Offenbarungen.
Ich durchforste so langsam die ganzen "alten" Threads.
Und manchmal schreib ich was dazu.
(Vielleicht liest es ja einer... :-))
Also, bei mir ist ja alles noch ziemlich frisch, ich bin ja erst seit Anfang 2009
dabei, könnte man sagen. Daher weiss es fast auch noch keiner in meinem Umfeld.
Ich habe ein paar Freunde hier bei JC gefunden und die wissen natürlich Bescheid.
Und dann sind da meine Arbeitskolleginnen, die im Sommer immer mal wieder über
bunte Arme staunen mussten (damals hatte ich eine Spielbeziehung und der Mensch liebte es, mir an den Armen blaue Flecken zu machen...). Einmal sagte ich im Spass: "Guten Sex muss man noch drei Tage später sehen!"
Naja, und vor ein paar Wochen sprachen die beiden mich an. Wie das denn jetzt so wäre. Und wie man sich das vorstellen müsse, mit devot und so. Ich sei doch eigentlich ganz tough.
Ich habe versucht, es ein wenig zu erklären, ohne ins Detail zu gehen. Denn ich sah ziemlich schnell ungläubige Blicke.
Letztes WE waren wir bei Freunden. Eigentlich wollte ich es ihnen erzählen, aber wir schwenkten ziemlich schnell um, als wir ihr Unverständnis erkannten.
Kurz:
Ich werde es immer mal versuchen, denn es ist, wie Ninchen sagt: ich möchte zu gerne meine Freunde an meinem Glück teilhaben lassen.
Ist es nicht furchtbar, wie selbstverständlich wir einander von Unglück und Schrecklichkeiten erzählen und wie wenig wir einander an unserem Glück teilhaben lassen? Wer hat schon mal von Freunden gehört: "Wir hatten gestern eine unglaubliche Nacht! Ich bin süchtig nach unserem Sex!" ?
Wohl kaum einer.
Das macht mich traurig.
Oft komme ich zur Arbeit nach einer traumhaften Session, ich bin geflogen und wurde aufgefangen, wir waren einander so nah wie keinem Menschen je zuvor, ich platze vor Glückseligkeit, mir tun alle möglichen Körperteile weh und ich spüre mich, bin ganz ich selbst, bin erfüllt und voller Eindrücke.
Und meine Kollegin fragt mich, wie mein WE war und ich sage...:
"Schön."
Und schweige.
Ich möchte so gern akzeptiert werden, wie ich bin.
Aber, seien wir mal ehrlich:
Würde uns unsere beste Freundin erzählen, dass sie und ihr Partner es scharf finden, in ihrem Kot zu wühlen und sich damit einzureiben... - ich wüsste nicht, wie weit ich mit
meiner Toleranz käme.
Oder gar mit meinem Verständnis.
Also bleibe ich wie ich bin.
Und lebe wie ich lebe.
Und der Rest wird sich zeigen.
Caroline