Unsere Beziehungsgeschichte ...nicht nur im Kontext des BDSM
Veränderungen in unserer Beziehung Vor über einem Jahr hatte ich den ersten Kontakt mit Entfesselt im Chat. Es war ein sehr kurzer Kontakt. Der zu ein paar PNs führte. Rein auf der Basis ihm ein paar Tipps zu geben, wie er im Forum besser klar kommt. Da Entfesselt etwas anstieß und etwas zu offen war.
Als das Forum so unerwartet geschossen wurde, hatten einige die Idee, auf Skype eine Rettungsgruppe zu gründen. Wir zwei waren froh unsere Kontakte dort halten zu können, da nicht alle in der Com angemeldet waren. Außerdem war es auf Skype ein Chat, in dem man sich gleichzeitig mit mehreren Menschen austauschen konnte.
Irgendwann schickte mir Entfesselt, auf meinem Privatkanal, eine Tasse Kaffee morgens. Das sich bei uns einbürgerte. Wir schickten uns morgens, einen Gruß und den virtuellen Kaffee. Langsam entstanden Gespräche zwischen uns und ich konnte mir einen Morgen, ohne diesen Gruß, kaum noch vorstellen.
Der erste Kontakt auf einem Stammi, war sehr kurz. Aber hatte uns dazu veranlasst, auf Skype mehr zu schreiben und das nicht nur morgens.
Ein neuer Betreiber öffnete Forum wieder, alle waren darüber sehr froh, uns eingeschlossen. Die Rettungsgruppe ging immer weiter kaputt, aber wir schrieben weiter, jeden Tag auf Skype. Unser Kontakt war rein freundschaftlich. Was andres wäre uns gar nicht in den Sinn gekommen.
Wenn Entfesselt für ein paar Tage unterwegs war, schrieben wir auf WhatsApp weiter. Wir konnten uns beide einfach einen Tag, ohne wenigstens kurzen Kontakt, nicht vorstellen.
Dann kam nach Monaten, mein erster eigener Stammi. Entfesselt erschien mit einer gemeinsamen Freundin aus dem Forum. Sie hatte bei ihm einen Schlafplatz gefunden, da für sie die Anreise sehr weit war. Sein erstes Bunny. Unsere Gespräche dort waren nur kurz, da ich als Orga noch andre Gäste unterhielt.
Aber dieser Stammi brachte die erste Veränderung zwischen uns. Aus virtuellen Freunden, wurde Rigger und Bunny. Dadurch wurden wir reale Freunde. Diese Freundschaft gab uns beiden viel und der virtuelle Kontakt, wurde größer. Was uns weniger auffiel als andren.
Es kam die Käfigseele. Etwas in uns veränderte sich und wir verliebten uns. Was wir vor uns und andren geheim hielten. Ich glaube, wir waren beide darüber mehr als überrascht.
Eine Zeit lang danach, kam, was kommen musste. Wir klärten die Fronten und gestanden uns unsere Liebe.
Jetzt leben wir fast 5 Monate zusammen. Wir hatten eine offene Beziehung ausgemacht, das für uns beide gut passte. Nur im Laufe der paar Monate haben wir bemerkt, dass uns andre Menschen nicht das geben können, was wir uns geben. Wir wollen gar nicht mehr mit andren »Spielpartnern« Sessionen erleben. Es fühlt sich nicht richtig an.
So verrückt es sich anhört. Vor zwei Wochenenden haben wir uns beide die exklusiv Rechte erklärt. Eifersucht spielte, da keine Rolle. Aber warum soll man mit »Spielpartnern« Sessionen erleben, die einem nicht wirklich etwas bringen?
Schluss endlich haben wir unsere Profile auf monogam umgestellt und unseren andren »Spielpartnern« alles erklärt. Die wir weiterhin zu unseren Freunden zählen.
Der Zufall hat uns in einem Forum zusammengebracht, zu Freunden gemacht. Was uns reichte! Andre brachten uns zum gemeinsamen fesseln. Das uns Gefühle brachte, die wir Nicht wollten! Was daraus wurde, haben wir beide nicht kommen sehen. Aber es ist im Augenblick das, was uns glücklich macht.
Wir haben unsere Geschichte erzählt, um zu zeigen, wie schnell sich Beziehungsformen, gerade im BDSM verändern können. Aber Veränderung ist nicht immer etwas schlechtes. Jede Form der Beziehung hat ihre Zeit. Solange man offen und ehrlich miteinander umgeht, immer im Gespräch bleibt, es KEINE Geheimnisse gibt zwischen den Partnern (egal, in welcher Form), kann jede Veränderung eine Bereicherung sein.