Belohnungen und Strafen für die Sub´s

Guten Abend,

da bisher niemand geantwortet hat, mache ich mal den Anfang und hoffe, dass sich der Knoten noch löst.

Ich handhabe es so, dass es auf der einen Seite feststehende Regeln gibt, die einzuhalten sind. Ein Verstoß dagegen ohne gute Begründung oder ohne Rücksprache wird von mir entsprechend bewertet. Ob ein Vergehen vorliegt ist noch relativ einfach zu bewerten - meistens mit einem einfachen ja oder nein - und dennoch muss dies nicht zwingend zu einer Strafe führen.

Hat Clarissa z.B. nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt oder war sie in einer Situation, in der meine Regeln nicht eindeutig genug waren, sehe ich meistens von einer Strafe ab und bessere (auch bei mir) nach. Aufgrund meiner Erfahrungen sind die Regeln inzwischen meistens jedoch eindeutig, so dass solche einfachen Fehler meistens durch Unaufmerksamkeit passieren. Eine andere Möglichkeit solche Fehler zu begehen wäre Vorsatz, was bei Clarissa aber glücklicherweise bisher nicht vorgekommen ist.

Darüber hinaus habe ich eine gewisse Erwartungshaltung. Diese ergibt sich aus dem, was Clarissa bereits gelernt hat, wieviel Erfahrung sie in gewissen Situationen hat, wie Sie mit neuen Situationen umgehen sollte, etc. Auch das enttäuschen der Erwartung wird von mir wahrgenommen und kann zu einer Strafe führen.

Für meine Strafen gelten ein paar einfache Regeln:

1. Ich kann jederzeit strafen, mit oder ohne Angabe von Gründen. Manchmal nehme ich kleine Fehler stillschweigend zur Kenntnis, bis ich denke, jetzt ist eine Korrektur nötig. Manchmal wird die Strafe sofort ausgeführt.

2. Das Strafmaß wird von mir festgelegt und ich muss es auch nur vor mir verantworten. Die Strafe muß von mir als angemessen angesehen werden. Für denselben Fehler wird es beim zweiten Vergehen normalerweise härtere Strafen geben.

3. Es gibt keinen Katalog oder ähnliches, welches Vergehen wie bestraft wird. Nur in Ausnahmefällen arbeite ich mit einem Punktesystem, wo genau feststeht welches Fehlverhalten mit wievielen Punkten bewertet wird und ab wann eine Strafe fällig ist. Welche Strafe, wird dennoch individuell festgelegt.

4. Es gilt, dass eine Strafe auch wirklich eine Strafe sein muss, also über das Maß des genießend hinaus gehen wird. Alles was unter "Genuß" fällt KANN demnach eine Belohnung sein. Dabei gibt es natürlich besondere Dinge, die von Clarissa als größere Belohnungen angesehen werden.

5. Strafen können sowohl aus einer körperlichen Komponente bestehen (z.B. Schläge auf die Fußsohlen) oder aus einer geistigen Komponente (z.B. Verbot zu chatten, wenn dies eine Leidenschaft ist) oder auch beides in Kombination.

Vielleicht hilft Dir dies ein paar Anregungen mitzunehmen.

Viele Grüße,
Herr M.

Wir haben ein paar allgemeine Regeln aufgestellt , an die meine Sub sich zu halten hat . Wie z.B. das sie immer für mich erreichbar zu sein hat . Das heisst auch wenn sie nur kurz aus dem Haus geht , hat sie ihr Handy dabeizuhaben ( aufgeladen und bereit ) damit ich sie auch von der Arbeit erreichen kann um ihr Aufgaben zu geben .
Bei diesen Regeln gelten festgesetzte Strafen wie z.B. 3 Schläge auf jede Backe . Dieses wird auch ( wenn möglich )ziemlich Zeitnah ausgeführt .Ansonsten , sofort wenn ich zu Hause bin und die Kinder nichts mitbekommen .
Meine Sub hat ein grosses Problem mit Kälte . Da reicht schon eine Androhung zum Kalt Duschen ( kann je nach Dauer ziemlich schmerzhaft sein ) um sie gehorchen zu lassen .
Der oder die Dom sollte aber auch gewissenhaft mit Strafen und Aufgaben umgehen damit es keine Missverständnisse gibt und die Aufgaben auch erfüllbar sind .
Auch muss Dom sich an seine eigenen Vorgaben halten und versuchen Unvorhersehbares mit einzuplanen wie z.B. Besuch der Eltern oder Probleme mit den Kindern . Da muss Dom auch etwas Flexibel sein und zur Not auch mal auf Strafen verzichten .
Sub soll sich auf keinen Fall unfähig vorkommen , weil Dom seine Aufgaben nicht entsprechend ändern kann .
Sondern Sub sollte immer das Gefühl haben ein/e gute/r Sub zu sein .Es sei denn , Sub ist so " aufmüpfig " das Dom keine andere Möglichkeit hat ausser Sub " im Kopf " wehzutun um Sub wieder auf
" Spur " zu bringen .
Das ist aber in meinen Augen die härteste Strafe , welche man Sub angedeien lassen kann .
Jede Sub , jedenfalls die ich kenne " hasst dieses Gefühl und wird alles tun damit Dom wieder " normal " wird .
Erstmal LG an alle
Tom

@**m: Den zweiten Teil Deines Beitrags finde ich sehr schön, denn er ist sehr wichtig und viele Möchtegern-Doms sehen diese Seite nicht. Kompliment!

Zu den Ausgangsfragen:


Wir haben einige Regeln und wenige Rituale, aber keine bei deren Nichteinhaltung eine bestimmte, vorher festgelegte Strafe greift. Ich finde das auch nicht sinnvoll, denn dann könnte ich ja immer abwägen, ob mir nun das Unangenehme der Regel oder das Unangenehme der Strafe gerade besser passt.
Ich finde es auch von daher seltsam, dass es dem Dom ja auch eine Regel aufzwingt. Nämlich die, dass er, bei einem bestimmten Verhalten meinerseits, genau diese eine Strafe anwenden muss. Generell finde ich das Unerwartete wesentlich schlimmer, als eine Strafe, auf die ich mich vorbereiten kann, weil ich weiß, was kommt.


Eine wirklich Strafe habe ich erst einmal bekommen. Die hält auch noch eine Weile vor... Ich glaube, mein Herr hat davon in einem anderen Beitrag berichtet.
Belohnungen gibt es, ebensowenig wie Strafen, nicht als festgelegtes System. Wenn ich mir nichts zu schulden kommen lasse, bekomme ich manchmal Belohungen. Meist in Form von Schokolade. Oder kleinen oder größeren Aufmerksamkeiten. Hier fände ich einen vorgegebenen Belohnungskatalog genauso unpassend, wie bei Strafen. Dann wäre ich auch versucht zu denken: Ich bin jetzt mal 3 Tage ganz besonders brav, dann bekomme ich das-und-das." Und so möchte ich gar nicht denken.


Allgemein finde ich gesammelte Strafen nicht so sinnvoll, denn dann fehlt irgendwann der Bezug von Vergehen zu Strafe. Sofort bestrafen geht natürlich auch nicht immer, z.B. bei Fernbeziehungen, wenn man Kinder hat etc. Auf der anderen Seite ist bei einer Zeitspanne zwischen Vergehen und angekündigter Strafe die Erwartung der Strafe ja auch schon eine kleine bis größere Strafe.


LG,

Ninchen

ich bin ja nun noch "neuling" und wurde noch nicht bestraft... zum glück! ich werd auch versuchen, alle aufgaben meines herrn zu erledigen und wenn er mich dann belohnt, wäre die schönste belohnung ein ring der "O" am finger.....

Eine spannende Frage.
Bei uns ist es so, dass sich alles seit dem 1. Januar ein wenig verändert hat. Ich habe den Vertrag unterzeichnet und als Verdeutlichung unseres geänderten Verhältnisses wurden manche Dinge plötzlich als Fehlverhalten geahndet, die vorher noch problemlos durchgegangen sind. Wir haben sozusagen Stufe II erreicht.

Dieser plötzliche strenge Blick mit dem dazu kombinierten Tonfall allein lässt es mir schon ganz anders werden, sodass es mir sofort alles ganz furchtbar leid tut. Eine Strafe braucht manchmal ihren Raum und ihre Zeit und kann nicht sofort durchgeführt werden.

Daher habe ich begonnen, ein Regel-, Aufgaben- und Verfehlungsbuch zu führen. Darin vermerke ich, welche Aufgaben ich gestellt bekommen habe und dass ich sie erfüllt habe (Stempel). Dann die ständigen Regeln, die immer mal wieder erweitert und /oder verändert werden und schliesslich meine Verfehlungen. Auch, wenn sie gleich im Anschluss bestraft werden (und das passiert auch ab und zu), schreibe ich sie dennoch auf. Und auch die Art der Bestrafung. Dieses Buch ist eine tolle Sache, wir lesen immer wieder mal darin, denn es dokumentiert unsere Entwicklung.

Unlängst wurde mir eine Strafe angekündigt. Der Tag, die ungefähre Art der Strafe... Es war eine Qual, ich habe mich dermaßen in meine Angst hineingesteigert, dass ich eine heftige körperliche Reaktion hatte (Zittern, erhöhte Pulsfrequenz, Übelkeit). Ich glaube, M hätte fast die Sache abgeblasen.
Da aber noch eine weitere Person involviert war und er grundsätzlich mit meiner Reaktion gerechnet hatte, wenn auch nicht mit einer ganz so extremen, zog er alles durch.

Ich habs übrigens überlebt...
(...und später sogar Spass dabei gehabt!)

wirklich eine interessante Frage.
1. Habt Ihr feste Regeln/Rituale, die Belohnungen und Bestrafungen nach sich ziehen?

Jain, ich habe meinen Herrn zu begrüssen wenn er den Raum betritt und das war es schon fast mit den Regeln, od. Ritual.
Nieder geschrieben haben wir gar nichts. Alleine schon deshalb weil ich frech bin und krampfhaft nach einer "lücke" im regelwerk suchen würde und gucken ob er die wirklich alle kontrolliert sfg
und da hat er definitif keine lust zu.
Bei uns sind alle Regeln unausgesprochene Selbstverständlichkeiten

Sollte diese eine Regel aus welchen Gründen auch immer ausfallen (z.B. Besuch) sagt er mir dies vorher. Sollte ich es mal vergessen kann, muß aber keine konsequenzen haben. Ganz bewusst hand habt mein Dom das so. Ganz einfach weil ich sonst ja sagen könnte alles klar mir juckt der popo und ich will die Gerte; dann sag ich doch einfach nicht Guten Tag... :p

2. Wie sehen Eure Belohnungen und Strafen aus?

Ganz unterschiedlich. Ich möchte aber auch gar nicht wissen was auf
mich zu kommt. Zumal das immer stark variiert was als negativ und was als positiv empfunden wird, sowohl von meinem Mann als auch von mir. So kann eine Strafe am nächsten Tag eine Belohnung sein und umgekehrt
Er weiß was ich mag und wie ich "drauf" bin und schätzt die Sache Tag für Tag neu ab... zwar mit sicherheit nicht immer ganz richtig. Was auf mich aber durch aus seinen reiz hat. Bei meinem Mann weil aus einem "fehlschlag" eine session werden kann die in intensietät und dauer so gar nicht geplant war.
Hat also nicht nur negative aspekte "blind" zu sein

3. Wird sofort Bestraft, oder sammelt Ihr und legt einen "bestimmten Tag" fest?

Auch dieses variiert je nachdem was meinem Mann in den Kopf kommt.
Ganz aktuell möchte er mich Nadeln. Die Nadeln habe ich schon kaufen müssen. nun ja das desinfektion spray haben wir natürl. nicht gekauft...und deshalb will er mich noch nicht Nadeln.
Nun ja bei jedem vergehen hällt er mir deshalb eine gewisse anzahl finger vors gesicht... Gestern sagte er ganz plötzlich: ach ja keine schläge- nadelstiche.

Bin jetzt schon bei 50 angekommen, eingehandelt durch bloße freche sprüche und läbsche (lustig gemeinte, leicht neckende provozierende aktionen) aber was genau meine vergehen waren. weiß ich schon jetzt nicht mehr.

Wir legen aber auch keinen wert auf regeln und für uns sind diese regel vergehen nur ein weiterer Grund zum Spielen, wie auch immer....

Einen Termin machen wir aber auch nicht.
Aber ich schlage das mal meinem Herrn vor:
Herr, also mir wäre es lieber wenn du mich morgen bestrafst...hihi
keine ahnung wie er reagieren würde, aber aufjedenfall wäre er im ersten Moment Fassungslos und irgendwie entsetzt...
wieso soll dom sich selbst durch so einen Plan ein engen???

Also ich finde das Regeln und ein Strafen+Belohnungskatalog einen, insbesondere Dom sehr einengt und das ist doch irgendwie nicht so ganz sinn und zweck der sache. Dom sollte doch die flexibilität haben mich wirklich bestrafen od. belohnen zu können... Hätten wir dies vorher schriftlich festgehalten könnte ich es manipulieren...

Hängt bestimmt aber auch mit der Art Mensch zusammen. Es gibt halt Leute die feste Strukturen gebrauchen und flexible...denke ich


lieben Gruß Linda

Ist dann nicht der Regelverstoß positiv für euch beide? Er regt ein Spiel an und nicht eine Strafe, dann ist es doch eigentlich eine gute Sache. Wozu dann überhaupt Regeln haben und nicht stattdessen einfach dann spielen, wenn ihr beide, bzw. Dein Herr Lust dazu habt?

LG,

Ninchen

@****hen
Natürlich könnte der Regelverstoß positiv sein- aber wie er darauf reagiert, oder ob er überhaupt reagiert variiert ja schließlich.
Und wenn er mich aufgrund eines Regelverstosses so "bespielt" das ich meinen Spaß daran habe oder auf meine Kosten komme, ist leider nicht der Fall- wäre ja auch zu geil

Wie schon gesagt so ein paar Dinge sind einfach selbstverständlich wie z.B. das Handy geladen dabei zu haben, sich ab zu melden, sämtl. gefälligkeiten im alltag usw. aber das hat sich alles so schnell eingespielt das es keiner von uns es für nötig hällt das schriftlich fest zu halten