Sananda Teil 3
Sananda Teil 3
Sananda lernte viel. Vor allem lernte sie sich immer mehr selbst kennen. Sie konnte nun ihrem Herrn folgen und ganz gehorchen. Immer wieder führte sie einen innerlichen Kampf mit sich selbst…bis sie sich tatsächlich ganz und gar ihrem Herrn hingab.
Sie wurde immer wieder bestraft, geliebt, aber vor allem empfand sie eine schier unbegreifliche Wertschätzung ihres Seins.
Ihr Herr strebte nach Perfektion! Sie lernte, wie eine Kajira durch eine Tür schreitet, wie sie andere bedient.
Stolz war sie, seine Kajira zu sein. Und glücklich, die Repräsentantin seines „Hauses“ zu sein.
Sie erinnerte sich an ein Gespräch, was sie mit ihrem Herrn mal geführt hatte, als sie noch Zweifel und Unsicherheit plagte. Er sagte zu ihr:
„ DU bist meine Kajira! Sei Stolz auf das was du bist. Du hast eine große Verantwortung, wenn du lernst zu Verinnerlichen. Die Verantwortung, dass alles was du in der Öffentlichkeit tust oder sprichst..in der Art und Weise wie du dich bewegst, wie du wirkst, welche Kleidung du trägst, all dies fällt auf Mich, deinen Herrn zurück! Solltest du dich nicht dementsprechend Verhalten, ruiniert es Meinen Ruf, nicht Deinen!
Deshalb habe ich dich erwählt, mädchen. Denn du hast die Gabe zu Verinnerlichen. Ich liebe dich, du bist mein Juwel und mein wertvollster Besitz.“
Ja, noch gut konnte sie sich an diese Worte erinnern. So langsam begriff sie, was es heißt eine Kajira zu sein. Sie war nicht wertlos, ganz im Gegenteil!
Sie hatte die Verantwortung, nach seinem Bild zu handeln. Nach seinem Bild zu Sein. Sie fühlte sich wohl und gut aufgehoben bei ihrem Herrn.
Sie saß auf der Terrasse in einem bequemen Stuhl und genoss die Sonne. Vor allem den leichten Wind, der ihr das Gesicht streichelte. Ihr Herr würde erst am Abend zurückkommen. Ihre Aufgaben hatte sie erledigt. Mit einem schmunzeln dachte sie dabei an die staubige Stelle, die er zu Anfang gefunden hatte. Nun passierte das nicht mehr….
Bestraft wurde sie nicht immer durch Peitschenhiebe. Manches Mal verbrachte sie eine Nacht im Käfig, wo sie nackt und am Ende zusammengekauert verbrachte. Das mag scheußlich klingen, war es aber doch wie eine Läuterung für sie. Fast wie eine gefühlte „Reinigung“ ihres Seins. Auch heute noch wird sie bestraft, jedoch werden diese immer weniger.
Sananda ging in die Küche, um sich ein großes Glas Wasser zu holen. Sie lief im Flur an einem großen Spiegel vorbei, und hielt inne. Sie betrachtete ihr Spiegelbild und lächelte. Sie war ihrem Herrn sehr dankbar. Einfach für alles dankbar. Noch nie war sie sich ihrer Selbst so sehr Bewusst! Sie schaute weiter in den Spiegel und schwelgte erneut in Erinnerungen.
Es war der Tag, an dem zwei für sie fremde Herren zu Besuch kamen. Es war überhaupt das erste Mal, das sie Besuch erhielten, seit ihrer Schenkung an ihren Herrn.
Sie verbrachte einige Zeit im Badezimmer, denn sie sollte wirklich „Perfekt“ sein.
Ihre Aufgabe unter anderem war es, Ihren und die anderen Herren zu bekochen und zu bedienen. Sananda hatte ein wunderschönes Kleid an. Ihre langen Haare trug sie offen. Ihr Herr ordnete das so an.
Sie ging in die Küche und bereitete das Essen zu, und deckte die Tafel so schön sie konnte.
Dann läutete es an der Tür. Bevor ihr Herr, den anderen Herrn Einlass gewährte, küsste er sie liebevoll auf die Stirn. Die Herren setzten sich an die Tafel und wünschten nun die Kajira zu sehen. Sananda schritt zur Tafel und begrüßte die Herren durch einen leichten Knicks.
Sie schenkte ihr Lächeln zuerst einem Herrn Samuel. Drehte dann ihren Kopf zu dem anderen Herrn und schenkte auch diesem ein lächeln.
Sanandas Herr wirkte etwas nervös und befahl ihr neben ihm zu knien. „Senke deinen Kopf mädchen, so tief wie es geht.“ Sie vernahm den Blick ihres Herrn, der nichts gutes bedeutete. Sie schien einen Fehler begannen zu haben. War sich aber nicht bewusst welchen.
Nach eine gefühlten Ewigkeit sollte sie das essen servieren. Und während dessen die Herren speisten, durfte sie sich nicht entfernen, sollte neben ihrem Herrn knien. Angeregt unterhielten sie sich, als sie ihren Herrn ansprach: „ Mein Herr. Ich bitte um Erlaubnis mich eine Weile entfernen zu dürfen.“
Die Unterhaltung verstumpfe, alles wurde erschreckend still. Sie bekam die Erlaubnis und Sananda lief ins Badezimmer, wo sie kurz verschnaufte und ihren Lidstrich nachzog. Als sie das Badezimmer verließ, bemerkte sie, dass die Herren das Haus verlassen hatten.
Sananda trat zu ihrem Herrn und er drückte sie hart auf die Knie. Nun redete er mit ihr und seine Stimme war kühl. „ mädchen, du hast heute große Fehler begannen!“ Sie riss ihre Augen auf und konnte sich nicht vorstellen welche.
„ Warum hast du den Herrn Samuel zuerst begrüßt? Du weißt, er ist nicht in Besitz einer Kajira!“
Sie überlegte kurz und antwortete: „ Mein Herr, ich wusste nicht, das dies von Bedeutung ist.“
Er sprach weiter: „ Ein Herr, der keine Kajira besitzt, ist von der Rangordnung her am Schluss zu begrüßen! Merke dir das, mädchen! Darauf musst du genau achten! Alles was du tust, fällt auf mich zurück.“
Sananda war traurig, das sie einen Fehler begannen hatte. „ Mein Herr. Bitte verzeih mir meine Dummheit. Ich werde lernen!“
„Eines noch, mädchen“ sagte er. „ Unterbrich niemals eine Unterhaltung zwischen mir und einem anderen von mir geschätzten Herrn!“
Und so gab es viele viele Dinge, die sie lernte. Und irgendwann auch verinnerlichte.
Ihr Spiegelbild wurde wieder klarer. Sananda sah eine glückliche Frau.
Ein lautes Geräusch unterbrach ihre Gedankenwelt. Ihr Herr hatte das Haus betreten. Voller Demut sank sie auf die Knie. Er lächelte und zog sie zu sich hoch.
Sie kniete nicht, weil ihr Herr das so wünscht und verlangt. Nun kniete sie, aus tiefster Liebe und Verehrung. Aus einem „ich muss“, wurde ein „ich will“.
Sie küssten sich leidenschaftlich…