Ja, Schlagen ist sehr präsent im BDSM. Nicht weil es hipp ist.
Schlagen ist in erster Linie deswegen so bekannt für BDSM, weil es gut visualisierbar ist.
In den Medien braucht man doch nur mal drauf zu achten, wie man klarstellen möchte, dass es grade um SM geht:
• Jemand wird irgendwo angebunden (Bett, Andreaskreuz, Bock etc.)
• Jemand anders steht in Lack oder Leder rum und hat eine Peitsche in der Hand
• Diese Person schlägt dann die andere damit.
Fertig ist das Rezept "dies ist SM".
Vorteil davon ist, dass es in wenigen Sekunden fertig ist, dieses Szenario, und keiner weiteren Erklärungen bedarf. Und: Es herzustellen geht schnell. Es ist medial perfekt.
Wie hipp es in der Realität tatsächlich ist, also wie groß der Anteile der BDSMler ist, die auch Schlagen in ihrem Repertoire haben, da mag ich gar nicht mal die Hand dafür ins Feuer legen, dass das die Mehrheit ist.
Wenn ich mir alleine mal die Stammtische in Hamburg ansehe: Ja, es gibt einen Spanking- und einen Bullwhipstammtisch. Aber auch Bondagestammtische, einen D/s-Stammtisch, einen Nadel- und Bastelstammtisch, einen Klinikstammtisch, einen Petplay-Stammtisch, und da habe ich jetzt bestimmt noch einige vergessen.
Ich persönlich finde den "leisen SM" viel reizvoller. Jener, in dem die Gemeinheiten auf leisen Pfoten kommen. Wo SM auch mal Wellness sein kann und in nullkommanix dann doch in finsteren Schmerzen hinüber wechselt. Wo "schmoren lassen" nicht das Essen meint.
Das aber nur am Rande. Es ist wiederum auch nur eine von vielen Möglichkeiten, BDSM zu leben.
Die Hauptsache ist immer noch, dass es beiden etwas gibt. Und beide damit glücklich sind.
Sub vielleicht nicht unbedingt in der Session
, aber ja wohl doch hoffentlich danach.