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TPE und EPE159
Total Power exchange : Unterwerfung auch im realen Leben, keine…
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TPE

*******_hh Frau
377 Beiträge
Themenersteller 
TPE
Für viele gehört es dazu, für andere ist es undenkbar. Und natürlich gibt es wieder verschiedene Definitionen was denn der total power exchange beinhaltet. "total" ist ja eigentlich klar allumfassend, trotzdem gibt es unterschiedliche Auffassungen davon.

Wie definiert ihr TPE? Was beinhaltet es? Lebt ihr es? Wenn nein, was haltet ihr davon?

LG,

Ninchen
******n_C Frau
388 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wir leben TPE und ich lebe es gerne. Es hat nichts damit zu tun, dass ich keine Entscheidungen mehr treffe, nicht mehr denke und selbständig handel.
Ich gehöre Ihm, mein Körper, mein Geist, meine Gedanken und all mein Besitz. Doch er sagt mir nicht jeden Morgen was ich anziehen darf oder was ich kochen soll. Ich habe meine Regeln, meinen Handlungsrahmen in dem ich mich frei bewegen kann. Alleine entscheide was ich machen darf und was ich nicht. Ich kenne meinen Herrn soweit, dass ich in seinem Sinne entscheidungen treffen kann, ohne ständig zu fragen. Was auch etwas lästig für beide Seiten wären. Die ist alles nur möglich, durch gehorsam von meiner Seite und Vertrauen von beiden Seiten.

LG
Clarissa
Ich war jetzt viel im Netz unterwegs weil ich mich frage worin sich eine klassische 24/7 Beziehung von eine Beziehung in der TPE einfliesst eigentlich wirklich unterscheidet.

Und den einzigsten Unterschied fand ich darin das im TPE der "materiele Besitz" eindeutig geklärt ist?

Ansonsten ist TPE und 24/7 für mich irgendwie ... "eins".


LG Sabine
***hh Paar
854 Beiträge
Ich frage mich,
Wenn man TPE lebt mit seine Sub/Sklavin was passiert mit ihr wenn die Beziehung in die Brüche geht.

Egal aus welchen Gründen auch immer. Der Herr beendet sie und nun ??

Ist die Sub/Sklavin noch lebensfähig ???

Ich habe gelesen bei SM- Hamburg.

Jede emotionale oder mentale Unstimmigkeit( z.B. Depressionen),
auch wenn es nur kleine Anzeichen dafür gibt, muß erst von einem professionellen therapeuten behandelt werden.

In meinen Augen ist das ein sehr gefährliches Leben.

Würde mich schon interesieren, wie ihr das seht die hier geschrieben haben es zu leben.

Lg der Herr von Sub_be
Das ist Sache des Doms das dementsprechend zu berücksichtigen und ihr eine gewisse Eigenständigkeit auf zu erlegen. Genau diesen Weitblick sollte man als Dom auch haben, das ist nämlich das was es ausmacht. Entscheidungen im Leben zu treffen die relevant sind und nicht die Kleinigkeiten sind es sondern die die langfristige Auswirkungen haben.
*******Pain Paar
256 Beiträge
Gruppen-Mod 
xSabinex schrieb:
Und den einzigsten Unterschied fand ich darin das im TPE der "materiele Besitz" eindeutig geklärt ist? Ansonsten ist TPE und 24/7 für mich irgendwie ... "eins".

24/7 ist für mich die Definition der Zeit, in der die Sub und der Herr in ihren Rollen sind und die Machtverhältnisse geklärt sind. Aber nur weil die Sub sich unterordnet, hat sie durchaus noch Besitzansprüche. Bei TPE werden auch die Besitzansprüche geregelt, wobei die Sub dann in der Regel keine Ansprüche mehr hat und dadurch noch mehr vom Wohlwollen des Herrn abhängig ist. Es bedeutet aber auch, dass der Herr viel mehr Verantwortung tragen muss. Der Unterschied kling banal, aber im Zusammenleben besteht ein gewaltiger Unterschied.

ErHH schrieb:
Wenn man TPE lebt mit seine Sub/Sklavin was passiert mit ihr wenn die Beziehung in die Brüche geht. Egal aus welchen Gründen auch immer. Der Herr beendet sie und nun ??

Ist die Sub/Sklavin noch lebensfähig ???

Ich denke die Frage stellt sich generell bei intensiven SM-Beziehungen, wie immer das Kind auch heissen mag. Es liegt in der Verantwortung des Herrn, dies sicherzustellen. Der Herr kann es mit einer "Entwöhnung" am Ende der Beziehung sicherstellen, doch muss er dann genügend Verantwortungsgefühl mitbringen auch bei einer plötzlichen Trennung oder einer Trennung im Streit diese Zeit nicht zu streichen. Besser ist es, wenn er bereits während der Beziehung darauf achtet, dass die Sub den Bezug zur Lebensfähigkeit nicht verliert.

Smspiel schrieb:
Von der Definition her ist für uns TPE undenkbar, weil m.E. dabei subbies Kopf komplett abgeschaltet wird. WEr eiunen Zombie neben sich herlaufen haben möchte - bitte, viel Spass damit.

Kann ich nicht verstehen. Meine Erfahrung ist, dass der Kopf "eingeschaltet" wird. Es ist doch eine großartige mentale Leistung sich auf so eine Beziehung einzulassen. Man muss dazu innerlich bereit sein, sich bewusst dazu entscheiden und dann diesen Weg, der regelmäßig neue Herausforderungen bietet, bewusst gehen. Sub muss bewusst alte Werte hinter sich lassen und neue annehmen können. Sie muss mehr mitdenken, denn sie handelt doch auch, wenn der Herr nicht anwesend ist, oder? Aber dafür muss sie sicher sein im Sinne ihres Herrn zu handeln. Die Sub wird ihre Lebensweise vertreten und ggf. verteidigen, wenn sie darauf angesprochen wird. Dies geht doch nicht, wenn der Kopf "aus" ist.
********ivre Paar
44 Beiträge
@*******Pain: Toller Beitrag, dem ich nicht mehr viel hinzufügen kann.

Obwohl 24/7 und TPE oft synonym verwendet werden, sehe auch ich den Unterschied darin, dass der Begriff "24/7" etwas über eine zeitliche Dauer aussagt, Total Power Exchange jedoch etwas über das Ausmaß der bestehenden Machtverteilung.

24/7 lebt für mich jeder, für den BDSM nicht an der Schlafzimmertür endet und der immer wieder spontan für kürzere oder längere Phasen BDSM-Elemente in den Alltag einfließen lässt. Bankkonten, Testamente sowie richtungsweisende Entscheidungen im Bezug auf den eigenen Lebenslauf bleiben davon meist ausgespart.

Bei TPE geht es um eine allumfassende Machtübergabe vor dem Hintergrund eines (zumindest anfänglichen) Metakonsenses. Per Definitionem schließt das für mich alle Bereiche des Lebens mit ein und erlaubt keine Tabus oder Grenzen, sofern sie nicht dem Wunsch des Herrn entspringen.

Das klingt erstmal mordsspektakulär, ist es aber bei näherer Betrachtung nicht unbedingt. Denn der Herr behält es sich ja vor, Macht dann auszuüben, wo er es möchte. Das inkludiert also den von Clarissa bereits erwähnten Handlungsrahmen, der ganz individuell gestaltet werden kann.

Und auch wenn es so manches Kopfkino oder schlechter Romanzyklus es versprechen, das Ausschalten des eigenen Denkens bzw. der Verlust der eigenen Persönlichkeit gestaltet sich schon außerordentlich schwierig und ist ohne dauerhafte Isolationshaft in einer Blackbox oder einer Lobotomie kaum hinzukriegen *gg*.
Ganz im Gegenteil, in einer bewusst eingegangen TPE-Beziehung herrscht in der Regel ein hohes Risikobewusstsein was solche - ich nenne sie mal vorsichtig - "pathologischen" Entwicklungen anbelangt.

In meinem Bekanntenkreis sind mir solche "gefährlichen" Abhängigkeiten allerdings nur in Stinobeziehungen begegnet (das Lehrbuchbeispiel der Frau, die sich immer wieder gewalttätige Alkoholiker als Partner sucht und von einem Abhängigkeits- und Missbrauchsverhältnis ins nächste zu rutschen scheint).

Darüber hinaus erfordert es meiner Meinung nach manchmal gerade eben sehr viel Kraft um den eigenen Willen zurückzustellen und den des Herrn zu befolgen. Wenn man nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommt, und dort erstmal den Herrn bedient, jubiliert man selbstverständlich nicht immer innerlich darüber. Aber deswegen rumzuzicken ginge natürlich gar nicht.

Wenn man mich fragen würde, was für mich persönlich diese Art von Beziehung zu meinem Herrn ausmachen würde, dann würde ich sagen, dass es ein unglaublich intensives Gefühl von Nähe ist. Eine Nähe, die sich auch in einem manchmal kindlich-naivem Vertrauen ausdrückt, der Bereitschaft, dem Herrn ohne zu Zögern überall hin zu folgen. ich fühle mich als Teil von Ihm, tatsächlich als Sein Eigentum und nehme mich nicht mehr als freie und unabhängige Frau wahr. Durch die Nähe rührt bei mir auch das Bedürfnis her, Ihn unbedingt glücklich zu machen, dafür zu sorgen, dass Er zufrieden ist. ich leide, wenn ich sehe, dass es meinem Herrn nicht gut geht. ich vermute, dass in einer Beziehung mit einer größeren Betonung der Unabhängigkeit der beiden Partner dieses Bedürfnis nicht so stark gegeben wäre.

LG, nana
**********ar_SH Paar
65 Beiträge
Danke Clarissa,

Du schreibst mir regelrecht aus dem Herzen was TPE angeht.
Ich sehe in Deiner Beschreibung auch uns wieder und muss sagen, das die die Vollendung des 24/7 ist für uns.

ErHH hat Bedenken geäussert was passiert wenn eine TPE Beziehung und die Brüche geht, nunja ich denke das liegt einzig und alleine daran a) welchen Charakter sie hat b) wie er sie erzogen hat.
Hat Er ihr beigebracht in seinem Sinne frei zu entscheiden, auch Entscheidungen zu treffen (z.B. längere Abwesenheit, Krankheit etc,) wo sie alleine durch muss, dann kann sie auch hinterher die Trennung und ihr neues freies/unfreies Leben führen.
Selbstbewusst und nie die Augen von der Realität nehmend sollte eine gute Sklavin dienen und gehorchen.

Knicks
esca
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