Also Merkmale von Sucht:
1) Schlechtes Gewissen beim Tun
2) Nicht aufhören können, wenn man anfängt
3) Geheime Vorratshaltung
4) Unruhig werden, wenn der Vorrat zur Neige geht
5) Steigende Dosis, um den gleichen Kick zu bekommen
6) Entzugserscheinungen, wenn man es nicht hat/tut
7) Gedanken fokussieren immer mehr das Suchtmittel, d.h. andere Prioritäten werden immer unwichtiger (Soziale Kontakte, Haushalt, Arbeitsstelle…)
8 ) Verleugnen wieder besseren Wissens („Ich bin doch nicht süchtig“, obwohl es anderen und auch dem Betroffenen längst klar ist, dass ein Problem existiert)
Wer da mindestens 3 mal „ist so“ sagen muss, ist mindestens stark gefährdet, evtl. bereits süchtig; wer fünfmal ja sagt, hat definitiv ein Suchtproblem.
Das Interessante daran ist: Es ist bei dieser Definition völlig egal, wieviel jemand trinkt oder spielt oder Sex hat oder Drogen konsumiert - oder eben BDSM macht. Es spielt auch keine Rolle, wie intensiv das geschieht. Die Menge und das Was sind nicht das Kriterium, sondern das Wie ist das Wesentliche.
Und ich schließe mich meinen Vorrednern an: Wer das nur(!) (noch) tut, weil er hörig ist, wer (nur) seinem Narzismus frönt, wer ohne Einverständnis Grenzen überschreitet und wer Körper verstümmelt, der macht kein BDSM, sondern übt Gewalt aus oder lässt sie ausüben. Und das mag krankhafte Ursachen haben.
Aber krankhaft ist dann nicht das BDSM, denn es ist defakto dann kein BDSM mehr.
Aber die obere Messskala würde ich auch auf gesundes versus krankhaftes BDSM münzen.