Eher verzweifelt als erotisch...
Hey ihr Lieben,
ich habe mir die erste Folge der Serien mal angeschaut - ich kenne aber weder das Buch noch den Film von 1990.
Ich muss sagen, ich finde die Serie sehr spannend gemacht, aber bisher kann ich nichts erotisches darin erkennen und muss sagen, es hat viele Elemente, die ich absolut und gar nicht mit BDSM verbinden möchte.
Die Serie erzeugt grundsätzlich - zumindest bei der ersten Folge - ein Gefühl der Verzweiflung, Brutalität, und des Hasses. Liebe scheint es in dieser Welt nicht mehr zu geben, nur noch Tyrannei. Individualität ist verboten, alle müssen gleich sei, darauf begründet auch die Kleiderordnung. In gewissen Zügen erinnert mich der Lebensstil in der Serie an die FLDS (fundamentalistische Mormonen).
Das ist nicht das, was ich unter BDSM verstehe. Trotz des Machtgefälles sind die Verbindungen da doch stark von Liebe - oder zumindest Zuneigung - geprägt und der Herr hat das Wohl der Sklavin im Kopf. Ganz im Gegensatz dazu hier: Die Sklavin ist nur ein Gefäss ohne Gefühle, ohne Freundschaft, ohne überhaupt jemanden zum Reden zu haben, und wenn sie sich nicht an die Regeln hält, wird sie umgebracht.
Sexuelle Fantasien lässt das bisher bei weitem nicht in mir aufsteigen - der Gedanke nur als Gebärmaschine benutzt zu werden und sonst ein trostloses und einsames Leben zu führen ist meiner Meinung nach eher beängstigend als erotisch.
Naja - aber da die Serie sehr interessant ist werde ich sie mir wohl noch weiter anschauen
Vielleicht ändert sich mit den nächsten Folgen auch die Grundstimmung der Serie und lässt mehr Erotik durchblicken.
Interessant wäre hier jetzt zu wissen, wie die Serie auf euch wirkt, wenn ihr mal reinschaut? Wo sind für euch Elemente, die sexuelle Fantasien erzeugen oder die ihr als eurem BDSM ähnlich ansieht? Oder seht ihr das ähnlich wie ich?
LG Frau Chained