örgs
Hm, also ich bin in meinem Bekannten- und Familienkreis geoutet und interessanterweise reagierten Vanillas bei dem Thema immer wesentlich entspannter als BDSMler. Eine Freundin von mir meinte auch, dass ja die Menschen, die die absolut krasseste und konsequenteste TPE-Beziehung leben würden, ihre eigenen Eltern seien (welche einfach eine sehr konservative Ehe leben...). So falsch fand ich den Vergleich gar nicht mal.
Also ja, ich stimme zu, dass die ach so toleranten BDSMler selbst damit die meisten Probleme zu haben scheinen. Und ich hab auch eine Hypothese, warum das so ist. Viele dieser notorischen Safety Nazis war wohl selbst ein nicht so selbstverständlicher Umgang mit dem Entdecken ihrer BDSM-Neigung vergönnt. Das führt dann dazu, dass man sich einen kleinen Korridor an Neigungen als "normal" rationalisiert und um so mehr die Strömungen, die außerhalb dieses schmalen Streifens liegen, verdammt. Dann kann man sich toll von den richtig-schlimmo-gefährlichen Praktiken abgrenzen und muss sich nicht erst selbst mit diesen unangenehmen Themata auseinandersetzen.
Das führt dann zu einer gewissen Paranoia und bei 24/7&Co. werden dann massenhaft psychisch labile, abhängige persönlichkeitslose Zombies gesehen. Und selbstverständlich sind auch alle die das tun, beziehungsunfähig. Man kann sich das alles ja mit ein bisschen Küchenpsychologie aus dem Privatfernsehen so herrlich zurechtkonstruieren.
Erfahrungsgemäß lohnt es sich nicht, mit solchen Menschen zu diskutieren, weil die ja nicht daran interessiert sind, zu erfahren wie es wirklich ist, sondern ja nur ihr schwarz-weißes Weltbild aufrecht erhalten wollen. Also, je böser und kränker man die anderen erklärt, desto normaler erscheint man mit der Ausprägung seiner eigenen Neigung. Abwärtsvergleiche stärken ja das Selbstvertrauen
Unvoreingenommenen, wirklich Interessierten erkläre ich jedoch immer gern, worum es in so einer Beziehungsform geht.
Lg, nana