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D/s in der Öffentlichkeit - positive Grenzerfahrungen

*******1167 Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
D/s in der Öffentlichkeit - positive Grenzerfahrungen
In einem anderen Forum wurde die Frage gestellt, wie BDSM in den Alltag integriert werden kann.

Beim Schreiben meines Forenbeitrags (siehe bei Interesse hierzu unter anderem folgenden Eintrag von mir: BDSM undogmatisch: Wie / Integriert Ihr BDSM in Euren Alltag?) sind mir ein paar Fragen durch den Kopf gegangen, die ich jedoch eher hier in diesem Forum zur Diskussion stellen möchte.

Es geht mir im Folgenden vor Allem um die psychische Machtausübung und weniger um den körperlichen Masochismus.

• Welche positiven Erlebnisse habt Ihr gemacht, als Ihr als Dom oder als sub in der Öffentlichkeit psychische Macht ausgeübt bzw. sie erlebt habt?

• Wie hat sich das für Dich als sub, im ersten Moment eventuell "anstrengende" Erleben in der Öffentlichkeit im Nachgang zu einem positiven Gefühl gewandelt? Wie kannst Du Dir das erklären?

• Was empfinden die Doms dabei, in der Öffentlichkeit psychische Macht über ihre subs aus zu leben? Was macht den Reiz dabei aus?

• Wie stark und wichtig ist das after care bei solchen Erlebnissen in der Öffentlichkeit und geht das erst, wenn Ihr wieder alleine seid oder schon an Ort und Stelle?

Bitte versucht in diesem Thread den Fokus auf die positiven Erlebnisse zu legen. Ich weiß ob der Tendenz, bei Grenzverschiebungen (insbesondere in der Öffentlichkeit) schnell den Finger gehoben zu bekommen. Das fände ich schade, weil es sicherlich befruchtend sein kann, die schönen Seiten dieser Erfahrungen in den Mittelpunkt gestellt zu bekommen. Wenn es gar nicht anders geht, lade ich Euch, einen eigenen Thread hierzu zu beginnen.

Ich freue mich auf Eure Impulse und wertschätzenden Diskussionen.

Madame's sklave severin
*******1167 Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Kurz ein paar Antworten von mir:

• Welche positiven Erlebnisse habt Ihr gemacht, als Ihr als Dom oder als sub in der Öffentlichkeit psychische Macht ausgeübt bzw. sie erlebt habt?
--> Es ist für mich ein herrliches Gefühl, durch subtile Handlungen, die die Öffentlichkeit nicht wirklich mitbekommen muss, die Macht meiner Herrin zu spüren. Ich liebe es, zu wissen, dass sie (auch in der Öffentlichkeit) Wege und Mittel besitzt, mich zu führen, leiten und zu erniedrigen. Ich fühle mich dadurch auf meinem Platz und an Ihren Füssen.

• Wie hat sich das für Dich als sub, im ersten Moment eventuell "anstrengende" Erleben in der Öffentlichkeit im Nachgang zu einem positiven Gefühl gewandelt? Wie kannst Du Dir das erklären?
--> Es gibt Dinge in der Öffentlichkeit, wo ich mich schäme, Ihre Wünsche ausführen zu müssen. Teilweise entsteht eine extreme Distanz durch Forderungen, die sie an mich stellt. Dadurch fühle ich manchmal Traurigkeit, Ärger und in seltenen Ausnahmen auch innerlichen Widerstand. Wenn ich aber dann mit etwas Abstand diese Phase reflektiere, fühlt es sich immer richtig und beziehungsstärkend an. Es ist das Gefühl, dass ich meiner Herrin in allen Bereichen vertrauen kann und ich "loslassen" darf. Sie hat es im Griff und gibt mir die Sicherheit, dass ich als ihr sklave auf ihre Kompetenz und Macht bauen kann.

• Wie stark und wichtig ist das after care bei solchen Erlebnissen in der Öffentlichkeit und geht das erst, wenn Ihr wieder alleine seid oder schon an Ort und Stelle?
--> Für mich ist es teilweise sogar gut, wenn das after care eher später als zu früh kommt. Es gab schon häufig Situationen, in denen ich gehofft habe, meine Herrin holt mich aus der Situation heraus, um mich aufzufangen. Aber auch da war es immer genau richtig, dass sie mich eben nicht sofort "entlastet", sondern noch weiter in der Situation belassen hat. Umso schöner war das Auffangen und das Gefühl des "ausgehalten haben", das durch die Situation hindurch gegangen zu sein.

Madame's sklave severin
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Also Nachsorge brauchte ich nach Aufenthalten in der Öffentlichkeit noch nie.
Was wir in der Öffentlichkeit tun:
• ich nenne sie gelegentlich Herrin.
• ich sieze meine Herrin. Nur in seltenen Situationen, zum Beispiel als wir mit einer Vanilla Freundin unterwegs waren, die mit BDSM nicht umgehen kann, duze ich sie.
• ich muss warten, bis ich mich setzen darf im Restaurant oder Café. Das ist mir manchmal ein bisschen unangenehm, auf ihren Befehl zu warten, weil ich denke die anderen gucken doof, warum ich noch da stehe, aber nicht so, dass ich Nachsorge bräuchte.
• meine Herrin bestimmt, wer bezahlt. Das bekommen andere aber ja nicht mit
• ich muss beim Essen nach ihr fertig werden. Auch das bekommen andere ja nicht mit.
• ich darf manchmal für sie barfuß laufen. Da gucken bestimmt mal welche, aber das ist ja auch nicht schlimm.
• ganz selten hab ich ein Gerät unten drin oder meine Hände sind unauffällig gefesselt. Da passt meine Herrin aber gut auf, dass keine Kinder das mitbekommen können.

Überhaupt ist es meiner Herrin sehr wichtig, andere Menschen nicht zu belästigen. Deshalb tun wir nichts, was auf jeden Fall dazu führt. Einmal durfte ich in einer ruhigen Seitenstraße vor ihr knien. Das fand ich toll. Aber weiter gehen wir nicht.

Deshalb wüsste ich jetzt nicht, wo da Nachsorge nötig wäre.
*******odot Frau
1.709 Beiträge
Ich mag die Spannung, die dabei entsteht. Die feinen Härchen, die sich (evtl neben anderem) bei ihm aufrichten, wenn er mit öffentlicher Anordnung/Zurechtweisung/unkonventionellem Benehmen rechnen muss.

Ich bin mit einem Sklaven unterwegs, dessen Schmerzgrenze diesbezüglich kaum zu erreichen ist, aber das Spiel mit der Grenze ist schon das, was mich reizt.

Aber auch - und vielleicht noch mehr: die empfundene Selbstverständlichkeit unseres Machtgefälles, welche sich dadurch manifestiert.

Wenn wir aus einem Geschäft kommen und er geht gedankenverloren vor, bleibe ich ruhig stehen und warte, bis er sich zu meiner Rechten und etwas versetzt hinter mir positioniert hat. Dann erst gehe ich weiter.
Eine ganz kleine und leise Szene, die alles sagt, was man über unsere Konstellation wissen muss.
❤️
*******ave Frau
9.683 Beiträge
Bei uns sind es auch überwiegend diese Klassiker wie ihm die Tür aufhalten, sich nach ihm hinsetzen, entweder er bestellt Speisen und Getränke für mich, oder ich frage, ob ich dieses oder jenes bestellen darf, das nach ihm mit dem Essen anfangen, beim Einkaufen fragen, ob ich mir bspw diesen Pulli kaufen darf, mich immer brav bei ihm bedanken, egal ob er ja oder nein gesagt hat, ...
Aber auch der unauffällige und überraschende Griff von ihm an die Brust, in den Schritt, der Griff in die Haare, in den Nacken.

Für mich bedeuten diese Dinge, daß er genau weiß, was er will und daß ich ihm vertrauen kann, egal was er sagt oder tut. Noch nie hat mein Mann und Herr seine Macht ausgenutzt um mir zu schaden. Im Gegenteil, selbst in diesen Momenten fühle ich mich besonders beschützt von ihm.

Ja, oftmals gucken die Menschen um uns herum irritiert. Daß Frau fragt, ob sie dies bestellen darf, ob Frau das kaufen darf, daß Frau sich dafür bedankt... Aber was soll's? Das ist nichts schlimmes und tut niemandem weh.

Als ich einmal auf öffentlicher Straße vor meinem Mann auf die Knie ging (besser in die Hocke!) und ihm seine Schuhe zuband, gab es tatsächlich Leute, die den Kopf schüttelten. Aber das war tatsächlich ein Notfall, denn er konnte sich nicht bücken und es selbst tun, da ein Bandscheibenvorfall ihn stark in der Bewegung einschränkte. Mir tat das in dem Augenblick zwar gut, denn irgendwie fühlte ich mich in diesem Augenblick ganz bei meinem Mann und Herrn, aber ich dachte auch, es ist jetzt ein "Notfall" und die Leute schütteln den Kopf. Was macht man sich denn sonst für Gedanken, wenn man sein ganz normales D/s in der Öffentlichkeit auslebt?!
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