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Familie und Öffentlichket

********24_7 Paar
390 Beiträge
Themenersteller 
Familie und Öffentlichket
Lasst uns bisl Anfangen *zwinker*

Hätte mal ne Frage in die Runde !

Bei uns ist es so, das Familie oder Freunde von unserer art der Beziehung keine Ahnung haben.
Sandra reagiert auf Blickkontakt oder WIE ich etwas sage.
Wie läuft das bei euch ab oder wie geht ihr damit um ?

Lg Sandra und Peter
THEMENDIEBE *ggg* Dieses Thema hatte ich auch schon im Kopf. *zwinker*

Bei mir wissen es an sich alle. Ich gehe damit natürlich und mit einer gewissen selbstverständlichen Art um. Lange Zeit wussten meine Eltern darüber nicht Bescheid. Ich denke, dass sie es irgendwie geahnt haben. Als ich mir ein Piercing stechen lies, haben sie sich dermaßen konservativ angestellt, dass ich dachte, dass ich so was gar nicht erwähnen kann. Allerdings fragte mich meine Mutter (beim Kaffee trinken) auf eine so selbstverständliche Art:" Sag mal ist das denn jetzt eigentlich deine Sklavin?"

Da fiel mir doch etwas die Kinnlade herunter. *lol* Ich bestätigte und damit war dann irgendwie alles klar... Interessanterweise kamen keine Fragen zu dem Thema... *gruebel*

Meine Arbeitskollegen wissen es auch alle. Ich habe sogar einen "Domkollegen" bei mir in der Firma mit dem ich mich immer wieder gern schmunzelt unterhalte.
Logischerweise wissen Freunde und Bekannte auch Bescheid.

Oft kommen Fragen und ich antworte darauf eben ganz natürlich. Für mich ist es eben "normal" so zu leben. Ich denke, dass gerade diese natürliche und selbstverständliche Art meines Umgangs damit, es allen so leicht macht und sie nicht verschreckt, sondern sie sich alles objektiv angucken und Fragen gestellt werden.


Wenn wir z.B. in die Stadt gehen, dann wird viel über Augenkontakt gemacht. Ich zeige ihr mit meinen Augen, wo sie Platz nehmen darf, wo sie gehen soll, oder auch was sie machen soll. Oft sieht das wahrscheinlich einfach nach einem verliebten Paar aus. (Sind wir ja auch *g*.) Aber im Prinzip kann man sagen, dass wir über die Augen kommunizieren bzw. sie Anweisungen erhält. Manchmal ist es auch ein etwas festerer Händedruck, wenn wir Hand in Hand durch die Stadt gehen. Natürlich spielt es auch eine Rolle WIE ich etwas sage. Der Ton macht die Musik *zwinker*.
Diese Art der Anweisungen zu erteilen gibt es z.B. auch verstärkt wenn meine Kinder anwesend sind. Auch sonst wenn wir allein sind, oder auch in einem SM-Club funktioniert viel darüber.


Grüße Chris.
*********icha Paar
11.514 Beiträge
Hallöle in die Runde...
...bei uns ist das so: Wir leben eine Femdom/dev Beziehung mit Schwerpunkt cuckolding (24/7), wie ihr in unserem Profil nachlesen könnt. Zudem habe ich noch andere Neigungen, dessen Auslebung sich aber noch im Anfangsstadium befindet. Diese liegen dann im SM und BDSM Bereich. Wie weit ich damit gehen möchte, weiß ich noch nicht. Ich möchte mich aber auf jeden Fall weiterentwickeln.

Das ist eine Lebenseinstellung, die in unserer Gesellschaft die Wenigsten verstehen können/wollen.
Aus diesem Grund weiß unser direktes Umfeld (Familie, Freunde oder Kollegen usw.) nichts davon. Nicht weil wir es nicht möchten, sondern weil es sich leider gesellschaftlich immer noch nicht schickt etwas anderes zu leben außer "Blümchensex", wobei ich diesen nicht herabsetzen möchte. Ab und an finde ich es nämlich auch sehr entspannend diesen auszuüben. Aber wie gesagt, nur ab und an und dann nicht mit meinem Mann, sondern mit meinem Freund.

Unsere Freunde, die davon Kenntnis haben, befinden sich hier im Club. In der Gruppe "Cuckold". Mit ihnen tauschen wir uns gerne und viel aus. Kennen auch schon einige persönlich und treffen diese auch in unregelmäßigen Abständen.

In der Gesellschaft unseres direkten Umfeldes geben wir uns eher "normal". Ich stelle dann meine offensichtliche Dominanz in den Hintergrund und führe meinen Sub, so wie der TE es auch macht, mit meinen Augen oder meiner Gestik. Das funktioniert sehr gut. Nicht immer, aber immer öfter... *lol*

LG
Femdom Mausi *wink*
********24_7 Paar
390 Beiträge
Themenersteller 
Also, wir haben unsere Bücher, Die Perfekte Sklavin, SM Handbuch, etc. offen im Regal stehen.
Als mein Schwiegermonster mal auf Besuch war, und die Bücher sah sagte sie zu Sandra : Musst Hundi Platz machen?? !!
Denke da erübrigt sich jede Diskussion oder erklährungs Versuch.
Aber sie vermuten das bei uns irgend etwas anders läuft.
Sind alle sehr konservativ eingestellt, soll heißen das ein Blowjob schon in die Kategorie "Extremsex" fällt.

Würde uns wer darauf ansprechen würden wir aber ganz natürlich damit umgehen und denjenigen darüber aufklären.

Ich denke viele sehen halt diese Art der Lebensform als Unterdrückung der Frau oder das Frau willenlos und sogar dumm sei, weil das Bild der Demütigen Frau so gar nicht in das Heutige Gesellschaftsbild passt.

Lg ER von Paerchen
*******_hh Frau
377 Beiträge
Vom Umgang in der Öffentlichkeit und von meinen Schwiegereltern habt ihr ja schon erfahren... *rotwerd*

Meine Freunde wissen es auch alle. Wie schon erwähnt ist ein offener, selbstverständlicher Umgang damit das Beste, um möglichen entsetzten Zeitgenossen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wirklich geschockt war aber bisher auch noch niemand. Nur mein bester Freund sagt immer wieder, wenn ich etwas erzähle: "ich möchts gar nicht wi-hissen...!" *zwinker*

Bei meiner Familie weiß es nur meine Schwester, die selbst devot ist. Schwester Nummer 2 und meine Mutter wissen es nicht, allerdings habe ich auch meine SMigen Bücher offen im Regal stehen und mache, wenn das Thema auf Sex oder ähnliches kommt, meine normalen Späßchen, die dann eben auch SM-lastige Inhalte haben können. Ich denke also, dass sie es ahnen. Und bei Fragen dazu würde ich auch davon erzählen.

LG,

Ninchen
Verstecken?
Eigentlich muss ich mich bei einigen Themen dieser sehr aufschlussreichen Gruppe zurück halten, weil ich meine sinnliche Dominanz im Augenblick nicht im Rahmen einer erfüllten Liebesbeziehung erleben kann. Sie lebt momentan aber als sehr mächtige Sehnsucht in mir - und so stelle ich mir häufig die Frage, ob es gut ist, dass nur so wenige um mich herum diese Sehnsucht kennen? Es ist meine Seele, die ich scheinbar verstecke! Aber warum?

Vielleicht liegt es daran, dass ich meine sinnliche Dominanz ein Leben lang in mir trage und es müde bin, bestimmte Reaktionen zu ernten oder Fragen gestellt zu bekommen. Konservative Menschen wie meine eigenen Eltern würden damit derartigen Kummer haben, dass ich ihnen das erspare. Und als Vorgesetzter und Geschäftsführer ist es mir wichtig, von Mitarbeitern anerkannt zu werden. Insofern habe ich auch da gelernt, vorsichtig zu sein.

Wie wäre es aber, würde ich diese erfüllte Liebe wieder als meinen Alltag leben können - mit einer liebevollen Sklavin an meiner Seite. Vielleicht macht es mir nichts aus, eine eigene Gefühlswelt zu verbergen - nie würde ich aber einen Menschen verstecken, den ich liebe und den ich bewundere für das, was er mir schenkt. Insofern habe ich mich in letzter Zeit oft gefragt, wie ich damit umgehen würde, denn diese Liebe wird mich eines Tages mit Stolz und Glück erfüllen. Von diesem Glück gebe ich dann auch gerne etwas Menschen ab, die sich ernsthaft mit meiner Lebenswelt auseinandersetzen wollen - aber nur dann. Aus irgendwelchen Schubladen habe ich mich schon vor Jahren verabschiedet - und insofern werden sich wohl auch nur Menschen für meine Lebenswelt interessieren, die wirklich neugierig sind.

Aber es bleibt eine spannende Frage, wenn ich mein Seelenleben wirklich wieder in einer Partnerschaft lebe und erlebe. Und problematisch ist es leider immer im beruflichen Umfeld. Niemand kann mir garantieren, wie es sich in meiner Funktion auswirken würde, wäre es bekannt, dass meine einzige Liebe nur einer Sklavin gelten kann, die sich mit Seele und Körper all umfassend schenkt. Ich möchte mir nicht so gerne vorstellen, was mir dann in meinem beruflichen Dasein wiederfahren könnte.

Liebe Grüße von Jörg
Alle wussten es doch keiner sprach darüber.
Es war klar das unsere Beziehung eine andere ist, doch so wie sehr anders wollte das Umfeld gar nicht so genau wissen.
Schmunzelnd gab es ab und an Einwürfe von Freunden, wie du hast es gut, die darf dir nicht wiedersprechen auch wenn sie es wollte,
doch mehr auch nicht. Bewunderung, gepaart mit Faszination
war deutlich. Das Machtgefälle ist stets spürbar gewesen
auch wenn es für Aussenstehende keine direkte Anzeichen dafür gab, dafür waren wir zu sehr ein eingespieltes Team *zwinker*
Ist es nicht auch schön, ein so kostbares Geheimnis zu haben und mit einem Menschen intensiv zu teilen? Spielt die Öffentlichkeit dann eine Rolle? Ist es nicht viel wichtiger, dieses Geheimnis - auch wenn es die eigene Lebenswelt und Lebensintensität betrifft - zu hüten und zu pflegen, es am Leben zu halten? Mir ist nicht mehr wichtig, was andere denken. Mir ist nur noch wichtig, die eigene Seele zu erkennen und am Leben zu halten, den eigenen Frieden zu finden.
*******_hh Frau
377 Beiträge
Ein besonderes Geheimnis zu hüten, nur zu zweit, ist bestimmt eine schöne Sache. Aber für BDSM ginge das bei mir nicht. Es ist einfach ein zu großer Teil meines Lebens, als dass ich das für mich, bzw. uns behalten könnte.
Natürlich erzähle ich nicht meinen Stino-Freunden alles im Detail, gerade was 24/7 angeht. Aber das Thema kommt unter Freunden doch des öfteres mal auf Sex, und dass ich da etwas anderes bin, kann ich nicht verstecken. Von da aus wird es dann schon fast ein Selbstläufer.
Früher dachte ich auch so wie Dom_Orchidee, aber irgendwann habe ich festgestellt, wie schön es ist, dieses Glück zu teilen. Besonders schön war für mich, dass ich es meiner Schwester erzählen konnte, und zwar wirklich alles. Das mit ihr teilen zu können, war wunderschön und ich bin sehr dankbar, dass wir herausgefunden haben, dass wir auch in dieser Hinsicht sehr ähnlich sind.

LG,

Ninchen
*********k_he Mann
9 Beiträge
Ich lebe ja nun auch schon ein paar Jahre in einer sog. 24/7 Beziehung. Sicherlich wissen meine Freunde Bescheid, auch meine Eltern. Bei den Schwiegereltern ist das schon anders. Diese haben/hatten eigentlich keinen blassen Schimmer. Dazu kommt, dass auch deren Eltern noch in dem Haus leben. Meine Sub hat dazu noch eine ziemlich verklemmte jüngere Schwester.

Wir hatten natürlich schon Bedenken, diesen Teil der Familie mit unserem "Benehmen" zu schockieren. Aber wie es nunmal so ist, kommt alles anders, als man denkt. Während von den Schwiegereltern hin und wieder Kommentare wie "Kind, lass dich doch nicht so unterbuttern!" kommen, sind die Reaktionen der Schwiegergroßeltern ganz anders gelagert. Zuspruch auf ganzer Linie ist Tagesordnung. Sie empfinden die Rollenverteilung bei uns für durchweg gesund und prophezeihen uns eine lange Liebe und Ehe vorraus.

Letztendich erkennt man dann, dass die Lebensart, die wir hier 24/7 BDSM nennen, vor zwei Generationen die Regel war. 24/7 ist eben kein erotisches Spiel, sondern im groben und ganzen nur ein Retrolifestyle. Anecken kann man mit dem öffentlichen Part eigentlich nur bei der eigenen (Zunehmend weniger) und der vorherigen Generation. Verwerflich, gar pervers wird es aber in dieser Art von kaum jemanden gehalten. Und was sich unter zwei Menschen in der privaten Umgebung abspielt, interessiert sowieso niemanden.
****e41 Paar
741 Beiträge
Wir haben diverse Fachliteratur zu weiblicher Dominanz, SM und ähnlichem im Schlafzimmer offen auf dem Nachttisch stehen. Unsere Freunde wissen um unserer 24/7 D/s-Leben, da es uns viel zu anstrengend wäre, immer Theater zu spielen.
In der Familie wissen die Kinder (es wohnt noch der 20 jährige Sohn zuhause, die anderen sind schon flügge), dass 'Mama' das sagen hat und 'Papa unter ihrem Pantoffel steht'. Die SM-Neigung düfte ihnen nicht verborgen geblieben sein, dafür sprechen die 'Änderungen am Bett' im letzten Jahr zu deutliche Worte.
Da die Kinder aber sehr frei und offen erzogen wurden, akzeptieren sie unsere Lebensweise, ohne sich mit uns näher auseinander zu setzen. Sie treten uns mit der Toleranz gegenüber, die wir die Jahre über an sie weitergegeben haben.

LG, Harke41
*****lic Paar
394 Beiträge
unsere art der beziehung...
...ist nur unseren freunden hier aus dem jc bekannt; im privaten umfeld weiß niemand davon. dies liegt zum einen daran, dass wir beide eher prüde erzogen wurden, zum anderen aber auch an unserer familiären situation mit jüngeren kindern und nicht zuletzt an unseren berufen, wo solch eine "perversität" überhaupt nicht angebracht wäre...

unter anderem sind wir ja auch aus diesem grund hier angemeldet, damit wir uns mit gleichgesinnten austauschen können, denn wie ninchen so schön gesagt hat, ist es doch ein großer teil unserer persönlichkeit, den wir eigentlich nicht verstecken wollen. wenn die kinder etwas größer sind, werden sie vermutlich sowieso einiges durchblicken, was sie zur zeit noch nicht hinterfragen.

lg inpublic (w)
*******_hh Frau
377 Beiträge
Der Beruf und die Kinder ist ja wieder ein Thema für sich. Gerade bei kleinen Kindern im Haushalt fände ich es unheimlich schwierig abzuwägen, was an für uns Normalem im Beisein der Kinder weiterzuführen und was zu unterlassen wäre. Irgendwann wird das hoffentlich auch auf uns zukommen. Ich überlege gerade, hierzu einen eigenen Thread aufzumachen, da die Problematik doch eine ganz andere ist als im Beruf oder mit Freunden, wo man es mit erwachsenen Menschen zu tun hat.

Was den Beruf angeht bin ich auch vorsichtig. Da ich noch studiere und noch nicht genau weiß, wo ich landen werde, (bis auf die groben Berufsrichtung) achte ich z.B. darauf, dass ich hier im JOY keine Bilder einstelle, auf denen mein Gesicht zu erkennen ist.

24/7 ist eben kein erotisches Spiel, sondern im groben und ganzen nur ein Retrolifestyle.

Dieses Zitat von SirPatrick fand ich sehr schön. Ich habe auch immer gesagt, dass wir eigentlich nur seeeehr konservativ seien. Bei uns sei eben alles wie früher, ganz ganz früher. Der Unterschied ist die freiwillige Basis des Ganzen. Der Begriff "Retrolifestyle" finde ich, trifft es sehr gut. Es nimmt dem Wort "konservativ" den negativen Beigeschmack, klingt ungefährlich und auch ein wenig nach Mainstream. Retro ist ja in.
*****lic Paar
394 Beiträge
nur ninchen....
... was ist dann mit uns, die wir femdom leben *oh*? wir leben nun wirklich nicht wie früher, sondern stellen die geschichte auf den kopf *gg*

lg inpublic (w)
*******_hh Frau
377 Beiträge
Hmm, jetzt bin ich schon wieder in die böse richtige-Rollenverteilungs-Mann-ist-Dom-und-Frau-ist-sub-Falle getappt. Da wird sich doch bestimmt noch ein schöner Neologismus finden. Bin ich FemDomistisch? Oder vielleicht Malesubphob? Nein, Moment.. Ihr seid pervers! Ha! So einfach ist das... *zwinker*

Mal im Ernst: Im Prinzip ist es ja, wenn man es geschlechtsneutral betrachtet, das gleiche. Einer führt, einer folgt. So etwas gab es früher, heute nicht mehr. Also Retro. Wenn man es ganz genau und geschlechtsspezifisch betrachtet, wäre es bei euch vielleicht ein Reverselifestyle?
*****lic Paar
394 Beiträge
*lol*
ich lieg hier unterm tisch vor lachen *rotfl*. so hat mich noch KEINER genannt!

vielen dank für deine wortspielereien *bussi*

lg inpublic (w)
*********k_he Mann
9 Beiträge
Ist schon okay. Denn mal ganz ehrlich... Revoluzzer gab es in jeder Generation *g*
also..
...nun versuche ich(w) auch mal etwas dazu zu schreiben.

bei uns weiss es weder Familie noch Freunde (bis paar wenige Ausnahmen) dass für uns SM und was damit zusammen hängt doch auch eine große Rolle spielt.

Wenn ich nicht ein Geschäft hätte, wäre es mir echt egal, was man über uns denkt, denn es ist MEIN/UNSER Leben und wir müssen glücklich damit sein. Doch leider bin ich von diesem Geschäft finanziell abhängig und möchte es nicht riskieren, Kunden zu verlieren, weil sie mich als "krank", "pervers" oder dergleichen finden.

Aber wenn man in einem wirklich kleinen "Dorf" wohnt, mit gerade mal 750 Haushalten, wird man eher vorsichtig und überlegt drei mal was und ob man persönliches von sich preis gibt. Denn wie schnell ist man "verurteilt"...nicht selten bekam ich den Spruch zu hören: " die sind doch alle krank...das ist doch pervers usw. Und mich ständig erklären zu müssen oder rechtfertigen möchte ich nicht. (Man merkt ja doch recht schnell ob jemand Verständnis dafür hat oder nicht)
Auch meine Mutter und beiden Schwestern würden das nicht verstehn und als nicht normal bezeichnen.
Und dann ist da eben noch unser Sohn...er wird 15 Jahre alt, befindet sich gerade mitten in der Pupertät und hat momentan sehr viel selbst damit zu tun, einschätzen zu können, was seine Hormone mit ihm machen *gg*....oft haben wir darüber gesprochen, ob er "ES" erfahren soll oder lieber nicht. Wir haben uns dagegen entschieden...er wird von uns schon sehr offen erzogen..wir reden mit ihm auch über so ziemlich alles, aber ob es gut wäre ihm diesen Punkt zum jetzigen Zeitpunkt zu sagen wissen wir nicht, da er SEINE Sexualität selbst erst entdeckt. Was später sein wird, wissen wir (noch) nicht *g*
So bleibt dann doch nur der Weg, es für uns zu behalten, was ich tief im inneren sehr sehr schade finde...aber man weiss ja nie, wie was kommt *g*
ich hoffe ich konnte es einigermassen verständlich erklären *zwinker*
lg Manu
****en Frau
18.645 Beiträge
Offenbarungen.
Ich durchforste so langsam die ganzen "alten" Threads.
Und manchmal schreib ich was dazu.
(Vielleicht liest es ja einer... :-))

Also, bei mir ist ja alles noch ziemlich frisch, ich bin ja erst seit Anfang 2009 dabei, könnte man sagen. Daher weiss es fast auch noch keiner in meinem Umfeld.

Ich habe ein paar Freunde hier bei JC gefunden und die wissen natürlich Bescheid.
Und dann sind da meine Arbeitskolleginnen, die im Sommer immer mal wieder über bunte Arme staunen mussten (damals hatte ich eine Spielbeziehung und der Mensch liebte es, mir an den Armen blaue Flecken zu machen...). Einmal sagte ich im Spass: "Guten Sex muss man noch drei Tage später sehen!"

Naja, und vor ein paar Wochen sprachen die beiden mich an. Wie das denn jetzt so wäre. Und wie man sich das vorstellen müsse, mit devot und so. Ich sei doch eigentlich ganz tough.
Ich habe versucht, es ein wenig zu erklären, ohne ins Detail zu gehen. Denn ich sah ziemlich schnell ungläubige Blicke.

Letztes WE waren wir bei Freunden. Eigentlich wollte ich es ihnen erzählen, aber wir schwenkten ziemlich schnell um, als wir ihr Unverständnis erkannten.

Kurz:
Ich werde es immer mal versuchen, denn es ist, wie Ninchen sagt: ich möchte zu gerne meine Freunde an meinem Glück teilhaben lassen.
Ist es nicht furchtbar, wie selbstverständlich wir einander von Unglück und Schrecklichkeiten erzählen und wie wenig wir einander an unserem Glück teilhaben lassen? Wer hat schon mal von Freunden gehört: "Wir hatten gestern eine unglaubliche Nacht! Ich bin süchtig nach unserem Sex!" ?
Wohl kaum einer.

Das macht mich traurig.
Oft komme ich zur Arbeit nach einer traumhaften Session, ich bin geflogen und wurde aufgefangen, wir waren einander so nah wie keinem Menschen je zuvor, ich platze vor Glückseligkeit, mir tun alle möglichen Körperteile weh und ich spüre mich, bin ganz ich selbst, bin erfüllt und voller Eindrücke.
Und meine Kollegin fragt mich, wie mein WE war und ich sage...:
"Schön."
Und schweige.


Ich möchte so gern akzeptiert werden, wie ich bin.
Aber, seien wir mal ehrlich:
Würde uns unsere beste Freundin erzählen, dass sie und ihr Partner es scharf finden, in ihrem Kot zu wühlen und sich damit einzureiben... - ich wüsste nicht, wie weit ich mit meiner Toleranz käme.
Oder gar mit meinem Verständnis.

Also bleibe ich wie ich bin.
Und lebe wie ich lebe.
Und der Rest wird sich zeigen.

Caroline
Da ich ja auch noch ganz neu dabei bin, forste ich mich so wie Coleen durch die alten Themen und da fand ich das ganz interessant.

Also wir stehen eigentlich recht offen zu uns und unserer Art zu leben. Wobei das nicht bedeutet, dass wir anderen unseren Lebensstil aufdrängen, wenn wir unterwegs sind, sind es kleine Gesten, seine Blicke oder auch mal ein Griff, der mir sagt, was gerade ist und wo ich sein sollte. Genauso zeigt er mir auch meine Grenzen in solchen Momenten eben eher mit einem Blick auf, da wir ja auch noch sehr am Anfang stehen, was das ausleben auch im Alltag betrifft, schlitter ich gerne mal zu weit und finde nicht immer mein Ende.

In meiner Familie wissen es meine Eltern, mein Bruder nicht. Im Freundeskreis muß ich sagen, dass ich vorwiegend Freunde habe, die eben selber aus diesem Bereich kommen. Zum einen weil sich wirklich Freunde damals von mir abgewandt haben, als ich anfing zu meiner Neigung zu stehen und zum anderen, weil ich mich nicht immer verstellen will.

Mein Herr und ich waren vor kurzem auf einem Geburtstag von einem seiner Bekannten. Dort wurden wir von einem Pärchen direkt auf unsere Ringe angesprochen, aber eine kurze Erklräung und gut war. Sie haben es nicht wirklich verstanden, aber großartig erklären fanden wir dann auch nicht gut. Zumal der Rahmen nicht passte, aber die Reaktion war ok.

Was ich auffälliger fand war vor ca. einem Monat bei einem Treffen von einer Gruppe hier aus dem Joy. Da wir an dem Tag noch eine session hatten zuvor kamen wir etwas zu spät. Die anderen waren alle schon da. Ich hatte an dem Abend natürlich ein Halsband um, ansonsten war nicht wirklich nach aussen was zu merken und zu sehen. Trotzdem reichte dieses Halsband damit wir im Mittelpunkt standen und das sehr negativ. Das getuschel war groß und ich fühlte mich wahnsinnig beobachtet, aber ich schämte mich nicht. Nur fand ich es wirklich auffällig wie ignorant gerade Leute sind, die von offener sexueller Freiheit sprechen.

Also ich rede offen drüber, wenn ich angesprochen werde und schäme mich nicht dafür, aber ich habe gelernt das nicht jeder es versteht und wo alles reden sinnlos ist. Eigentlich schade.
*******_hh Frau
377 Beiträge
@*******nix: Die Intoleranz sogenannter sexuell offener Leute kenne ich nur zu gut. Die Menschen sind grundsätzlich nur dem gegenüber tolerant, was sie selbst auch ausleben. Und das ist nicht wirkliche Toleranz. Besonders fällt mir das immer bei Swingern auf. Die sollten ja eigentlich die Vorreiterschaft in Sachen Toleranz haben. Pustekuchen. Wenn sich da einer ins Dom/Dev-Forum verirrt, gibts meist ganz schnell Krach. Ich will gar nicht wissen, wie das wird, wenn wir mal in einem Swingerclub spielen...

LG,

Ninchen
@****hen es war zwar kein direktes Swingertreffen, aber die meisten hatten aufjedenfall ihren Schwerpunkt da. Mir ist noch nie soviel Intoleranz und was ich noch viel schlimmer fand Abscheu begegnet wie an diesem Abend. Die Blicke wechselten zwischen Mitleid und Ekel. Dabei ist er mit mir sehr viel zärtlicher umgegangen als wie es ein anderes Pärchen dort war. Ständig war er bei mir, liebkoste mich und war nah und zärtlich. Ich glaube die meisten sehen wirklich nur ihre Vorurteile und ich habe mich darüber lange aufgeregt, aber im Grunde sollte man dem mit Gleichgültigkeit begegnen. Auch wenn ich es wirklich verletztend fand, denn bis auf ein paar Leute, merkte man spürbar, wie sich die Leute von uns distanzierten. Und das nur wegen eines Halsbandes, dass ich mit stolz trug. Aber ich habe für mich etwas wichtiges gelernt. Es ist mir egal was diese Leute denken, ich würde jederzeit genauso wieder hingehen und wäre nicht weniger stolz. Denn wir haben niemanden unsere Neigung aufgezwungen, er hat mich, wenn nur mit Blicken geführt und das war für niemanden sichtbar.
Er wollte auch mal mit mir in einem Swingerclub momentan sehe ich dem mit sehr gemischten Gefühlen entgegen und weiß noch nicht, ob ich das möchte. Denn ich glaube wirklich tolerant werden da die wenigstens sein. Und ich kann mich da noch nicht wirklich fallen lassen, wenn ich die Blicke aller spüre.

Liebe Grüße
phoenix
****_tg Mann
27 Beiträge
@Die Phoenix
Ich denke, dass Swinger sich eben vielleicht nicht vorstellen können, das BDSM nicht nur mit Sex zu tun hat. Aus der rein sexuellen Brille gesehen, scheinen dann möglicherweise viele Praktiken so gar nicht nach Sexy zu sein.
Die Frage im Kopf dieser Leute ist dann wohl; Was bitte schön ist sexuell erregend für die "unterdrückte" Person, wenn sie mit gesenktem Kopf vor dem "Egomanen" kniet?

Wir wissen, dass BDSM mit sehr viel mehr zu tun hat als mit Sex. Es geht mindestens darum, eine Einheit von zwei gegensätzlichen Seelen und Geister hinzukriegen.

Das muss man fühlen. Das kann man nicht einfach nachvollziehen. Mit diesem Eins werden im BDSM Kontext sind viele sicherlich einfach überfordert. Die meisten meinen das sicherlich nicht böse, sondern finden in sich einfach nichts ähnliches, um das zu reflektieren und dadurch zu verstehen.

Ergo... unter rein sexuell orientierten Leuten, bzw. Situationen würde ich meine Maske nicht fallen lassen und meine Devote Natur offenbaren., auch wenn ich noch so stolz wäre zu zeigen, dass Sie die grösste für mich ist.

Anders sieht das meiner Meinung nach in anderen Situationen aus, die eindeutig nicht sexuell geprägt sind. Beispielsweise gehe ich öfters mal auf eine Feierabend Bier. Und auch öfters ist meine Herrin dabei. Mittlerweile haben es schon bald alle gerafft, dass ich nicht einfach eine schwache Nuss von einem Mann bin, wenn ich Ihr Zigaretten hole, Sie mein Geld in Ihrer Tasche hat und auch klip und klar sagt wann wir gehen oder dass ich nun genug getrunken habe, sondern sie merken, dass das etwas spezielles und auch schönes zwischen uns ist. Natürlich gibt es auch mal Sprüche von wegen "Peitschensex", "Schlafi" oder zu meiner Herrin "nimm ihn wieder mal richtig rann und zeig ihm war die Hosen an hat", das finde ich jedoch ziemlich normal in einem Feierabendbeizenklima. Wirklich negatives habe ich so noch nie erlebt, wobei wir unser D/s natürlich auch nicht einfach so vor anderen ausbreiten und erklären. Jeder kann so sich seie eigenen Gedanken und Rückschlüsse ziehen und auch selber schützen, vor etwas, was er nicht will oder versteht.

Und mal noch so nebenbei... Es geht ja im BDSM ein Stückweit auch darum, die volle kreative Macht des menschlichen Hirnes zu nutzen, und da haben schlicht nicht alle die gleichen Ressourcen *zwinker*

herzliche Grüsse

koji
****bti Frau
6.102 Beiträge
Wir waren auch schon ein paarmal in einem Swingerclub. Manche haben sich interessiert nach BDSM erkundigt, nachdem sie uns haben spielen sehen.

Aber wir hatten natuerlich auch schon das Gegenteil, wo mehr wie unverstaendlich reagiert wurde.

Die Kroenung war allerdings einmal. An diesem Abend ging es mir auf einmal nicht so gut, mein Herr hat das Spiel abgebrochen und wir haben uns in eine ruhige Ecke etwas zurueck gezogen.

In diesem Club waren wir vorher schon 2-3 mal und jedesmal hat mich mein Herr von anderen benutzen lassen. Wir haben uns recht gut mit dem Betreiber verstanden, da der auch BDSM betreibt und wir waren eigentlich mit diesem Treffer als "positiven" Swingerclub recht zufrieden.

Wie gesagt, an diesem Abend ging es mir nicht so gut und mein Herr wollte mich natuerlich dann auch nicht benutzen lassen. Als wir dann gegangen sind, hat uns der Betreiber beim Hinausgehen mehr als unmissverstaendlich zu verstehen gegeben, das die Soloherren ja dafuer bezahlen wuerden und somit auch ein Recht darauf haetten, mit den anwesenden Frauen auf die Matte zu gehen.

Und solch ein privates Zurueckziehen nicht erwuenscht waere.

Das dieser Club bei uns auch nicht mehr erwuenscht ist, brauche ich, glaube ich, nicht noch extra zu erwaehnen.

liebe Gruesse

Kirsten
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