Freiheit im BDSM

Diese Toleranz fehlt ganz vielen Menschen ... und das nicht nur bei diesem Thema ... das kann man auf ganz viele Themen übertragen, die „nicht normal” sind ...

mein beitrag bezieht sich auf den beitrag des threateröffners:

du schreibst mir aus der seele - genau wegen diesen ach so wichtigen BDSMlern auf öffentlichen partys gehe ich kaum noch zu diesen partys, da ich weder einen oberlehrerkommentar zu meiner art spiel - noch irgendwelche merkwürdigen ratschläge von grünen jungs brauche.

des weiteren muss auf diesen partys immer totenstille herrschen - damit sich die wichtigen herren konzentrieren können - auf was eigentlich? auf ihre art der selbstdarstellung? BDSM bedeutet für mich leben in vollen zügen und wenn ich dabei nicht mal lachen oder mal etwas lauter meine sub zusammenfalten darf, ist das für mich keine plattform unter gleichgesinnten mehr sondern nur ein abbild der normalen spiesserrealität unserer ellenbogengesellschaft.

glücklicherweise verfüge ich über ein eigenes SM-studio und bin auf diese locations nicht angewiesen aber es ist schon traurig, wie in der "szene" polarisiert und geschulmeistert wird. ich hoffe, dass einige betroffene dies lesen und sich selbst reflektieren und es einmal versuchen, etwas toleranter gegenüber anderen anzugehen. meine freiheit ist immer die freiheit des anderen...

Meiner Meinung nach gibt es kein richtig oder falsch. Wenn es beiden Spaß macht ist doch alles gut

Die Jungen wachsen anders auf als wir es sind.
Bigotisch, Bio und dazu vollkommen verklemmt erzogen von Eltern die selber nicht mit sich klar kommen da sie nichts erkämpfen mussten.
Ich nenne das Frauen in weißen Blusen und blauen oder schwarzen Röcken. Männer in Anzügen die nicht passen aber angepasst sind.
Toleranz ist nur für das sie einstehen akzeptabel für alles andere nicht verhandelbar. Entweder nicht Gendergerecht, sexistisch oder einfach die falsche Seite.

Das Bunt was sie fordern ist leider nur eines das aus ihrer Sichtweise.

Da kommt SM bzw. BDSM nicht vor.
Man ist Mainstream und hoch gebildet und dazu nach außen überkorrekt mit einer Moral behaftet. Stromlinienförmig... angepasst... frei von Sex.... Grünlinge....

kann ich nur applaudieren! danke dir - ich hoffe, dass wird von den richtigen gelesen aber ich befürchte, dass diese leute sich nicht angesprochen fühlen, da ihnen ein paar wichtige eigenschaften fehlen: empathie, feingefühl und echte toleranz - aber wie sagt man so schön: die hoffnung stirbt zuletzt...

Haben wir auch selbst bei Rhein Ruhr Smart erlebt wie uns die Jungen übers richtige SM aufklären wollten und als wir dann erzählten wie lange wir dabei sind herrschte das Schweigen der Lämmer.
Wir gehen auch nicht mehr auf diese großen Events aus den gleichen Gründen die von @******ida aufgeführt wurden.

Ihr könnt mich gerne steinigen, aber ich halte Intoleranz, Engstirnigkeit und Verklemmtheit nicht für ein Privileg der Jugend. Ich erlebe so oft von "gestandenen" Alt-BDSM'lern (in den besten Jahren) eine kleinkarierte Auslegung von SM/BDSM, hohe Selbstgefälligkeit und streitsüchtige vermeintliche Wissenshoheit.

Meiner Meinung nach gibt es nicht einen Weg, können wir alle nicht auf dem gleichen Weg unterwegs sein, die gleichen Vorstellungen und die gleiche Basis haben, denn wir sind alle Individuen mit ganz eigenen Voraussetzungen, Ansprüchen, Verhaltensweisen und Zielen. Ich mag die dunkel-bunte Vielfalt, höre interessiert auch denen zu, die Wege gehen, die für mich nicht lebbar sind.

Freiheit im BDSM. . . ..

Leider habe ich zusammen mit meiner sub auf verschiedenen Party/Clubs/ etc. die gleichen unangenehmen/negativen Besserwissen, Schulmeister, Dampfplauderer kennengelernt. . . . . .
Der Trick ist solche Leute komplett zu ignorieren oder ganz einfach auszublenden. Damit Sie einem nicht den Abend verderben.
(Manchmal war ich versucht die Dampfplauder zu packen, auf dem nächsten Bock zu fixieren und dann meinen Rohrstock tanzen zu lassen . . . . . . aber sowas macht man ja nicht . . . . . . oder doch?
Schaun wir mal was die nächste Party (nach Corona) so alles bringt. . . . .

Wir haben aber auch mit einigen wenigen Partygästen sehr interessante Gespräche über SM auf Augenhöhe geführt, und das sogar mit nicht SM-Paaren/Personen (selten, kommt aber vor).

Allen "richtigen SM-lern" ein schönes WE .
Sir Chris

Das BDSM-Schloss das ich meine:
-hat verschiedene Gebäudeflügel
-in jedem Flügel gibt es mehrere Etagen
-auf jeder Etage sind verschiedene Wohnungen
-jede Wohnung hat unterschiedliche Räume
-jeder Raum ist unterschiedlich groß
-jedes Zimmer individuell eingerichtet
-jede Kammer hat seine eigenen Nischen (offen und verdeckte)
wer will da bestimmen "Das ist der schönste Raum"?

@*******ora Du sprichst mir so aus der Seele. Danke für Deinen Post.

Tolles Thema. Mein Treiben wird öfters von Jüngeren mit Kopfschütteln dokumentiert als von Älteren. Ich bin der Überzeugung, dass es für Jüngere wichtiger ist „dazu zu gehören“ - Nike Schuhe, Urlaub in X-Y, Eventbesuch bliblablubb - als dass es für Ältere wichtig ist.
Dagegen halte ich selbst fassungsloses Kopfschütteln. Hey, die sind jung, das ganze Leben steht ihnen bevor, probiert euch aus, lebt, jaaaa, LEBT verdammt noch mal.
Langweilige Angepasstheit ist wohl en vogue.
Wie?!? Du fährst n 93 Golf 3...
Ja klar, der ist robuster als euer SUV...
Hoppala.
Wie du sanierst dein Haus im Stile der Gründerzeit, statt modern... hoppala.
Wie du besuchst das Torture Ship, statt die Ballermannparty, die ein Pier neben an ablegt...

Ja, nach meinem Empfinden sind mehr die Jüngen, die sich angepasster verhalten, und wissen die Götter, auch Wert darauf legen...

Beste Grüsse aus Süddeutschland

@******joy ja, das erleben ich auch leider. Ich selber merke es ja auch bei mir wenn ich zum Beispiel etwas über NS, Windeln oder Blut lese. Ist nicht mein Ding, dann zucke ich eventuell etwas innerlich zusammen und muss dann immer an meinen Opa denken. Er war sehr tolerant uns sagte einfach statt "so ein Blödsinn" "wie schlimm" "das macht man nicht" einfach "das versteh ich nicht". Nun dann kann einfach den thread verlassen, weierblätterm oder Klappe halten.
Aber ich stimme auch @**********97076 zu. Ich erlebe auch nicht das es nur die Junge sind, meiner Erfahrung nach geht es durch alle Altersklassen.

Es ist einfach so widersprüchlich, wir, die eigentlich auf Toleranz angewiesen sind, leben diese selber nicht. Zumindest einige von uns. Schade.

Ich frage mich halt, wo der Unterschied ist zwischen "Die Jungen wollen alles besser wissen" und "Dabei wissen doch wir Alten alles"?

Lasst doch jeden nach seiner Facon selig werden.

Die Frage hat nichts mit BDSM zu tun, sondern mit der Tatsache, dass es ganz allgemein bei unreflektierten (also den meisten) Menschen usus ist, die eigene Sichtweise für „richtig“ und demzufolge andere Sichtweisen für „falsch“ zu halten.
Völlig egal, ob ich Spinat mag (und du nicht - wie kann man denn nur keinen Spinat mögen, das geht ja gar nicht, der ist doch gesund...), den Anblick hübscher Mädchen im Mini und mit wallenden Haaren genieße, das Freiheit nenne und mich demzufolge über die Burka aufrege, einer der überkorrekten Menschen bin, für die immer alles ordentlich an seinem Platz sein muss (und daher legerere Lebensarten ein Dorn in meinem Auge sind) oder ob ich eben BDSM lebe, wie ich es lebe und das für die einzig richtige Art und Weise halte, BDSM zu leben, weil jede andere Art eben „falsch“, „gefährlich“ oder „kein richtiges BDSM“ ist.

Vergiss die Meinungen der Leute einfach und such dir einen Partner, eine Partnerin oder eine Gruppe, die das so sieht oder so zu sehen bereit ist, wie du das leben möchtest und fertig ist die Laube...

Wer sich tatsächlich mit jemandem verständigen möchte, den Willen hat sein
Gegenüber zu verstehen...dem wird das gelingen...
Sich auf ein ander einlassen...

Alles andere sind bunte Förmchen im Sandkasten und der Streit darum wem welches
gehört... mal interessant mal heftig und unüberlegt; weils ja wirklich keiner braucht..

Anders aber gefällt mir zu erfahren was wem wie gefällt und selbst wenns mir nichts
gibt, was den anderen kickt, weckt das meine Neugier... und solche Themenbeiträge gefallen mir gut.

bspw die Geschichten die ich nur bedingt sehen kann, der fehlenden Altersverifikation wegen..

Meine Idee diese Gruppe zu gründen resultierte aus der Erkenntnis, dass junge Mitglieder öfter mal eine recht verbissene Sicht auf Neigungsdinge hatten. Nicht unbedingt so, dass sie sich für allwissend hielten, sondern eher das so mancher meint, man müsse nahezu alles der Neigung unterordnen.

Die Besserwisser, die mir in anderen Gruppen oftmals auffallen, sind jedoch nicht vorwiegend "die Jungen", sondern eher einige (auch ältere) Alphamännchen und -weibchen, die sich für den Nabel der Welt halten.

Erfahrungen aus Events oder Clubbesuchen habe ich gar nicht, kann dazu also nichts sagen.

Die Kinder sind Erwachsen, gehen ihre eigenen Wege und was die Gesellschaft über BDSM denkt interessiert uns wenig. Was mir/uns immer mehr auffällt, ist die fehlende Toleranz und die zunehmende Psychologisierung im BDSM selbst.

Kein Thema in den Foren, wo sich nicht mindesten einer berufen fühlt, ein psychologisches Gutachten abzugeben. Es wird nach Erfahrungen und Meinungen gefragt und man kann sich sicher sein, dass man eine Persönlichkeitsstörung attestiert bekommt – auch indirekt, nur weil wir als Paar in einer D/s Beziehung leben.

Vielleicht doch eine Frage des Alters, das mir das vermehrt auffällt?

(Er schreibt)

Machst du das jetzt nicht gerade auch?

Gerade BDSM ist so ein weitläufiger Begriff.
Ich bin ja nun auch niemand der das alles so auslebt wie die meisten hier.
Das geht nicht aufgrund meiner privaten Situation.
Ich bin ein "Spätzünder", habe mich erst so mit Mitte 40 mit dem Thema befasst.
Und kann und will diese Neigung nur ab und zu ausleben.

Leider ist es ja allgemein nicht weit her mit der vielgepriesenen Toleranz.
Mir fällt das seht oft auf, die eigene Toleranz reicht meist nur aus für das was man selber mag und gut findet.

Aber so lange man es gut findet was man tut, seine Befriedigung findet ist doch alles gut. Und das muss ich doch auch anderen zugestehen

Ich (Lars) muss gestehen, dass auch ich Intolerant bin.
Intolerant gegenüber diejenigen, die behaupten BDSMler zu sein und keine Toleranz erkennen lassen.
Dann weiss ich von einem Forum, nein, nicht im Joy, dass es Gang und Gäbe ist, auf andere verbal einzudreschen, wie dumm, blöd oder sonst noch was zu sein. Hauptsache gewettert.
Wenn ich etwas toleriere, dann heisst es noch lange nicht, dass ich dies auch akzeptiere. Ich muss ja auch nicht dabei sein.

hallo ihr erbsenzähler (paar_ch_ar + bigmami 63), macht doch einen eigenen thread auf - ihr schiesst am thema vorbei! bitte den öffnungs-thread nochmal genau lesen. ausserdem geht es hier nicht um details sondern um eine gewisse strömung, welche diese szene beherrscht. ich klinke mich ab hier aus, da es ab jetzt nur noch breitgetreten wird - es wird mir einfach zu eng und kleinkarriert... alles gute

Ich denke, dass jeder meint, auf dem gleichen Weg zu sein, nur nimmt er seine "Wegbeschreibung" jeweils aus verschiedenen Quellen. Früher, als es noch kein Internet gab und man seine Freunde noch persönlich einladen musste, wurde einfach manches anders angegangen als heutzutage, wo das schöne Medium Internet alles so einfach erscheinen lässt.

Meine Erfahrung ist, dass es keine Frage des Alters ist, dass irgendwer mal wieder alles besser zu wissen scheint und das auch kundtun muss, sondern eher eine Frage der Toleranz. Immer wieder wird behauptet, dass man ach so tolerant ist, aber sobald ein Anderer die eigene Meinung nicht teilt, ist es damit vorbei und leider vergisst Mancher dann sogar die gute Kinderstube... und hier wird man leider auch sehr schnell "gesteinigt", wenn man nicht das sagt, was der andere gerade hören möchte.

@******joy
Diese psychologisches Gutachten von sogenannten Experten machen jede Diskussion kaputt. Die meisten kapieren nicht einmal um was es geht und SM das nur zwei Volljährigen die es wollen betrifft.
Nein da wir dann in sämtlichen Schubladen gesucht um es den beiden oder der Gruppe madig zu machen. Diese Experten sind immer entweder vollkommen gegen SM eingestellt oder ich nennen es immer Fick... mit Ambiente Darsteller. Dazu die Experten die immer wieder ihren Akademiker ins Rampenlicht stellen müssen. Warum nur?
Ich will und vor allem ich muss nicht erst alle Gebrauchsanweisungen lesen bevor ich Spielen gehe. Ich will Lust, Spaß, Freude und vor allem Unbeschwertheit genießen. Dazu gehört auch Humor und lachen.
Der Alltag ist hart genug.

Ein paar Beiträge weiter oben hattest du dich über die Intoleranz anderer ausgelassen. Passt jetzt nicht wirklich, dass du jetzt selbige an den Tag legst.

Im übrigen darf man sich bei JOY jederzeit aus jedem Thema ausklinken, ohne das ankündigen zu müssen.

@******joy, nach der so respektvollen Erinnerung von @******ida noch ein Versuch meine Meinung zu formulieren. Kann er nicht mehr lesen weil er sich ja ausgeklingt hat.
BDSM ist ja so ein riesiger Bereich : Bondage, discipline, dominance and submission, sadomasochism. Da kann es eigentlich keinen gemeinsamen Weg keine einheitliche Definition geben. Braucht es meiner Meinung nach auch nicht. Lasst uns machen was uns Spass macht in dem Rahmen den man vorher gemeinsam abgesteckt hat.
Der Hund darf ruhig bellen, die Karawane wird weiterziehen.