Ich habe vieles für mich verinnerlicht, was meine Großeltern mir damals beigebracht haben.
• Ruf nicht an, bevor Er dich nicht angerufen hat
• ein Mann muß kämpfen, das er dich bekommt
• stehst du am Anfang einer Beziehung, dann spring nicht gleich mit ihm ins Bett
• ziere dich
Sind das nicht eher "Richtlinien" für ein Verhalten VOR der eigentlichen Beziehung? Ob veraltet oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber im Grunde sehe ich sie als eine Art "Prüfverfahren" ob der Mann es auch wirklich ernst meint oder ob er auf eine "schnelle Nummer" aus ist. Das übermäßiges sich-rar-machen auch nach hinten losgehen kann und abschrecken bzw. vertreiben kann, da es als Desinteresse verstanden wird, steht auf einem anderen Blatt.
Oder schauen wir uns die alten Märchen an. Da wird oft von einer Prinzessin erzählt, welche der Jüngling unbedingt haben will. Immer muss er Prüfungen bestehen, bevor er sie bekommt.
Früher hat man mir gesagt: „ Verkaufe dich niemals unter Wert“
Gleiches wie von mir oben geschrieben. Mädchen wähle deinen Partner mit Bedacht und lass dir deine Unschuld nicht von einem dahergelaufenen Tunichtgut leichtfertig pflücken.
Dann beißt sich oft vieles. Ich war ja auch mal Herrenlos, also war auf der Suche, b.z.w. habe mir einen Herrn gewünscht. Und immer bin Ich Ihm hinterher gehechtet. Und ein Herr macht sich rar.
Nun habe ich einen Herrn und im Grunde muss ICH ständig irgendwelche Prüfungen bestehen, was sich für mich richtig anfühlt.
Heißt das du bist deinem aktuellen Partner bzw. Herrn allein hinterher gehechtet, ohne dass er irgendwetwas dafür getan hat dich zu gewinnen? Kann ich fast nicht glauben.
Wie dem auch sei, du bist nun in einer festen Beziehung mit denem Herrn richtig? Wie ich shcon sagte, gelelten die von dir genannten "Richtlinien" nur für die Zeit vor einer Beziehung und nicht für das Verhalten in einer Beziehung. Somit stehen Prüfungen und sich Zuneigung verdienen, für meine Begriffe, nicht im Widerspruch zu den Ratschlägen an ungebundene bzw. suchende Damen.
Haben wir manchmal zu kämpfen, mit unserer eigenen Erziehung?
Das haben mit Sicherheit viele, nicht nur Sklaven und Doms. Egal ob es alte vermittelte Werte sind oder aktuell vorherrschende gesellschaftliche Konventionen. Schon allein die Meinung anderer Menschen zu dem eigenen Verhalten, kann einen sehr ins Wanken bringen.
Im Endeffekt finde ich sollte man so leben, wie es einem selbst gut tut (solange dies anderen nicht schadet). Als reifer, selbstreflektierter Mensch weiß man meist ganz genau was einem gut tut. Man leidet oft nur aus dem Grund, dass man sich zwischen dem was man will und dem was andere wollen, erwarten, sagen hin un her gerissen fühlt.
Im Grunde habe auch ich meinen Herrn geprüft, bis ich mich ihm voll geschenkt und übergeben habe. Eines ist mir klar: Ich bin glücklich unter Herrschaft zu stehen. Anderen Frauen aber, rate ich immer genau zu prüfen. Sage ihnen, dass ER sie verdienen muss. Und schon komme ich wieder durcheinander mit mir selbst.
Aber wieso? Im Endeffekt, so verstehe ich es, rätst du zu nichts anderem, als du selbst getan hast. Du hast deinen Herrn geprüft und rätst anderen einen potenziellen, zukünftigen Herrn auch zu prüfen. Und wieso sollte sich eine Frau, nur weil sie SKlavin oder Sub ist bzw. seine Sub/Sklavin sein möchte einfach her schenken? Eine Sub muss evtl sogar noch stärker als andere Frauen sicher gehen, dass ihr Partner kein "Volltrottel" ist. Sie übergibt ihrem Herrn oftmals um einiges mehr, als dies eine "normale" Frau tut und muss sicher gehen, dass mit diesem Vertrauen und somit ihr selbst kein Schindluder getrieben wird. Dann, nach der "Prüfphase", schenkt sie sich ihm komplett. Von daher ist für mich nur normal, dass sich ein Herr im Vorfeld genauso als würdig erweisen muss und "Prüfungen bestehen muss", wie es bei der (noch freie) Sklavin der Fall ist.
Ist eine Sklavin ein Widerspruch?
Ich weiß nicht wo genau der Widerspruch sein soll. Eine SKlavin wünscht sich einen umsichtigen, strengen, gerechten, wohlwollenden, evtl liebenden usw. Herrn. Sie will nicht ausgenutzt werden bzw. an den Falschen geraten. Sie strebt, wie jeder andere auch nach Glück. Nur sieht ihr Glück nunmal für Ausenstehende bzw. nicht bdsm-ler eher wie Leid und Ungück aus. Somit bedarf es Selbstschutz und dieser ist nunmal eine gewisse Prüfung des potenziellen Herrn. Dies ist ihr Recht und meiner Meinung nach auch ihre Pflicht vor sich selbst.
Ich hoffe ich habe deinen Post richtig interpretiert und mich nicht in meinem Geschreibsel selbst verrannt
Ich werde auch meine Sub noch etwas zu deinem Post verfassen lassen, da sie hierzu vermutlich eine etwas andere Sicht haben könnte.