blackownspurple
Auch mal ne Überlegung wert wie viele "Superdoms" und "Götter" tatsächlich übrig bleiben um dann statistisch zu eruieren wie viele "echte" Sklavinnen es überhaupt geben kann
Natürlich. Es ging mir nicht darum nur über Subs/Sklavinnen zu sprechen. Auch Doms, Sadismus usw. kann gerne Gegenstand der Diskussion werden.
Müssen Bezeichnungen unbedingt etwas abgrenzen?
Naja im Grunde schon oder nicht? Ich meine es gibt einfach bestimmte Charakteristika, deren es Bedarf um eine Unterscheidung treffen zu können und diese Grenzen doch im tiefsten Sinne ab oder nicht?
Bsp.: Cuckold. Nicht jeder dessen Frau (gewollt) mit fremden vögelt ist ein Cuckold. Er könnte auch z.B. Wifesharer sein. Hier gibt es Charakteristika, die abgrenzen wer denn nun wer ist.
Reicht es nicht wenn man versucht mit Bezeichnugen etwas zu beschreiben?Die Definition einer Beschreibung oder Begrifflichkeit markiert den Kern. Drumherum und in der praktischen Anwendung wird es immer unscharf weil subjektiv
Möglich. Ist durchaus etwas über das hier diskutiert werden kann. Aber auch hier wo liegt die Grenze?
Wie viel Abweichung von der Beschreibung wäre akzeptabel, bevor "man" sagen muss "nö irgendwie bist du nicht das, was du behauptest zu sein"
Grenzen können eingrenzen, ausgrenzen, Minderheiten einsperren, Mehrheiten aussperren, abgrenzen ...
Richtig. Aber wollen wir bzw. viele dies nicht teilweise auch irgendwo?
Wissen diejenigen die Grenzen ziehen oder fordern immer auf welcher Seite der Grenzen sie stehen?
Das gilt es ja für mich gerade heraus zu finden. Nenne ich mich Dom, grenze ich mich irgendwo von anderen Männern ab. Habe ich eine 24/7 Beziehung grenze ich mich irgendwo von "Stino"Beziehungen ab. Zumindest sofern ich mich und meine Beziehung als solche beschreibe. Bin ich wirklich der oder die, der/die ich behaupte zu sein? Oder bilde ich mir evtl nur ein etwas zu sein, von dem ich es gar nicht bin? Z.B. ein Dom oder bin ich vlt. nur ein Mann der gerne Dom wäre. Oder will ich eine Sub sein, ohne aber die Charakteristika (welche dies auch sein mögen) in entsprechendem Maß (welches es dies auch sein mag) "gerecht" zu werden?
Kajira_A
Solche Sprüche kann ich fast nicht mehr ertragen. Und auch weiteres:
- Ich bin gehorsam, aber…
- Ich diene ihm, aber…
- Ich erfülle seine Wünsche, aber…
- Nur,solange der Herr meine Grenzen und Tabus achtet…
Schreibt eine Sklavin, wie sie wirklich fühlt, dann heißt es:
- Du hast ja dein Hirn abgegeben
- werd mal wach
- Hast du gar kein Selbstwertgefühl
- du bist langweilig
- du bist nur zu bequem…die Liste ist lang.
So. Dies einfach mal so rausgehauen.
Zum Thema Gehorsam kann ich sagen, das wahrscheinlich nicht alle Subs wissen, WAS das eigentlich alles bedeutet. Wirklicher Gehorsam ist alles andere als geil. Sondern verdammt schwer.
Du liebst dein rotes Haar, und dein Herr fordert von dir, dass du dir die Haare kurz schneidest und blond färbst. Und nun? Na klar würde ich versuchen mit meinem Herrn zu reden. Aber ich würde gehorchen, weil ich nun mal sein Eigentum bin.
Ich provoziere doch keine Bestrafung! Eine Bestrafung ist scheußlich und niemals erregend. Hat auch nichts mit Lustgewinn zu tun. Gang im Gegenteil. Und wenn ich einen solchen Satz lese, frage ich mich, ob sie überhaupt jemals wirklich bestraft worden ist…
Ich brauche Schubladen! Sind wichtig für mich. Sonst fühlt sich alles schwammig an.
Aber wenn ich nicht so fühle, warum betitele ich mich dann als Sklavin? Wenn doch im realen dann das Kartenhaus zusammen fällt?
Bäm das sind doch mal klare Worte. Finde ich super und ist genau in die Richtung, in die ich mit dem Thema gehen will. Mir geht es zwar nicht darum Menschen auszugrenzen oder ihnen per se zu verbieten zu sein, was sie gerne sein würden, aber irgendwann muss doch ein Punkt sein, an dem man sagen muss "mal ehrlich, du bist kein Dom oder Sub oder Sklavin oder what ever".
Bei aller Toleranz aber nicht jeder der sich z.B. gerne Dom nennt, wird den Charakteristika (welche auch immer dies sind) gerecht. Oder etwa doch?
Mal ehrlich im Grunde ist es mir egal was irgend ein Mensch der behauptet z.B. Dom zu sein tut. Es kann mir egal sein. Würde er mir aber sagen, dass er ein Dom sei weil er z.B. seine Sub richtig unterdrückt, runter macht und er sie wie Dreck behandeln kann und sie dennoch immer treu bei ihm bleibt, so würde ich ihm definitiv sagen, dass er definitiv kein Dom ist, sondern nur menschlicher Abschaum. Da würden für mich essenzielle Charakteristika wie "um das Wohl bzw. Seelenheil von Sub bemüht sein" einfach fehlen und somit wäre er für mich kein Dom.
Von daher müsste es doch möglich sein, einen gewissen Rahmen abzustecken oder nicht?
Wie gesagt, vieles von dem ich schreibe sind lediglich Thesen die ich in den Raum stelle. Nicht mehr und nicht weniger.
BDSMinLiebe
Ich denke auch
dass es keine allgemeingültige und richtige Beschreibung gibt.
Wenn es nicht mal ein Mindestmaß an Allgemeingültigkeit gibt, wie kann man dann überhaupt etwas beschreiben?
Und je nach Anzahl der Merkmale ordnet man sich selbst in diese oder jene Schublade ein.
Heißt ich könnte mich Sub nennen, obwohl ich dem Begriff Sub absolut nicht gerecht werden kann?
Denn was heisst 24/7? Für mich heisst es, dass zu jedem Zeitpunkt klar ist in welchem Modell man zusammenlebt.
Und was zeichnet dieses Modell aus? Oder legt es deiner Meinung nach jeder selbst fest?
Grundsätzlich würde ich sogar sagen, dass eine Partnerschaft immer 24/7 ist, egal ob im BDSM Kontext oder nicht.
Un eine "Stino"Partnerschaft mit bdsm im Bett wäre dann für dich auch 24/7?
Da fängt es bei mir an, dass ich denke "das ist doch kein Dom" und ich ihn dann auch nicht ernst nehmen kann. Für mich zählt die innere Grösse des Doms. Ich brauche es aufzuschauen. Wenn sich aber der Dom selbst so klein macht, kostet es mich sehr viel Kraft aufzuschauen.
Aha. Also wäre hier etwas, was ein Dom deiner Meinung nach definitiv haben muss, damit du ihn als solchen wahrnehmen kannst? Aber sagtest du nicht, dass es nichts allgemein gültiges gibt? Und doch glaube ich, dass es sehr vielen Subs/Sklavinnen (vlt sogar dem Großteil) da ähnlich gehen würde.
Wo will man eine Grenze ziehen, wenn es genauso viele Befürworter wie Kritiker gibt.
Die einen finden es toll, die anderen stößt es ab.
Aber eine Bewertung in gut und schlecht ist doch gar nicht die Frage?
Galgenvoegel
Finde ich Bezeichnungen wie Wunschzettel-Sub, Dumm-Dom etc. pp. per se anmaßend, weil sie bedeuten, dass jemand wertend über andere, die er/sie in der Regel gar nicht kennt, urteilt.
Kann ich verstehen. Nur wenn ein Mensch behauptet Dom zu sein, aber er sich einfach als absoluter Vollidiot präsentiert, ist er für dich dann dennoch ein Dom? Oder ist es ab einem gewissen Punkt nicht doch ok, zu sagen was man denkt(wenn auch in gemilderter Form)?
Der TE spricht von Prozentsätzen, die erfüllt werden müssen, um einem bestimmten Begriff entsprechen zu können.
Falsch. Der TE FRAGT ob es nicht ein gewisses Maß z.B. in Prozent gemessen, geben muss, damit eine Bezeichnung zutrifft.
Aber nicht alle Arten von Schmerz und nicht in jeder Situation. Macht mich das weniger masochistisch? Würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass ich bei jedem ungewollten Schmerzimpuls feucht werden muss?
Über solche Dinge wollte ich hier auch sprechen. Mir ist klar was du meinst. Nur wo wäre für dich die unterste Grenze, damit jemand deiner Meinung nach masochistisch veranlagt ist?
Wäre jemand, der den seichten Schmerz von ganz leichten Popoklatschern mag und von sich behauptet masochisitshc zu sein, dem aber alles darüber hinaus zu dolle ist und nicht mehr gefällt auch in deinen Augen masochistisch veranlagt?
Devotion kennt Abstufungen, Grautöne, genauso wie Dominanz. Brauchen wir wirklich für jede dieser Nuancen einen neuen Begriff?
Ich frage nicht nach einem Begriff für jede Nuance, sondern danach wo z.B. die unterste Grenze zu ziehen wäre, bevor ein Begriff wie Dom einfach unpassend wird.
Oder ist es nicht einfach in Ordnung, dass das nunmal jeder für sich entscheidet.
Das kann schon jeder für sich. Nur wird es doch ab einem gewissen Punkt fragwürdig oder nicht? Zumindest würde mir niemand den Petplayer abnehmen, auch wenn ich behaupten würde einer zu sein.
Das muss so und so sein, sonst ist es nicht echt. Das ist doch nur Spiel, was die anderen da machen.Ich maße mir das nicht an, andere zu beurteilen, inwieweit sie diese Gratwanderung schaffen, ein permanentes Machtgefälle im Alltag zu leben.
Würdest du jemanden der sagt 24/7 zu praktizieren, der aber effektiv nur ab und an mal im Bett Popohaue auspackt, dennoch als 24/7 Praktizierenden bezeichnen? Oder würdest du ihm mitteilen, dass dies deiner Meinung nach kein 24/7 ist?
Und ich finde es grundsätzlich falsch, sich über andere zu erheben, weil man es vermeintlich besser hinkriegt.
Erhebt man sich denn wirklich? Wenn mir jemand sagt er sei z.B. Computerexperte und ich ihm sage, dass ich davon irgendwie nichts mitkriege, ist es dann wirklich ein erheben über ihn? Oder ist es nicht einfach eine Aussage meinerseits? Ist Kritik für dich grundsätzlich anmaßend und falsch?
Sry für die vielen provokanten Fragen, aber ich stelle sie dennoch bewusst
Denn noch ist mir alles zu sehr "leben und leben lassen"-mäßig. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass befürchtet wird für klare Aussagen gesteinigt zu werden, oder tatsächlich alle denken "dom ist der, der sagt er sei dom". Deshalb gefällt mir auch Kajira_As Beitrag so gut, da sie recht konkret wird. (was nicht heißen soll, das nicht auch andere konkret wurden).