BDSM und Kirche

Wenn ich kurz mal etwas einwerfen darf,

ich glaube sehr an Gott, aber an einem Modernen sage ich mal...

Die Schriften von Ihm sind nunmal mehrer hundert Jahre alt.

Ich würde ihn gern mal etwas zu heutigen Sachen fragen und ich denke das Er
andere Antworten geben würde.

Wenn Er immer da ist, das ist auch etwas an das ich glaube, und er natürlich
auch alles mitbekommt, warum sollte Er seine Meinung nicht ändern?

Die Schrift in den Büchern ist unabänderlich, aber seine Meinung auch?
wohl kaum.

warum soll BDSM denn schlimm sein? Beide wollen es , und der eine wäre
unter dem anderen nicht Glücklich und zufrieden.

Ich glaube Gott wäre moderner, das hört sich vielleicht lustig an,
ist aber mein Ernst.

Ich denke Gott würde viel mehr "durchgehen" lassen weil sich einfach die Zeit geändert
hat, er hätte warscheinlich einen FB account und einen eigenen Chanel bei Youtube
um seine Nachrichten zu verbreiten.

Genauso denke ich das er nichts gegen Schwule oder Lesben hat,
wenn Gott uns liebt, wird er alles was dem anderen nicht schadet
tolerieren. Weil es ja bei BDSM und Schwule etc um Liebe und Zuneigung geht.


Nur wer einen anderen gegen seinen Willen schaden zufügt, damit meine ich Krieg oder aber auch im "kleinen" wie häusliche Gewalt, der Sündet und sollte seine Gnade nicht bekommen.

Das ist meine Meinung, danke für das Lesen.

dass sich wieder ein paar Leute aufregen muss ich hier meinen senf dazugeben.

Muss denn für absolut alles die Kirche und Glauben vergleichsweise herangezogen werden

Über mein erzkatholische Erziehung die offensichtlich nichts gebracht hat wollen wir ja nicht debattieren da ich ein sehr kritischer mensch bin und allezeit war

und wer wie der Vatikan sex mit kindern ab 12 jahren zulässt bzw gut heisst hat nix mehr mit dem zu tun was kirche ggf mal war

sind alles pädophile unter sich wenn sie sowas wie oben angeführt in den medien veröffentlichen

Mit dem Christentum haben wir doch eine perfekte BDSM-Religion: Knien vor dem Herrn, das Befolgen strenger Rituale, drakonische Strafen im Feuer der Verdammnis bei Vergehen, und dazu ein Folterinstrument als identitätsstiftendes Symbol der Anbetung.

Nicht zu vergessen, das auch andere Religionen prima geeignete Beiträge für ein BDSM des Glaubens liefern.


Inidividueller Glaube jedoch ist für mich kein Widerspruch zu BDSM. Denn BDSM ist, was man daraus macht, ebenso wie die inneren Überzeugungen, Werte, Ethik und Moralvorstellungen es sind.

Wenn ich an das heilige Sakrament der Ehe glaube, lebe ich BDSM eben monogam aus und heirate, bevor ich das erste Mal zur Peitsche greife. Wobei der Einsatz von Knebel, Fessel und Peitsche ja nicht gleich außerehelichen Sex bedeuten. Oder steht da in den zehn Geboten was drin, das ich übersehen hätte? Und es soll auch so eine Reihe von Leute geben, die bei einer Session ohnehin keinen Sex im Sinne von GV miteinander haben, sondern sich auf das Spiel aus Geben und Nehmen von Schmerz, Sinnesentzug etc. konzentrieren. Für die das Spiel aus Macht und Unterwerfung zwar etwas sinnliches, erotisches, aber auch nicht zwangsläufig etwas mit Sex zu tun hat.

ich bin gläubig, aber aber manchmal ein Problem mit den Auslegungen der weltlichen Kirchenführer....
Ich sehe viele Aussagen Christi auch im zeitlichen Kontext.... gleichzeitig haben sich manche Worte durch die jeweils zeitgenössischen Übersetzungen verändert...

Ich habe, auch aus meinem Glauben heraus, einen hohen Respekt gegenüber den Leben und anderen Menschen. Dies ist mit eine Ursache, das ich eben auch ein Problem damit habe ernsthafte schmerzen oder Verletzungen zu verursachen.... meine "Heimat" ist auch mehr im BD als im SM....

gleichzeitig haben Christliche Kirche und BDSM konzeptionelle Ähnlichkeiten, zumindest wenn man beides streng lebt... den Gehorsam, die Ausschließlichkeit, die auswirkungen in weite Lebensbereiche hinein usw.... für manche könnte auch BDSM (24/7) auch die Definition einer Religion erfüllen...

Ich für mich sehe aber keinen Wiederspruch, da ich auch manche Kirchlichen Auslegungen eben nicht als gottgegeben, sondern als Weltliche Festlegungen sehe.... mein Glaube sich aber auf meinen Gott und nicht auf den Papst bezieht....

LG

Martin

wie hat meine mama schon gesagt:
"der da oben ist ganz in ordnung! aber mit dem bodenpersonal hab ich so meine probleme..."

recht hat sie!

sicherlich sind auch bei mir die werte zu einem großen teil auf christlichem fundament gewachsen - zumindest in teilen. was man daraus macht, welches menschen- und weltbild man sich dann im endeffekt daraus zusammenbaut, ist nochmal eine andere frage.

aber warum sollte die kombination aus bdsm und kirche ein problem darstellen? es heißt doch auch "liebe deinen nächsten wie dich selbst!" das beinhaltet aber auch, dass man sich erstmal selbst lieben muss, denn sonst kann man gar nichts geben! na und wenn ich sehe, dass es mir gut geht, ohne dass ich einem anderen dabei tatsächlich schade, dann habe ich damit doch kein problem. wieso auch?

..weil es durchaus vorkommt,dass behauptet wird..das es teuflisch ist,wenn jemand Freude am erlebten Schmerz hat. Das ist keine Theorie...das ist (mit)erlebtes Wissen.

Gott hat uns erschaffen so wie wir sind, mit allen Ecken und Kanten... und die Kirche... merkt es jetzt langsam. Abwarten... aber keinen Tee trinken.

Nina.

Ich persönlich bin Gläubig und hatte bis jetzt noch nie das Gefühl, dass sich mein Glaube mit meiner Sexuellen Neigung nicht vereinbaren lässt.

Ich Glaube an Gott und daran das er mich in meinem leben Begleitet, mich in Situationen bringt und Menschen Vorbei schickt, damit ich Wachse.

Sowie meinen ersten Dom, der ein Klasse Mensch ist und mir einen guten einstieg in die BDSM Szene bereitet hat.
Meine Neigung empfinde ich als von Anfang an angelegt und nicht als erworben mit der Zeit. Und daher ist mir auch Klar das Gott mich so Erschaffen hat und dass es richtig sein muss so wie ich bin.
Wenn es Falsch gewesen wäre dann hätte mich mein Weg wo anders hin geführt.

Den Glauben an die Katholische Kirche seh ich kritisch, ich habe in meinem Leben und meiner gemeinde viele Positiver Erfahrungen gemacht.
Unser Priester war immer für alle da und hat alles nicht so sträng gesehen.
Aber da macht nunmal jeder seine Erfahrungen und zum Glück ist es jedem frei gestellt ob er Glaub oder nicht.

Viele Grüße
Ina

...und ich hätte gern eine Session in einer Kirche...für mich pures Kopfkino.
Ganz ehrlich.

na das gäbe aber Strafe......ich glaube das nehmen die nicht mit Humor

Humor der Kirche dabei...ich weiß...aber Jahrzehnte lang schon ein heftiger Reiz. Nun ja, zum Glück bleibt einem das Kopfkino.

das die Ausübung von BDSM und Kirche so gar nicht zusammen passen. Es ist eine Art sein selbst auszuleben und damit glücklich zu sein. Ein rundum zufriedener Mensch läßt sich schlechter beeinflussen und vom "Bodenpersonal" leiten...
Haben sich nicht Priester im Mittelalter selbst gepeitscht und um Vergebung gebeten? Ist das nicht ein klarer Standpunkt zum SM ?

Des weiteren steht es sehr wohl in der Biebel das man nicht seines gleichen Geschlechtes begehren soll...Hier hat jemand geschrieben das über sexuelle Ausübungen nix in der Biebel steht.

Aber nagelt mich jetzt nicht ans Kreuz , wenn ich das Kapitel nicht benennen kann...irgendwo im alten Testament...Herr Kaktus

Mir fällt da ein Spruch ein........

Ich glaube an Gott aber nicht ans Bodenpersonal !!!!!

Da kann ich mich der Aussage von MorningSun
"Mit dem Christentum haben wir doch eine perfekte BDSM-Religion..." nur anschließen.

Davon ab gibt, es für mich eine klassische hirachische 3 Teilung.

Ganz oben an Nummer 1 steht der Glaube (woran auch immer). Ich habe ihn (geschenkt bekommen).
Religion an Nummer 2 ist für mich das, was ich zur Ausübung meines Glaubens tue (oder auch lasse).
Kirche - an Nummer 3 - als solche ist, aus meiner Sicht "nur" Institution, somit austauschbar und nicht verbindlich. Um meinen Glauben in der Religion auszuüben, braucht es nicht "zwingend" eine Institution. Somit ist für mich Kirche als Institution und BDSM kein Widerspruch.

Was hier an dogmen genannt beruht fast alles auf regeln der katholichen Kirche. Die trifft auf mich aber nicht zu.

Ich bin so ein mensch, ich glaube an Gott und lebe den glauben auch. Das eine schließt das andere nicht aus.

In der evangelischen Kirche gibt es das vater unser, Psalm 23 (und alle anderen) etc. Wenn ich in der Kirche bin diene ich Gott dem Herrn und nur dieser ist da für mich wichtig.
Knie ich beim bdsm vor meinem herrn dann ist dieser mein Herr, aber ich bleibe der Mensch der an Gott glaubt und der mitfühlend, ehrlich und aufrichtig ist. Das wird auch nicht zerstört durch Regeln des bdsm Herrn. Würde er von mir verlangen das ich immer lüge, oder jemanden ignoriere der meine Hilfe benötigt, dann wäre es der falche Herr für mich.

Nun klarer?

Liebe Grüße
Kati

@TE:
Diese Überlegungen "BDSM und Kirche" hatte ich in Anbetracht der "christlich demokratischen" Realsadisten im Bundestag (und derer, die sie wählen) schon so einige Male.

Sich selbst geißelnde Mönche? -> Sadomasochistische Autoerotik!
Also der Gedanke eine ansprechende Nonne zu geißeln (jaaa, natürlich einvernehmlich), regt mein BDSM-Kopfkino schon an

naomi_elisa
@****usa:

Hochgradig lächerlich finde ich die Aussage übrigens auch. Und da geht es nur um die Aussage "sie wußte nicht vor welchem Herrn sie nun knien würde" und nicht die daraus resultierenden Gefühle. UND SCHON GAR NICHT IMMER.

@********r_79:

Deine Aussage klingt noch ein bißchen abstrakt bzw. formlos. Das "mal so" reinzuwerfen ist ganz schön unbedachter Zunder!

@**********marer:

1. Todesstrafe ist m.E. nicht mit christlichem Glauben bzw. Kirche vereinbar! (Ich weiß, in der Praxis sieht das anders aus.)
2. Pädophilie mit Todesstrafe zu quittieren, hat für mich den gleichen Geist, wie die nationalsozialistische Rassenhygiene respektive Euthanasie hatte. Will heißen: Erst denken, dann schreiben, Freundchen!

@*******ker:

Du meinst die guten alten Zeiten der Kreuzzüge und Hexenverbrennungen?

@*********rnal

Endlich traut sich mal jemand das zu schreiben.

Billig-T-Shirt von H&M kaufen - geht. Von der Kinderarbeit wissen wir zwar, aber wir müssen sie ja nicht sehen. Aber BDSM in der Kirche ist ja soooowas von pervers.

Buh hier ist mehr Zustimmung als ich gedacht habe.
Ok, meine Erfahrung: Kirche und die die sagen sie gehören dazu lehnen ab.
Deutlich und ohne Mitgefühl.

Alles was anders ist als sie ist "böse". Güte, Weisheit, Menschenliebe hab ich dort noch nie gesehen.

Ja, man kann glauben auch ohne das man diesem "Verein" angehört und doch....
Alleine die Stellung der Frau dort gefällt mir nicht.
Schwule, lesben ect....von vergangen Zeiten gar nicht zu reden.
Alles "böse".

Ich glaube schon das es diesen Gott gibt , sowie es noch viel mehr gibt aber ich werde niemals etwas mit zu tun haben wollen.

Mir reicht es auf das "Bodenpersonal" zu treffen da will ich gar nicht wissen wie der Chef ist.
Das "Personal" wird BDSM niemals akzeptieren. Ist aber nur meine Meinung ....also Nachsicht bitte.

ich glaub schon, dass 3 Gefühlskreise

• Kind zu Eltern
• Mensch zu Gott
• Sub zu Dom

quasi wie 3 Radiosender sind, die fast auf der selben Stelle funken.........

Das mag für einige anregend, für andere eher hemmlich sein...

Wobei das wohl speziell für unsere Religion gilt - der Buddhismus ist da wohl ganz anders gestrickt.


ich zitier ja immer gern dieses Lied, das ist Submission pur, oder:

Achtung! Provokante These

Wir verbreiten hier mal eine provokante These und sind sehr gespannt auf die Reaktionen die sie hervorruft.

Oft findet man hier im Forum auch immer solche Dinge was ist Typisch Dom oder Dev oder was macht einen guten Dom oder Sub aus.

Bei dem Thema BDSM und Kirche fällt uns dazu noch folgendes ein.

Das bei devoten Menschen eher der Hang zum Glauben da ist. Hier sehnt man sich nach Stärke, Geborgenheit aber auch Macht. All das wird ja durch die Religion so suggeriert das man sie durch sie(meist sagen diese dann "Nur durch sie erlangen kann). Das sogenannte Seelenheil. Also kurz man sucht jemanden der sagt wo es lang geht. Da liegt die Suche nach einer Religion und Gott natürlich nahe. Und da man gerne noch was reales zum anfassen dazu haben möchte, die suche nach einem Herren/Herrin aus Fleisch und Blut.

Im Gegensatz dazu steht der dominante Part, der dieses eben nicht sucht und braucht der in der Lage ist die Stärke und die Kraft aus sich selbst zu schöpfen. Dieser ist nicht darauf angewiesen das dort eine höhere Macht(Gott) über ihn wacht und lenkt. Da er sein Handeln und Visionen selbst in der Hand hat.

Das verleitet uns zu der Aussage:

Achtung! Provokante These!

"Wahre Dominanz braucht keinen Gott!"

Allerdings bezieht sich das auch nur auf Menschen die auch alltags devot/dominant sind. Damit sind KEINE reinen Spielkonstellationen gemeint!

...ist das nicht BDSM pur?

@*******nder
Mein dominanter HerrGeliebter - und er war wirklich dominant - glaubt an Gott, während ich eher religionslos war. Und das ist gut so.
Gott nimmt mir nicht die Verantwortung für mein Handeln ab, mein Herr in einem gewissen Bereich meines Lebens schon - aber auch die Entscheidung, mich im dafür zu schenken, treffe ich selbst.