Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
bDSm meets 24/7
144 Mitglieder
zum Thema
Sub Anfängerin, Grenzen, auf was achten?22
Liebe DS Community, dies geht besonders an die Subs, die ihre/n…
zum Thema
Der Urlaub1
Der Urlaub Ich wache auf und merke, dass Anna nicht mehr neben mir…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Verständnis / Fürsorge vs. Konsequenz / Sanktion

********er84 Mann
6.475 Beiträge
Themenersteller 
Verständnis / Fürsorge vs. Konsequenz / Sanktion
Hallo ihr 24/7 D/s denkend / lebenden hier in der Gruppe,

Da wahrscheinlich die jenigen Paare die ihr BDSM lediglich zeitlich befristet in Sessionen ausleben und ansonsten sich auf Stino, Augenhöhe als festes Liebesbeziehungspaar sehen, wahrscheinlich weniger bis garnicht diesen inneren „Konflikt“ kennen frage ich doch mal hier in dieser Runde ob ihr diesen „Konflikt“ auch kennt und wie ihr persönlich damit umgeht.

Grundsätzlich erst einmal stammen ja unsere Verhaltensweisen und Reaktionen aus all den Erfahrungen die wir so in unserem Leben gesammelt haben und nicht immer lässt sich alles davon auch direkt und bewust beeinflussen / verändern.

Wenn also nun Sub/Sk wiederholt ein Verhalten / eine Reaktion zeigt die im Dom/Herrn etwas negatives Auslöst kann man als Dom/Herr damit ja ganz verschieden umgehen.

Für mich taucht dabei aber doch immer mal wieder die Fragestellung auf ob ich:

1. Weil ich sehen, erkennen und verstehen kann, was aus ihrer Vergangenheit dieses Verhalten / diese Reaktion ausgelöst hat will der „Care Giver“ sich um sie kümmern, sie in den Arm nehmen und die aus ihrer Vergangenheit stammende negativität auflösen bzw. sie aufnehmen und in positives wie halt, Sicherheit und Liebe transformieren. Hat die Situation zwar in dem Moment auch in mir erst einmal negativität ausgelöst liegt die Ursache dafür aber ja nicht in diesem Moment sondern in dem aus der Vergangenheit in Sub/Sk entstandenem Verhalten/Reaktionen.

2. Weil auch mein Verhalten / Reaktionen aus meinen vergangenen Erfahrungen stammen und ich meine emotionalen Grenzen verdeutlichen will würde der Dom+Sad in mir wenn sich das Fehlverhalten von Sub/Sk wiederholt am liebsten mit Sanktionen/Konsequenzen/Strafen agieren um nicht gefühlt passiv hinzunehmen sondern aktiv Grenzen zu verdeutlichen und Einfluss auf die gewünschte Veränderung nehmen zu können statt die Zeit alleine ihr Werk vollrichten zu lassen.

Beim nun dieses hier niederschreiben entsteht daraus die weitere Fragestellung:

Wenn Verhalten / Reaktionen und Emotionsregungen aus den Vergangenen Erfahrungen und Erlebnissen sowohl bei Dom wie auch bei Sub/Sk stammen sind es letztlich 2 Personen welche ohne das es von einer Seite beabsichtigt war in negativität aus ihrer persönlichen Vergangenheit hängen und die aktuelle Situation damit zu der machen die sie eben ist und aus der der obenstehende „Zwiespalt“ ausgelöst werden kann.

Rein auf zwischenmenschlicher ebene ohne jedes D/S denken / fühlen ist mir schon klar das in diesem Fall eigentlich beide Seiten an sich und der emotionalen Selbstkontrolle Arbeiten sollten/müssen um solch unnötige Konflikte zu vermeiden. Doch wenn ein 24/7 D/S die Beziehung trägt wo liegt der Punkt wo Dom/Herr nicht rein auf eine Veränderung bei Sub/Sk setzen/zählen sollte sondern dem Miteinander zu liebe auch das eigene Verhalten/Reaktionen überprüfen und verändern sollte.

Selbst wenn schon mehrfach Erklärt wurde kommt doch dennoch der Satz: „Weil ich es möchte/will.“ In vielen Fällen nicht positiv an und löst dann sogar weitere negativität aus, statt das X mal erklären oder diskutieren zu beenden.

Erläutert Dom das warum dann aber damit das in der Vergangenheit etwas liegt das mit dem Verhalten/Reaktion von Sub/Sk negativität in ihm auslöst kann man letztlich auch sagen das Dom an sich Arbeiten und seine Vergangenheit bewältigen muss um nicht in die negativität durch Sub/Sk’s Verhalten/Reaktion zu geraten.

Wie geht ihr also mit dem ganzen um bzw. wo und wie zieht ihr da für euch Grenzen?

Ich persönlich finde das gerade am Anfang einer Beziehung immer besonders schwer, da man sich noch nicht so gut kennt und sich die Art des gelebten BDSM ja auch erst einmal auf einander einpendeln muss. Je länger man sich kennt je besser wird man auch als Dom/Herr einschätzen / erkennen können ob Verständnis oder Sanktion in einer Situation angemessener sind, doch dafür muss man sich ja erst einmal auch gut genug kennen.
*********iette Frau
5.100 Beiträge
Wenn ich mit einer Reaktion meines Herrn Probleme habe und das öfter vorkommt, spreche ich es irgendwann an, wir reden drüber - und dann entscheidet er, wie‘s läuft. Mir hilft es meistens auch schon, es ihm zu sagen, wenn mich etwas triggert und mit ihm drüber zu sprechen. Er legt mir dann seine Meinung/Ansicht dar - und dann ist‘s für mich auch schon anders als vorher.

Für mich ist im Endeffekt einfach immer die Kommunikation das Wichtigste - und Selbstreflexion.
*******T_C3 Paar
249 Beiträge
Man muss nicht immer einer Meinung sein, aber verstehen warum der andere so denkt oder reagiert. Kommunikation ist das wichtigste besonders am Anfang einer Beziehung um sich kennenzulernen.
****rna Frau
8.217 Beiträge
Miteinander reden, reden und nochmal reden ist mein Denken dazu

Neigungen hin oder her, zu aller erst begegnen sich zwei Menschen. Vertrauen muss sich entwickeln und vor allem wachsen können.
Reden, verstehen, zusammen eine Lösung finden wäre mein Rat
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Themenersteller 
Naja das Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg ist, das ist wohl unumstößlich und wohl den aller Meisten die lange im BDSM und solchen Beziehungen leben auch klar.

Mir ging / geht es darum wie mit solchen "inneren Konflikten" umgegangen wird und woran der eine oder die andere festmachen ob der "Care giver" oder der "Dom+Sad" die angebrachtere Reaktion ist.

Da ich nicht will das sich an irgend einem Beispiel von mir aufgefangen wird und der Tread sich dann weg von der eigentlichen Fragestellung zur Diskussion über ein Beispiel entwickeln könnte habe ich mir bewust die Mühe gemacht das ganze ohne Bezug zu einer speziellen real Situation darzustellen.

Wenn jetzt jeder hier schreibt "Kommunikation", dann kann man sich Themen zukünftig echt sparen denn mit solchen Oberflächlichen Allgemein aussagen, die dann auch noch Antwort auf hunderte Fragen sein können bekommt man keine Einblicke oder neue Denkanstöße, nichts also um sich selbst zu reflektieren oder weiter zu entwickeln. Echt schade aber ein Phänomen das mir immer mehr auffällt.

Das aber schweift dann doch auch vom Thema ab und ich lasse es damit mal gut sein
*********iette Frau
5.100 Beiträge
Bei uns gibt es halt außer Kommunikation kein Geheimrezept. Ohne eine konkrete Situation vor Augen zu haben ist das also schwer zu beantworten.
Die Kommunikation führt dazu, dass mein Herr weiß, ob Bestrafung angebracht/nötig/sinnvoll ist oder nicht.
*******T_C3 Paar
249 Beiträge
Ich entscheide nach Bauchgefühl, damit liege ich meistens richtig
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Themenersteller 
Da ich aber nicht nur über Postings ohne wirklichen Inhalt/Aussage nörgeln will sondern mit einem Thema Informationen Blickwinkel und Herangehensweisen erfahren / aufführen will auch noch etwas Konstruktives dazu:

Durch ein Gespräch heute morgen mit meiner guten Freundin @******oki über dieses Thema bekam ich von ihr einen, so finde ich guten Impuls dazu.

Irgendwie war ich im Kopf zu Blockiert um auf diese simple Sache selbst zu kommen. Für mich stand quasi

Entweder "Care Giver"
oder "Dom+Sad"

gegeneinander.

Für sie aber war es garkein entweder oder, sondern ein sowohl als auch.

Was ich nachfolgend einmal versuche schriftlich zusammen zu fassen und wieder zu geben. @******oki sollte mir irgend ein "wichtiger" Punkt deiner Ausführungen verloren gegangen sein ergänze doch bitte *zwinker*


Tritt das unerwünschte Verhalten/reaktion zum ersten mal auf ist der "Care Giver" da gibt halt und Sicherheit. Ist S dann raus aus der negativität erläutert der Herr warum was an dem Verhalten für ihn unschön ist und ebenso wie es für ihn gut/Ok währe. Hier kann auch schon darauf hingewiesen werden das zukünftig dieses Verhalten zu Sanktionen/konsequenzen/strafe führen wird.

Nona, meinte das für sehr stark devot veranlagte Personen diese Erklärung sehr oft schon "Konsequenz/Strafe" genug ist um an dem eigenem Verhalten zu Arbeiten. (was ich selbst aus Erfahrungen auch weiß)

Tritt dann dieses unerwünschte Verhalten erneut auf fängt auch wieder zunächst der "Care Giver" die negativität auf und führt S raus aus dieser. Da es aber eben ein wiederholtes unerwünschtes Verhalten/Reaktion war kann man wenn die akut negativ Situation durchgestanden und wieder emotionale Stabilität hergestellt ist, dann mit der Erklärung das sie ja weiß das es OK ist das sie Emotionen hat und diese auch zeigt und dieses auch weiter erwartet wird nur ihre Art des wie sie dieses dem Herrn gegenüber äußert eben nicht OK war für die unerwünschte Art auch eine Konsequenz/Strafe folgen lassen.



Warum auch immer, bis zu dem Telefonat vorhin konnte ich diese Kombination im kopf nicht greifen und wie sich das im realen dann auch umsetzt wird sicher auch von Sub/Sk zu Sub/Sk unterschiedlich sein / ankommen, doch es ist eben eine, für mein Gefühl, gute Art und weise diese beiden Anteile in mir / einem Herrn unter einen Hut zu bekommen, statt sie immer getrennt von einander zu betrachten.

DANKE Nona *zwinker*
******oki Frau
2.484 Beiträge
@********er84 schon gut zusammengefasst. Wie gesagt es ist wichtig ihr in der Situation den nötigen Halt zu geben, aber dann eben zu erklären dass die Art und Weise wie nicht ok war.
Wir hatten so eine Situation. Mein Herr hat mich ungewollt negativ getriggert ( war selbst überrascht, dass ich da so reagiere) Wir haben dann über das warum und wieso gesprochen. Das hat mir geholfen mich selbst besser zu verstehen ( konnte es nicht nachvollziehen) und er verstand was in meinem Kopf dabei vorging um das künftig zu beachten ( nicht alles kann man auflösen). Die "Rüge" bekam ich dann aber für die Art und Weise wie ich mich verhalten habe und auch eine Idee wie ich es vielleicht, sollte das nocheinmal vorkommen, besser machen kann. Und ja ich "schämte" mich fast ein bischen dafür und nein ich hatte dadurch nicht das Gefühl, dass mir vermittelt wurde ich "darf" keine Emotion zeigen, sondern im Gegenteil ich fühlte mich verstanden.
Es gab in der Art dann auch keinen Vorfall mehr, da ich in einer ähnlichen Situation zwar ihn in meinen Kopf schauen liess aber eben auf eine andere Art, die auch wesentlich konstruktiver war.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Themenersteller 
@******oki

Danke, das du hier noch einmal öffentlich etwas persönlicher über deine / eure Erfahrungen und Umgang mit dem ganzen Berichtet hast und damit ja auch diese "Blockade" in meinem Kopf gelöst hast.

Vielleicht aber gibt es ja auch noch andere Herangehensweisen, Blickwinkel und oder Gedanken zu diesem Thema.

Bisher hab ich das auch trotz des Knotens im Kopf eigentlich immer schon ganz gut geregelt bekommen, da eben die besagte Kommunikation wichtig ist, doch trotzdem tauchte eben immer wieder mal diese Fragestellung des EP auf und ich glaube kaum das ich der einzige Dom/Herr bin der sich manche male diese Frage stellt / gestellt hat.

P.s. Austausch im Forum um andere / neue Blickwinkel zu bekommen, fällt für mich auch unter den Bereich der Kommunikation *zwinker*
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Ich bin nicht ganz sicher, um welche Art von Verhalten es geht, aber ich wollte nur bestätigen, dass es eine gute Idee ist, Sub erst aus dem negativen Gedöns im Kopf raus zu führen und danach erst über eine mögliche Strafe zu sprechen.
Ich habe mit ein paar Dämonen im Kopf zu kämpfen. Wenn ich gerade mitten in so einem Kampf bin, bin ich mental nicht bei der Herrschaft. Es ist, als würde ich eine dunkle Sonnenbrille tragen. Strafen sehen durch diese Brille aus wie Futter für den Dämon.
Deshalb als Herrschaft erst Dämon vertreiben helfen, Brille abnehmen und dann erst kann ich wieder klar denken und sehen. Dann kann ich auch eine Strafe dafür akzeptieren, dass ich etwas bestrafenswürdiges getan habe.
******oki Frau
2.484 Beiträge
@*******987 genau das Thema kam in dem Gespräch auf. Meistens ist man emotional in dem Moment gar nciht in der Lage die Strafe oder die Zurechtweisung anzunehmen sondern empfindet es als weiteren Angriff - Dies wiederum verschlimmert und verstärkt die negative Situation nur ( zumindest ist es bei mir so)

Wenn man sich aber erst mal verstanden fühlt, dann kann man auch klar denken und ist auch offen für die Kritik, dass erkennt dass nicht der Inhalt sondern die Art udn Weise bestraft wird und das sind 2 komplett verschiedene Dinge.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.