DOM komplette "Vögelfreiheit"?

Ich kann dahingehend nur Jirik beipflichten. Er sagt damit alles, alles andere klingt für mich sehr nach Wunschzettelsubs, aber solange beide damit glücklich sind, why not.

Sind denn alle Subs, die Tabus haben, Wunschzettelsubs?

LG
Cinderella

Ja.
Und zwar das, womit beide leben können.
Es gibt immer Unterschiede beim Wollen/Müssen und dem Können.

Wenn Dom zu 40% will und Sub zu 0% kann (zB Tabu), dann solle es nicht getan werden.
Wenn Dom zu 80% muss und Sub zu 60% nicht will, dann sollte es getan werden.

Ich weiß, das liest sich ziemlich dämlich, aber in Beziehungen müssen immer wider Kompromisse eingegangen werden.
Das macht den Umgang mit anderen Menschen aus - auch oder vor allem, weil Menschen und deren Bedürfnisse sich ändern. Vielleicht verschätzt Mann/Frau sich und dann MUSS einfach neu "verhandelt" werden.

Das wollte ich damit nicht sagen Cinderella. Aber wenn ich in einer D/S Beziehung lebe so ist es für mich klar, dass immer Sein wille über dem meinen stehen wird, ob mir das nun eben passt oder nicht.
Ja, auch ich habe Wünsche und Träume, Bedürfnisse und Ängste, aber Er steht nunmal über mir. Wenn mir das nicht passt dann muss ich gehen. Würde er nachgeben würde ich langsam den Respekt vor ihm verlieren, da leide ich lieber mal.

Dom und Sub sind in der Beziehung also gleichberechtigt ?

Ok...

Nun wenn das beide so sehen...

Fuer mich hat das dann mit 24/7 nicht mehr so viel zu tun glaube ich...
Was nicht heissen soll, das jemand anders es nicht trotzdem 24/7 nennen soll

Mit meiner Definition von 24/7 hat das auch nichts zu tun.

Bei diesem Thema gibt es keinen Kompromiss.

Er darf, fertig.

Allein "er darf" hört sich schon doof an, weil ich es ihm nicht zu erlauben habe.

Ich denke jede Sub hat eine Grenze an der sie sagt bis hierher und nicht weiter.

Bei einer ist es vielleicht die Trennung von Freunden und Familie, bei der anderen für Wochen im Keller eingesperrt zu werden, die nächste kann nicht damit leben, wenn er mit anderen schläft.
Das mit dem "Fremdvögeln" mag sich für viele vielleicht trivial anhören, aber es kann eine sehr hohe Belastung darstellen, die bis hin zum psychischen Zusammenbruch führt.

Wenn sich ein Mensch soweit aufgibt, dass er keinerlei eigenen Willen mehr hat oder es nicht schafft sich gegen Umstände zu wehren, die ihn kaputt machen, dann spreche zumindest ich nicht von Beziehung sondern von Hörigkeit.

@****usa
Wenn du aber ein Tabu überschreiten lässt und es dann lieber aushältst, dann ist es doch kein Tabu mehr?
Oder geht er nicht über deine Tabus?

@***ik
24/7 kann auch einfach nur heissen, dass Sub Top jederzeit zur Verfügung zu stehen hat. Jeder Top hat seine eigenen Regeln dazu und da muss Sex mit mehreren Frauen nicht dabei sein.
Ist Top für dich kein Top, wenn er nicht noch andere Frauen flach legt?

@***ha
Aber das ist doch deine Entscheidung. Wenn du das aushalten möchtest, er dir soviel gibt, dass du es aushalten kannst und es dir gut geht dabei, dann ist doch alles okay!

@***ta
Danke! Ich denke auch, bei Hörigkeit muss es aufhören. Das ist nicht mehr gesund, wenn es an die Psyche geht.

Resta, es ist doch ganz einfach. Wenn ich damit nicht zurechtkomme ist er der falsche und ich trenne mich.

Cinderella, ich habe keine Tabuliste. Er tut was er will. Punkt. Wenn es mir nciht passt kann ich gehen.

Gut, wenn du das tun willst.

Ich gebe einen Menschen, den ich liebe und mit dem es mir, bis auf einen bestimmten Umstand, den ich einfach nicht ertragen kann und der neu dazugekommen ist, sonst einfach nur gut geht, sehr ungerne auf.
Da lasse ich lieber die dominante Sub raushängen und sage, was Sache ist.

Dominante sub ?

Von gerne aufgeben spricht niemand, aber mein Herr würde seine Rechte nicht aufgeben, und das zu Recht.

Würde er das tun, wäre er nicht der, den ich liebe und dem ich dienen möchte.

Aber es ist einfach für jeden verschieden.

24/7 und D/s hat für mich auch nur zweitrangig mit Sex zu tun.

Definitionssache und das muss eben passen.

24/7 kann alles mögliche heissen...
Ein Top ist fuer mich ein Top, wenn er einen/ne Sub hat der/die sie/ihn so nennt...

Genau so sehe ich das auch. Nur eben mit dem kleinen Unterschied, dass trotzdem jede Sub eine Tabuliste haben darf, wenn sie das braucht. Ja und da könnte dann eben das auch drauf stehen. Ob ich das dann so möchte oder nicht steht auf einem anderen Blatt und ich kann mir dann überlegen, ob sie die richtige für mich ist. Denn über solche Dingen sollte man einfach auch im Vorfeld schon sprechen wenn die Liste erstellt wird.

@****usa


Finde ich persönlich sehr schön, wenn Du keine hast. Es zeigt mir einfach welches Vertrauen Du in ihn hast.

Daher mal was ganz extremes gefragt, was würdest Du dann tun, wenn er von heute auf morgen auf einmal KV mit einbringen möchte. Würdest Du ihn dann einfach verlassen oder würdest Du nicht doch versuchen mit ihm darüber zu sprechen und positiv in Deine Richtung zu entwickeln.

Ich persönlich finde es einfach nicht schön, wenn man als Dom nicht ein offenes Ohr für Sub hat und deren Ängste in die eigenen Überlegungen nicht mit einbezieht.

Ich habe gerade eben in unserer Gruppe ein wunderbares Zitat dazu gelesen, was auch hier wirklich sehr gut dazu passt:


und ich denke das trifft es dabei am besten:

Natürlich hat man Ohren, man hört auch genau hin, was sub sagt ...
Doch wenn es darauf hinaus läuft das ich mich dem sub anpassen muss, damit es ihm/ihr gut geht, dann paßt es nicht zusammen.

Jeder der eine Beziehung eingeht bespricht ja wohl hoffentlich vorher,was er/sie persönlich denkt, meint und glaubt und welche Beziehungart sie /er sich vorstellt.

Sage ich also : Ich liebe Sex mit vielen Menschen oder Ich lebe gern in einer Beziehung mit mehreren Menschen, dann kann ein monogamer Mensch zu mir passen, aber diese Entscheidung trifft er/sie selbst.

Sollte der Gedanke dahinter stecken .... ach wenn er/sie mich liebt, wird sich das schon ändern ... Kracht es.

Jeder sollte eine Beziehung starten mit der ehrlichen Einschätzung der eigenen Persönlichkeit.

Ich würde ihn sicher nicht verlassen ohne ein Gespräch, allerdings wenn es tatsächlich sein Wunsch ist erwarte ich von ihm dass er ihn durchsetzt und wenn ich damit ein Problem habe werde ich gehen.

Dass Sklavin Top durch drehen des verlassens irgendwie in der Hand hat sehe ich als falsch. Einer der Gründe aber warum viele Tops die BDSM tatsächlich leben mehrere subs haben. Weniger emotionale Bindung an eine einzelne und daher leichter wünsche konsequent durchzuziehen - eben mit allen Konsequenzen sollte Sub nicht darauf reagieren. Damit ist nicht gemeint dass die Frauen deshalb egal sind aber es schafft die nötige Distanz wenn man es tatsächlich auf dem Level leben möchte.

Ich denke auch, dass ist eben ein grundsätzlicher Unterschied zu "normalen" Beziehungen...

Kompromisse sollten dort ein normaler Weg sein, in einer D/s-Beziehung passt es nicht.

Ich kann und darf meist über meine Gefühle, Ängste sprechen, und das tu ich so offen wie nie zuvor.
Genau weil ich weiß, dass mein Herr sich davon nicht erpressen oder überreden lässt.

Damit hätten wir also schon einen ganz gewaltigen Unterschied zwischen meinen Vorstellungen einer 24/7-Beziehung und der vieler andere geklärt.
Ich kann und will nicht ohne die große Liebe (beiderseits!) fest gebunden sein.

Ohne Liebe könnte ich so gar nicht leben.

Aber festgebunden ?
Ich bin so fest wie es nur geht an meinen Herrn gebunden, er aber nicht an mich.

Mal ganz abgesehen davon, dass es auch in "normalen" Beziehungen keine Sicherheit gibt.

Von Sicherheit habe ich auch nicht gesprochen.

Das eine schließt das andere nicht aus und sagt auch überhaupt nichts über die konsequente Haltung eines Doms aus. Aber ein Dom mit Verstand, wird sich vorher überlegen was er verlangt und was nicht.


Die meisten machen das eben leider überhaupt nicht und wundern sich dann in nach hinein warum es nicht funktioniert.

Das bezog ich auf das "fest gebunden"...

Im Endeffekt ist es doch einfach so, jeder kann sich nennen, wie er will.
Glücklich werden bzw. sein muss jeder auf seine Art.
Oder eben auch nicht.

Und das ist doch völlig in Ordnung ?

Zum Glück gibt es eben kein Gesetzbuch, in dem steht, wie man "richtig" ist ?
Richtig ist für mich, wenn ich meinen Herrn und mich glücklich und stolz machen kann. So wie es für ihn und damit auch für mich richtig ist.

Das ist eine absolut individuelle Angelegenheit.

Eben das meinte ich, er hört sich an, was ich denke und fühle und entscheidet dann.

Richtig, denn ich habe mein eigenes BDSM und wie andere es leben spielt für mich keine Rolle. Das eine oder andere kann man zwar übernehmen wenn es in das eigene Konzept passt aber anpassen nein danke.