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Kann theoretisches Wissen zu einem guten Dom machen?

Kann theoretisches Wissen zu einem guten Dom machen?
In einer PN hat mir jemand gesagt, dass er bedingt durch seine langjährige Tätigkeit als psychogischer Berater und als mehrfacher Fachbuch Autor Kompetenz als Dom (D/s, nicht SM) mitbringt.

Meine Frage ist nun, wie sehr Therorie dabei hilfreich sein kann.
****nne Paar
115 Beiträge
Gar nicht...
Wenn das Gefühl für das Gegenüber nicht stimmt, hilft alle Theorie der Welt nichts.
**********eineS Paar
3.990 Beiträge
Wirst du zu einem Schwimmer, weil du ein Buch über das Schwimmen gelesen hast?

Beherrscht du einen Formel 1 Rennwagen, weil du gerade deinen Führerschein gemacht hast?

Theoretische Grundlagen sind okay. Aber Erfahrungen aufgrund langjähriger Praxis sind durch angelesene Theorie nicht zu ersetzen!
*****d73 Mann
1.506 Beiträge
Genauso gut kann der auch schreiben, dass er die Fußballmannschaft seit 10 Jahren trainiert und deshalb genau weiß, wie man Befehle gibt.

Aber immernoch besser als nix zu haben.
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Tauchen lerne ich, wenn ich tauche.

Als ich meinen Auto Führerschein machte, und ich die Fahrprüfung bestanden hatte, sagte mir mein Fahrlehrer: " Glückwunsch! Jetzt lernst du das Fahren".
Natürlich ist Theoretisches Wissen nötig! Aber wahres Wissen erhält und gewinnt man, wenn man sein Leben lebt.
Träume erfüllen sich nicht, indem man träumt...
*****nde:
Meine Frage ist nun, wie sehr Therorie dabei hilfreich sein kann.

Theorie ist nur dann hilfreich wenn man Praxis Erfahrung gemacht hat.

Ich erhalte ja auch kein Führerschein ohne Praxis Erfahrungen nur weil ich brav alle Theorie Stunden gemacht habe.


Warum hat er keine Praxis Erfahrung würde ich mich fragen. Wen hat er Psychologisch beraten ?
Fachbuch Autor? Woher hat er den sein wissen? Aus anderen Bücher? Aus dem Internet? Vom hören sagen?
Sich Kompetenz als Dom selber zuzusprechen wegen Theorie Erfahrung ist schon sehr von sich eingenommen.
*****nde:
In einer PN hat mir jemand gesagt, dass er bedingt durch seine langjährige Tätigkeit als psychogischer Berater und als mehrfacher Fachbuch Autor Kompetenz als Dom (D/s, nicht SM) mitbringt.

*********ogne Mann
137 Beiträge
DOM
autoschlosser, schreiner kann man lernen, dazu braucht man auch theorie, aber

DOM= dominanz ist kein lehrberuf, es gibt auch keine VHS kurse
wenn einer sagt, so ab morgen bin ich dom, dominant, macht er sich nur lächerlich
dominanz ist ein wesenszug, eine charaktereigenschaft, die sich über viele jahre entwickelt. oft beginnt es schon im kindesalter, allerdings ohne das es einen namen hat, ohne das bemerkt wird,
erst wenn ich bemerke,,, ahhhhhh, andere hören auf mich, andere tun das was ich sage. ( vielleicht ) erst dann bekommt das ganze erst einen namen. ( ohne zuordnung) ob es dann zu dem wird wo wir uns mit beschäftigen, sei dahingestellt.

und wenn einer meint, wenn er eine gerte, eine peitsche auf dem arsch einer frau plazieren kann, ist ein idiot, ein nichts
das hat nichts, rein gar nichts mit dominanz zu tun.

blade
******ose Frau
4.604 Beiträge
Es schadet bestimmt nicht, sich theoretisch Wissen anzueignen. Man darf jedoch dabei nicht vergessen, dass die Praxis völlig etwas anderes ist - und die Erfahrung dann das A und O ist.

Vieles im Leben geht dann auch nicht ohne jegliche Theorie, oder besser, Theorie unterstützt die Praxis. Denn zu wissen, warum jenes oder dieses nicht optimal ist, hat schon viele davor bewahrt, Fehler überhaupt erst zu machen.

Autofahren ist eher ein Beispiel, zuerst büffelt man Theorie, bevor man überhaupt ans Steuer gelassen wird, in Begleitung eines Fahrlehrers.
hmm...
in diesem speziellen Fall nicht ganz so einfach zu beantworten.

Generell: NEIN! -man braucht die praktische Erfahrung.

Andererseits:
D/s ist pure Psychologie. Und Du schreibst ja, daß sich die Aussage auf D/s bezieht und nicht auf SM.

Wenn er nun wirklich langjährig als psychologischer Berater gearbeitet hat, dann HAT er ja praktische Erfahrung. Zumindest in Psychologie im Allgemeinen.

Und genau da wird der Knackpunkt sein.

Psychologie im Allgemeinen ist ein genauso weites Feld wie die restliche, körperliche Medizin. Da kann und muß ein Psychologe nicht automatisch alle Bereiche der Psychologie kennen.

Genausowenig wie sich ein Herzchirurg, trotz seiner Qualifikation als Arzt zwangsläufig mit Orthopädie auskennen muß, genausowenig muß sich zB ein Betriebspsychologe zwangsläufig mit der psychologischen Funktionalität im BDSM auskennen.

Er wird also durchaus praktische Erfahrungen in Psychologie haben.
Das ist erstmal die Grundlage.
Ob er auch praktische Erfahrungen in dem Teilbereich der Psychologie im BDSM hat, ist eine ganz andere Frage.
Das wäre dann noch zu klären, denn das iwäre wichtig.

Wie kompliziert das ist, zeigt sich ja schon daran, daß es selbst innerhalb der BDSMigen Psychologie noch recht unterschiedliche Richtungen gibt.
Jeden sub/Dom treibt eine andere Motivation an, so leben zu wollen.
Und das kann so unterschiedlich sein, daß sich die Motivationen bei verschieden Menschen regelrecht widersprechen können.

Fazit, er brauch praktische Erfahrung in genau DER Psychologie, in der DU tickst.
Dabei kann ihm seine allgemein-psychologische Erfahrung helfen, ob es ausreicht, mußt Du erörtern.
*******gie Mann
2.817 Beiträge
Theoretisch lernen?
Ein Herr zu sein, läßt sich nicht lernen wie ein Handwerk. Zwei der wichtigsten Dinge lassen sich nur immer wieder einüben:
- Achtsamkeit gegenüber der Sklavin, und
- Abstand gegenüber den eigenen Gefühlen und Reflexen.
Und das dritte der Drei ist eine Haltung tief im Innern: nämlich Hochachtung gerade vor der, die sich freiwillig zu Deinen Füßen in den Staub wirft, und die sich vielleicht sogar so behandeln läßt, daß sie zum Schluß aus Schmerz und aus Glück Rotz und Wasser heult.
**********urple Paar
7.733 Beiträge
Sicher kann ...
... die pure Anhäufung von Wissen einen BDSM-Experten generieren.
Dominanz ist aber m.E. eine Persönlichkeitseigenschaft die man mitbringt oder nicht. Entweder sie ist da und wirkt beim Gegenüber oder nicht. Pures Wissen darum wie ein Schloss Funktioniert ersetzt den Schlüssel nicht, es erleichtert vielleicht die Suche nach dem Richtigen.

LG BoP (m)
Nein...
Ganz klar... Nur weil ich die Bibel gelesen hab bin ich ja auch nicht Gott... Nur weil ich der Meinung bin jetzt alles zu wissen...

Ich selbst würde auch von solchen Typen abstand halten!!

Lg Sklavin Selena 🌙
Nur weil ich die Bibel gelesen hab bin ich ja auch nicht Gott.

Du wärst nicht Gott aber Du hättest eine gute Voraussetzung um Priester zu werden *zwinker*

Spass bei Seite: BDSM hat viel mit Psychologie zu tun, dort scheint er Erfahrung zu besitzen.
Selbstverständlich braucht er natürlich auch praktische Erfahrung um ein guter DOM zu sein.

Prinzipiell sehe ich da aber eine ganz andere Frage:
Was macht einen DOM zu einem guten DOM?

Was für eine sub ein guter DOM ist kann für eine andere sub schlicht ne Lachnummer sein.
Jede D/s Beziehung unterliegt ihren ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten, von daher gibt es meiner Meinung nach kein allgemein gültiges "gut" oder "schlecht".
Mh......
...ich denke, das man schon eine gewisse Theorie in sich haben muss, was das fühlen auch entwickeln lässt, um es dann ins praktische umsetzen zu können........

Ehrenvolle Grüsse

Kleiner engel *knicks*
Psychologischer Berater als DOM im D/S?
Halte ich für gleichermaßen gefährlich wie hilfreich. Der weiß noch besser wie man einen Verstand beeinflusst - professionell sozusagen.
Da wären mir seine ethischen Werte SEHR wichtig zu kennen...

Ansonsten bin ich ein Fan von fundierter Theorie. Die eigne ich mir immer dann an, wenn mir etwas wichtig genug ist, dass ich nicht dran rum stümpern will.
Nein, ich hab kein Psychologiestudium gemacht inzwischen *zwinker*

Wissen allein macht einen nicht zu einem guten Dom. Es kann einem jedoch durchaus helfen, als Dom zu wachsen und besser zu werden...

ImhO
Shin
**********urple Paar
7.733 Beiträge
Sicher, ...
... genau dasselbe theoretische Wissen macht ja auch aus jedem Zuschauer der die Regeln studiert hat einen Profifussballer *zwinker* !

LG BoP (m)
Oder Bundestrainer 😂😂
Meine Frage ist nun, wie sehr Therorie dabei hilfreich sein kann.

Ich denke schon, dass Theorie prinzipiell hilfreich sein kann. Nur ist sie eben nicht alles. Ich kann 100 Bücher und Filme übers Schwimmen studieren, bin ich zuvor nie geschwommen, so wird es vermutlich nicht klappen. Ich denke die Kombination macht's. Denn nur weil ich weiß, wie ich d/s theoretisch umsetzen kann, heißt es nicht, dass es auch so klappt wie's im Lehrbuch steht. Diese Erfahrungen machen z.B. Menschen die Lehramt studiert haben und ihr Referendariat antreten nicht gerade selten. So mag die Theorie des Unterrichtens eine wichtige Basis sein, aber sie ersetzt eben nicht die praktischen Erfahrungen des Unterrichtens.
*******B_nw Frau
16 Beiträge
Spannendes Thema. Als ich die Überschrift gelesen habe, kamen mir prompt eigentlich genau die Gedanken, die bereits genannt wurden. Ich ziehe allerdings einen etwas anderen Schluss:

In meinen Augen ist Dominanz eine Charaktereigenschaft, die man hat oder nicht. Diese zu besitzen sagt erstmal nichts darüber aus, ob man als Dom 'gut' ist oder nicht. Ich denke, gerade das hängt vor allem vom Gegenüber an, kein Dom und keine Domina ist universell für jeden 'gut'. Und ich denke, gerade in diesem Bereich kann man das 'gut sein' gar nicht lernen, sondern es hängt vor allem von Charakterzügen wie Empathie, Verantwortungsbewusstsein und Respekt ab, also alles Dingen, die im Charakter verankert sind bzw. als Kind anerzogen wurden. Da darüber hinaus theoretisches Wissen zu verschiedenen Praktiken, Spielen etc. durchaus hilfreich sein können, denke ich, dass dieser Mann nicht notwendigerweise schlechter ist, als jemand, der nach eigenen Angaben seit zwanzig Jahren D/S praktiziert, denn wenn dem die entsprechenden Charakterzüge fehlen, wird seins immer ein Rollenspiel bleiben, während es bei dem 'Theoretiker' viel tiefer und weiter gehen kann.

Allerdings, wenn er selbst sich damit profilieren möchte und aufgrund allein dessen erwartet, als das akzeptiert zu werden, was er scheinbar sein möchte, würde ich genau die erforderlichen Charakterzüge in Zweifel ziehen. Außerdem sehe auch ich die Gefahr bei jemandem, der sich so tief in der menschlichen Psyche auskennt, dass sich genau dieses Wissen ins Gegenteil verkehrt, gerade da wäre dann zunächst sorgsam zu prüfen, wie es denn mit dem Respekt für den Anderen aussieht.
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