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Public Disgrace
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Public Disgrace oder Das Spiel mit der Scham

*********ariya Paar
2.302 Beiträge
Themenersteller 
Public Disgrace oder Das Spiel mit der Scham
Meine Frage dazu ist relativ leicht zu verstehen, aber sicher nicht einfach zu beantworten.
Wie weit würdet Ihr in der Öffentlichkeit gehen?
(Ich rede hier von der wirklichen Öffentlichkeit, also offene Straße u.ä.)
******_22 Frau
11.290 Beiträge
Öffentlichkeit:

• Wenn andere Menschen, die nicht im BDSM Kontext leben, dadurch "belästigt" werden

Beim Aldi an der Kasse zu knien, ist daher nicht Zielbringend.
Mal abgesehen, daß jeder eine Demütigung anders empfindet und für den einen ein Klacks ist, was für den anderen schier unüberwindbar und gleiches auch für das Umfed gilt (was den einen schon aufgregt, lässt den anderen noch kalt):
Ich gehe soweit, wie ich keinen Dritten schade oder bedränge. Sprich, ich respektiere die Privats- und Intimsphäre meiner Umwelt.

Treibende Grüße
*******der Paar
1.249 Beiträge
Der Gesetzgeber zieht die Grenzen und außerdem gibt es noch den gesunden Menschenverstand. Wir beides berücksichtigt, dann ist alles möglich, in diesem Rahmen.
*********ariya Paar
2.302 Beiträge
Themenersteller 
Mich hat vor einiger Zeit ein Bild beschäftigt, auf dem eine schöne Szene zu sehen war:
Er im Anzug, steht mit etwas vorgestrecktem Fuß dort, während sie vor ihm abkniet (ein Knie am Boden) und ihm den Schuh zubindet.
Deutlich war zu sehen, er hätte der Hilfe, zumindest von Alter und Figur her, nicht gebraucht.
Und falls er Rücken hatte? Nobody knows...

Und das ist genau die Art, von der ich spreche. Die "wissenden", also die praktzierenden, können sich öffentlich zeigen ohne sich zu zeigen.
Wenn ich in einer Saunalandschaft bin und mich nach dem abduschen bspw. abtrocknen lasse, weiss ich sehr wohl was es bedeutet. Aber eben meine Umgebung nicht. Ich könnte ja sonstwas haben. Und je natürlicher man selbst damit umgeht, umso natürlicher und damit unverfänglicher sieht es für die Umwelt aus.
Man(n) kann also ziemlich weit gehen. Viele trauen sich nur nicht, weil sie um die wahre Motivation wissen und vergessen, daß die Umwelt es eben NICHT weiß und zu 99% nicht so weit denkt wie wir. Die Gesellschaft (eigene Erfahrung) ist mein gutgläubiger und toleranter (man könnte auch sagen: egal), als man so allgemein oft annimmt. Und das eine 1% schmunzelt. So oder so *g*

Treibende Grüße
****ips Frau
274 Beiträge
Und da sind wir beim Thema ... was ist daran jetzt demütigend oder public disgrace?
Zitat von ****ips:
Und da sind wir beim Thema ... was ist daran jetzt demütigend oder public disgrace?

Und genau das sagte ich im Eingangspost: das ist doch individuell. Ich wollte damit nur zeigen, daß Public Disgrace durchaus möglich ist, ohne die Umwelt zu bedrängen.

Treibende Grüße
****ips Frau
274 Beiträge
Zitat von *******der:
Zitat von ****ips:
Und da sind wir beim Thema ... was ist daran jetzt demütigend oder public disgrace?

Und genau das sagte ich im Eingangspost: das ist doch individuell. Ich wollte damit nur zeigen, daß Public Disgrace durchaus möglich ist, ohne die Umwelt zu bedrängen.

Treibende Grüße

Mein Kommentar bezog sich auf das Szenario des TE‘s ...

ich bin da vollkommen bei Dir.
*********ariya Paar
2.302 Beiträge
Themenersteller 
Um eben genau das zu klären, was für Euch PD ist, habe ich meine Frage gestellt.
Also was ist für Euch eine Situation mit PD-Charakter?
********reue Paar
3.844 Beiträge
Wenn meine Herrin mich auf einem Schwulenparkplatz oder einer sonstigen Location zur Benutzung frei gibt.
********ghts Mann
921 Beiträge
Das Bild mit dem Typ und der bindenden Frau ist bekannt. Das ist für mich kein PD.

Grundsätzlich halte ich es inzwischen für unangebracht, anderen Menschen meine Sexualität ungefragt aufzudrücken. Ich will ja auch nicht sehen, wie der fette Mallorca-Horst seine Uschi „mal so richtig knallt“.

Zudem:
Es gibt immer noch den Tatbestand der „Erregung öffentlichen Ärgernisses“. In selbigen kann man schneller reingeraten, als man im Eifer des Gefechtes vermutete.
Konkret: Heftiges Knutschen unter Einsatz der Hände mit einer Frau in einer Kabine der Männertoilette eines Restaurants. Irgendein neben uns pinkelnder Gast beschwerte sich beim Kellner, obwohl wir durch die Kabinenwand nicht zu sehen waren. Der rief die Polizei, die uns mit einer Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses konfrontierte.
Wir kamen am Ende mit einem Hausverbot von Seiten des Restaurantbetreibers und einer mündlichen Verwarnung durch die Polizei davon. Jedoch nur, weil uns niemand belegen konnte, dass wir Sex hatten. Der reine Aufenthalt zu Zweit in der Kabine, aus welchen Gründen auch immer ist nämlich nicht ahndungsfähig gewesen.

Insofern rate ich zur Vorsicht bei ECHTEM PD in wirklicher Öffentlichkeit.
********nnie Frau
1.101 Beiträge
Das mit dem Schuhebinden habe ich auch schon diverse Male gemacht - durchaus auch mal mit einem für Zusehende gedachten “Warte, schon’ dein Kreuz, ich mach das”.
Und wenn ich ihn von fern kommen sehe, fällt mir manchmal “versehentlich” was runter, damit ich knicksen kann. Er liebt es, ich liebe es, aber ich sehe das natürlich nicht als Public Disgrace.
Etwas, das Vanillas tatsächlich potenziell unangenehm auffallen kann, würden wir nicht tun; das mag er absolut nicht.
********reue Paar
3.844 Beiträge
Wenn man in der Öffentlichkeit spielen möchte, ist immer Fingerspitzengefühl gefragt. Eine Restauranttoilette nachts um 1 Uhr in Hamburg auf der Reeperbahn ist nicht zu vergleichen mit der Toilette des Kurcafes in Bad Lippspringe.
*********mann Paar
1.429 Beiträge
Richtig schamhaft wird es doch erst, wenn das sexuelle in den Vordergrund rutscht. Beispiele: Unten ohne und jeder kann es sehen, ein ferngesteuerter Vibrator, den jeder in nächster Umgebung hören und zuordnen kann. Wir haben schon an Brücken Fotos gemacht, ich (m) sitze auf dem Gelände und sie (w) kniet vor mir und küsst meine Hand. War für niemand ein Problem, die Leute drumrum sind entweder im großen Bogen um uns herum gegangen, manche sind sogar stehen geblieben und die Szene beobachtet.
****ips Frau
274 Beiträge
Ich denke das ist alles so individuell ... das kann man gar nicht als gesamtes sehen.

Ich habe bekannte die haben sich wochenlang einen Kopf gemacht weil er wollte das sie auf der Restauranttoilette das Höschen ausziehen ... ich lauf im Sommer oft ohne Höschen rum. Das hat bei mir nichts mit sexualität zu tun sondern damit das ich nicht oft genug Zeit zum Wäsche machen habe.

Ich habe vor bestimmt 20 Jahren mal eine Geschichte gelesen wo der Dominante Herr seine Sub ausgeführt hat, ihr viel zu trinken gegeben hat und sie dann irgendwann dazu zwang sich die Hose zu nässen. Dann liess er sie am Eingang des Einkaufszentrums raus und forderte sie aus langsam durch das Zentrum zu laufen. Nicht rennen, nicht verstecken ... einfach als sei nichts durch zu laufen.

Ich stehe nicht auf Wasserspiele und das wäre ein Hard Limit für mich, aber diese Situation ist mir all die Jahre in Erinnerung geblieben. Das wäre für mich denke ich sehr demütigend und PD.

Auf der anderen Seite habe ich inzwischen mehrere Jahre meine inkontinente Mutter gepflegt und es hat sich normalisiert. Also wüsste ich nichtmal ob mich das so sehr demütigen würde.
*********ariya Paar
2.302 Beiträge
Themenersteller 
Die Demütigung findet immer nur insoweit statt, wie Sub sich für den Vorgang schämt oder blosgestellt fühlt. Das kann auch völlig losgelöst vom Eindruck irgendwelcher Zuseher sein.
Die Aufgabe für den Dom ist es, sich eine Situation auszudenken und umzusetzen, die genau dazu passt.
Dazu gehört viel Einfühlungsvermögen der Sub gegenüber, aber auch Risikobewusstsein was die Öffentlichkeit betrifft. Kein einfacher Job, meine ich.
Aber welch eine Belohnung, wenn Sub ihr! PD erlebt
********ker1 Mann
3.686 Beiträge
"Disgrace" kann es für mich immer erst dann sein, wenn sub es nicht gefällt bzw. geil macht. Wenn sub da mit einem Dauerständer auf einer Party öffentlich dient oder die w-sub da feuchten Schrittes ein ums anderen *popp* wird, dann feht mir rein persönlich die Demütigung.

In der Öffentlichkeit ist das ebenso eine Frage der inneren Einstellung. Für den einen kann ein Halsband, kaum sichtbar unterm Shirt, schon Grund für Schweissausbrüche sein, für andere ist ein für jeden sichtbares Halsband egal.

sub ausserhalb der "Komfortzone" zu bringen und dort auch für eine Zeit zu lassen, das ist meine Antwort. Sie definiert zwar keine klare Grenze, aber es liegt am Menschen selber.

*my2cents*

PS: "Durfte" schon vor einer Eisdiele die Schuhe meiner Herrin lecken..... Das war z.B. ausserhalb meiner Komfortzone *rotwerd*
********odex Frau
84 Beiträge
Ich hab vor vielen Jahren mal eine Geschichte gelesen, in der alle devoten nackt sein mussten, immer. Und ich habe sie morgens in der Bahn nochmal Revue passieren lassen, guckte mir die Leute an und dachte nur "zum Glück nur eine Geschichte."

Devote Gesten gehen super im Alltag, solange es nicht explizit anstössig ist, soll jeder um mich rum denken, was er will - die Welt ist bunt und ich muss garantiert nicht die angepassteste sein um akzeptiert zu werden. Schuhe anziehen, abtrocknen, Nackengriff... alles durchaus auch so bei uns üblich.

Ansonsten kommt es schwer drauf an wer die Öffentlichkeit ist. Nachts auf dem Kiez ist man vermutlich nicht der einzige der vögelt, mittags bei Hagenbecks käme das für mich nun nicht in Frage.
Ich bin schon mehr als einmal erwischt worden und habe auch schon zweimal Fremde erwischt, die wollten aber nie gesehen werden - genau wie wir - es war einfach nur Pech und das hat mit PD ja nichts zu tun.

Mir gibt es auch nur selten etwas, selbst bei Eingeweihten.
*********ariya Paar
2.302 Beiträge
Themenersteller 
Mich würde es interessieren, wo beiden Herren eine Grenze ist, und wo bei den Sub. Was kickt Euch und geht grad noch, und was wäre dann das Quäntchen zuviel?
********ghts Mann
921 Beiträge
Die Grenze liegt dort, wo ich unbeteiligten Dritten, die ich nicht kenne, ungefragt meine Sexualität aufdrücke.
Halte ich für einen ungerechtfertigten Eingriff in die Intimsphäre Dritter.
*********ariya Paar
2.302 Beiträge
Themenersteller 
@********ghts
grundlegen gebe ich Dir Recht. Aber das ist mir zu oberflächlich. Gib uns doch ein Beispiel, bitte!
********ghts Mann
921 Beiträge
Nö!
Es ist meinerseits BEWUSST offen und individuell gehalten worden. Wenn Euch das zu oberflächlich ist, kann ich damit gut leben.
*********ariya Paar
2.302 Beiträge
Themenersteller 
@********ghts
Schade!
Aber danke dennoch, für Deine Beteiligung.
*********ariya Paar
2.302 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte ein Beispiel bringen, mit dem Hintergedanken, dass sich dann auch andere Gruppenmitglieder trauen etwas über ihre Erfahrungen zu posten.

Jariya trägt eigentlich stets Strapsstrümpfe und Büstenhebe, dazu manchmal einen Slip-Ouvert oder auch gar kein Höschen. Ausnahme von dieser Regel, familiäre oder berufliche Umstände.
Soweit ist das ja nicht gerade PD, stimmt!
Aber wenn wir dann unterwegs sind, und sie eine entsprechende Oberbekleidung trägt, und/oder von für mich Tätigkeiten ausüben muss, bei denen dem aufmerksamen Betrachter mehr gezeigt wird, als es in Deutschlands Straßen üblich ist, dann kostet es sie doch Überwindung.
Das ist eine unserer Arten PD auszuüben.

Wir haben es auch schon einfacher gestaltet, eine PD-Situation zu initieren.
Jariya muss mich, ihren Herrn, in der Öffentlichkeit mit Handkuss und Knicks begrüßen. man glaubt nicht, wie die Blicke der Passanten bei Jariya wirken.
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