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Eigentum verpflichtet!

******_22 Frau
11.271 Beiträge
Themenersteller 
Eure Beiträge haben mir bis jetzt mehr als geholfen!
Ich danke dafür.....
Wieso geholfen? Wobei?
Manche tun das auch, sie behandeln ihr Eigentum nicht pfleglich. Aber das ist in der Regel kurzsichtig oder schier dumm. Kaputt ist kaputt. Dann brauche ich Ersatz und den zu finden ist oft nicht einfach.
... ich finde "krank" hier immernoch passender. Man zerstört einen anderen Menschen nicht aus schierer Dummheit, andernfalls müsste man dieser Person ihre Zurechnungsfähigkeit aberkennen. Und ja, solche Menschen suchen und finden in der Regel auch Ersatz.

Blöd wird es, wenn man nicht genau weiss, wie das am besten geht. Nicht für alles gibt es eine Bedienungsanleitung und in nicht alles ist ein Waschzettel eingenäht. Noch schwieriger ist es, wenn der Besitzer und der Besitz Grenzerfahrungen mögen. Manches ist nach dem Schleifen und Biegen anschliessend glänzend und flexibel. Das andere bricht und wird stumpf.

Reden hilft und auch eine bodenständige Sicht auf die Realität aller Beteiligten. Grenzerfahrungen sind ok, so lange beide sich dabei wohlfühlen und aufgefangen werden. "Höre auf dein Bauchgefühl." Immer. Es irrt sich (fast) nie. Unsere Instinkte und unser Unterbewusstsein erfassen sehr viele Dinge, die dem Wachbewusstsein verborgen bleiben.
In erster Linie möchte ich mich für das schöne Thema bedanken.

Ich brauche Antworten von Herren und Sklavinnen, die ebenfalls im TPE leben.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob meine Antwort erwünscht ist. Denn streng genommen bin ich ohne einen Herrn keine sklavin, sondern vorläufig nur eine devote Träumerin.

Eigentum verpflichtet: Was bedeuten diese Worte für euch und was beinhalten diese?
Mir stellt sich da eine Gegenfrage: Zu was soll Eigentum verpflichten?
Wenn ich Lust dazu habe, kann ich Wasser in meinen Fernseher kippen.
Wenn ich einen Hund habe, muss ich nicht mit ihm spazieren gehen.
Die weiterführende Frage: Was habe ich davon, so mit meinem Eigentum umzugehen?
Der Fernseher ist dann kaputt.
Der Hund ruiniert mir die Wohnung.
Fazit: Wenn ich etwas haben möchte, bin ich wohl doch irgendwie dazu verpflichtet, sorgsam mit meinem Hab und Gut umzugehen. Zumindest dann, wenn es mir weiterhin Freude bereiten soll.

Hat ein Herr das Recht, seinem Eigentum zu schaden?
Grundsätzlich Ja.
Wenn es so weit ist, dass eine sklavin sich geschenkt hat und ihre Rechte an ihn abtritt, kann er mit ihr machen was er will.

Ich tue mich immer schwer zu verstehen, warum eine sklavin sagt "Ich mache alles für meinen Herrn".
Aus beruflichen Gründen, bin ich es gewohnt Worte auseinander zu nehmen.
Ist, kann, darf, oder... eigentlich sehr kleine Worte, doch in meinem Beruf spielen sie eine wichtige Rolle.
Wie ich es gewohnt bin, denke ich über das Wort "alles" nach.
Mir fallen sofort hundert Dinge ein, die ich nie machen würde.
Aber irgendwann ist mir aufgefallen, dass der Fokus nicht bei dem Wort "alles" liegt, sondern bei den Worten "meinen Herrn".
Eine sklavin braucht sehr viel Zeit, bis sie diese Worte ausspricht. Genauso auch, bei der Abtretung ihrer Rechte und alles was noch dazu gehört. Sie denkt lange darüber nach, Jahre können vergehen.
Sie weiß, wem sie sich schenkt, warum sie sich schenkt und dass sie gut aufgehoben ist.
Da Herrn heute nicht mehr auf speziellen Märkten ihr Geld ausgeben und sklaven kaufen können, sondern an die Freiwillgkeit der sklavin appellieren müssen. Ist die "Währung" nicht mehr Geld, sondern Zeit, Geduld und Energie.
Meines Erachtens ist jedes einzelne ein wichtigeres Gut, als Geld.
Wenn ein Herr so viel investiert hat, schadet er seinem Eigentum nicht, nicht absichtlich zumindest.

Ich denke aber auch, sollte ein Herr sich plötzlich um 180 Grad drehen und seiner sklavin geht es nur noch schlecht, dass sie dann aufsteht und geht.
Eine sklavin ist, in meinen Augen zumindest, eine starke und intelligente Frau. Sie weiß was sie tut, warum sie es tut und für wen sie es tut.
Einem wirklichen Herrn ist bewusst, dass auch in einer sklavin, ein Mensch steckt und der Mensch ist gesegnet durch den Selbsterhaltungstrieb.
Fängt ein Herr an, seiner sklavin zu schaden, schlägt er sie wohl eher in die Flucht, als dass er sie kaputt macht.

WANN schadet ein Herr der Sklavin?
Wo liegt die Grenze dabei?
Das ist dann wohl eher eine individuelle Sache.

Liebe Grüße
Samantha
***xy Frau
4.755 Beiträge
Grundsätzlich ist es so:
Wenn mir etwas gehört, kann ich damit ALLES machen, was ich will.

DAS ist aber ein tüchtiger Irrglaube!

Da gibt es unzählige Gesetze, die das einschränken.

Tierschutzgesetz, Emmisionsschutzgesetz, Baurecht, diverse Polizeigesetze und -verordnungen, Wohnungsmietrecht...um nur einige, wenige zu nennen.

Ganz viel ist in Gesetzen geregelt. Selbst etwas so belangloses, wie eine Zigarettenkippe zu entsorgen, ist an den meisten Stellen verboten und wird im schlimmsten Fall mit einem Bußgeld geahndet.

Trixy
Es tut mir sehr Leid Trixy, aber leider muss ich dich korrigieren.

Grundsätzlich ist es so:
Wenn mir etwas gehört, kann ich damit ALLES machen, was ich will.
Wie ich schon erwähnt habe, die kleinen Worte sind die wichtigen.
Da steht ein KANN.

Die Wohnung in der ich lebe ist nicht mein Eigentum, da ich nur Mieter bin, bin ich nur Besitzer.
Dennoch KANN ich alles damit machen, was ich will. Ich kann die Tapete herunter reißen und die Wände schwarz anmalen, sogar den Putz runter hauen. Löcher bohren bis zum Nachbarn hindurch. Komplett zumüllen. Rund um die Uhr, die Musik voll aufdrehen. Die Miete nicht bezahlen. Ich KANN sogar Wände einreißen.
Einfach alles was ich will.

Ich KANN auch so viele Zigaretten auf die Straße werfen, wie ich lustig bin.

Das rechtliche DÜRFEN ist dabei eine ganz andere Frage und das ist auch, glaube ich, nicht das Thema.

Liebe Grüße
Samantha
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank bis hierher *knicks*

Wenn ich nun eure aller Beiträge zusammen nehme...kann ich eines erkennen:
Als Eigentum habe ich schon auch Rechte!
Ich bin ein Mensch...und habe ein Recht auf meine Gesundheit. Jedenfalls sollte es so sein.
Wenn ich ALLES in die Hände meines Herrn lege, dann vertraue ich darauf, das er mit mir(Eigentum) behutsam und Sorgsam umgeht.

Nun könnte man sagen..." Der Selbsterhaltungstrieb siegt, wenn es Sklavin/Kajira schlecht geht. Wenn ihre Seele leidet."
So ist das aber nicht immer. Die Realität sieht auch manchmal anders aus.
Denn wenn eine Sklavin total Hörig ist...kann sie nicht einfach gehen. Sie hat immer Hoffnung, das ihr Herr sie "sieht"...
Ich habe auch eine Vergangenheit hinter mir, und weiss sehr genau wovon ich rede.
Vielleicht ist das eben die Kehrseite.
Nicht alles ist Gold was glänzt. Wege können sich ändern.

Was würdet ihr einer Sklavin raten, wenn sie nicht gehen kann?
Hoffnung...
Wenn eine Sklavin nicht gehen kann, weil da immer noch die Hoffnung ist, dass ER sie sieht, ist das Band nicht in vollem Umfang durchschnitten.

Denn scheinbar lebt die Hoffnung ja noch.

Wenn sie aber auch diese verloren hat... wenn sie sich möglicherweise von innen wie außen schon "zerstört" fühlt... dann MUSS der Selbsterhaltungstrieb siegen!

Unterwerfung bis zur absoluten Selbstaufgabe kann nicht der Zweck einer Lebenseinstellung sein.
Nicht der Zweck von BDSM.
Nicht für die Sub, aber auch nicht für den Dom.

Zumindest sehen wir das so!
********er75 Mann
6.897 Beiträge
@Kajira_A
Wenn ich nun eure aller Beiträge zusammen nehme...kann ich eines erkennen:
Als Eigentum habe ich schon auch Rechte!
Ich bin ein Mensch...und habe ein Recht auf meine Gesundheit. Jedenfalls sollte es so sein.
Wenn ich ALLES in die Hände meines Herrn lege, dann vertraue ich darauf, das er mit mir(Eigentum) behutsam und Sorgsam umgeht.
Damit hast Du zwei der grundlegenden Säulen jeder guten D/s Beziehung schön zusammengefasst:
Zum einen das Vertrauen, die daraus erwachsende Devotion und Hingabe des Sub Parts und zum anderen die daraus erwachsende Pflicht des Dom Parts zu Achtsamkeit und Fürsorge.
Beide Seiten sind untrennbar verbunden: Leidet das Vertrauen des Subparts durch mangelnde/fehlende Fürsorge und/oder Achtsamkeit, so wird auch auf Dauer das D/s Verhältnis als Ganzes beschädigt oder gar zerstört. Genau so ist eine Führung durch den Dom Part grundsätzlich überhaupt erst möglich, wenn auf der Seite des Sub Parts Vertrauen und Devotion vorhanden ist.
Dies gilt für jede Form und Ausprägung des D/s.

In den überwiegenden Fällen bleibt, bei aller Devotion, der Selbsterhaltungstrieb des Sub Parts erhalten. Gefährliche, irrsinnige "Spring vom Dach des nächsten Hochauses"-Befehle werden klar erkannt und verweigert und auch andere schädigende Verhaltensweisen, die der Achtamskeit- und Fürsorge-Pflicht widersprechen, werden erkannt, gleichzeitig wird dadurch das Vertrauensverhältnis belastet und auf Dauer zerstört.
Wie Du richtig beschreibst, kann es, abhängig von den Persönlichkeiten der Partner, zur Hörigkeit des Sub Parts kommen, die dazu führen kann, dass eben dieser Selbsterhaltungstrieb stark eingeschränkt wird, es werden zwar meist immer noch die "Spring vom Dach des nächsten Hochauses"-Befehle erkannt, aber anderes, weniger offensichtlich schädigendes Verhalten wird nicht erkannt. Klassisches Beispiel, unabhängig von TPE UND BDSM: Heiratsschwindler.

Was würdet ihr einer Sklavin raten, wenn sie nicht gehen kann?
Hörigkeit ist ein Suchtverhalten. Den ersten, wichtigsten Schritt hat die Sklavin getan, wenn sie erkennt, dass sie gehen sollte, es aber aufgrund psychischer und vielleich auch materieller Abhängigkeit nicht kann.
Jetzt hängt es davon ab, ob ein Dialog mit dem Herrn als hilfreich erachtet wird, sprich ist das schädigende Verhalten unabsichtlich passiert. Kann es abgestellt werden? Wenn nicht, kann über eine Trennung gesprochen und diese mit Hilfe des Herrn vollzogen werden?
Wenn nicht, D ann muss sich die Sub Hilfe von außen suchen. Bei der eigenen Familie, anonym hier im Forum, zum Beispiel in Gruppen wie "Subs unter sich" oder im realen Leben bei Organisationen, die bei Gewalt in der Beziehung helfen (z.B. Frauenhäuser).
Wichtig ist nicht nur die tatkräftige, materielle Hilfe, wie neue Wohnung, Rechthilfe,..., sondern vielmehr der seelische Beistand und professionelle, psychische Hilfe, die helfen, die Trennung dann auch wirklich durchzuziehen und anschließend ein neues Leben aufzubauen.
Wenn ein Mensch so hörig ist, ist er hörig im eigentlichen Sinn des Wortes. Es gibt da auch Hilfe für Bdsmler.

Ich finde folgende Seite hierzu richtig gut:

http://www.maydaysm.de/

Alles Gute!
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Themenersteller 
*********ila79:
Pflaumenlila79

Hätte ich diesen link..vor 10 Jahren gehabt, als ich eine solche Hörigkeit erleben mußte,wäre mir einiges an Leid erspart geblieben.
Deshalb finde ich den link wichtig.
********er75 Mann
6.897 Beiträge
Vielleicht könnte eine Sub hier denting bei BDSM für Anfänger und bei Subs unter sich posten und an die Mods weiterleiten. Bin dort kein Mitglied, wäre aber gerade in den geschlossenen Bereichen sehr wichtig, die Info zu haben, wen jemand Hilfe braucht.
********er75 Mann
6.897 Beiträge
Das Problem bei Hörigkeit, je nach Ausprägung, ist, dass sie erst durch die Betroffenen erkannt werden muss, damit sie dagegen etwas unternehmen können bzw. sich Hilfe suchen können. Die wenigsten realisieren die Hörigkeit, und vorallem deren negativen Aspekte, bevor nicht gravierender Schäden angerichtet sind.

Wichtig ist immer Komunikation zu Personen außerhalb der Beziehung aufrecht zu erhalten, um immer eine beziehungsunabhängige Reflextionsmöglichkeit zu haben!
Sollte der Dom Part anfangen solche Kontakte zu unter binden, ist es Zeit die Reissleine zu ziehen.
****en Frau
18.645 Beiträge
*****a_A:
Wenn ich nun eure aller Beiträge zusammen nehme...kann ich eines erkennen:
Als Eigentum habe ich schon auch Rechte!

Naja, nicht als Eigentum, aber als...

*****a_A:
Ich bin ein Mensch...und habe ein Recht auf meine Gesundheit. Jedenfalls sollte es so sein.

So ist es.
Als Mensch solltest du dir immer wieder die Frage stellen, ob es dir gut geht, körperlich und seelisch. In vielen Sklavenverträgen, die ich gelesen habe, steht ausdrücklich, dass die Sklavin sich um ihr körperliches und seelisches Wohl kümmern soll. Essen, trinken, schlafen, Notdurft gehören genau so zur Gesundheit wie die seelische Zufriedenheit.

Wenn du dir regelmässig die Frage stellst, ob es dir GUT geht, und die Antwort ist öfter nein als ja, dann ist etwas nicht in Ordnung.


*****a_A:
Was würdet ihr einer Sklavin raten, wenn sie nicht gehen kann?

Sie soll sich einen starken Menschen zur Seite nehmen. Hilfe suchen.
Nicht aufgeben, weder die Suche nach Hilfe noch sich selbst. Beginnen, wieder in sich selbst zu vertrauen. Das Geschenk ihrer Hingabe Stück für Stück zurücknehmen.
Sich innerlich lösen. Halt in sich selbst finden.
****en Frau
18.645 Beiträge
PS.
********er75:
Vielleicht könnte eine Sub hier den Link bei BDSM für Anfänger und bei Subs unter sich posten und an die Mods weiterleiten.


Haben wir bereits auf der Pinnwand verlinkt.

Coleen
als Co-Mod bei den Subs unter sich
Was würdet ihr einer Sklavin raten, wenn sie nicht gehen kann?

Mein erster Gedanke war: Gar nichts, ich würde sie einfach mit nach Hause nehmen.
Der Rest wird dann schon.

Die Frage ist ja: Wie weit bemerkt die Hörige, dass es ihr schlecht geht?
Unter anderem neigt der Mensch dazu sich die Dinge schön zu reden. Es gibt unzählige Frauen, die bei ihren Ehemännern bleiben und regelmäßug verprügelt werden. Was ja nun kein BDSM ist.
Der erste Schritt wäre, sie darauf aufmerksam zu machen. Sie daran zu erinnern, an sich selbst zu denken.

Die nächste Frage: Wie weit weiß der Herr, dass es ihr nicht gut geht?
Für den Fall, dass es ihm wirklich nicht auffällt, ihn darauf aufmerksam machen. Da ich noch immer an die freiwillge Hörigkeit denke, sollte sie ganz ohne Vorwürfe auf ihn zugehen, da sie ihm die Allmacht gewährt hatte.
Für den Fall, dass er das weiß und es ihm einfach egal ist. Hilft kein reden der Welt.

Wenn dann nichts mehr hilft, ist wohl nur noch die Trennung möglich.
Da wäre es erstmal ratsam räumliche Trennung zu schaffen, damit sie bessere Chancen hat, zu sich selbst zu finden.
Frauenhäuser und der BDSM-Mayday-Link wurden schon genannt.
Familie, Freunde, auch die Psychiatrie, man braucht nur ein Telefon in die Hand nehmen, eine dreistellige Zahl eintippen, nur sagen, dass man sich umbringen will. Ein paar Minuten später wird man abgeholt und zu einem Ort gebracht, wo man professionelle Unterstützung bekommt.
Ich hoffe, das wird nicht falsch verstanden. Ich möchte damit nicht sagen, dass sklavinnen verrückt sind und in die Psychatrie gehören. Aber eine solche Abhängigkeit, die als äußerst unangenehm empfunden wird, geht einfach sehr stark auf die psychische Belastung.

Ich bin ein Mensch...und habe ein Recht auf meine Gesundheit.
Die Realität sieht aber auch leider so aus, dass das nicht jedem klar ist.
Es gibt sklavinnen die es nicht besser wissen, weil sie vielleicht schon auf Grund des Elternhauses nichts anderes kennen.
Für manche ist es leichter bei dem bekannten Feind zu bleiben, als das Unbekannte vor der Tür zu erkunden.

Es gibt mit Sicherheit auch fälle, wo Hörigkeit und Abhängigkeit existieren, wo aber nie eine bewusste Entscheidung getroffen wurde. Es hat sich einfach im Laufe der Zeit dahin entwickelt.

Liebe Grüße
Samantha
Empfehlung
"Was würdet ihr einer Sklavin raten, wenn sie nicht gehen kann?"

Wenn sie nicht gehen kann, dann ist das so (und hat gute oder schlechte Gründe), der einzige sinnvolle Rat an Dingen, die man nicht ändern kann ist, ich glaube seit Seneca, die Kraft zu haben Dinge zu ertragen, die man nicht ändern kann.

Ansonsten finde ich die anderswo vorgeschlagene Selbstprüfun "Will ich ohne ihn sein?" einen guten Kompass.

Ich drücke die Daumen, selbst wenn es nicht nötig ist.
V.
... oder so banale und lästige Einschränkungen, wie Moral und Ethik...
Denn wenn eine Sklavin total Hörig ist...kann sie nicht einfach gehen. Sie hat immer Hoffnung, das ihr Herr sie "sieht"...
Ich habe auch eine Vergangenheit hinter mir, und weiss sehr genau wovon ich rede.
Vielleicht ist das eben die Kehrseite.
Nicht alles ist Gold was glänzt. Wege können sich ändern.

Was würdet ihr einer Sklavin raten, wenn sie nicht gehen kann?

Zuerst einmal: Du kannst gehen. Immer. Zu jeder Zeit. Das ist kein Zeichen von Schwäche oder dafür, dass du eine "schlechte Sklavin" oder "nicht devot genug" bist. In einem TPE-Kontext gibst du deinem Herrn die Macht über dich, nicht die Verantwortung für dich ab. Du musst dich trotzdem immer wieder hinterfragen: "Tut mir das gut? Fühle ich mich damit wohl?"
Normalerweise sollte man, wenn man BDSM so intensiv lebt, mit seinem Partner in Verbindung stehen, reden können, "gesehen werden",wie du es bezeichnest. Das muss nicht unbedingt Liebe zueinander sein, sondern grundsätzlich einmal eher ein gegenseitiger Respekt und Achtung voreinander. Wenn diese Verbindung nicht existiert und auch nicht hergestellt werden kann, du anfängst zu leiden, dann liegt es nahe, zu gehen. Natürlich kann man versuchen auszuharren, aber wenn wir realistisch sind, dann möchte niemand auf Dauer ein Fußabtreter sein.

Wenn jemand aus emotionalen oder sogar materiellen Gründen nicht einfach gehen kann, dann wird es schwieriger. Es soll durchaus Männer geben, die Frauen bewusst von sich abhängig machen wollen.
Die Gründe dafür können so unterschiedlich sein, wie die Menschen selbst. Auf der negativen Seite eben kranke Vorstellungen, der Wunsch, sich auf Kosten eines anderen zu bereichern ... aber eben auch Verlustängste o.ä. Das Phänomen gibt es nicht nur in der BDSM-Szene. Als "Loverboy"-Strategie ist sowas z.B. bekannt.
Je nach Situation hilft es da sicherlich, wirklich zielgerichtet Hilfe zu suchen. Sei es über Freunde oder entsprechende Institutionen...
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Themenersteller 
Tja, jetzt sind wir wohl im Thema Hörigkeit gelandet, was ich nicht weiter schlimm finde. Lasst und einfach reden.
Hörigkeit muß nicht immer negativ bewertet werden. Gerade in einer solchen Beziehung, wie ich sie führe, und sicher auch manch andere...kommt es einfach auf die richtigen Hände an. Denn eine gewisse Hörigkeit entsteht unweigerlich und ist nicht zu verhindern, bei einer solchen Tiefe.
Macht kann zum positiven oder zum negativen genutzt werden.
Manchmal fühlt sich auch etwas negativ an, obwohl der Herr am Ende etwas positives dadurch hervor bringt.
Nein. Es kommt immer auf den Kontext an. Bei einem starken, zuverlässigen Herrn, kann das durchaus etwas sehr Erfüllendes sein.

"Nicht an ihren Worten, an ihren Taten sollt ihr sie erkennen."

Nur leider findet man wirklich reife und verantwortungsbewusste Herrn eher selten. Wenn ich allein sehe, wie manche "dominante" Männer Frauen auf anderen Plattformen (z.B. SZ) anschreiben, dann frage ich mich
a) Wie sieht es eigentlich mit essenziellen und einfachen Dingen, wie Höflichkeit, aus?
b) Glauben manche Menschen tatsächlich, dass eine herablassende Art etwas mit Dominanz zu tun hat?
c) Dass eine devote / masochistische Frau sich grundsätzlich alles gefallen und sagen lassen muss?

Aber sorry *offtopic*
Wenn ich nun eure aller Beiträge zusammen nehme...kann ich eines erkennen:
Als Eigentum habe ich schon auch Rechte!

Naja, nicht als Eigentum, aber als...

Ich bin ein Mensch...und habe ein Recht auf meine Gesundheit. Jedenfalls sollte es so sein.

So ist es.
Als Mensch solltest du dir immer wieder die Frage stellen, ob es dir gut geht, körperlich und seelisch.


Richtig, das sind zwei Bereiche.
Die Verbindung ist jedoch "ungleich", sprich, das Menschsein kann nicht abgelegt werden und dadurch ergibt sich ein Fehler im Tabernakel (-> Zardoz), der Begriff des "Eigentums" platzt, es ist nur ein Wunsch, aber eben nicht real.
Dessen sollte mensch sich bewusst sein, bei aller Anhimmelung der Idee der totalen Machtaufgabe.
Eine wichtige Folge davon ist: Mensch kann jederzeit die Idee des Eigentumsverhältnisses für beendet erklären.



Ach ja, die Überschrift:
Eigentum verpflichtet!

Dieser Satz aus §14 GG handelt von der Sozialpflichtigkeit eines Eigentümers, also der Pflicht, dass die Verwendung des Privateigentumes nicht der Gesellschaft schadet, sondern ihr gar zugutekommen soll.
Mit dem inneren Verhältnis Eigentümer-Eigentum hat das nichts zu tun, der Eigentümer ist seinem Eigentum gegenüber zu nichts verpflichtet, wenn dies nicht von anderer Seite (!) speziell geregelt (Tierschutz etwa) ist.

Wenn nun das Eigentum darauf pocht, dass sein Eigentümer ein Interesse an seinem Erhalt und Gedeih haben müsse, so hat sich das Eigentumsverhältnis bereits erledigt und zu einem Verhältnis zweier Individuen mit gegenseitigen Bedürfnissen gewandelt. Wobei es das ja immer war und ist. Siehe oben.
Unter dem Mantel einer 24/7-TPE-Konstellation ist diese damit geplatzt und man kann sie - gleichauf - neu verhandeln und neu beginnen oder man beendet sie eben endgültig.
Viele gute Beiträge
und ich weiß jetzt gar nicht, was es dazu meinerseits noch zu sagen gibt.

Zumal sich mir immer wieder die Frage stellt, wo hört Liebe auf und wo beginnt Hörigkeit? *nachdenk*
Inwiefern tut mir ein gesundes Maß an Hörigkeit gut, wann jedoch wird genau diese für mich schädlich?

Da ich hier keinen Beitrag auseinander tüfteln will, schreibe ich einfach mal meine persönlichen Ansichten zum Thema " Eigentum verpflichtet und Hörigkeit.

Zum Thema Eigentum verpflichtet.... :

Ich habe aus einer vergangenen Beziehung gelernt, welch Risiko ich eingehe, wenn ich für einen Mann alles aufgebe, alles an ihm übergebe, alles was mir wichtig ist, für ihn aufgebe und diese Beziehung war ganz ohne BDSM - Kondex. Ich war diesem Mann aufgrund dessen das ich nichts mehr besaß, hörig und somit auf ihn angewiesen. Er sah mich komplett als sein Eigentum an, bei Widerworten ect., gab es Schläge, kam er damit nicht weiter, ging er den Weg über meine Kinder. Am Ende dieser Beziehung landete ich Suizid gefährdet und Therapie -bedürftig in der Psychiatrie.

Aufgrund dessen kann ich mir trotz aller Liebe und Hingabe für meinen Herrn beim besten Willen nicht vorstellen, mich jemals wieder in solch eine Co - Abhängigkeit zu begeben und auf jeglicher Ebene Eigentum eines Mannes und Dom´s zu sein, ohne befürchten zu müssen, das dies ausgenutzt und gegen mich benutzt wird, ich dann wieder als Nichts im großem Nichts dastehe.
Alles, ja wirklich alles von ihm bestimmen zu lassen, weil ich ja sein Eigentum bin und alles, was ich besaß, an ihm übergeben habe.
Freunde aufgeben, weil sie mir in SEINEN Augen nicht gut tun ist da nur ein kleines Beispiel für.

..nun auch zum Thema Hörigkeit.... :

Ich gehöre " zu" meinem Herrn mit Leib und Seele, jedoch wird er mich niemals ganz besitzen, dies lasse ich schon allein aus Verantwortungsgefühl gegenüber IHM und mir selbst nicht zu.

Mein Herr würde es zudem auch nicht zulassen, das ich die Verantwortung gegenüber mir selbst in voller Konsequenz an ihn übertrage, eben weil ihm wichtig ist, das ich mein Leben auch ohne ihn an meiner Seite im Griff habe. Mich eben nicht auf dem Kissen von Verantwortung, Fürsorgepflicht und blinden Vertrauen ausruhe, selbst immer wieder aufs Neue reflektiere, ob unsere Beziehung mir gut tut usw. .
Ihm ist es wichtig, das auch Außenstehende einen Blick auf mich haben, auch mal Kritik aussprechen und mir sagen, was sie denken über mich und der Beziehung mit ihm.
Was für uns Beide am Wichtigsten ist, das ich aus Angst ihn und seine Liebe zu verlieren, nichts, absolut nichts zulasse, was mir schaden könnte.

Ich bin mir meiner Regeln und Pflichten gegenüber ihm bewusst, jedoch bin ich in erster Linie mir gegenüber verpflichtet.
Es ist allein an mir, auch mal Negatives aushalten zu können, an mir zu arbeiten.
Ich kann und muss für mich selbst denken und mein Leben lenken.
Ich kann und muss für mich selbst heraus finden, wer mir gut tut und wen ich meiden sollte.
Ich kann und muss mir mein Soziales Umfeld erhalten und und und....

Ja, die Männer/ Herren, diese ihrer Sklavin keinerlei Schaden zufügen wollen, sie als kostbarsten Besitz sehen, diesen es vor Schäden aller Art zu beschützen gilt, ist verdammt selten.
Mein Herr ist solch ein Mann, dies kann ich behaupten ohne ihn zu idealisieren.
Ich kann mir seiner Liebe gegenüber mir immer bewusst sein, nichts in unserer Beziehung beruht auf Einseitigkeit oder gar Hörigkeit.
Ich gehorche ihm, bin ihm die Frau und Sklavin, diese er sich schon immer gewünscht hat...weil ich ihn liebe, er meine Hingabe und Devotion zu schätzen weiß.
Ungesunde Hörigkeit entsteht in meinen Augen da, wo Frau/Sub usw. alles tut, weil sie Angst hat ihren Angebeteten sonst zu verlieren, sie sich und alles, was vor ihm war, aufgibt um ihm zu gefallen ect. .

Hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben.

Wünsche allen hier einen guten Start ins Wochenende,

LG Nadira
Wow,
mit Komplimenten habe ich für meinen Beitrag nun gar nicht gerechnet.

*danke* euch dafür *g*
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