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Feindlichkeit gegen bdsmler

*******iger Frau
68 Beiträge
Themenersteller 
Feindlichkeit gegen bdsmler
Ich hatte am Wocheende ein Erlebnis was mich immer noch traurig macht und sehr beschäftigt und gestern wurde da dann noch eins draufgesetzt.

Mein Herr und ich waren in München auf der boundcon. Wir hatten es echt genossen. Den Respekt voreinander und auch vor unserer Beziehung zueinander. Ich fand es schön so offen sub zu sein.
Danach kann der Hunger und wir sind zu einer burgerkette gegangen. Ich trug an meinem halsring noch einen o-Ring. Wir standen Händchen Haltend in der Schlange. Auf einmal drängte sich ein Kerl regelrecht in unsere hände um an seinen kumpel hinter mir einen Burger weiter zu geben.
Später als wir am Tisch saßen und gegessen haben wurde es noch krasser. Aus der jungsgruppe von vorhin ruft einer zu mir : "hey nutte, hol mir noch einen Burger." nachdem ich nicht reagiert hatte kam er zu uns an dem Tisch und versuchte es noch mal. Ich heulte schon fast als ich mich auf die damentoilette flüchtete.
Mein Herr hat den Jungen Mann dann mithilfe eines Mitarbeiters raus schmeißen lassen.
Mir tut vor allem dieser Krasse Unterschied immer weh. Wenn man nach so einem Event aus seiner blase wieder auftauchen muss. Aber das war schon sehr extrem fand ich.

Am nächsten Tag in der Arbei, Sprach mich eine Kollegin auf meinen Halsreif an. (in der Arbeit ohne Anhänger) Sie ist darauf gekommen was er bedeutet. Er und einer meiner vorgesetzen standen vor mir und fragten wie ich das nur tun könnte.
Das war mir dann alles zusammen echt zu viel. Ich bin dann nur noch geflüchtet und hab mich beim Betriebsleiter (er kennt meine Neigung und ist selbst bdsmler und weiß auch warum ich gegangen bin.) heute habe ich nur versucht solchen Situationen aus dem Weg zu gehen, ich bin ja auch tolerant das sie mit fast jedem im Betrieb geschlafen hat. Obwohl das gegen unseren Grundsatz in der Einrichtung ist.

Sorry für den langen Text, aber das lässt mich echt nicht mehr los. Vor allem das beide Situationen so kurz hintereinander stattfanden.
Ist euch so was schon passiert?
Wie geht ihr damit um?
*******e563 Paar
600 Beiträge
Hallo Spirowtiger,
auch wir waren auf der Boundcon mit einer Gruppe von Freunden. Anschliessend sind wir alle zum "Chinesen" , die Damen in Ihrer Kleidung und mit den Halsbändern mit Ring. Wir hatten das glück dass wir weder schief angeschaut oder gar belästigt wurden. im Gegenteil, man hatte das Gefühl das kein Gramm weniger Respekt den Damen gegenüber gezeigt wurde.
Es macht anscheind doch auch immer wieder die Lokalität aus, wie man sich zeigt. Ich weiss nicht wie es gewesen wäre, wenn wir in eine Burgerkette gewesen wären. sorry, doch dort halten sich leider immer mehr solcher Proleten auf.
LG Manfred und Chris
Spirowtiger

Mir tut es leid und weh was dir passiert ich drück dich ganz lieb .
Ich kann dazu nichts sagen da es mir noch nicht passiert
****_7 Paar
1.334 Beiträge
Ich trage schon 6 Jahre mein Halsreif mit Ring, ganz offen. Bin aber noch nie so angesprochen oder angeschaut worden. Also kann ich diese Erfahrungen nicht bestätigen. Geschaut wird schon mal ja, aber mehr auch nicht.

Es ist aber ziemlich krass, was du da erlebt hast, und kann mir vorstellen wie du dich fühlst.

Keine Ahnung wie ich damit umgehen würde, wenn ich so direkt und feindlich angesprochen werden würde. Ich vermute genau wie du, weil so etwas brauchst du nicht zu erwarten.
Das tut mur leid, dass es dich so traurig macht. Kopf hoch, geniess dein Leben.

Ich toleriere es niemandem, sich anzumaßen, über meine Neigung sich zu äußern, beurteilen, geschweige denn, mich weder bloss zu stellen, noch zu beleidigen.

Niemand der sich mir gegenüber so respektlos verhält, bekommt meinen Respekt.

Den jungen hätte ich festgehalten, bis die Polizei kommt und seine Personalien aufgenommen hat, um ihn dann, wegen Beleidigung anzuzeigen.

Auf der (Arbeitsstelle), niemanden geht meine Privatsphäre, was an. Das hätte ich, diplomatisch aber klar ausgesprochen und mich mit meiner Arbeit weiter beschäftigt.

Solche Menschen sollten sich was schämen.
****ine Frau
94 Beiträge
Ich verstehe deinen Unmut und es war ganz und gar nicht ok. Vielleicht schaffst du's dir ein dickeres Fell wachsen zu lassen, vorallem wenn du ein daycollar tragen möchtest.
Fragen wie "wie kannst du das nur mit dir machen lassen" darfst du nicht als persönlichen Angriff sehen. Jemand der nichts dafür übrig hat, kann es einfach nicht verstehen und nachvollziehen. Kopf hoch! Du könntest mit deinem Herrn zusammen überlegen wie du auf solche Fragen in Zukunft reagieren wirst.
So "interessante" Neuigkeiten verbreiten sich ja gerne wie Laubfeuer, dann bist du gewappnet!
LG Puppi
****Fey Frau
85 Beiträge
Liebe Spirowtiger,

was du schreibst ist nicht schön und zeugt vor allem von schlechtem Stil und absolut mangelhaftem Verhalten der Menschen, die du dort in dem Burgerrestaurant hast treffen müssen.

Der Vorfall auf Arbeit war sicher ebenso unschön.

Ganz generell-und das ist meine ganz eigene Meinung und ich möchte damit weder dich doch irgendeinen anderen Menschen angreifen- bin ich aber der Ansicht, dass man, wenn man solche klaren Symboliken offen und für jederman sichtbar trägt, immer mit Reaktionen darauf rechnen muss. Heute weiss vermutlich nahezu Jeder, was ein Halsreif bedeuten 'könnte' und dass er womöglich mehr als nur modischer Schmuck ist, baumelt daran dann noch ein Ring oder eine Öse, wird die Nummer gleich nochmal deutlicher. Die Reaktionen darauf können von interessiert- neugierig zu besorgt 'übergriffig' (warum tust du denn sowas? Wirst du da vielleicht zu etwas gezwungen) bis hin zu saudumm platt widerlich gehen (siehe deine Worte zum Geschehen im Burgerrestaurant). Wenn man mit soetwas nicht umgehen kann (oder umgehen möchte), dann sollte man solche offenbarenden Schmuckstücke und Symboliken eben nicht offen tragen.

Genau das ist der Grund, warum ich im Alltagsleben nichts, aber auch gar nichts an mir habe was meine sexuelle Ausrichtung erkennen lässt. Ich möchte mich weder entfernt Bekannten oder Arbeitskollegen erklären müssen, noch möchte ich beispielsweise als devot geneigte Frau von irgendwelchen 'Spackenköpfen' die diese Symboliken deuten können 'dumm angelabert' werden, noch habe ich Interesse daran bei Menschen vielleicht eine gewisse Befangenheit oder ein blödes Gefühl hervorzurufen, wenn sie mit mir zu tun haben und der Thematik an sich sehr negativ gegenüber stehen. Für mich (wieder die eigene Meinung- muss man nicht teilen *g* ) ist das eine gesunde Mischung aus Schutz meiner sexuellen Neigung, meiner Selbst und Rücksichtnahme auf ein Umfeld, was von soetwas durch Filmchen, Artikel und das Internet vielleicht mehr bescheid weiss als es das selbst möchte und damit einfach nichts zu tun haben möchte. Für mich kann es nur so funktionieren- ich möchte nicht dass man mir etwas aufdrängt, ich dränge mich also mit dem nach Aussen tragen meiner Neigungen auch nicht auf. Und als schicken Nebeneffekt bleiben mir solche, und es tut mir von Herzen leid dass du soetwas erleben musstest, Scheisssituationen dann auch erspart.

Liebe Grüsse
~Fey
*******iger Frau
68 Beiträge
Themenersteller 
Ergänzung zum eingansbeitrag
Ich glaube ich hab mich bei der Anfeindung durch meine Kollegen nicht genau genug ausgedrückt. Ich habe kein Problem darauf angesprochen zu werden, im Gegenteil. Aber wenn man da von Leuten regelrecht im Flur vor Kunden an die Wand gedrängt und beschuldigt werde, das war zu viel des Guten. Vor allem in Kombi mit dem von Vortag.
Meinen halsreif Trage ich seit über einem Jahr. Hatte solche Probleme damit noch nie und in meiner Arbeitsstelle ist die Bedeutung eigentlich bekannt und jeder weiß wenn fragen sind, kann man mit mir reden.
Sind sonst echt tolerante Menschen da.
**********eineS Paar
3.990 Beiträge
Auch wenn heutzutage die Gesellschaft insgesamt ein wenig liberaler ist, sind wir BDSMer in den Augen der meisten Menschen doch nur Perverse. Sie verstehen uns nicht und es ist wie mit allem im Leben, wenn Menschen etwas nicht verstehen: es macht ihnen Angst.

Zudem tut bei diesem Thema gefährliches Halbwissen Außenstehender und eine immer noch reißerische Aufmachung in den Medien sein übriges.
*********esire Mann
93 Beiträge
Traurige Geschichte und wohl eher eine seltene Ausnahme. Bisher habe ich so etwas noch nicht gehört.
Will man eine Ausrede für das Halsband kann man es auch als Gothic Schmuck bezeichnen denn in der Szene werden ja öfters Halsbänder getragen ohne dass es eine besondere Bedeutung hat.
*********mann Paar
1.425 Beiträge
Sie schreibt
Wieso läufst du davon?
Ich wäre aufgestanden, hätte ihm eine geknallt und wäre zum Restaurantchef gegangen.
Ich kenne solche Anfeindungen allerdings auch nicht. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Ich trage meinen Halsring und manchmal sogar eines meinerMetallhalsbänder und habe kein Problem damit. Ich trage sogar noch einen sehr auffälligen O Ring.
Diese Dinge sind für mich aber auch Schmuckstücke mit einer tiefen Bedeutung und deswegen trage ich sie.

Und was deine Arbeitskollegen angeht, denen hast du ganz schön Futter geliefert.

Ein Tipp von Herzen. Gehe selbstbewusst durchs Leben. Trage den Kopf hoch erhoben, dann traut sich keiner mehr dich blöd anzumachen.Das ist wie in der Schule. Diejenigen, die verschämt auf den Boden starren, sind die Opfer.
Also Kopf hoch und zeig dich kämpferisch.

LG
Paddy
*******eet Frau
1.022 Beiträge
Ich kenne solche Reaktionen auch. Ich trage darum außerhalb der eigenen 4 Wände schon lange nichts mehr was auf irgendwas schließen lässt. Mir sind Diskussionen zu mühselig. Mein Leben ist sicherer ohne mich zu outen
*********s2018 Paar
256 Beiträge
Sie schreibt...

Es tut mir so leid für Dich, so etwas diskreminierendes erlebt zu haben. Sei eine stolze Sub, die für so einen Proll doch nur Mitleid haben kann. Sein armseliges Verhalten ist bald vergessen, doch bedenklicher finde ich die Situation am Arbeitsplatz. Mit welchem Recht erheben sich andere über Deine Neigungen? Du brauchst dort jetzt starke Nerven, zeigst Du Schwäche, dann haben sie Dich bald als Spielball. Versuche selbstbewusst und vor allem stolz denen entgegenzutreten, damit die Kollegen Dir wieder mit Respekt begegnen und nicht denken, sie können es mit Dir ja machen.
Jeder der sich outet, egal womit, wird ja gerne zur Zielscheibe am Arbeitsplatz und Verein. Daher muss man für sich entscheiden wie weit man sich wo outet und auch mit negativen Situationen leider rechnen. Toleranz wird überall gepredigt, die Realität ist oftmals anders. Alles Gute wünsche ich Dir, lg Tina.
********rubi Frau
789 Beiträge
Ich sowie die anderen Sklavinnen tragen seit Jahren entsprechende Halsbänder.
Uns ist sowas noch nie passiert.

Allerdings wundere ich mich auch über zwei deine Äußerungen:

1. Ich habe kein Problem darauf angesprochen zu werden, im Gegenteil.
2. ...und in meiner Arbeitsstelle ist die Bedeutung eigentlich bekannt ...
3. Ich bin dann nur noch geflüchtet...

Dein Gewissen scheint deine Schilderung nicht zu reflektieren,...
*******ave Frau
9.656 Beiträge
Das sind wirklich heftige Erlebnisse @*******iger . Ich selbst habe solche Dinge noch nie erlebt, obwohl ich meine Kette mit dem O-Ring 24/7 trage.

Was Du über das Erlebnis im Burger-Restaurant schreibst, würde ich vielleicht nicht nur auf das Tragen Deines Halsbandes schieben. Ich behaupte, es ist einfach auch auf das Imponiergehabe eines Jugendlichen in der Gruppe zu schieben.

Was Deine Kollegen abgezogen haben, ist eine andere Hausnummer. Aber da ist auch wieder die Gruppe, auch wenn es nur zwei Leute waren, der Auslöser, Dich anzugreifen.

Liebe @*******iger , behalte das nächste Mal einfach die Nerven. Bleibe ruhig und gelassen, wenn Dich jemand diesbezüglich angreift. Mache Dir immer wieder klar, warum Du das Halsband trägst. Eben weil Du die Sub Deines Herrn bist. Und da hat niemand das Recht, Dich deswegen anzugreifen oder zu beleidigen. Wer das tut, hat keinerlei Manieren und darf deswegen gerne von Dir gemaßregelt werden.
Fühle Dich gedrückt von mir.
*********mnia Paar
1.783 Beiträge
Hallo,
das Erlebte ist natürlich hart.
Jedoch frage ich mich, und schließe mich da der Meinung von @****Fey an, wenn du damit nicht umgehen kannst darauf angesprochen zu werden, egal wie, dann sollte man vermeiden sowas zu tragen.
Du hast wahrscheinlich eher mit neugierigen Anfragen gerechnet, Leuten denen du das wirklich hättest erklären können oder Leuten die das einfach nicht in soweit interessiert.

Solche Anfeindungen bzw. Respektlosigkeiten hattest du wohl nicht erwartet oder eher gedanklich verdrängt.
Und DAS, kann immer und überall passieren. Aber das ist nicht nur BDSM Spezifisch, das halt eich für einen Irrglauben. Ich denke, dass es bei jedem ist, der einfach "anders" ist, dazu gehören, leider immer noch, Homosexuelle (gerade Männer), Leute die sich anders kleiden, Leute die einen anderen Beruf als das Umfeld gewünscht ausüben oder oder oder.

Wenn dich das so fertig macht, und damit meine ich schon die erste Situation, dass du heulend wegrennen musst, dann hast du dich wohl einfach leider falsch eingeschätzt. Keine Sorge, das tun viele.
Du bist einfach von dem einen schönen offenen, in eine andere Realität gerutscht.
Man muss diese Realitäten händeln können.
Ansonsten geht man unter.
Also, trage den Kopf hoch, sei stolz. Dem Jungen Im Burgerrestaurant hätte ich gefragt, wer ihm denn gestattet hätte so mit mir zu reden und wie er mit seinen begrenzten Hirn überhaupt Worte bilden kann.
Hätte er darauf reagiert, hätte ich ihn ignoriert bzw. wäre direkt zum Betriebsleiter gegangen, hätte die Polizei gerufen und wäre durch mit der Nummer.
Denn genau mit dem Verhalten hast du die Stereotype leider bestätigt: Eine Sub ist schwach.
Aber dass dies genau das Gegenteil eigentlich ist, dass eine Sub stark ist und eigentlich eine menge macht hat, wird da nicht widergespiegelt.

Das auf der Arbeit, war denke ich einfach zuviel in dem Kontext. Auf die Frage "wie kannst du nur?" hätte ich geantwortet "weil es mich geil macht, weil es mich anturnt, weil ich es schön finde beschützt zu werden aber vor allem weil ich es so will und wenn ihr weiter wissen wollt was ich in meiner Freizeit mache, die ich nebenbei eigentlich gar nichts angeht, könnt ihr mich gerne mal in nen club begleiten" spätestens dann wäre das Thema durch.
Und wenn nicht, dann zu dem Betriebsleite,r ich denke der wird dazu auch noch ieniges sagen oder gesagt haben.

Aber tu dir selbst den gefallen, wenn du damit nicht klar kommst so angesprochen zu werden, was immer passierne kann und nur weil es anderen noch nie passiert ist sind sie auch nicht davor geschützt, wenn du mit dieser negativen Einstellung nicht klarkommst und keine "scheiß egal was die sagen" Mentalität entwickelst n dem Kontext...wirst du noch viele weitere Male heulen...und das wird dich kaputt machen....

Rede mit deinem Herrn und mit Freunden darüber. Damit es aus dir rauskommt.
Und ich hoffe für dich, dass du sowas nie wieder erleben musst.
Also dann - Aufforderung an alle Steine zu werfen.

Denn: ich kann so gar nicht nachvollziehen, dass Du entsetzt bist.

Begründung: erstmal möchte ich sagen, dass ich mir wünschen würde, die Gesellschaft wäre liberal. Ist sie aber nicht, das ist ein Fakt. Und die Akzeptanz des Neuen wäre vorbehaltlos. Ist sie aber nicht.

Also mal abgesehen davon, dass ich nicht weiss was Du getragen hast und was dazu geführt hat dass Du so wahr genommen wurdest: Du und Dein Herr provoziert bewusst. Das ist grundsätzlich ok! Wer etwas verändern will, muss über das Ziel hinaus schiessen um das eigentliche Ziel zu erreichen. Das haben die Schwulen in den 70ern a la YMCA gemacht, das hat Alice Schwarzer gemacht und das macht jede Gewerkschaft vor jeder Verhandlungsrunde. Kann man beanstanden, ist aber Realität.

Wer also ein bewusstes Statement GEGEN die gesellschaftliche Norm setzt (und ich begrüsse das), muss sich nicht wundern, wenn geistig begrenzte Menschen darauf anspringen. Wie lange haben Schwule kämpfen müssen um akzeptiert zu werden! Und werden es immer noch nicht in Gänze. Und nur weil BDSM seit einigen Jahren hip ist, sollen alle ihr bisheriges Weltbild vergessen? Wohl kaum. Das können die wenigsten.

Wer also provoziert, muss mit dem Echo leben. Oder sich zurück halten.Worte über Schutzfunktion des Herrn erspare ich mir besser.

Aber: entweder Du willst so leben - dann hab die Eier in der Hose es auszuhalten, oder lass es. Denn die Gesellschaft ändert sich nur langsam. Da muss man in Jahrzehnten denken. Oder man lässt es.

Es ist eine ganz andere Frage wie der Umgang miteinander sein sollte! Aber nur ein kurzer Blick am Sonntag nach Brüssel zeigt, wie er ist.

Halte es doch mit Konrad Adenauer:
Was stört‘s die deutsche Eiche, wenn sich ein Wildschwein an ihr scheuert?

Abgesehen davon: wenn Deine Kollegin es erkennt - hat sie sich selbst damit beschäftigt. Besonders wenn ohne Ring. Diese Doppelzüngigkeit kann man perfekt ausspielen.

Insofern:
Treibende Grüsse
*****ann Mann
89 Beiträge
Hallo,
ich habe alle Texte nicht gelesen, möchte jedoch sagen, dass ich mein Halsband seit Jahren mit Ring trage, dies auch im Berufsleben mit Kundenkontakt. Meine Erfahrung damit ist, weil ich dazu stehen was ich bin und seinen möchte, lassen sich Anmache und Fragen viel leichter abwehren bzw. beantworten. Geb die Antwort was der Ring für Euch bedeute und seit stolz darauf ihn in der Öffentlichkeit zu tragen.

Wichtig ist das man dazu steht und keine Angst hat bzw. schwäche zeigt. Der träger des Reifen ist in der Regel der Stärkere.
Steht zu dem was Du /ihr mit dem Zeichen verbindet und was es für Euch darstellt und bedeutet. Denn der der Euch den Reifen angelegt hat, ist es mit Sicherheit auch das Du ihn trägst und damit signalisierst das Du ihm gehörst.

LG igelmann
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Wow.

So etwas kenne ich überhaupt nicht.
Ich habe jahrelang den Ring der O getragen -links- aber wer sich damit nicht auskennt, kann nichts damit anfangen. (Inzwischen trage ich den Ring nicht mehr, weil er bei Shibari stört und ich ihn ihn ausziehen muss, dann fühlt sich die Hand komisch an. Und dann danach fühlt sie sich komisch an, wenn der Ring wieder da ist... Trage aber auch sonst keinen Schmuck)

Angesprochen wurde ich durchaus schon oft. Immer sehr respektvoll und höflich. Allerdings neige ich auch nicht dazu in Tränen auszubrechen und strahle auch aus, dass man mir besser mit Respekt begegnet. Oft wirke ich auch leicht arrogant und überheblich.

Ich werde zum Beispiel regelmäßig in der Öffentlichkeit mit Handkuss und Diener begrüßt. Und erst dann folgt die Umarmung bei Menschen, die mir näher stehen. Da wird geguckt, aber keiner sagt etwas. Oder aber es ist offensichtlich im Alltag, dass ich mein Gegenüber tragen lasse oder auch Anweisungen gebe, mein Gegenüber mir aus Jacke hilft, Stuhl zurecht rückt und auch wartet bis ich sitze.

Ich lebe BDSM ständig sehr öffentlich, was den Bereich D/S angeht. Brauche dazu aber weder Halsband noch sonst etwas als öffentliches Zeichen. (Zumal ich Halsbänder nicht mag, weil dann der Hals zum Beißen nicht frei zugänglich ist.) Ich setze mich auch schon mal auf eine Bank und lasse mir meine Füße massieren, während mein Gegenüber in der Hocke ist oder kniet, je nach Zustand des Bodens.

Ich werde auch immer gesiezt oder auch in der dritten Form Plural angesprochen. da sagt auch niemand etwas. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass die Männer sichtbar jünger sind. Andererseits handhabe ich das mit Frauen genauso. Da hat auch nie jemand etwas gesagt...


Deswegen bin ich echt entsetzt, was euch da passiert ist. Etliche Vorgesetzte und auch Arbeitskollegen wissen wie ich ticke. Und auch da begegnet man mir mit Respekt und Höflichkeit. Selbst Männer/ Kollegen, die nichts davon wissen, sehen, wie man mich behandelt und behandeln mich auch so. Weil ich immer so strahle, wenn man die Tür öffnet und lächelnd den "Gentleman der alten Schule lobe und sage, dass ich so etwas sehr mag und solche Sachen wie Knigge viel zu kurz kommen."


Es irritiert mich im höchsten Maße, welche Erfahrungen ihr gerade in einer Stadt wie München gemacht habt.
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Was ich kenne sind Proleten, die mich doof anmachten, als ich noch mehr wog.

Meine Reaktion war dann oft:
Nun ja, ich bin glücklich und zufrieden und muss nicht andere nieder machen, um mein fehlendes Selbstwertgefühl aufzupolieren und mich besser zu fühlen. Ich hoffe du erreichst auch irgendwann mal den Zustand völliger Zufriedenheit.

Die meisten guckten blöd oder wurden von anderen, die das beobachtet haben, belächtelt. Bewundert wurde dann aber die Dicke, die sich nicht aus der Ruhe bringen lies.

Was ich sagen möchte:
Lass die Idioten reden.

Wäre mein Sklave/Sklavin so angemacht worden, dann hätte ich sehr deutlich mitgeteilt, dass es sich um meinen Sklaven handelt und man sein Eigentum mit Respekt und Achtung behandelt.

Als dein Dom hätte ich gesagt:
Wenn du möchtest, dass meine Nutte etwas für dich tut, dann solltest du erst mal Kohle auf den Tisch legen. Erst zahlen und dann gibt es die Dienstleistung.

Aber ich strahle eben oft auch so etwas aus, womit man sich lieber nicht anlegt.
Lady Sas
****Sas Frau
474 Beiträge
Ich denke, oft ist es eine Mischung aus Unwissenheit und Neid, was Leute dazu bringt, SMler zu verurteilen.
Unwissenheit darüber, was BDSM wirklich ist. Und Neid darüber, dass ihr eigenes Sexualleben so langweilig ist und sie nichts Aufregendes im Bett erleben.

Also: Nicht so zu Herzen nehmen, soweit das möglich ist.
*********mann Paar
1.425 Beiträge
Sie schreibt
@*********ampyr
Was du beschreibst, ist der Respekt, der dominanten Menschen gegenüber gebracht wird und ich glaube eine dominante Frau wird in der Gesellschaft eher akzeptiert, wie eine devote Frau.
Entspricht die dominante Frau doch eher dem emanzipierten Bild, das die Gesellschaft gerne zeichnet.
Auch dominante Männer haben es in der Gesellschaft nicht wirklich schwer. Beiden begegnet man mit Respekt und denkt auch gar nicht weiter über ihre sexuelle Gesinnung nach.
Eine devote Frau, die noch dazu jung ist und ihren Platz und sich selbst erst noch finden muss, hat es da wesentlich schwerer.
Die TE ist 19 Jahre und wahrscheinlich grade der Pupertät entwachsen, auch könnte ich mir vorstellen, scheint sie etwas schüchtern zu sein. Ich glaube, sie braucht eine gute Führung und auch gleichgesinnte Hilfe, um ihren Wert kennenzulernen und entsprechend selbstbewusst auf zu treten.
Ich finde es immer spannend zu erleben, wie junge Menschen wachsen und ihren Weg finden. Man muss ihnen nur den Rücken stärken.

Wer mich beruflich und außerhalb der Szene kennenlernt, würde nicht vermuten, dass ich ein sehr devotes Wesen habe.

Ich wünsche euch einen tollen Feiertag.
Paddy
**********pyrin Paar
280 Beiträge
Hallo Paddy,

nein nicht unbedingt...
Was ich beschriebe ist eher die Haltung: ich bin kein Opfer!

Ich habe schon Männer öffentlich knieen gehabt... mir die Füße massierend etc. und auch teilweise leckend. Tatsächlich Sachen, bei denen mancher sich vielleicht lustig machen würde. Es aber nicht macht, weil ich ein "wag es nicht, das falsche zu sagen" ausstrahle.

Und ich erlebe immer wieder, dass Menschen, die eine gewisse Ausstrahlung haben niemals blöde angemacht werden.

Ich wollte es nicht ganz so direkt in meinem vorherigen Post schreiben... nun tue ich es aber... Wenn der dominante Part ausstrahlt: Wir sind von dem, was wir tun überzeugt und halten das für richtig, dann sehen andere das und halten sich automatisch zurück.

Die Körpersprache beeinflusst sehr stark, wie man behandelt wird. Vielleicht ist es auch eine Frage, wie souverän und überzeugt vom richtigen Handeln ist die Dom-Seite?

Keine Kritik, sondern einfach mal allgemein als Anregung gedacht.

Es gibt ja auch den Spruch: Nimm nur die Waffen mit, die du auch bereit bist ohne zu zögern einzusetzen. Also Pfefferspray nützt rein gar nichts zur Verteidigung, wenn ich nicht ohne Zögern es einsetze. Dann werde ich das Pfefferspray in meinen Augen haben und dem Gegner helfen, mich außer Gefecht zu setzen. In Bezug auf offensichtliches BDSM-Verhalten: wenn ich nicht überzeugt bin, dass ich das verteidigen kann bzw. ausstrahle, dass das genau so richtig ist und die Meinung anderer nicht interessiert,... dann ist es etwas riskant, wenn man die im "fremden unbekanntem Territorium" macht.

Hier spielt sicher eine Rolle: wie normal empfinde ich bestimmte Sachen? Oder wie sehr genieße ich es, das mal in einem Kontext ausleben zu können, weil ich es sonst nicht kann und es dadurch eben sehr ungewohnt und spannend (mit gewissen spürbaren Unsicherheiten) ist...
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Zitat von ****Sas:
Ich denke, oft ist es eine Mischung aus Unwissenheit und Neid, was Leute dazu bringt, SMler zu verurteilen.
Unwissenheit darüber, was BDSM wirklich ist. Und Neid darüber, dass ihr eigenes Sexualleben so langweilig ist und sie nichts Aufregendes im Bett erleben.

Also: Nicht so zu Herzen nehmen, soweit das möglich ist.

Ich vermute eher weniger Neid und Unwissenheit, sondern eher das eigene fehlende Selbstwertgefühl aufpolieren, indem man eine Randgruppe "fertig" macht... das hätte auch jemand anderes sein können, der gerade ein gutes Opfer sein könnte.
*******f67 Mann
140 Beiträge
So ist das mit der tolerant Gesellschaft. Wird aber in vielen immer Schlimmer.
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