Sehnsucht nach etwas, dass ich nie bekomme?
Ich sehe das Ganze doch etwas anders, vielleicht nicht so verbissen. Denn aussitzen, warten etc. könnte ja nicht nur theoretisch ohne Erfolg bis an das Lebensende dauern - und dann? Neu beginnen?
Es ist doch wie mit vielem im Leben: Wünsche, Träume, Leidenschaften, Sehnsüchte ... wie gehe ich damit um? Sitzt ihr dort auch alles aus? Dann gibt es immer das große "aber", bei solchen Themen könnte man keinen Vergleich anstellen, von ähnlichen Erfahrungen zehren. Also bei mir funktioniert dies ganz gut und ich habe mindestens gleiche oder ähnliche Sehnsüchte, eben als sehr sensibler und dominanter Mann.
Ich denke viel mehr, dass es vor allem mit der (psychologischen) Grundstimmung, dem Gesamt-Zufriedensein, den Blick auf und in die Welt ist, der einem dieses manchmal grau erscheinende Leben so nahe gehen lässt. Gibt es denn keine kleinen Ersatzleidenschaften, die mich mein fiebriges Warten auf SIE oder IHN kurzweilig vergessen lassen kann? Funktioniert es nicht, für Tage, Wochen, Monate auch mal mit weniger ganz zufrieden sein zu können (und damit meine ich nicht unbedingt das Thema Nr. 1)? Was füllt mich sonst aus, was bewegt mich, wer hängt an mir... ich könnte die Kette schier endlos fortsetzen. Von daher: Ich fühle mich wie auf einer beschwingten, teils stürmischen Fahrt durch die bunte Vielfalt des Lebens hin zum Regenbogen, zum Horizont, auf Hügel und durch Täler ... Und wenn ich denn während der Fahrt dieses wundervolle seltene Blümlein sehe, so halte ich inne und pflück' sie vom Wegesrand