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Den Dom an "die Hand nehmen"?

*********night Mann
1.537 Beiträge
Es ist, wie so oft, abhängig davon, um welche Art der Beziehung es sich handelt. Wenn diese Beziehung nur und ausschließlich davon lebt, dass der Eine aktiv und der Andere passiv ist, dann könnte das schwierig werden mit dem An-die-Hand-nehmen. Ist es aber eine Beziehung, die auch davon lebt, dass sie mit BDSM zu tun hat, dann wäre doch derjenige, der in der Aktion bestimmt, dumm, wenn er meinte, dass er der anderen Person in allen Belangen überlegen ist – und nichts anderes würde es ja heißen, wenn man sich vor den Kopf gestoßen fühlt, nur weil die ansonsten im BDSM-Kontext passive Person etwas besser weiß, kann oder auch nur Vorschläge macht.
Zitat von ****na:
Wenn sie sich mit Dingen besser auskennt, mag er Lehre annehmen?

Ich bin an jeder meiner Subs gewachsen, das funktioniert, nur wenn man auch annehmen kann. Es wäre für mich Paradox, das in Alltag und BDSM zu trennen. Es bleibt nicht aus, das man auf eine Sub trifft, die wesentlich mehr Spielerfahrung, z.B. im SM, oder auch Lebenserfahrung in die Beziehung einbringt. Volltreffer - würde ich für mich sagen, denn ich kann ernten, was ein Vorgänger gesät hat oder einfach von Ihren Erfahrungen partizipieren.

Bildung, Beruf aber auch einfach die Alltagskompetenz wurden schon genannt. Selbst in einer 24/7 Beziehung, wäre ich kein "Bestimmer", sondern mehr ein Steuermann. Gerade eine D/s Beziehung ist m.M.n nichts für Beziehungsunfähige, sondern was für Personen, die das besonders gut können.

Ich halte nichts davon, das ich mir meine Dominanz verdienen muss bzw. das Devotion ein Geschenk wäre. Gerade in einer D/s Beziehung schafft man sich den Rahmen, seine Neigungen gemeinsam zu leben und sollte auch die Synergieeffekte nutzen, die sich aus einer Partnerschaft ergeben. Dominanz wäre für mich u.a. das stimmige Verwalten der gemeinsamen Ressourcen.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@***ar Nun ja, ich wollte deinen letzten Beitrag schon liken, weil ich dem in allem zustimmen konnte - und dann kam der letzte Absatz.

Ob du nun etwas davon hältst oder nicht: Devotion IST ein *geschenk* deiner sub; wäre es anders, könntest du dir das Recht nehmen, von jeder Frau auf diesem Planeten Gehorsam zu verlangen - und genau das kannst du eben nicht; genau das ist der Unterschied zwischen dummer, arroganter „ich Tarzan, du Jane“-Attitüde alter Zeiten und BDSM.

Dir als Dom deine Dominanz „verdienen“ zu müssen, hat damit nur bedingt etwas zu tun. Du musst dir nicht die Dominanz verdienen, die solltest du schon haben. Aber du musst dir das Vertrauen deiner sub verdienen und den Wunsch in ihr wecken, dir gehorchen zu möchten.

Das aber funktioniert eigentlich nur dann, wenn du erst einmal zeigst, dass du auf sie und ihre Wünsche eingehen kannst, dich selbst ein Stück weit drunter stellen kannst und ihr damit die Sicherheit gibst, dass du nie etwas tun würdest, was sie TATSÄCHLICH nicht zulassen mag, aber sie gerne so führst, wie sie geführt werden möchte; du sie also da abholst, wo sie und wo eure Beziehung am Anfang ist.

Wenn das jemand tut, ohne deshalb selbst zum Diener zu werden, dann wachsen Vertrauen und der Wunsch nach Devotion rasant und so gesehen musst du dir auch das dominant sein erst einmal verdienen. Keine auch noch so devote Partnerin ist jedem dahergelaufenen Hirsch gegenüber devot (es sei denn, ihr Dom verlangt ihr das ab), sondern sucht sich „ihren“ Dom, der mit ihr alles das tun kann, was die gemeinsame Verabredung hergibt.

Und auch diese Grenzen der gemeinsamen Verabredung verschieben sich mit der Zeit. Aber sie verschieben sich eben mit der Zeit. Du kannst als Dom nicht daher kommen und nach dem ersten Treffen eine Devotion erwarten, wie du sie nach 6 Wochen / 6 Monaten / 6 Jahren mit der gleichen Frau hast. Das funktioniert einfach nicht - dazu muss man den PartnerIn auf beiden Seiten entsprechend gut kennen und Vertrauen fällt nicht vom Himmel, sondern wächst. Mal schneller, mal langsamer, aber eine Entwicklung ist das IMMER. So gesehen, musst du dir eben zwar nicht die Dominanz selbst, aber das dem PartnerIn gegenüber dominant sein dürfen, sehr wohl erst verdienen. Imho
*********night Mann
1.537 Beiträge
Und ich dachte, dass Devotion und Dominanz eher Eigenschaften wären...
die Neigungskonguenz von dev und dom wenns zueinander passt ist das Geschenk ...sie beommt das was sie will indem ich mir das nehme was ich brauche ...das ist die win win Geschichte ...das sie sich entkleidet , weil ich cmnf bevorzuge , ist selbstverständlich , anderenfalls würde sie sich nicht mit mir treffen wollen.
das war ein Bei - Spiel
@*******_88

Mag sein das es in deiner Welt so ist, wie du es dir vorstellst oder wünschst, es sei dir gegönnt vom ganzen Herzen oder einfach:

Your Kink is not my Kink but your Kink is Ok!

Es ist deine Meinung, dein Erleben, das ich gerne für sich stehen lasse. Sicherlich gibt es eine Fraktion dafür, jedoch keine Kandidaten für meine Partnerwahl bzw. BDSM.
****na Frau
24.650 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Auch wenn es eigentlich vom Thema abweicht, ist es mir dennoch ein Bedürfnis auf dieses "Geschenk der Devotion" einzugehen.

Wiki sagt dazu:

Ein Geschenk (von (ein)schenken, also dem Bewirten eines Gastes) ist die freiwillige Eigentumsübertragung einer Sache oder eines Rechts an den Beschenkten ohne Gegenleistung – also unmittelbar zunächst kostenlos für den Empfänger. Im übertragenen Sinne kann man auch jemandem seine Aufmerksamkeit, sein Vertrauen oder seine Liebe schenken. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschenk

Der Knackpunkt eines Geschenks ist also, dass es ohne jede direkte Gegenleitung erbracht wird.

Wenn ich nun einem Mann meine Devotion "schenke", von ihm aber auf Dauer nicht das zurück kommt, was auch mich glücklich macht, nehme ich mein "Geschenk" verdammt flott wieder zurück....ergo, es war keines. Wenn ich es auf die Spitze treiben wollte, könnte ich sagen, wenn er mir nicht zuerst, einiges von seiner Dominanz "schenkt", wird meine Devotion überhaupt nicht ausgelöst, dann kann ich gar nichts "verschenken".

Dominant oder devot sein, sind Eigenschaften eines Menschen. Wie kann ich eine Eigenschaft verschenken?


Zitat von *****ree:
die Neigungskonguenz von dev und dom wenns zueinander passt ist das Geschenk .

Da gehe ich mit. Wenn zwei sich begegnen, bei denen die Eigenschaften perfekt passen, dann ist das ein Geschenk des Schicksals. Aber wenn man Pech hat, wird selbst das eines Tages zurück gefordert.

Ich bin mir schon bewusst, wie es gemeint ist, wenn vom "Geschenk der Devotion" die Rede ist. Aber es impliziert, dass Dom einfach so beschenkt wird. So ist es aber nun einmal nicht.

Aber ich habe kein Problem damit, wenn andere das für sich so empfinden. Da gehe ich ganz mit Axmar konform.

Zitat von ***ar:
Your Kink is not my Kink but your Kink is Ok!

*********night Mann
1.537 Beiträge
Wie es gemeint ist, weiß ich auch, aber per se ist eine grundlegende Eigenschaft kein Geschenk, sondern eine Eigenschaft. Punkt.
******ere Frau
2.905 Beiträge
Nur mal zum Begriff „Devotion“:
Wiki sagt Hingabe. Ich persönlich unterscheide zwischen Submission Unter-Werfung und Hin-Gabe. Bei ersterem ist es ein Austausch von Lust.

Beim zweiten kann es das auch sein, muss es aber nicht. Es ist tatsächlich ein Geschenk, etwas, was keine Gegenleistung erwartet. Der Wunsch einer devoten Frau zu schenken ist keine generelle Eigenschaft, sondern erwächst aus der Tiefe der seelischen Beziehung zu genau diesem Menschen.

So kommt es bspw. dazu, dass ein Dom seine Sub schlagen kann, ohne dass sie auch nur ein bisschen maso wäre. Sie schenkt ihm den Schmerz. Die Lust, die sie empfindet, ist die Freude an der noch größeren seelischen Tiefe.
ja aber wir sollte oder können doch auch noch weitere Beiträge zum THEMA schreiben...
ich will da gern ein beispiel für das an die Hand genommen werde zum besten geben...
das mit dem darf ich mal was bei Ihnen ist die Einleitung und dann als ich freudig zugestimmt hatte ist sie ganz nah an mich hernagekommen und hat mich von den Ohren anwärts gebissen mal sanft mal was fester und als sie dann bei den Füßen war bin ich komplett weggeflogen ... das kannte so gar nicht...ist aber wirklich irre wie sich das anfühlt... und Zehen lutschen...absolut geil und ich dachte vorher...was soll das warum läßt sich die Domina die zehen lutschen von nem kerl...
und dann hat dsie sich das Nadelrad gegriffen und dann war es zu spät für Zu Rück Haltung..
Stopp Stopp fixier mich erst, sonst trete ich die den Unterkeifer weg ...ich will das erleben aber es muß auch gehfahrlos sein ..ich will und kann meine Reflexe nicht kontrollieren ...

und ganz ehrlich --ich hab was das angeht absolut keine gedanken an Rollentausch, ich seh es als Verwöhnen an ...das was ich mache wenn ich sie schlage...sie will das ja und braucht das ..ich tu ihr gern den Gefallen und warum sollte ich mir das entgehen lassen..
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@***ar

Eines bleibt IMMER bestehen und hat nichts mit unterschiedlicher Neigung oder Ausprägung zu tun: Am Anfang ist es immer die sub, die die Grenzen festlegt, ganz egal, wie eng oder weit diese gefasst sein mögen (und mit steigendem Vertrauen und steigender Beziehung ist es meistens der Dom, der diese behutsam zu beiderlei Freude ein wenig erweitert, aber das ist individuell verschieden.)

Und eins bleibt auch IMMER so: Wenn subbi irgendwann sagt, sie möchte nicht mehr (von dir oder generell) dominiert werden, dann ist deine Macht und Dominanz an dieser Stelle zu Ende. Punkt. (Gut, die Beziehung dann möglicherweise auch, wenn auch nicht zwingend, aber das ist ja dann eine andere Frage.)

Demzufolge ist es nicht für mein kink ein Geschenk, sondern es IST einfach so, und zwar immer; ob du das nun wahrnehmen und sehen möchtest oder nicht, ist völlig irrelevant, das ändert nichts an der Tatsache, dass die Macht über deine sub dir nur leihweise von ihr zugestanden wird und alles andere eine Straftat wäre. Der Viktoriasee bleibt ja auch dann ein See, wenn du, nur weil du kein anderes Ufer siehst, behauptest, es sei ein Ozean,...
das ändert nichts an der Tatsache, dass die Macht über deine sub dir nur leihweise von ihr zugestanden wird und alles andere eine Straftat wäre.

das ändert auch nix an der Tatsache, das immer der Zeitraum vergleichbar mit nie vor der Gebrut, während der Lebenszeit und nach dem ableben ist das ist immer ...und sub oder domm ist noch gar nicht geboren und es gibt sie nicht, wie auch nach ihrem Ableben und bis zum18. Lebensjahr könnte das auch den Staatsanwalt interessieren auf Anzeige der Erziehungsberechtigten .. nur um mal noch weiter vom thema abzukommen
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@****na Ich hänge mich nicht an dem Begriff Geschenk auf - da gebe ich dir sogar recht, im Grunde ist es eine Leihgabe und kein Geschenk. Mir geht es um genau diese von dir beschriebene Wahrnehmung, dass du bestimmst, wem du dich wann, in welchem Ausmaß und wie lange unterwirfst und das nichts ist, was irgendwer ernsthaft einfordern könnte.

Als Eigenschaft würde ich dominant oder devot allerdings nicht sehen, jedenfalls nicht als Charaktereigenschaft, sondern als Verhaltensform - und diese kann ich jederzeit ändern und ändert sich partiell ja auch mit dem jeweiligen Partner. Was mit dem einen total geil ist, geht mit einem anderen möglicherweise überhaupt nicht...
es geht um Machtübertragung ...und der eine bekommt sie und der andere eben nicht ...und das ist es ja was ( mich ) kickt...ich darf was , was andere nicht dürfen, weil sie es braucht und ich es ihr geben kann
und das recht individuell
Grundsätzlich bin ich großer Fan von Augenhöhe in Beziehungen.

Beispiel: ich lebe mit meinem Mann in einer innigen Beziehung, die in weiten Teilen von mir "geführt" wird. Das heißt konkret: wir leben nicht BDSM (hat mein Mann so gar keinen Bezug zu), er ist Autist, d.h. emotionale Zusammenhänge sind für ihn nur schwer greifbar, da fungiere ich mal mehr, mal weniger als "Simultandolmetscher", und wenn ich so zurückblicke, sehe ich, daß ich ihm auf seinem Weg zur emotionalen Entwicklung durchaus aktiv und "dominant" geholfen habe.

Ändert nichts daran, daß unsere Beziehung zueinander ausgeglichen ist: es gibt andere Bereiche, wo ich seinen Führungsanspruch nicht hinterfrage, er ist mir in vielen Dingen schlicht überlegen und ich trabe da quasi willig hinterher.

Inwieweit das jetzt auf D/S-Beziehungen anwendbar ist: ich glaube, daß ich auch hier kein Problem damit hätte, einen dominanten Partner ein Stück weit "an die Hand" zu nehmen - ich übertrag's mal auf vergleichbare Situationen im Berufsleben. Da muß ich als Vorgesetzte auch die Fähigkeit haben, Dinge zu delegieren, ohne dabei meinen Status als Entscheidungsträger aufzugeben. Darin zeigt sich für mich erst, ob jemand tatsächlich souverän ist oder "nur" Chef sein will.

So ähnlich empfinde ich es in einer Beziehung, in der ein "Machtgefälle" angestrebt ist, auch. Ich will Überlegenheit spüren und mich unterordnen. Das geht dann gut, wenn ein Partner ohne Scheu sagen kann: "Da kenne ich mich nicht aus, erkläre mir das!" - und dann seinen eigenen Verstand so nutzt, daß er seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen und umsetzen kann. Das nehme ich als Stärke wahr, die mich beeindruckt (daß ich selber stark bin, weiß ich auch so *smile*).

Was das erwähnte "Geschenk" angeht, das Sub ihrem dominanten Partner gibt: mag sein, daß es das ist. Das Geschenk besteht für mich im Vertrauen. Alles andere, was daraus resultiert, nehme ich als Geschenk wahr. Es ist doch toll, wenn jemand dazu bereit ist, ein paar meiner losen Fäden aufzusammeln und in eine sinnvolle Richtung zu führen.
*******013 Frau
1.756 Beiträge
...den Dom an die Hand nehmen im Sinne von ich gebe vor wie er sich zu verhalten hat, was ich von ihm erwarte oder wie der Ablauf z.B. einer Session zu sein hat, das käme für mich nicht in Frage, da hätte ich persönlich dann ein Problem damit seine Dominanz weiterhin wahrzunehmen. Das würde, glaube ich, zu sehr am Machtgefüge rütteln. Zumal man sich ja im Vorfeld normalerweise ausgiebig über Vorlieben, Tabus, Grenzen, Erwartungen, Wünsche und ausgetauscht hat und somit ein gewisser Rahmen für die DS-Beziehung vorgegeben ist.

Sich über Unbekanntes, Neues zu unterhalten, Unsicherheiten zu beseitigen, Infos zu geben wenn etwas vielleicht nicht ideal läuft, all das gehört für mich zu einer guten DS-Beziehung (auch zu jeder anderen Beziehung) dazu und hat für mich nichts mit "an die Hand nehmen" zu tun.

Außerhalb einer Session bzw dem gewollten Machtgefälle gehört Augenhöhe für mich unbedingt dazu, da nehme ich auch immer Anteil am Leben des Partners, versuche zu unterstützen oder mit Rat und Tat zur Seite zu stehen wenn nötig.
Aber auch da nicht im Sinne von Vorgaben, Bestimmungen, kontrollieren usw. sondern eher so dass ich versuche Lösungswege aufzuzeigen, Tipps gebe oder sonst irgendwie versuche zu helfen.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Ich lese immer wieder in unterschiedlichen Zusammenhängen, dass irgendetwas „am Machtgefüge rütteln“ würde.
Aber *sorry*, wenn ich Macht habe, dominant bin und demzufolge die Entscheidungen treffe, wie kann dann irgendetwas und irgendjemand daran rütteln? Wieso sollte ich dann also nicht souverän damit umgehen können, mich „an die Hand nehmen zu lassen“ zu beider Freude? Letztlich bestimme ja trotzdem ich, was geschieht und gehe vielleicht 99 Mal auf die Wünsche meiner PartnerIn ein und einmal eben nicht.

Wenn ich permanent heraushängen lassen muss, dass ich der dominante Bestimmer bin - sorry, dann ist es mit meiner Dominanz nicht weit her, dann habe ich weder Dominanz noch Stärke noch Macht - dann habe ich nur eine aufgesetzte dominant erscheinende Attitüde, die bei jedem Windstoß der/des Sub in sich zusammenbricht. *wuerg*
..ja, das raushängen lassen müssen... aber wer`s braucht..und den findet des so haben will ... warum nicht; nur eben nicht mit mir
Das schönste Machtgefüge taugt nix, wenn’s so leicht zu erschüttern wäre.

Auch wenn ich mich meistens eher auf der furztrocken-pragmatischen Seite sehe: so hin und wieder fliegt mich doch auch mal ein romantisches, altmodisches Bild an. Ein König, der unbeeindruckt zur Tagesordnung übergeht, nachdem er die Toten seines Heers nach einer Schlacht gezählt hat, ist alles mögliche, aber wohl kaum jemand, der auf treue Gefolgschaft hoffen kann.

„Mein König“ würde trauern, sich bei der Hand nehmen lassen, ohne daß das seinem Herrschaftsanspruch schaden könnte. Schwächen zeigen können ist nix für Weicheier - trotz Schwächen Verantwortung und Führungswillen aufrecht erhalten zeigt Stärke.^^
*********night Mann
1.537 Beiträge
Es ist wohl, wie so oft, eine Frage der Sichtweise, die man dazu hat.
Genau genommen gibt der passive Part (mal ganz neutral formuliert) den Rahmen vor, innerhalb dessen sich der aktive Part bewegen darf und kann. Allein das ist doch schon so etwas wie ein An-die-Hand-Nehmen, oder?
Anschließend ist es einfach eine Frage der Souveränität, wie der Aktive mit der Situation umgeht.
Was spricht dagegen, dass hier der/die Passive mal äußert, was vielleicht auf andere Art besser wäre? Blöd wird das doch erst, wenn der Aktive damit seine Souveränität einbüßen würde.
So sehe ich das zumindest.
*******013 Frau
1.756 Beiträge
Hmmm, irgendwie habe ich den Eindruck, dass hier größtenteils unterschiedliche Auffassungen von "an die Hand nehmen" bestehen. Da ich davon ausgehe, dass einige der letzten Aussagen Bezug auf meinen Post nehmen, möchte ich nochmal verdeutlichen, dass ich mich (hoffentlich klar erkennbar) dahingehend geäußert habe, dass sich für mich etwas im Machtgefüge ändern würde wenn ich, als devoter Part, in die Rolle der Bestimmenden/Befehlenden wechseln würde.

An die Hand nehmen hat für mich immer irgend etwas mit dem Unvermögen, der Unfähigkeit des Anderen zu tun selbständig eine Situation zu lösen fast wie bei einem kleinen Kind das nicht mehr weiter weiß. Das mag sicher Interpretationssache sein aber wie bei allem eben auch eine Sache der persönlichen Einschätzung und von daher finde ich es schwierig hier eine allgemeingültige Definition zu finden.

Für mich macht es immer noch einen Unterschied ob ich unterstützend/hilfsbereit agiere oder ob ich bestimmend/befehlend handle und ja, je nach dem kann dies (bei mir) durchaus Einfluss auf das Machtgefüge haben.

Das sollte man, finde ich, akzeptieren. Jeder Mensch ist nun mal verschieden und ebenso unterschiedlich sind die Denkweisen und Ansichten.....
*********night Mann
1.537 Beiträge
Keine Frage, Aljona2013, wie ich schon schrieb, es ist eine Frage der Sichtweise. Deine Sicht ist eben, dass das etwas mit dem Unvermögen dessen zu tun hat, der an die Hand genommen wird, meine tendiert eher dazu, dass dieses »An-die-Hand-Nehmen« eine Art der Hilfestellung ist, die die Souveränität nicht zwingend einschränkt.
Es sind Sichtweisen, keine Wahrheiten, insofern beantworten sie die vom TE gestellte Frage eben auf sehr subjektive Weise *g*
@*******013 , warum hast du den Eindruck, daß deine Sichtweise nicht akzeptiert würde?

Hätten wir nicht unterschiedliche Sichtweisen, würde sich doch jeder Austausch erübrigen, nicht? *blume*
*******013 Frau
1.756 Beiträge
Nun, die Aussage von z.B. @*******_88 empfinde ich schon recht "bestimmend/festlegend" hinsichtlich der Beeinflussbarkeit des Machtgefüges durch bestimmte Verhaltensweisen/Situationen.
Da wird schon sehr eindeutig festgehalten, dass das im Grunde nicht sein kann und wenn doch, dann ist halt der Dom kein richtiger Dom sondern nur ein aufgeblasener Wichtigtuer. Der *wuerg* Smily hintendran macht die Aussage auch nicht gerade besser bzw lässt Toleranz anderen Meinungen/Ansichten gegenüber durchblicken.

Und auch deine Aussage @*****led, dass das schönste Machtgefüge nichts taugt wenn es so leicht zu erschüttern ist, ist in meinen Augen durchaus wertend zu sehen.

Wer sagt denn, dass es eine leichte Situation ist bzw dass es sich immer um Situationen handelt in denen der dominante Part einfach nur etwas Unterstützung braucht? Dass sich daraus für mich keine Probleme hinsichtlich des Machtgefüges ergeben würden sollte eigentlich aus meinem Post ersichtlich sein.

Ich habe z.B schon die Situation erlebt, dass eine Freundin mit ihrem Dom ein Shooting (Thema Geschichte der O) organisiert hatte bei dem ich wie auch noch andere Subs/Doms teilnahmen. Das Thema und der Ablauf war besprochen und mit allen Beteiligten die jeweiligen Rollen geklärt.
Klar war auch, dass der Dom meiner Freundin die Regie übernehmen und das Ganze leiten sollte, war auch so von ihm gewünscht und initiiert worden.
Schön und gut, das hat letztendlich überhaupt nicht funktioniert. Er war während des ganzen Shootings nicht in der Lage entsprechende Anweisungen zu geben oder sich wenigstens an dem von ihm erstellten "Drehplan" zu orientieren. Seine Sub musste ständig als eine Art Souffleuse agieren und ihm vorgeben, ja richtiggehend kommandieren, wie es denn nun weiter zu gehen hatte, was jeder zu tun hatte usw. usw.
Dass das irgendwann zu Lasten der Stimmung ging und letztendlich auch zu Verwerfungen innerhalb des Machtgefüges führte ist, denke ich, nachvollziehbar.
Die Situation hatte in dem Moment überhaupt nichts mehr mit "an die Hand nehmen" zu tun zumal der Dom für anfängliche, unterstützende Tipps und Ratschläge in keinster Weise empfänglich war.

Es sind solche grundsätzlichen Ereignisse/Momente welche ich meinte als ich sagte, dass das für mich durchaus Einfluss auf das Machtgefüge haben könnte.
Wenn auf (m)eine ganz persönliche Meinungsäußerung dann Antworten/Deutungsversuche erfolgen die teilweise durchaus abwertend klingen dann hat das für mich nichts mit Austausch oder Toleranz zu tun.
Sicherlich auch wieder eine ganz persönliche Sichtweise aber das gilt ja für jeden hier...
Hallo @*******013 , selbstverständlich ist meine Bemerkung "wertend" - je nachdem, von welcher Seite aus man sie betrachten will.

Von meiner Warte aus fände ich den Gedanken furchtbar, einen Menschen wie eine Bedürfnisbefriedigungsmaschine zu behandeln, ganz egal, ob der Mensch Mr. President, Tommie oder Zöfchen heißt. Wäre nach meinem Empfinden: jemanden auf den Nutzen reduzieren, den er für mich hat.

Das Beispiel, das du beschrieben hast, leuchtet mir ein. Allerdings ist das ein Szenario, das ich höchstens theoretisch nachempfinden kann, einfach deshalb, weil ich einen "dominanten" Menschen nicht in einem Machtgefälle mir gegenüber wahrnehme, nur weil der zufällig ein paar Eigenschaften hat, die er für irgend jemanden "dominant" sein läßt. So gesehen: ein Dienstleister, kein "Dom". Und einer, der offensichtlich mit der Situation überfordert war. Soll so sein. Nicht destotrotz als "Dom" seiner assistierenden Partnerin zu akzeptieren - ihn dann als "nicht dominant" abzuwerten ist schlicht übergriffig. Er mag als "Spielpartner" und Akteur für das vereinbarte Szenario versagt haben, aber ob er als "Dom" versagt hat, kann nur eine einzige Person überhaupt beurteilen, und das ist seine Sub. Für alle anderen kann und muß er überhaupt nicht dominant sein oder wirken.

Deshalb bleibe ich dabei (und ich spare mir das elendige "ich spreche selbstverständlich nur für mich" - das tun hier hoffentlich alle, so lange der JC kein Ableger irgendeiner Lehranstalt ist): Das schönste Machtgefüge taugt nix, wenn es so leicht zu erschüttern ist.
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