ich finde, dass das Thema keineswegs ausgeschöpft ist. Und ebenso wie LoveandPain halte ich das für eine sehr interessante, führenswerte Diskussion, solange sich die Emotionen einigermaßen in Zaum halten lassen.
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Wer die Werte und Maßstäbe, die gerade in einer Gesellschaft als Norm gelten, für absolut hält, der wird es sicherlich für ein Spiel halten, wenn andere eben stark abweichende Werte und Maßstäbe für sich in Anspruch nehmen.
Die westliche (relativ) gleichberechtigte, konsumorientierte, herdentriebige Gesellschaft mit ihren seriell-monogamen Zweierbeziehungen hat ja schon Probleme damit, andere sexuelle Orientierungen wie z.B. Homo- oder Bisexualität anzuerkennen.
Natürlich sind die dann mit gar anderen Liebes- und Lebensentwürfen überfordert und können die kaum nachvollziehen.
Dann ist es ganz bequem zu sagen: "Mei, die spielen das halt alles nur." (Und viele spielen es in der Tat wirklich nur, was ja kein Beinbruch ist)
Dann sind diese 24/7/TPE/CIS-Schlagmichtot-Leute gar nicht mehr so gruselig, wenn man aus ihnen einfach stinknormale BDSMler macht, die halt bissi "anders spielen". Weil "spielen", das tut man ja auch selbst, das kennt man ja. Außerdem fühlt man sich dann gleich nicht mehr so abgewertet wenn auch die Elitärtuenden nur spielen ("Waaas, ihr spiiielt nur BDSM? Also, also wiiir, wir leben ja BDSM. Wir nehmen das ja Ernst, wir sind ja viel elitärer und authentischer als iiiihr.").
Diese komische Kränkungsreaktion mag vllt ein Grund sein (neben den bereits geäußerten Parallelen zur konservativen 50er-Jahre-Ehe), warum Vanillas mit so einem Lebensentwurf mit konsequentem Machtgefälle weniger Probleme haben als (die gekränkten) BDSMler.
ich für meinen Teil halte mich weder als besser, noch als schlechter als andere aufgrund meiner gewählten Beziehungsform. Es ist einfach nur anders. mich erfüllt es, mich macht es glücklich, den SSC-Typen von nebenan halt nicht. So what?
ich hab eher ein Problem mit Leuten, die sich und ihre Art zu leben überhöhen und dann z.B. mitleidig auf Malesubs ("Sind ja keine richtigen Männer und so..")herabblicken oder der Ansicht sind, es wäre der Traum aller Frauen, versklavt zu werden. Da steckt dann ein sehr simplifiziertes Menschen- und Weltbild dahinter, aber gut, das ist wieder ein anderes Thema und führt zu weit.
Neben der Gewissheit, was meine Realität ist (ich weiß einfach immer, dass ich Sein eigentum bin, dass ich von Ihm abhängig bin und im Zweifel natürlich keine Wahl hab, es keinen doppelten Boden oder Ausnahmen gibt) rufen mir es auch die unangenehmen, schmerzhaften, überraschenden Momente immer wieder ins Bewusstsein, dass das kein Spiel ist.
Im Alltag, in den unangenehmen Momenten, da trennt sich dann vermutlich der "Spieler" von demjenigen, dessen Lebensart es ist.
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Wer die Werte und Maßstäbe, die gerade in einer Gesellschaft als Norm gelten, für absolut hält, der wird es sicherlich für ein Spiel halten, wenn andere eben stark abweichende Werte und Maßstäbe für sich in Anspruch nehmen.
Die westliche (relativ) gleichberechtigte, konsumorientierte, herdentriebige Gesellschaft mit ihren seriell-monogamen Zweierbeziehungen hat ja schon Probleme damit, andere sexuelle Orientierungen wie z.B. Homo- oder Bisexualität anzuerkennen.
Natürlich sind die dann mit gar anderen Liebes- und Lebensentwürfen überfordert und können die kaum nachvollziehen.
Dann ist es ganz bequem zu sagen: "Mei, die spielen das halt alles nur." (Und viele spielen es in der Tat wirklich nur, was ja kein Beinbruch ist)
Dann sind diese 24/7/TPE/CIS-Schlagmichtot-Leute gar nicht mehr so gruselig, wenn man aus ihnen einfach stinknormale BDSMler macht, die halt bissi "anders spielen". Weil "spielen", das tut man ja auch selbst, das kennt man ja. Außerdem fühlt man sich dann gleich nicht mehr so abgewertet wenn auch die Elitärtuenden nur spielen ("Waaas, ihr spiiielt nur BDSM? Also, also wiiir, wir leben ja BDSM. Wir nehmen das ja Ernst, wir sind ja viel elitärer und authentischer als iiiihr.").
Diese komische Kränkungsreaktion mag vllt ein Grund sein (neben den bereits geäußerten Parallelen zur konservativen 50er-Jahre-Ehe), warum Vanillas mit so einem Lebensentwurf mit konsequentem Machtgefälle weniger Probleme haben als (die gekränkten) BDSMler.
ich für meinen Teil halte mich weder als besser, noch als schlechter als andere aufgrund meiner gewählten Beziehungsform. Es ist einfach nur anders. mich erfüllt es, mich macht es glücklich, den SSC-Typen von nebenan halt nicht. So what?
ich hab eher ein Problem mit Leuten, die sich und ihre Art zu leben überhöhen und dann z.B. mitleidig auf Malesubs ("Sind ja keine richtigen Männer und so..")herabblicken oder der Ansicht sind, es wäre der Traum aller Frauen, versklavt zu werden. Da steckt dann ein sehr simplifiziertes Menschen- und Weltbild dahinter, aber gut, das ist wieder ein anderes Thema und führt zu weit.
Neben der Gewissheit, was meine Realität ist (ich weiß einfach immer, dass ich Sein eigentum bin, dass ich von Ihm abhängig bin und im Zweifel natürlich keine Wahl hab, es keinen doppelten Boden oder Ausnahmen gibt) rufen mir es auch die unangenehmen, schmerzhaften, überraschenden Momente immer wieder ins Bewusstsein, dass das kein Spiel ist.
Im Alltag, in den unangenehmen Momenten, da trennt sich dann vermutlich der "Spieler" von demjenigen, dessen Lebensart es ist.