@Einin
Eine spannende Frage! Ich denke es kommt darauf an, was im Vorfeld vereinbart wurde, bzw. wie sehr die BDSM Beziehung auf das Alltagsleben greift.
Ich beispielsweise möchte meine persönliche Entscheidungsfreiheit außerhalb der sexuellen BDSM Beziehung nicht aus den Händen geben. Denn ich lebe kein 24/7. Ergo bin ich für mein Tun selbst verantwortlich. Und kann mir auch nicht vorstellen, diese Verantwortung jemand anderen zu übertragen.
In der BDSM Beziehung jedoch sieht das mit der Verantwortung anders aus. Da möchte ich mich meinem Herrn hingeben. Ihm Vertrauen und somit einen großen Teil der Verantwortung in seine Hände legen. Allerdings nicht blindlinks. Sondern mit vorheriger Absprache. Meine Tabus müssen gewahrt werden. Und auch das von manchen so verschriene Stoppwort muss seine Geltung behalten.
Mein Herr hat jedoch die Verantwortung für das, was er mit mir tut und wie ich darauf reagiere. Beispiel: Er möchte DeepThroat. Ich vermag es nicht ganz zu leisten. Muss würgen. Doch er macht weiter. Kotze ich ihm dann auf seinen Schwanz, fällt das ganz und gar nicht in meinen Verantwortungsbereich. Denn durch mein Würgen hätte er hellhörig werden müssen...
Auch das Beispiel mit der gefesselten und wohlmöglich geknebelten Sub ist dafür prima. Die Sub kann sich nicht mehr verständigen und somit hat der Dom die Verantwortung für das, was passiert.
Doch generell bin ich der Ansicht, das beide, sowohl Dom als auch Sub für sich selbst verantwortlich sind. Ich entscheide mich, "seine" Sub zu sein. Er entscheidet, "mein" Dom zu sein. Somit sollten sich beide Seiten ihrer Position bewusst sein. Und dafür Verantwortung tragen...