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Metakonsens...Fragen über Fragen

Metakonsens...Fragen über Fragen
Ich verstehe den Begiff Metakonsens nicht zur Gänze. Das Netz sagt:

Spiel an der Grenze zwischen konsensuellen sadomasochistischen Spielen und nicht-konsensuell. Bei einem Metakonsens-Spiel gibt der Bottom vorher dem Top die Erlaubnis, alleine über die Grenzen des Spiels zu bestimmen, verzichtet also auf ein Safeword und andere Möglichkeiten, aus dem Spiel auszusteigen. Dabei ist ihm bewußt, dass die Situation während des Spiels für ihn sehr unangenehm werden kann bis hin zu echten Ängsten vor Verletzungen.

Wenn im Bereich Schmerz etwas stattfindet, was eine Grenze in mir berührt, werde ich hochgradig aggressiv und heule vor Wut und Schmerz. Ich kann dann nicht brav in meiner Position bleiben. Nicht ohne Fixierung. Mein Masochismus geht, wenn es extrem wird, Hand in Hand mit Ungehorsamkeit. Ich würde brüllen, fluchen, drohen…mit unflätigen Titulierungen für meinen Herrn um mich schmeissen. Ich schreibe „würde“, weil ich bisher bei meinem Herrn noch nicht so fixiert war, um diesen Zustand zu erreichen.

Frage: Als Sklavin habe ich Dinge doch eigentlich brav zu ertragen. Also auch Schmerz. Meine Position zu wahren, während er mich schlägt. Wie soll das gehen, wenn im Metakonsens -Sinne meine Grenzen überschritten werden und ich meinen Herrn stattdessen als „verdammtes Arschloch“ bezeichne oder versuche, ihm ins Bein zu beissen? Wie gesagt…ich bin bisher noch nicht so fixiert gewesen und auch noch nicht so geschlagen worden bzw. nur kurz. Jedoch reizt mich die Vorstellung sehr.

Hinzu kommt, dass ich auf manche Szenarien oder Handlungen, die real werden könnten, gedanklich gar nicht komme, um sie als No-Go setzen zu können. Wenn es überhaupt No-Gos im Metakonsens gibt…auch das weiss ich nicht. Bin in dem Punkt Laie.

Und ich weiss auch nicht, inwiefern sich Metakonsens auch auf den D/s-Bereich auswirkt. Das Netz redet in dem Zusammenhang immer nur vor SM bzw. Sessions. Falls ja, inwiefern würde sich Metakonsens im D/s-Bereich vom TPE unterscheiden? Nennt man es dann überhaupt Metakonsens oder ist es im D/s-Bereich sogenanntes Edgeplay? Auch so ein Begriff, den ich nicht verstehe. Seufz.

Im D/s-Bereich kenne ich meine Grenzen selbst noch nicht zur Gänze. Im SM-Bereich bin ich deutlich erfahrener und weiss, wie ich in bestimmten Situationen reagiere. Den D/s-Bereich finde ich persönlich wesentlich gefährlicher als den SM-Bereich. Äusserer Schmerz hört irgendwann auf. Psychischer Schmerz nicht.

Wie handabt Ihr das? Handfeste Beispiele aus Eurem Metakonsens wären hilfreich, damit ich es nachvollziehen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass manche die Begriffe Metakonsens oder Edgeplay zwar innerhalb ihrer Beziehung gedanklich nutzen…einfach, weil das dadurch entstehende Gefühl von Macht und Ohnmacht einen kickt…sich real jedoch nie wirklich weit vorwagen. Was ja auch völlig okay ist. Kopfkino ist was Schönes.

Sklavin N

PS: Letzten Endes lebe ich meine Neigungen weitestgehend ohne irgendwelche Begrifflichkeiten aus. Jedoch macht es Sinn, sie zu nutzen, wenn man sich so wie hier mit anderen austauschen möchte.
*******ark Mann
56 Beiträge
Akademische Fragen
Ich halte die Fragestellung insgesamt und auch die Detailfragen in Deinem Posting für recht akademisch (warum eigentlich?) und zu theoretisch.

Metakonsens ist eine Übereinstimmung auf übergeordneter Ebene.

Eine Frage wie "inwiefern würde sich Metakonsens im D/s-Bereich vom TPE unterscheiden?" kann man so beantworten: TPE lebt von einem übergeordneten Konsens.

Du fragst nach Beispielen: Metakonsens (man könnte auch einfach sagen: Konsens) könnte sein, dass der dominante Part über die Freizeit des Sub bestimmen kann. Oder auch über das Strafmaß bei Verfehlungen. Welche Strafen an sich möglich sind und die Grenzen des Sub nicht überschreiten, ergibt sich aus einem vorangegangenen, längeren Kennenlernprozess.

Das Wort Metakonsens würde ich komplett streichen und hätte es besser gefunden, Du hättest ganz konkrete Fragen, ohne dieses Wort zu verwenden, und nicht welche auf der Metaebene.

Da ich selbst eine langwierige Doktorarbeit hinter mir habe und dies zahlreiche Jahre her ist, ist der Lernprozess diesbezüglich bei mir abgeschlossen und ich halte akademisch zu stark angehauchte Debatten für nicht besonders zielführend und sogar kontraproduktiv. Einfachheit, auch in der Wortwahl, sollte das Ziel sein. In meinem eigenen Text hätte ich das Wort Metakonsens nie verwendet, sondern habe es hier nur aufgegriffen.
********uose Mann
22 Beiträge
Metakonsens
Für mich bedeutet Metakonses im D/s Bezug, daß Top und Bottom darüber vorab übereinstimmen, daß Top seine Ziele durchsetzt, auch gegen den Widerwillen des Bottom.
******chu Mann
255 Beiträge
akademische Frage
Wer bei BDSM und im sadistischen Bereich unterwegs ist, sollte sich immer klar sein. dass es sich um Handlungen handelt, die normalerweise in der Gesellschaft strafrechtlich verfolgt werden. Wenn ich also einen Maso hart züchtige, dass er Striemen hat - da ist es dann ersichtlich - ist das Körperverletzung! Zu einer Strafverfolgung wird es nicht kommen, da was nicht angezeigt wird, auch nicht zur Strafe führt. Ich muß mich also auf den Maso und seine Zusagen verlassen!
Stellte der Maso eine Strafanzeige, nun dann kann ich nur hoffen. ...
Bei Metakonsens wird es noch komplizierter.
Fazit aus diesen Überlegungen: Wortschöpfungen und Auslegungen helfen nicht weiter!
Die Beteiligten müssen sich sehr genau kennen und auch vertrauen können:
Maso darauf, dass keine ernsthaften Körperschäden zugefügt werden
Sado, dass er nicht angezeigt wird.
@*******ark

Meine Fragen sind überhaupt nicht akademisch. Es sind ganz normale Fragen.

Theoretisch...ja klar...denn praktisch habe ich nun mal noch keine Erfahrungen sammeln können.

Ich soll hier also konkret ein SM-Thema ansprechen, ohne das Thema selbst in den Text einfliessen zu lassen? Aha...

Du hast viel geschrieben, aber letzten Endes nicht viel mitgeteilt...ausser mich ausgiebig zu kritisieren.

Dein Beispiel mit der Freizeit ist in meinen Augen ganz normales TPE. Es geht mir jedoch um Metakonsens. Huch, schon wieder das UNwort..........SORRY! *g*

Meiner Bitte nach Beispielen muss niemand nachklommen. Dass das individuell gehandhabt wird, ist mir klar.
@******chu

Dass man sich allgemein betrachtet als SMer im strafrechtlichen Bereich bewegt, weiss wohl jeder hier.

Das ist hier aber nicht das Thema. Eine Frage von mir war z.B. der Konflikt, SM und D/s...wenn Schmerz mich zu einem Monster mutieren lässt und ich ausraste...obwohl ich als submissive Sklavin doch eigentlich akzeptieren und brav bleiben sollte.

Auch bist Du nicht weiter auf den Begriff Edgeplay eingegangen.

Metakonsens ist keine Wortschöpfung, sondern ein gängiger Begriff, den hier und woanders viele User benutzen. Ein Begriff wie viele andere auch.

Ich finde es legitim, mich danach zu erkundigen und darum zu bitten, dass man ihn mir erklärt.
*****nox Frau
435 Beiträge
Gelebt habe ich es selber noch nicht aber ich kann dir sagen was es fuer mich persönlich bedeutet. Fuer mich bedeutet Metakonsens grenzenloses Vertrauen. Eine einmal erteilte Generalvollmacht quasi. Ich vertraue einer Person soweit, dass ich die meistens eingebauten Hintertürchen wie Tabus, Safewords etc. weglasse. Ich denke, dass derjenige mich so gut kennt, dass er weiß, bis zu welchen Punkt er gehen kann. Ich vertraue darauf, dass diese Person vielleicht Dinge macht, die mir nicht gefallen werden, aber eher mit dem Gedanken dahinter mich zu stärken als mich zu brechen. Ich gebe die Kontrolle über mich ab und zwar ohne jede Kleinigkeit, Situation, Strafe, Aufgabe etc im vorhinein auszudiskutieren und zwar weil ich darauf vertraue, dass mein Partner weiß was richtig ist.
*******_Lee Paar
851 Beiträge
Metakonsens ist kein Unwort, sondern ein Begriff, der im BDSm-Umfeld recht häufig verwendet wird. Eine schöne Definition ist bereits bei Wikipedia nachzulesen.

********on_N:
Frage: Als Sklavin habe ich Dinge doch eigentlich brav zu ertragen. Also auch Schmerz. Meine Position zu wahren, während er mich schlägt. Wie soll das gehen, wenn im Metakonsens -Sinne meine Grenzen überschritten werden und ich meinen Herrn stattdessen als „verdammtes Arschloch“ bezeichne oder versuche, ihm ins Bein zu beissen?

Nun, du magst das nicht, hast aber deinem Dom in Vorfelds die Einwilligung gegeben, dass er dich soweit erziehen darf, dass du ihn in dieser Situation eben nicht als "Arschloch" bezeichnest. Obwohl du es in dieser Situation ablehnst hat er deine Zustimmung, sich in solchen Situationen über deinen momentanen Wunsch hinwegzusetzen. Glaub mir, wenn ihm daran gelegen ist, kann er dir dann die Unflätigkeit abgewöhnen.

********on_N:
Im D/s-Bereich kenne ich meine Grenzen selbst noch nicht zur Gänze.

Genau hier liegt das Geheimnis. Im übergeordneten Konsens spielt man nicht mit Personen, die man nicht kennt, deren Eigenheiten man nicht kennt, sondern eher mit Menschen, die man einschätzen kann, denen man vertraut. Metakonsens eignet sich meiner Meinung nach nicht für ein kurzfristiges Spiel sondern ist in einem soliden Vertrauensverhältnis besser aufgehoben. Die passive Person gibt auch nicht zu bestimmten Handlungen ihr Einverständnis, sondern für eine nicht genau definierte Spielumgebung. Oder als Beispiel: Metakonsens: du darfst mich hauen. Nicht definiert ist mit was und wie hart. Das zu entscheiden obliegt dem aktiven Part. Nicht mit einbezogen sind dann andere Spiele wie Nadeln oder Cutting. Ok, hinkt wie jedes Beispiel. Ein Restrisiko besteht auch immer und hat mit dem Metakonsens nichts zu tun.
Das mit dem Bravsein...
...bei Schmerz ist irgendwie blöde. *g*

Ich halte viel mehr Schmerz aus, wenn ich meine Devotion währenddessen dann und wann beiseite legen darf.

Hingabe...das Aushalten...bringt mich nicht auf ein höheres Schmerzlevel. Zudem würde ich beim Versuch, es brav auszuhalten, mit Angst reagieren und langfristig unbespielbar werden bzw. keine Lust mehr empfinden können.

Klares K.O.-Kriterium für Metakonsens.
****_7 Paar
1.335 Beiträge
Für uns ist Metakonsens ganz einfach die Absprache, wenn mal was richtig schiefläuft, wir beiden dafür verantwortlich sind und einander keinen Vorwürfen machen werden und zusammen die Konsequenzen tragen werden. Da ich als Sklavin wahrscheinlich den Schaden trage, wenn etwas passiert, werde ich ihm also das nicht vorwerfen, weil Metakonsens.

Da wir in TPE leben hat mein Herr das komplette sagen über mich. In Gegensatz gehe ich aber auch davon aus, dass er mir nicht absichtlich schaden wird.

Es hat für mich weniger zu tun mit brav sein oder Not go’s zu ignorieren oder durchsetzen seitens meines Herrn. Wohl ermöglicht es das erweitern von Grenzen.

Aber ist unsere Definition. Alles was passiert ist also eigentlich konsensuell, ob abgesprochen oder nicht. Da vertraue ich auf den Verstand von meinem Herrn, da er auch mit den Folgen zu tun bekommt, sei es psychisch oder körperlich.
*********aefig Paar
192 Beiträge
Wo steht denn geschrieben, dass man bei (starken) Schmerzen nicht fluchen darf? Ich fluche nicht, allerdings habe ich danach auch kein Bedürfnis.

Metakonsens bedeutet ja nicht, dass du nicht fluchen darfst, sondern dass du deinem Dom die Erlaubnis gibst auch bei situativer Unlust/Nichteinvernehmlichkeit fortzufahren. Das englische Pendant Consensual Non-consent passt da meiner Meinung nach auch gut.

Im SM-Bereich kann situative "Unlust" zum Beispiel durch zu starke Schmerzen entstehen. Stell dir für den DS-Bereich zum Beispiel folgende Situation vor: Du sagst ihm er darf jederzeit mit dir Sex haben. Jetzt bist du jedoch krank/hattest einen miesen Tag und überhaupt keine Lust auf Sex, nicht mal ein bisschen. Im Metakonsens kann Dom ihn trotzdem von dir verlangen, ohne Metakonsens kannst du den Konsens zurückziehen bzw. die Situation abbrechen und er muss sich daran halten.
Deshalb setzt Metakonsens auch ein großes Vertrauen voraus. Denn nur wenn man einander gut kennt kann er einschätzen, ob du die Session/den Sex "aushältst" (besonders heikel wenn du wie im Beispiel krank bist).

Ich würde auch noch hinzufügen, dass Metakonsens nicht bedeutet, dass Dom tun kann was er/sie will. Je nach Absprache innerhalb einer Beziehung mit Metakonsens kann es immer noch Bereiche und v.a. Tabus geben, die der Metakonsens nicht berührt (z.B. Schmerzen und Sex ist eingeschlossen im Metakonsens, Fesselungen nicht und auch die Tabus bleiben unberührt).


Ich hoffe ich konnte es mit ein paar praktischen (und in diesem Fall grade frisch erlebten) Beispielen veranschaulichen. Trotzdem bleibt es natürlich ein individuelles und komplexes Thema.

LG
Er aus dem Silberkäfig
********ghts Mann
921 Beiträge
Unser Metakonsens
Du suchst Metakonsens Beispiele, die Dir bewusst machen, was das ist?

Wir leben in einer solchen Metakonsens Beziehung. Genau genommen in einem TPE.

Unser Metakonsens beinhaltet u.A., dass „Strafen“ hier nicht sexualisiert vollzogen werden, sondern genau das sind, als was sie tituliert werden. Eben Strafen.

Bedeutet, dass sie nur bestraft wird, wenn sie Regeln missachtet hat oder sonst welche Fehler begangen hat. Wichtig ist bei uns dabei, dass Strafen nicht für willkürliche Fehler vollzogen werden, sondern immer für Dinge, bei denen sie weiß, das es Konsequenzen hat, dagegen zu verstoßen. Niemals würde ich bei einem „Erstvergehen“ sofort bestrafen. Da erkläre ich erst einmal, warum das zu unterbleiben hat und weise darauf hin, dass es beim nächsten Vergehen Konsequenzen haben wird.

Handelt sie dann jedoch dagegen, wird sie bestraft. Tatsächlich bestraft.

Wir haben dafür extra einen auf Ihr Körpermaß angefertigten Prügelbock. Da wird sie dann draufgeschnallt und ist bis auf 1 cm bewegungslos.
Und dann geht es halt rund.
Kein Aufwärmen, kein Betüddeln vorweg!
Ich schlage grundsätzlich mit aller Kraft vom ersten Schlag an. Und dies so lange, wie ich meine.

Klar heult sie Rotz und Wasser schon wenn sie sieht, dass der Bock herausgeholt wird. Klar schreit sie wie am Spieß. Klar reißt sie wie wahnsinnig an ihren Ketten.
Und klar, macht es ihr auch absolut keinen Spaß. Sie kotzt!

Doch sie weiß, dass es gerecht und vor allem mal wieder notwendig war, damit sie auf ihrem Weg bleibt.

Und genau dieses Wissen, dass vermeidbare Fehler Konsequenzen haben, die ihr absolut nicht gefallen, ist unser Metakonsens.
Autsch
Das wäre für mich zu hart.

Ich hätte dann Angst vor bleibenden Schäden. Dann auch mental. Liegt aber auch daran, dass die Zeit mit meinem Herrn begrenzt ist. Trösten, Auffangen...ich weiss dann, dass mir die Zeit wegrennt.

Auch ist es keine Liebesbeziehung. Ich glaube, dass beim Metakonsens eine Art von Nähe benötigt wird, die ich nicht habe. Bei einer so rigorosen Bestrafung bräuchte ich vermutlich das im-Arm-einschlafen-dürfen, um es verarbeiten zu können.
********ghts Mann
921 Beiträge
Es ist eine Liebesbeziehung. Eine innige!
Und sie hat jeden Abend das Einschlafen im Arm, wie auch jeden Morgen das Aufwachen in selbigem.
Ich weiss... :-)
Und aus diesem Grund kann ich kein Metakonsens ausleben. Zumindest nicht allumfassend.
*********mnia Paar
1.785 Beiträge
Eine Sklavin hat lieb und brav zu sein und an ihrer Position zu bleiben? Wer hat das definiert? Wo steht das?

Natürlich habe ich, soweit mir möglich, ruhig zu bleiben und mich entsprechend zu Verhalten wenn mein Herr mir den entsprechenden Befehl erteilt.

Aber um es mal vielleicht bildlicher zu machen:
Ich mag Spuren..bekomme aber (ohne zu tricksen) kaum welche bzw. nur nach sehr harter Behandlung.
Jetzt sag ich aber meinem Dom, bzw. bitte ihn darum, mir mal wieder solche Spuren zu machen, einfach weil ich sie schön finde.
Und während er mir diesen Wunsch erfüllt, brülle ich, schreie ich, beleidige ich, heule, werde laut, werde zickig...und ja werfe meinem Dom auch mal "Du bist ein Arsch" an den Kopf. ABER er wird nicht aufhören, er wird mich weiter so behandeln bis ich diese Spuren habe...ohne dass ich natürlich psychisch völlig zusammenbreche.
Ein Safeword gibt es nicht, es geht allein um das Ziel. Ich habe meinem Herrn in der Form erlaubt also über meine körperlichen und psychischen Grenzen soweit zu gehen..bis das Ziel erreicht ist.

Du hast bei Wikipedia den Begriff..der nichteinvernehmlichen Einvernehmlichkeit wohl vergessen, den ich dabei sehr schön finde. Denn während ich mich wehre, ist es ja nicht einvernehmlich..aber dadurch dass ich ihm vorher die "Erlaubnis" zu solch drastischen Maßnahmen gab, ist es ja wieder einvernehmlich.

Ein Beispiel wird auch genannt...Tunnelspiele...wobei die an sich keine bewusste vom Sub herbeigeführte Praktik sind.


So und bin ich nun eine schlechte Sklavin? Mein Dom sagt klar: Nein bist du nicht, ich habe dir einen Wunsch erfüllt und du wolltest diese Qualen dafür auf dich nehmen. Und ja währenddessen sind es häufig Qualen...die mir natürlich irgendwo auch Gefallen..aber dies wird mir erst im Nachgang bewusst...denn nach einer solchen Erfahrung bin ich unfassbar ruhig und gefestigt und fühle mich einfach gut. Ich bin entspannt.

Es geht also grundsätzlich um eine Situation in der Sub vllt auch bewusst das Safeword weglässt. Das kann auch ein Abend sein wo man in den Club geht und du dem Dom sagst : Herr ich möchte dir heute mein Safeword geben. Damit hat er im Grunde mehr Macht über dich und kann mehr Grenzen ausweiten.

Vielleicht nun ein wenig klarer?
Es ist die bewusste Entscheidung des Sub, Dinge zu erfahren, die im "normalen" Spiel als wohl zu extrem betrachtet werden (von einem selbst) aber die einen neugierig machen oder, man möchte einfach die nächste "Stufe" seiner BDSM Beziehung damit einleiten...
Er schreibt
Für mich eine Frage der Macht und der Verantwortung und wer sie hat.

Wenn meine Sklavin durch Safeword oder Ampelfarbe meine Aktion beenden kann, wer hat da die Macht?
Wenn meine Sklavin auf sich sich selbst achten muss, anstatt sich hinzugeben und fallen zu lassen, wo ist dann die Verantwortung?

Ich bürde also meiner devoten Partnerin Macht und Verantwortung auf, really?
Macht und Verantwortung hat in meiner Beziehung nur einer.... Ich!

just my 2cents
********rubi Frau
789 Beiträge
brave Sklavin, nö sicherlich nicht, bitte fest fixieren... :
Ich verbinde den Metakonsens mit Sadismus und dessen Macht, insbesondere weit in den psychischen Schmerz zu gehen und so eine tiefe Bindung zu schaffen. Es dadurch quasi hinterher wieder einen Konsens gibt, auch wenn es den Zeitweise nicht mehr gab.
Wir Sklavinnen nennen das unter uns unsichtbare Leine, die uns irgendwie alle hält, auch wenn ich schon x-mal den Koffer packen wollte.

@********ghts
Bei uns heißt das dann in die Spur bringen. Bei uns ist es auch ein Bock oder an den Füßen mit Spreizstange aufgehängt, damit die Beine für die Peitsche oder das Stahlseil breit bleiben.
Das Härteste ist aber der Darkroom, da war aber auch noch keine von uns drin und will auch keine rein.

Letztendlich liebt aber jede auf ihre Art den Herren, sodass wir eigentlich Gehorsam sein wollen, wäre es nicht sooooo schwer *zwinker*
Insofern mache ich mir zum Metakonsens keine Gedanken, ein Auffangen ist immer möglich.
Mein Gott...
...rubi! Dass ich das noch erlebe....

ein Posting ohne herablassende Sätze und zudem mit einem kleinen Einblick in Dein persönliches SM.

ES GEHT DOCH! *g*

Vielen Dank. *top*

Auch wenn ich sicherlich nicht so harten SM erlebe wie Du, kann ich mich in dem Punkt in Dich bzw. Dein Verhalten reinversetzen.

Bei Schmerz regiert mein Masochismus. Innerhalb meiner Schmerzgrenzen bin ich noch submissiv. Dies verändert sich aber, wenn der Schmerz unerträglich wird. Dann mutiere ich zum Gegenteil. Meine Wut pusht mich sozusagen durch den Schmerz hindurch.
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Für mich hat der Metakonsens ...
... im BDSM sehr viel mit Vertrauen zu tun.
Diese "Vereinbarung auf übergeordneter Ebene" heisst nichts anderes, als dass sich meine Sklavin mir auch in grenzwertigen Situationen, in Bereichen für die wir keine konkreten Absprachen getroffen haben oder die für sie Neuland bedeuten, vollkommen anvertraut.
Sie überlässt es im Grenzbereich (... Edgeplay) meinem Urteilsvermögen, wie weit ich trotz, oder gerade wegen ihrer Reaktionen tatsächlich gehen kann.
Das befreit sie in diesem Moment von der Eigenverantwortung und sie kann sich vollkommen fallenlassen und hingeben in dem Vertrauen, dass ich sie und ihre Reaktionen kenne und richtig einschätze, auch wenn sie manchmal sehr ambivalent sind.


LG BoP (m)
********odex Frau
84 Beiträge
Mach Du mal... passt schon.
Metakonsens bedeutet für mich, dass wir nicht explizit besprechen, was geht und was nicht und auch keinen zeitlichen oder sonstigen Rahmen festlegen. Im Prinzip sage ich "mach halt mal" *ggg*

Ich nutze generell kein Safeword, aus irgendwie 312 Gründen, die ich jetzt nicht alle darlegen mag, aber der Metakonsens ist sicherlich eines davon. Wenn das Spiel gut ist, könnte ich es sowieso niemals nutzen und wenn es schlecht ist, kann ich mich auch einfach anziehen und gehen (im übertragenen Sinne).

In meiner Beziehung bedeutet Metakonsens ganz konkret, dass ich jederzeit verfügbar bin. Wenn mich mein Partner also fragt, ob ich ihm abends um 11, mit Kopfschmerzen und nach einem echt viel zu langen Tag noch einen blasen will, dann würde ich nein sagen - befiehlt er es oder nimmt es sich einfach, dann ist das sein gutes Recht und völlig in Ordnung.
In einer Spielsituation/Spielbeziehung lebe ich den Metakonsens aber auch von Anfang an. Ich habe, glaube ich, genau einmal vorher genau besprochen was geht und was nicht, ansonsten hat sich das Vorgeplänkel und der Austausch, wenn es denn intensiv vorher stattfand, eher auf Erfahrungen und Vorlieben oder Wünsche beschränkt. Ich habe dann bei den Doms immer darauf geachtet, dass sie keine allzu üblen Sadisten sind und keinen ausgeprägten Fetisch für irgendwas haben, den ich nicht teile, neben der Sympathie und dem "guten Gefühl".
Und dann... einfach laufen lassen und geniessen. Wenn mein Gegenüber auch nur über ein Mindestmaß an Empathie verfügt, dann merkt er doch auch ganz von alleine, dass Bastonade WIDERLICH ist, und wenn er gut ist, dann weiss er das zu nutzen - um mir Gehorsam abzuverlangen, um mir damit zu drohen, um sich großzügig zu erweisen... usw.
Und ich möchte halt auch nicht mit jemandem spielen, der diese Empathie nicht hat... bzw. ich kann es gar nicht und schalte dann dementsprechend nicht ab und kann halt auch wirklich einfach sagen "wir lassen dass dann besser hier."

Was Dich angeht, Du solltest vielleicht doch darüber mit Deinem Dom vorher reden - ich hab den großen "Vorteil", wenn ich mal irgendwann sage, dass ich nicht mehr kann/will, dann meine ich das auch so. Wenn Du allerdings irgendwann im Spiel an den Punkt kommst, an dem Du folgenlos "Nein" sagen können willst, also in Deinem Fall wohl eher "Ey mach mich los, Du Arsch und nimm Deine Finger von mir weg!" dann solltet ihr klären, wann denn ein Nein ein Nein bedeutet und wie das bei Dir klingt.
Denn eine klare Kommunikation ist für beide Seiten wichtig, spätestens wenn Dir mal die Magensäure hochkocht und Du merkst, dass Du Dich gleich erbrechen wirst, dann ist es wichtig, dass das, wenn Du Dich darüber mitteilst, nicht genauso klingt, wie in der Kampfsituation, in der Du gebrochen werden willst. Ich kann dann einfach sagen "hui, mir wird übel" und dann kann Dom schauen, was er mit der Info anfängt, weiss aber, dass sie ernst gemeint ist - wenn Du hingegen in der gewünschten Kampfsituation gerne mal in die Richtung "boah, Du tust mir so weh, mir kommt gleich das Kotzen" fluchst, dann wird es für Dom schon wieder schwierig.

Ansonsten: Wenn für Dich der Kampf und das Fluchen erwünscht ist, dann teil Dich so mit, wenn Dein Dom Dich zwar kämpfen, aber nicht Fluchen lassen will, gibt es da Mittel und Wege. Und auch das "Brechen" ist möglich, aber es ist wiederum nicht für jeden Aktiven was, es gibt halt auch viel elegantere, psychische Methoden um gebrochen zu werden *ggg*
@la_sierva Klarstellung
1. Ich sieze meinen Herrn. Alles andere wäre unpassend.

Bisher habe ich ihn noch nie beschimpft beim Schlagen und es wiederspricht auch meinem Verständnis von gutem Benehmen. Aber ich WEISS aus Erfahrung vor Jahren, dass ich ausflippen KANN. Diverse zertrümmerte Möbelstücke und zerrissene Fesselungen gab es da so einige. Aber da war ich auch nicht devot, sondern nur maso.

2. Gebrochen werden? Hat für mich nichts mehr mit BDSM zu tun.

Sicherlich möchte ich auch meine Grenzen spüren bzw. sie überschreiten. Aber definitiv auf gesunde Art und Weise, so dass ich am Ende nicht zertört bin.

Ich vermute mal, dass Dein Masochismus deutlich ausgeprägter ist als meiner. *g*

Der Maso-Bereich ist für mich insgesamt leichter einzuschätzen. Ich kenne meinen Körper und mein Verhalten, wenn es härter wird. Hingegen der D/s-Bereich...puh. Mein Herr äussert so dann und wann gewisse Gedanken und Ideen seinerseits, bei denen ich seeehr nervös werde. Diese in Kombination mit dem Metakonsens bzw. Edgeplay (wohl der bessere Begriff)...also dem von Dir formulierten "mach mal".....KEUCH.

Mein Kopf sagt gerne erst einmal ja (weil es mich vom Prinzip her kickt) ...und dann folgt mit Pech auf einmal (je nach Verarbeitung der Dinge Tage später) unerwartet ein Absturz. Wenn man nicht zusammen lebt und sich nur alle ein, zwei Wochen sehen kann, ist das fatal. Und es gibt nun mal D/s- Varianten, die ans Eingemachte gehen. Da würde kein Telefonat reichen, das mir Trost und Halt spenden soll.
********odex Frau
84 Beiträge
Zitat von ********on_N:
@******rva Klarstellung
1. Ich sieze meinen Herrn. Alles andere wäre unpassend.

Bisher habe ich ihn noch nie beschimpft beim Schlagen und es wiederspricht auch meinem Verständnis von gutem Benehmen. Aber ich WEISS aus Erfahrung vor Jahren, dass ich ausflippen KANN. Diverse zertrümmerte Möbelstücke und zerrissene Fesselungen gab es da so einige. Aber da war ich auch nicht devot, sondern nur maso.

Ja, das Du und "der" Dom, war der einfacheren Lesbarkeit halber. Es geht natürlich auch "Sie Arsch" oder "euer Arschigkeit" - du verstehst, was ich meine *zwinker*

Zitat von ********on_N:

2. Gebrochen werden? Hat für mich nichts mehr mit BDSM zu tun.

Sicherlich möchte ich auch meine Grenzen spüren bzw. sie überschreiten. Aber definitiv auf gesunde Art und Weise, so dass ich am Ende nicht zertört bin.

Ich vermute mal, dass Dein Masochismus deutlich ausgeprägter ist als meiner. *g*

Der Maso-Bereich ist für mich insgesamt leichter einzuschätzen. Ich kenne meinen Körper und mein Verhalten, wenn es härter wird. Hingegen der D/s-Bereich...puh. Mein Herr äussert so dann und wann gewisse Gedanken und Ideen seinerseits, bei denen ich seeehr nervös werde. Diese in Kombination mit dem Metakonsens bzw. Edgeplay (wohl der bessere Begriff)...also dem von Dir formulierten "mach mal".....KEUCH.

Mein Kopf sagt gerne erst einmal ja (weil es mich vom Prinzip her kickt) ...und dann folgt mit Pech auf einmal (je nach Verarbeitung der Dinge Tage später) unerwartet ein Absturz. Wenn man nicht zusammen lebt und sich nur alle ein, zwei Wochen sehen kann, ist das fatal. Und es gibt nun mal D/s- Varianten, die ans Eingemachte gehen. Da würde kein Telefonat reichen, das mir Trost und Halt spenden soll.

Meine Defintion (wie ich sowas liebe^^) von gebrochen werden besagt: Dekonstruieren bis auf Molekülebene und dann eben nach belieben wieder neu zusammenfügen, das ist für mich zwar heftig, aber nichts was schadet, vielleicht kannst Du es eher als Edge-Play nachvollziehen, wobei für Dom klar ist, er geht über die Kante hinaus.

Was sind das für Ideen, die Dich so nervös werden lassen?
Ja, das Du und "der" Dom, war der einfacheren Lesbarkeit halber. Es geht natürlich auch "Sie Arsch" oder "euer Arschigkeit" - du verstehst, was ich meine *zwinker*


Euer Arschigkeit! *haumichwech* Hätte mich fast eingepinkelt vor Lachen. Diese Titulierung werde ich sicher mal in einem seeehr masochistischen Moment raushauen.

Zu den Ideen meines Herrn möchte ich mich hier nicht äussern. Vielleicht irgendwann mal.

*g*
Ich danke...
...allen bisherigen Schreiblustigen für ihre Erklärungen und Ratschläge.

Ich weiss jetzt, dass ich für das grosse Ganze noch nicht soweit bin. Manche Dinge benötigen bei mir etwas Zeit. Ich bin leider Gottes ein absoluter Kopfmensch. Das ist super im Beruf, aber ätzend als Sklavin. *roll*
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