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Privatsphere einer Sklavin?

********ghts Mann
921 Beiträge
Hmmmm, @*******1392.
Ich vermutete bereits das von Dir jetzt dargelegte Problem.

Tatsächlich sehe ich das als Führungsschwäche von Dir. Ich meine damit nicht, dass Du sie jetzt durchlassen sollst für ihr Benehmen.
Führungsschwäche sehe ich darin, dass offenbar Einiges bei Euch nicht definiert ist und sie diese Freiheiten verständlicherweise ausnutzt.
Als Führender in einer Beziehung ist es Deine Aufgabe die Dinge zu definieren. Das kann einseitig erfolgen oder gemeinschaftlich. Doch auch wenn es gemeinschaftlich erfolgt, bleibt es Deine Aufgabe, das Gespräch dafür zu suchen und die Dinge anzugehen.
Offenbar hast Du das nicht gemacht, denn sonst hättest Du die jetzt bestehenden Probleme nicht.

Ein „Tschüss, ich bin dann mal weg und komme bald wieder“ gäbe es auch bei uns im Haushalt nicht.
Sie käme auch gar nicht auf die Idee, weil sie um die Folgen wüsste.

Gleiches gilt für das Handy.
Datenschutz ist schön und gut, doch Du lasst Dich von Ihr an der langen Leine vorführen. Wenn es einen Datenschutzeinwand Ihrerseits gibt, dann bekommt sie halt zwei Handys. Eines welches sie rein für Firmenkontakte nutzen kann, wobei Du für Dich Lösungen schaffen musst, dass Du kontrollierst ob es nicht doch privat genutzt wird.
Und das andere Handy nutzt sie rein privat und Du kannst regelmäßig untegelmäßig mindestens Stichproben machen. Wobei ich persönlich gar nicht glaube, dass sie einen Datenschutzeinwand hatte. Ich denke der kam von Dir selbst.

Mein Vorschlag:
Bevor Du mit ihr sprichst, solltest Du Dir selbst erst einmal bewusst werden, was Führung für Dich bedeutet, wie Du führen willst, in welchen Bereichen Du führen willst und in welchen Bereichen nicht, wie Du mit Widerständen umgehst und wie Du mit bewusstem oder auch unbewusstem Fehlverhalten umgehst.

„Unsicherheit im Befehlen erzeugt Unsicherheit im Gehorchen.“
*******987 Frau
9.068 Beiträge
Also meine Herrin ist relativ locker, was meinen Aufenthaltsort und solche Dinge angeht, weil wir nicht zusammen wohnen.
Würden wir zusammen wohnen, wäre das aber definitiv anders.

Ich finde, die Dinge, die deine Sklavin gemacht hat, bedürfen keiner Strafe sondern eines ausführlichen Gesprächs darüber, was jeder von euch von dieser Beziehung und eurer Konstellation möchte und erwartet. Denn das scheint ja doch stark auseinander zu gehen.
Sollte sie in dem Gespräch sagen, sie will, dass du diese Dinge kontrollierst, dann würde ich fragen, warum sie sie dann verschwiegen hat.

Ich wünsche euch, dass ihr euch gut einigen könnt. Ich würde ihr auf jeden Fall klar machen, dass diese Heimlichkeit bei der ganzen Sache das größte Problem ist, nicht, dass sie Dinge allein für sich entschieden hat.
******oki Frau
2.484 Beiträge
Vielleicht liegt das "Problem" daran, dass gewisse Dinge nicht klar kommuniziert wurden.
Ich würde die Situation zum Anlass nehmen gemeinsam ein Gespräch zu führen.
Wir hatte nach unserem Zusammenzug auch das eine oder andere Thema in die Richtung. Weder ich hab etwas bewusst verheimlicht noch hatte er als Herr nicht versagt. Wir hatten beide schlichtweg nicht bewusst daran gedacht.
In dem Gespräch kamen dann auch andere kleine Themen auf, die wir dann geklärt haben. Das ist ja durchaus legitim
Wir wohnen jetzt 2 Jahre zusammen und reden immer wieder über gewisse Dinge. Eine Beziehung ist ja nicht starr sondern ein lebender Organismus.
*****xyz Mann
14 Beiträge
Zitat von *******1392:
Zunächst möchte ich mich bei allen für das umfangreiche Feedback und die verschiedenen Meinungen bedanken. So verschieden waren sie aber gar nicht, denn wenn ich es zusammenfasse dürfte die einstimmige Meinung sein: Eine Sklavin hat kein Recht auf Privatsphere

Zitat von *******1392:
Der Grund warum ich hier nachfrage, wie ihr das mit Privatsphere handhabt ist, dass ich jetzt nicht überreagieren möchte. Vielleicht sind diese Dinge harmlos? Vielleicht hat sie es nicht besser gewusst? Vielleicht hat sie damit aber doch Fehler gemacht, die in jedem Fall abgestraft gehören? Vielleicht hättet ihr aber auch den Standpunkt vertreten, dass es selbst in einer 24/7 Beziehung ein gewisses Maß an Privatsphere angebracht ist? Klar ist auf jeden Fall, dass es hier Gesprächsbedarf gibt.

Dass einer Sklavin in einer 24/7 Beziehung keine Privatsphäre zusteht, sehe ich ähnlich, allerdings nicht exakt genau so, daher lass mich eine Gegenposition einnehmen: Bloß weil es alle sagen, muss es nicht das richtige für dich und sie sein. Und wenn es bisher bei euch nicht so genau definiert war, dann ist das ja vielleicht ein guter Zeitpunkt, darüber nachzudenken, und vielleicht ein Punkt, um eure Beziehung weiter zu entwickeln.

Aber wichtiger finde ich sich klar zu werden, was du selbst willst, und welche Richtung du vorgeben möchtest. Ist es ein Kink, der dich anspricht, und der euch beiden wichtig ist? Immerhin machst du dir Gedanken darum, also gibt es da irgendwas. Oder ist es von außen induziert, und eigentlich ist es dir (oder ihr) persönlich nicht besonders wichtig. Ich denke, es wäre keine Schande zu sagen, das ist dir nicht soo wichtig.

Ein weiterer Punkt ist, wenn es dir wichtig wäre, würde ich versuchen, realistischerweise handhabbare Regeln zu definieren. Auch das bedeutet für jeden was anderes: Der eine mag es gerne genaue Regeln vorzugeben und ihre Einhaltung penibel zu überwachen. Der andere gibt eher grundsätzliche Regeln vor, und setzt dann einige Schwerpunkte, die ihm wichtig sind. Letzteres ist eher mein Stil.

Am Ende möchte ich, dass es die Lust an der gemeinsamen Zeit steigert, und die Verbindung intensiver macht, und genau die Kinks bedient, und nicht beide mit lustkillenden Pflichten belastet.
*****ust Mann
146 Beiträge
Ich gebe meiner Sklavin das Recht, ihren Taschencomputer als Privatsphäre zu behandeln. Wenn sie mit Freundinnen schreibt, oder mit ihrer Familie, kann sie sicher sein, dass ich keine Einsicht verlangen werde. Auch wenn sie Kontakte anbahnen sollte, die sie oder unsere Beziehung bereichern könnten.

Sobald Dritte involviert sind, müßten aus meiner Sicht diese ansonsten wissen, dass sie einen Herrn hat der ggf. mitliest. Trotzdem bin ich mir sicher das sie, wenn etwas relevantes passiert oder passieren könnte, das mit mir bespricht und sich fügen wird.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Ich finde das explizite verstecken und verschweigen schon seltsam, und das nicht nur in einer DS Beziehung.

Wir haben hier ja so eher 80% 24/7 DS.
Ich kann mir jederzeit Süßigkeiten kaufen, und essen, käme aber nie auf die Idee, diese zu verstecken.

Meine Kleidung ist auch meine Sache, wenn ich sie verstecken würde, fände ich das schon sehr seltsam. Meine Kleidung liegt in meinem Schrank. Wenn ich etwas neues kaufe, zeige ich es ihm, aber nicht als Teil von DS, er zeigt mir auch seine neuen Einkäufe.

Auch das Verschweigen von Kontakten finde ich in einer Beziehung per se nicht in Ordnung. Wobei verschweigen für mich bedeutet, dass ich bewusst diesen Kontakt verschweige. Wenn ich z.B. zu einem Vereinstreffen gehe, und hinterher nicht alle Leute aufzähle die da waren, weil ich es für unwichtig halte, dann ist das kein verschweigen, das passiert. Aber wenn ich generell zu Menschen Kontakt habe, dann erzähle ich meinem Mann davon, und er mir im übrigen auch. Das gehört für uns zu einer Ehe dazu.

Das gilt auch für das Verlassen des Hauses, Da sagen wir uns wo wir hingehen und was wir machen. Natürlich vertrauen wir uns dabei, aber wie gesagt, wir sprechen darüber.

Generell erzählen wir uns hier sehr viel, reden darüber wie der Tag war, was wir gemacht haben etc.
Das ist für mich dann "eine Beziehung haben" und nicht so DS.

Mit Strafen würde ich da aber auch nicht reagieren, sondern erst mal die Ursachen suchen.

Gerade das Verstecken von Süßigkeiten und Kleidung wirkt auf mich wie das Verhalten eines Kindes, das Angst vor seinen Eltern hat.
**********e1730 Paar
42 Beiträge
Ich habe mir jetzt alles durchgelesen und glaube auch, dass die Kommunikation nicht stimmt. Entweder habt ihr tatsächlich nie darüber gesprochen was sich mit dem zusammen ziehen und dem gemeinsamen Haushalt auch beziehungstechnisch ändert, und/oder es wurden keine Regeln aufgestellt.

Wieviel Privatsphäre du ihr zugestehst liegt zum einen an dir als Herrn, zum anderen an ihrer Ernsthaftigkeit dem 24/7 gegenüber. Wenn sie das wirklich will, sollte ihr größtes Problem der Spagat zwischen selbstbestimmter berufstätiger Frau und Sklavin sein.

Deine Aufgabe ist es, nach einem klärenden Gespräch, Regeln festzulegen und auch zu überwachen. Die Überwachung der Einhaltung der Regeln kann zwar schwierig sein, weil man selbst nicht dran denkt, akute Probleme in den Fokus rücken etc., sind aber extrem wichtig. Wenn du nicht führst, kann und wird sie nicht folgen.

An der Stelle ist es wirklich wichtig, zu wissen was du willst, wie du es willst und wie du das am besten umsetzt damit sie folgen kann, gerne folgt und du im Endeffekt die Sklavin erhälst die du haben willst.
*********iette Frau
5.113 Beiträge
Zitat von **********e1730:
Die Überwachung der Einhaltung der Regeln kann zwar schwierig sein, weil man selbst nicht dran denkt, akute Probleme in den Fokus rücken etc., sind aber extrem wichtig.

Das kann man so verallgemeinernd nicht sagen.
Meiner Meinung nach sollte Kontrolle kaum nötig sein, wenn eine Sklavin es wirklich ernst meint. Dann sollte sie meinem Empfinden nach bemüht sein, sich auch so an Regeln zu halten bzw. Probleme, Nachlässigkeiten, Ungehorsam aktiv zu kommunizieren.
**********e1730 Paar
42 Beiträge
Da hast du nicht unrecht, wenn sie nicht will, kann er sich auf den Kopf stellen. Allerdings weiß ich von meiner Sklavin, das sie auch diese Form des Feedbacks braucht um dabei zu bleiben. Das liegt aber auch an der alten Beziehung, wo vieles zum Selbstläufer von wurde und kein Feedback erhalten hat, weder im positiven noch im negativen.

Unabhängig davon finde ich eine Reaktion, auch in Form einer Kontrolle durch den Herrn durchaus sinnvoll. Das kann dem Herrn auch helfen seine Position zu festigen, wodurch sie leichter folgt. Und irgendwann kann man die Zügel dann etwas lockern.

Aber D/s, 24/7, eine Beziehung im allgemeinen funktioniert nur wenn beide etwas dazu beitragen.
*********iette Frau
5.113 Beiträge
Zitat von **********e1730:

Aber D/s, 24/7, eine Beziehung im allgemeinen funktioniert nur wenn beide etwas dazu beitragen.

Ja, das ist klar. Ich brauche zum Beispiel auch Feedback meines Herrn - aber dann, wenn es ihm gerade passt. Ich möchte nicht, dass es für ihn schwierig und anstrengend ist, irgendwas kontrollieren zu MÜSSEN, weil ich ansonsten nicht funktioniere.
Meiner Meinung nach ist es auch die Aufgabe einer Sklavin, ihren Herrn zu entlasten.
*****hen Frau
268 Beiträge
Zitat von **********e1730:

Deine Aufgabe ist es, nach einem klärenden Gespräch, Regeln festzulegen und auch zu überwachen. Die Überwachung der Einhaltung der Regeln kann zwar schwierig sein, weil man selbst nicht dran denkt, akute Probleme in den Fokus rücken etc., sind aber extrem wichtig. Wenn du nicht führst, kann und wird sie nicht folgen.

Ich kann diese Sichtweise gut nachvollziehen. Mir geht es leider auch so. Bekomme ich längere Zeit kein Feedback oder merke ich, dass mein Herr eine Regel quasi vergessen hat, dann neige ich dazu sie auch zu "vergessen". Keine schöne Eigenschaft, ich weiß, aber wahrscheinlich eine menschliche.
Und ja, reden hilft. Mache ich auch meistens. Allerdings empfinde ich es auch für den Herren als Schmach, darauf hingewiesen zu werden. *nase* *zwinker*
*********iette Frau
5.113 Beiträge
Zitat von *****hen:
Allerdings empfinde ich es auch für den Herren als Schmach, darauf hingewiesen zu werden. *nase* *zwinker*

Warum? *nachdenk*
*****hen Frau
268 Beiträge
Zitat von *********iette:

Warum? *nachdenk*

Weil ich ihn damit auf eine Nachlässigkeit seinerseits hinweise. Und egal wie umsichtig ich es tue, sagst es doch "Guck mal, hast du vergessen / nicht drauf geachtet / warst unaufmerksam ...."

Ich muss dazu sagen, dass ich zu extremen Perfektionismus neige. Meist nur bei mir, was aber dazu führt, dass mir Nachlässigkeiten schnell auffallen. Vielleicht empfinde ich es deshalb auch nur als so kritisch.

Kann man das außerhalb meines Kopfes nachvollziehen? *lach*
*********iette Frau
5.113 Beiträge
Ich denke da ziemlich realistisch - selbst wenn ich meinem Herrn damit sage, dass er unaufmerksam war, dann ist das halt okay, da er ja auch nur ein Mensch ist und entsprechend nicht immer alles sofort bemerken oder an alles denken kann und mal unaufmerksam sein darf.
Allerdings ist mein Herr da selbst auch ziemlich entspannt und erwartet auch von mir als Sklavin nicht, dass immer alles zu 100% funktioniert.
*******987 Frau
9.068 Beiträge
Zitat von *****hen:
Bekomme ich längere Zeit kein Feedback oder merke ich, dass mein Herr eine Regel quasi vergessen hat, dann neige ich dazu sie auch zu "vergessen". Keine schöne Eigenschaft, ich weiß, aber wahrscheinlich eine menschliche.
Geht mir auch so. Hinweise an meine Herrin führen aber dazu, dass sie sich schlecht und unzulänglich fühlt und das möchte ich nicht. Deshalb sind schon einige Regeln ziemlich eingeschlafen.
******ara Frau
4.475 Beiträge
Ich persönlich denke dabei ähnlich wie @*********iette .

Nicht immer ist eine Regel auf alle eventualitäten ausgelegt. Es gibt manchmal Lebensphasen, dort spürt man selber, dass etwas nicht mehr so ganz rund läuft wie sonst. Wenn ich dieses Gefühl als Sklavin verspüre, so wäre mein erster Weg zu meinem Herrn. Denn ihm alleine obliegt ja die Entscheidung ob er mehr darauf achtet, eine Regel verändert oder diese auf unbestimmte Zeit aussetzt.

Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass eine Herrschaft es negativ auffasst, wenn ich ihn auf mein Gefühl hinweise, dass etwas nicht sich so anfühlt wie immer oder ich das Gefühl hab vernachlässigt zu werden zum Beispiel
********ghts Mann
921 Beiträge
Mal aus der Sicht eines Führenden:

Wir übernehmen in wesentlichen Teilen die Verantwortung für einen anderen Menschen. Wir leiten an, kontrollieren, korrigieren und sanktionieren nötigenfalls.
Zusammen mit dem normalen Leben, erhöht die Führung eines anderen Menschen den Energiebedarf des Führenden erheblich.

Wenn es einer Sklavin bei der Zusatzbelastung ihres Herrn also tatsächlich um das Wohl des Herrn geht, ist im Zweifel ein kleines Anstupsen bzgl. vernachlässigter Regeln hilfreich. Es entlastet uns.
Und da bekanntlich der Ton die Musik macht, kann sich Frau ja mit ihrem Hinweis vorsichtig anpirschen. Dann bleibt bestimmt auch der fragile Selbstwert manches Führenden unangegriffen.
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