********rubi:
Natürlich kannst du dir auch selbst etwas zum Metakonsens zusammen dichten.
Und darum sind wir auf der Ebene des Metakonsens gleichberechtigt.
Aber sicher doch, unsere Väter des Grundgesetzes hatten nur vergessen die Gleichberechtigung vom Metakonsens abhängig zu machen
Das du nicht verstehst was häusliche Gewalt ist, kann ich so aber gut nachvollziehen.
Ich nehme an der Bund und die Länder haben mit ihrer polizeilichen Kriminalprävention nur nicht verstanden, was du für real hältst
Lustig, das schreibt diejenige, die vorher noch behauptet hat, meta stünde (in diesem Zusammenhang) auch für hinterher... und die damit deutlich bewiesen hat, dass sie eben nicht zwischen Konsens und häuslicher Gewalt unterscheiden kann. Wer sich hier was zusammen dichtet bzw. sich eine eigene Realität aufbaut, bleibt im Auge des Betrachters...
@******ark hat vollkommen recht, wenn sie sagt, dass beide gleichberechtigt sind in dem Moment, in dem der (Meta)Konsens ausgehandelt wird. Sicher nicht im Sinne des GG, denn die "Väter des Grundgesetzes" hatten sicherlich nicht einvernehmlichen BDSM im Kopf, als sie das GG nieder geschrieben haben, da ging es um weitaus Wichtigeres. Das war immer schon so und ist auch heute noch so, dass zwei oder mehr Menschen, die eine Beziehung miteinander führen, das selbst entscheiden, wie die auszusehen hat.
Wenn Bottom im Moment des Aushandelns des Konsens (wie auch immer der aussieht), nicht gleichberechtigt ist, kann man die Einvernehmlichkeit durchaus in Frage stellen.
Extrembeispiel:
Unerfahrene(r) Bottom stimmt einem von Top nicht näher definierten Metakonsens zu ohne zu wissen, was das eigentlich konkret bedeutet/bedeuten kann. Im Moment des Aushandelns sind die beiden nicht gleichberechtigt, denn Bottom weiß gar nicht, was da auf ihn/sie zu kommt und kann so gar keine fundierte Entscheidung über das eigene Einvernehmen treffen.
Bottom geht vielleicht davon aus, dass es Spanking geben wird bei Regelverstößen. Top findet, dass der Metakonsens auch drastischere Maßnahmen beinhaltet (wie z. B. Cuttings, Freiheitsberaubung, bleibende Verletzungen). Nennt sich dann häusliche Gewalt, trotz Zustimmung zu "Metakonsens".
Metakonsens kann nur dann funktionieren, wenn alle Parteien wissen, worauf sie sich einlassen. Wenn genügend Vertrauen besteht, dass Top Bottom nicht schaden wird und letztlich das Wohlergehen immer im Fokus hat. Bottom kann dem nur zustimmen, wenn er/sie weiß, wie weit das gehen kann und was das wirklich bedeutet.
Auch im Metakonsens kann es Tabus geben und natürlich auch ein Safeword, wenn man das so will. Warum denn nicht?
Unser SM findet eigentlich immer im RACK-Bereich statt. Ich habe damals dem Meinen gesagt, dass ich ihm dahingehend vertraue, dass er mir niemals willentlich bleibenden Schaden zufügen wird. Dass ich ihm vertraue, dass er Risiken richtig einschätzen kann (und ich kann das im Übrigen auch). Für mich gibt es zwei Tabus, das eine davon betrifft eine Phobie, die mit BDSM nur schwer zusammen zu bringen ist und ist daher irrelevant, das andere hat gute Gründe, die er kennt. Dann gibt es natürlich Grenzen, die er jederzeit im eigenen Ermessen antasten, überschreiten oder sanft verschieben kann. Ein Safeword hatten wir nie und haben wir auch jetzt nicht. Das ist unser Metakonsens.
Als wir das festgesetzt haben, waren wir auf Augenhöhe, in diesem Moment gab es kein D/s. Ansonsten wäre diese Absprache auf die Dauer gesehen nichtig, denn im entsprechenden "Sub-Modus" hätte ich nichts widersprochen, was er gefordert hätte, völlig egal, ob ich das alles will oder nicht. Das wissend, hätte er das durchaus ausnutzen können und dann wäre es am Ende... ja, häusliche Gewalt. So hat das Ganze nunmehr seit über 5 Jahren Bestand.
Das war unser Weg, der sicher nicht der einzig Wahre und Richtige ist.
Vielleicht lernst du
@********rubi ja irgendwann auch noch, dass es Wahrheiten neben deiner geben kann. Dass Ansichten, die nicht deinen entsprechen, nicht automatisch falsch sind. Dass du vielleicht nicht alles weißt und dass dein Weg nicht der einzig Echte und Beste ist...
Sperling