Hm,...
...meine Gedanken dazu:
Muss die BDSM-Szene mit der LGBT-Community auf einer Pride Week feiern? Es stimmt schon dass auf der Regenbogenfahne kein schwarzer Streifen ist, aber die homosexuellen BDSM’ler haben sich eine eigene Flagge (The Leather Pride Flag) mit schwarzen, blauen und weißen Streifen mit einem roten Herzen in der Ecke gebastelt.
Die hetero BDSM’ler versammeln sich darunter eigentlich nicht, darum fühle ich mich von diesem Artikel nicht so wirklich angesprochen.
Wobei ich meine sexuelle Identität seit mehr als vier Jahrzehnten, wobei ich auch erst seit 30 Jahren Wörter und Definitionen und deren Ambivalenz gefunden habe.
Seit dieser Zeit bewege ich mich auch in dem was man so Szene nennt. Wir nannten das einmal Sub-Kultur (hat nichts mit dem einen Ende des Machtgefälles zu tun)
Man kämpfte…
…um aus der Schmuddelecke rauszukommen.
…gegen die Verunglimpfung der eigenen sexuellen Identität.
…für die Anerkennung, dass SM oder BDSM nicht mehr als Störung der sexuellen Präferenz, sprich als Geisteskrankheit gesehen wird.
Dagegen stand immer…
…die Sensation-Presse (bild dir doch bitte deine meinung woanders)
…die WHO mit ihren inkonsequenten Schubladen (Krankheit ist etwas, unter dem man leidet).
…erfolgreiche Hausfrauenromane, die eine psychische Störung des SM-Protagonisten zugrunde legen
Und überhaupt, wieso sollten wir denn für alle offen sein, in der großen schwarzen BDSM-Kiste gibt es eine solche Vielfältigkeit, dass es nicht ganz so einfach ist, den richtigen Deckel zum eigenen Topf zu finden. Eine saubere Abgrenzung ist noch keine Intoleranz, aber eine Chance den/die Richtige/n zu finden und nicht im Kinkster-Treiben sich zu verlieren…
Kinkster - die im Artikel angesprochene Büffet -Mentalität ist schon treffend skizziert. Auch ein Auswuchs aus der Konsum-orientierte Gesellschaft…
…Konsumieren, von allem ein bisschen und das meiste für denjenigen selbst. Vielleicht bin ich ja intolerant, aber ich rechne die Leute nicht zur BDSM-Szene hinzu.
Es darf sich ja jeder gerne ausprobieren und es wieder sein lassen…
…aber ich schließe mich den Worten der Autorin an: „Meine Sexualität (und damit meine sexuelle Identität) ist nicht verhandelbar!“