Abhängigkeit Hörigkeit...
ist fuer mich im Grunde dasselbe.
Ich differenziere allerdings zwischen einer konstruktiven und einer destruktiven Abhängigkeit.
Die "konstruktive" Abhängigkeit ist, m.M.n., ein tiefes einlassen auf sein Gegenueber. Vielleicht bis es "grenzenlos" wird..?
ABER Mensch fuehlt sich gut dabei! In der ständigen Interaktion eines Machtgefälles erhalten beide Parts positives durch diese Abhängigkeit. Vertrauen, Hingabe, Demut und Unterwerfung sind auf unterschiedliche Art und Weise auf beiden Seiten da.
Der Herr erlangt durch meine Abhängigkeit eine grosse Sicherheit, dass ich Ihm wirklich Folge leiste, meiner Verantwortung als Seiner sklavin wirklich nachkomme, Ihm diene mit Allem was ich bin und habe ohne Widerspruch, selbst, wenn Er in der Öffentlichkeit von mir verlangt den Tisch mit meiner Zunge zu reinigen (ohne andere Mitmenschen in Verlegenheit zu bringen!)
Mir ist es extrem wichtig, dass Er dieses Vertrauen und diese Sicherheit durch meine Abhängigkeit erlangt hat. Denn auch Er ist ein Mensch und auch Er hatte viele Jahre der ungestillten Sehnsucht nach D/s, auch Er hat Unsicherheiten, die gerade durch meine Abhängigkeit Ihm gegenueber weniger sind bzw auch ganz verschwinden.
ich erhalte dafuer das unglaubliche Privileg bei Ihm sein zu duerfen. Das reicht.
Ein auf jeden Fall kommendes Ende, egal, ob durch verstossen oder Tod, wird mir in dieser Abhängigkeit weder die Fähigkeit zu denken, zu leben, noch meine Kompetenzen nehmen, aber Ich entscheide, ob Ich ohne Ihn weiter leben möchte und tatsächlich bei klarem Verstand.
Eine destruktive Abhängigkeit kann faktisch von Aussen initiiert werden mit rein egomanischen Zielen
gegen die abhängige Person, es kann jedoch auch rein von der abhängigen Person ausgehen. Eine "destruktive" Abhängigkeit nimmt dem Menschen seine Wuerde, Persönlichkeit, Verantwortung, Lebensfreude, Humor, Liebe, Glueck. Diese Person verliert sich selbst und den Kontakt zu ihrem ureigenen Kern.
Einen schönen Tag!