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"Die Sub in mir"

****na Frau
24.650 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
"Die Sub in mir"
"Die Sub in mir" oder "die Sklavin in mir", sind Aussagen, die ich schon öfter in den Foren gelesen habe.

Natürlich kann ich mir denken, was damit gemeint ist. Aber ich finde die Redewendung so sonderbar und würde gerne einmal mit euch darüber diskutieren.

Ich rede von mir nicht als Sub oder Sklavin, wohl aber von meinen Neigungen oder devoten Gefühlen. Direkt in der Aktion habe ich ein Gefühl von "seins sein, seine Sklavin sein", aber in aller übrigen Zeit, bin ich einfach nur Marena, mit allen Ecken, Kanten, Rundungen, Eigenheiten, Gefühlen und Neigungen.

"Die Sklavin in mir" hat ein Problem damit dies oder das zu akzeptieren, bei xy zu gehorchen, oder liest ihrem Herrn jeden Wunsch von den Augen ab, würde ich nie sagen, schreiben oder denken. Auch las ich nie von der "Swingerin in mir" oder von der "Fetischistin in mir".

Was steckt hinter den Formulierungen? Haben wir hier Frauen oder Männer, die so von sich denken und sprechen? Was ist der Hintergrund. Mögt ihr das erzählen?

Oder habt ihr mit Menschen gesprochen, die diese Redewendungen gebrauchen und habt dadurch mehr Einblick in die Seele dieser Subs und Sklavinnen?
****dat Frau
3.745 Beiträge
Kann das sein, dass das schlicht eine sprachliche Vereinfachung ist?
Ansonsten gäbe es ja jedesmal einen riesigen Wortbau: "Wenn ich gerade in einer devoten Gefühlslage bin und mein Top erwartet/verlangt etwas von mir, fällt es mir manchmal schwer, dem trotz meiner Neigung zu folgen...."

Ich rede manchmal auch so, aber ohne speziellen Grund. Wenn ich z. B. Situationen abgrenzen möchte. Ich rede dann z. B. von der Emanze in mir *grins*, die sich deutlich von der sub in mir unterscheidet (die zanken sich halt voll oft).
Ich sehe dann regelrecht kleine Comicfiguren vor meinem geistigen Auge. Mir hilft es, meine verschiedenen Facetten zu verbalisieren.
****nw Frau
2.127 Beiträge
Ich sage auch manchmal "die Sklavin in mir" und ich meine das dann wirklich so.

Ich habe eine Persönlichkeit und ein Teil davon ist Etwas, das dienen möchte, dass sich unterwerfen möchte. ABER einem speziellen Menschen, der die Stärke hat, diese Wünsche so zu lenken, dass sie nicht nur ihm, sondern auch mir Erfüllung bringen.

Wenn ich nun einem x-beliebigen Mann gehorchen und dienen würde, wäre es nicht dasselbe. Würde irgend ein Mann mir sagen "geh auf die Knie" würde ich milde lächelnd den Kopf schütteln und ihn mit freundlichen Worten in die Schranken weisen.

In mir ist aber der tiefe Wunsch, das Verlangen danach, einem Mann zu gehören, vor ihm auf die Knie gehen zu dürfen. Und wenn alles passt, ist es mir ein Bedürfnis, seine Wünsche, sein Wohlbefinden über meines zu stellen. DAS bringt meine Seele zum schwingen. Das nenne ich dann die Sklavin in mir.

Für alle anderen bin ich eine starke und selbstbewusste Frau, die fest im Leben steht, aber für den einen tue ich eben alles. Freiwillig in einer weitgreifenden Abhängigkeit. Gut geschützt und behütet, weil er mit seinem Eigentum sorgsam umgeht.

Nach der allgemeinen "Definition" bin ich keine Sub, weil ich keine Grenzen ziehe zwischen Bett und Alltag. Weil ich keine Sessions habe, sondern nur mein Leben.


Die Sklavin in mir war schon immer da, aber ich wusste es nicht. Nun, da ich es weiss und meinem Herzen gefolgt bin, fühlt es sich vollständig und richtig an.
....Mosaik
..."die Sub in mir" ist für mich der Versuch einen Teilaspekt zu beschreiben.

Tatsächlich misslingt es mir in der Regel mit Worten zu beschreiben "was" ich bin. Die Sprache gibt nur Annäherungen her.

Am ehesten kann das vermutlich derjenige erfassen, dem ich mich gänzlich zeige.

Daher sind diese Formulierungen letztlich Lichtkegel, die im Moment in dem sie geäußert werden einen Teibereich eines Menschen hervorheben.

Ich bin keine Sub. Ich bin einfach ein "Ich".
Ich bin auch keine Sklavin. In gewissen Begegnungen aber bin ich dem anderen so nah, dass ich alles loslassen kann und dann tritt Autonomie und Unabhängigkeit in den Hintergrund.

...das ist in meinem Fall die Erklärung fpr "die Sub in mir" *cool*
*******ave Frau
9.684 Beiträge
Die Sub in mir
Ich würde es nicht sagen, auch wenn es so ist.
Die Sub in mir, alleine der Ausdruck ist für mich schon irgendwie seltsam.

Ich bin etwas, oder ich bin es nicht. Ich kann eine Eigenschaft in mir haben, aber nicht ein Wesen im Sinne einer Person. In diesem Fall könnte man sagen, ich habe die Eigenschaft oder das Wesen einer Sub in mir.

Und das Wesen einer Sub/Sklavin in mir kann ich auch nur bei einer Person voll ausleben, nämlich meinem Mann und Herrn. Kein anderer Mensch darf mit mir machen, was er will. Da wehrt sich mein Inneres dagegen, und ich werde das der Person dann auch deutlich machen.
Nur wenn mein Herr das möchte und wünscht, daß mir ein anderer Mensch Befehle oder Anordnungen geben, bzw. mir körperlich nahe kommen darf, werde ich mich dem anderen gegenüber beugen, denn ich tue es ja dann für meinen Herrn.

Und ja, ich bin mit Freude eine Sklavin, aber habe nicht die Sklavin in mir. Ich bin es!
Konstruktivistisch-systemische Rollentheorie
Ich verstehe den Begriffsverwendung die "sub in mir" - den Begriff Sklave/in und das dahinterstehende 24/7-Konstrukt halte ich eh für eine aus einer anderen Zeit gefallenen Illusion - als Ausdruck eines Teilaspektes der eigenen Persönlichkeit, weil wir selten nur devot oder submissiv sind, sondern (hoffentlich) im realen Leben andere Persönlichkeitsanteile entwickeln. D.h. die sub wäre dann eine von vielen ROLLEN-Aspekten, die es zu integrieren gilt (vgl. auch oben: Emanzen- vs. sub-Anteile).

SM-Art *g*
****dat Frau
3.745 Beiträge
Genau, sm-art, so fühlt es sich für mich an. Obwohl ich emanzipiert bin, bin ich das nicht 24/7. Genauso wenig, wie ich 24/7 Hundehalterin bin oder Hausfrau. Trotzdem macht mich all das aus.
Und keines davon ist eine Rolle, in die ich schlüpfe. Die sind in mir, diese Rollen und je nach Gelegenheit springen die fröhlich aus mir raus, manchmal auch mehrere zusammen *zwinker*
heradat

15. Apr
Genau, sm-art, so fühlt es sich für mich an. Obwohl ich emanzipiert bin, bin ich das nicht 24/7. Genauso wenig, wie ich 24/7 Hundehalterin bin oder Hausfrau. Trotzdem macht mich all das aus.
Und keines davon ist eine Rolle, in die ich schlüpfe. Die sind in mir, diese Rollen und je nach Gelegenheit springen die fröhlich aus mir raus, manchmal auch mehrere zusammen

Soziologisch bezeichnet man das als "Rolle", heradat

SM-Art *g*
Die Sub in ihr ....weil ich bin`ja nicht..die sub...

es ist das was ihr im Alltag fehlt, was sie nicht sein " darf ", was sie nicht zulassen kann / darf, weil es so wenig gesellschaftliche Anerkennung erführe.

auf einer Werbetafel laß ich : du wirst geschlagen...du wirst gedemütigt ...etc rufe diese Notfallnummer an. Es habndelt sich um eine Hilfe, wenn das jemandem geschieht, der damit was geschieht nicht einverstanden ist....und das ist auch gut so, das da Hilfe angeboten wird.

Nur wenn diese " mishandlung "lustvoll erfahren wird; von der Sub in ihr, dann erfüllt sie sich den Wunsch etwas zu erleben, das weit ab von Akzeptanz außerhalb in der besonderen " Gemeinschaft " mit jemandem geschieht, dem das zugestanden wird, das zu tun was sonst nicht akzeptiert ist ..sub zu sein für ihre Herr und dieses Glück zu erfahen.

Wenn sich das soziologisch "Rolle " nennt, schlüpfen sie und ich dann in die entsprechenden Rollen und füllen die mit Leben.
****nw Frau
2.127 Beiträge
Was, wenn ich nun sage: "die Buchhalterin in mir" ?

Macht es einen Unterschied zur Sklavin oder Sub?

Mein Job, diese Leidenschaft, die mein Beruf wurde....sie ist immer da, aber natürlich im Büro anders als privat. Meiner Firma gegenüber bin ich es zu 100% und kann dennoch meine Meinung sagen (sie ist sogar gewünscht) und kann selbstständig und eigenverantwortlich agieren.

Mein Privatleben....diese devote/submissive/maso Neigung, die ich in mein Leben integriert habe....sie ist immer da, aber natürlich bei meinem Herrn anders als im Büro. Meinem Herrn gegenüber bin ich es zu 100% und kann dennoch meine Meinung sagen (sie ist sogar gewünscht) und kann selbstständig und eigenverantwortlich agieren.


Beides ist ein Teil von mir, von meiner Persönlichkeit. Beides macht mich zu dem, was ich bin.
@Ela
als Bchhalterin bist Du " Sklavin " der Buchhaltung ..( ist ein Scherz ) der mir unittlebar dazu in den Sinn kam.....das haben viele Berufe, sie beschäftigen den Menschen ggf über den Berufsaltag hinaus,
so wie es BDSM über sie ession hinaus auch tut ..bis in den Alltag hinein
*******zen Frau
4.114 Beiträge
Ich denke in uns sind viele Anteile vertreten die uns ausmachen oder die wir lieben oder uns fazinieren.

So sage ich gerne meine kleine Steuerseele freut sich wenn ich Zahlenreihen sehe.
Genauso ist es das ich einen devoten Anteil habe der in mir den Wunsch erweckt eine Sub zu sein. Also kann ich durchaus auch mal sagen die Sub in mir.
Wenn ich über Dinge lese die ich toll finde weil sie eben diesen bestimmten Teil von mir ansprechen also die Sub in mir sich angesprochen fühlt, etwas was vielleicht gar nicht in meinen Alltag als Frau passt.

Aber es gibt ja auch durchaus viele die sich ganzheitlich als Sklavin sehen, ich unterscheide da schon. Wer sich vielleicht ganzheitlich sieht für den mag es befremdlich sein zu sagen die Sklavin oder Sub in mir weil sie es komplentimär auch ist.
Sie vermag vielleicht anderes zu sagen..die Mutter in mir oder dir Hausfrau in mir.
Das Haar in der Subbe... :)
Titelvergewaltigung...
...ist da ein Ausdruck, der mir da einfällt. Ist es nicht ein altes Thema bei uns Menschen, sich unbedingt mit einem Titel zu bezeichnen, der uns dadurch katalogisieren soll?
Für mich sind alle gleich. Ob Sub oder Sklavin. Wo soll ich auch den Unterschied machen?
Mir hat mal eine Spielgefährtin gesagt, die nicht gefoltert werden wollte, sie ist keine Sklavin, sie ist eine Sub und nicht lange danach hatte ich mit einer angeschriebenen Frau dieselbe Bezeichnungsdiskussion. Nur umgekehrt.
Wo ist der Unterschied zwischen einem Herrn und einem Dom? Müsste ich mich nicht Foltermeister nennen? Oder Unterdrückermeister, wenn ich mit einer rein devoten Lady spiele?
Ich bin immer dominant, sowohl im Leben, daheim oder im Job mit meinen Arbeitskollegen. Dafür berufsdevot, weil ich Kellner bin und selbst dem dümmsten Gast in den Arsch krieche, damit ich Trinkgeld bekomme.
Also?
Die Fünf Euro Frage.
Was bin ich?
Sir_Hubert

16. Apr Das Haar in der Subbe... *g*
(...)
Ich bin immer dominant, sowohl im Leben, daheim oder im Job mit meinen Arbeitskollegen. Dafür berufsdevot, weil ich Kellner bin und selbst dem dümmsten Gast in den Arsch krieche, damit ich Trinkgeld bekomme.
Also?
Die Fünf Euro Frage.
Was bin ich?

Unter den hier thematisierten Aspekten wäre nicht die Frage "Was bin ich?", sondern viel differenzierter, nämlich: "Was steckt alles in mir?"
In Deinem Fall offenbar ein DOM sowie ein eher "devot" auftretender Kellner. D.h.: "Es gibt einen Dom und einen devoten Kellner in mir".

SM-Art *g*
Ich finde es gar nicht sonderbar, sondern ganz normalen Sprachgebrauch. Immer, wenn man über einen bestimmten Teilaspekt seiner Persönlichkeit spricht, die dabei gerne auch im Gegensatz zu der meist von Aussen herangetragenen Erwartungshaltung steht, ist diese Redewendung weit verbreitet. Jeder kenn "das Kind im Mann", "der Arzt in mir".... usw. Insofern kann ich die Abneigung gegen "die Sub/der Sadist/usw. in mir" nicht verstehen, gerade, weil es die Vielschichtigkeit des Individuums zum Ausdruck bringt.
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