BDSM- Langes Ausleben und die Tücken..´meine Erfahrungswerte
Ich lebe BDSM schon ziemlich lange aus und bin doch (eigentlich) immer noch neugierig auf neue Erfahrungen, neue Grenzen, neues Erleben.Und doch hat sich dadurch, das ich eben kein Neuling mehr bin, vieles an meinem Handeln verändert. Ich bin nicht mehr so leichtfüssig wie zu Anfang meiner BDSM-Zeit. Bin sehr viel kritischer, oft vielleicht sogar zu kritisch geworden, wenn es darum geht, mich nochmals auf etwas, nein auf jemanden einzulassen.
Ich bekomme viele wunderschöne Mails von dominanten Männern, auch was sie schreiben trifft manchmal immer noch meinen innersten Kern und die Versuchung ist dann auch kurz da, sich einfach wieder einzulassen, so unbefleckt naiv und neugierig wie früher. Nur geht das heute nicht mehr.
Komischerweise fällt es mir dann andererseits aber wieder recht leicht, mich auf jemanden einzulassen, wenn ich von Anfang an merke, das es nicht in eine emotionale Dom/dev Ebene mündet. Ich genau weiss, das ich Gefühls_Oberwasser behalten werde. Das keine Gefahr besteht, mich zu verlieben und mich somit vielleicht wieder ein Stückweit in meinen Gefühlen zu verlieren.
Dieses Spielen gibt mir zwar auch etwas, fühlt sich auch ganz gut an darin, aber es ist halt nur die halbe Miete..
Fragen:
Warum nun also ist es so verdammt schwer, sich auf jemanden tiefergehend einzulassen, wenn man schon lange BDSM auslebt? Seine Erfahrungen darin gemacht hat. Sehr positive als auch anfangs vieleicht einige negative.
Hat man all das, was so schön geschrieben steht, einem von Angesicht zu Angesicht gesagt wird, schon zu oft gehört?
Verlieren Worte mit den Jahren ihren Zauber, ihre Bedeutung? Werden zu Phrasen, die man nicht mehr ernst nehmen kann, weil sie einem zu wahllos erscheinen?
Hat man schon zu oft gesehen, wie anfangs sehr innige Beziehungen, auch im Umkreis, zerbrachen?
Die Realität zu stark war, um den intensiven Gefühlen, die BDSM nun mal offen legt, stand zu halten?
Hat man gar ein Stück Glauben verloren..?
Oder bin ich einfach nur zu mißtrauisch geworden?
Oder zu verwöhnt, weil ich auch das Besondere erfahren habe?
Glaube ich nicht mehr daran, dass das Besondere auch öfter als einmal zuschlagen kann?
Ich weiss es nicht wirklich.
Kennt ihr solche Gedanken, Gefühle auch? Oder bin ich nur auf einem "gefühlt" falschen Weg?
Über (ganz) andere oder auch ähnliche Erfahrungen von langjährig auslebenden smlern würde ich mich freuen.
VG Cut