Ein paar...
...Tipps zu Schlagspielen.
Aufwärmen
Die betreffende Körperstelle sollte zum Beginn von Schlagspielen immer gründlich und flächig aufgewärmt werden. Das bedeutet, dass die Schlagintensität nur langsam gesteigert werden sollte, ähnlich wie bei einer Aufwärmphase von Sportlern.
In gut durchblutetem Zustand ist die Haut geschmeidig, elastisch und bekommt deutlich weniger schnell Schäden, wie beispielsweise blaue Flecken, Striemen oder Risse. Zudem ist die Haut bei den ersten Schlägen noch sehr schmerzempfindlich. Mit zunehmender Durchblutung nimmt dieser erste Schmerz in der Regel ab und verwandelt sich in wohligen Lustschmerz. Wenn die betroffene Körperstelle leicht gerötet und warm ist, kann man die Intensität zunehmend steigern, je nach Lust der/des Top sowie Belastbarkeit und Wohlergehen des Bottoms. Zum Aufwärmen sind flächige und weiche Schlaginstrumente wie die Hand, ein weiches Lederpaddle oder eine Softpeitsche mit vielen weichen Striemen gut geeignet.
Blau, Grün und Gelb sind keine Zielvorgaben
Jemanden grün und blau zu prügeln ist keine Kunst, denn das schafft jeder Straßenschläger mit Leichtigkeit. Möglichst wenig Hautschäden und sichtbare Spuren zu hinterlassen, ist hingegen die kleine Kunstform eines jeden Top.
Natürlich gibt es Menschen, die blaue Flecken, Striemen und andere Spuren ihres erotischen Zusammenseins sehr genießen, sich tagelang mit Stolz im Spiegel betrachten oder Bilder ihres so gezeichneten Bottoms auf jeder (BDSM-)Internetplattform posten. Das ist einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks, der eigenen Vorstellung von Verantwortungsbewusstsein und sei jedem selbst überlassen, denn ich bin nicht der moralisch erhobene Zeigefinger. Und natürlich gibt es auch Menschen, die aufgrund ihres Bindegewebes einfach auch sehr schnell Spuren bekommen – auch wenn man sich wirklich bemüht, diese zu verhindern.
Maximale Härte macht Dich nicht zu einer/m besonders tollen Top!
Bei Schlagspielen maximal hart und rigide vorzugehen, macht Dich nicht zu einem besonders erfahrenen oder tollen Top. Vielmehr ist es Weg und Ziel zugleich, das für Dich und Dein Bottom genau richtige und lustvolle Maß zu finden. Menschen mit sadistischer Neigung – und hoffentlich entsprechend masochistischem Gegenüber – finden Genuss und Freude im Zufügen von Schmerz. Ob dies aber mit 10 oder 100 Schlägen erreicht wird, macht keinen großen Unterschied. Es sei denn, Top wünscht sich ein körperliches Workout – dann stellt sich aber eher die Frage, ob der Besuch eines Fitnessstudios nicht angebrachter wäre.
Die Wahl des Schlaginstrumentes ist nicht beliebig.
Schmerz ist nicht gleich Schmerz und jedes Schlaginstrument fühlt sich ganz anders und eigen an. Meist entwickeln Menschen mit einer Vorliebe für Schlagspiele eine ganz bestimmte Affinität zu einem oder mehreren bestimmten Schlaginstrumenten. Es gibt Menschen, die nur den dumpfen und flächigen Schmerz genießen, wie er vor allem durch die Hand, das Paddle oder vielstriemige Peitschen entsteht. Ebenso vertreten ist natürlich ein Hang zu spitzen und schneidendem Schmerz wie er durch Rohrstöcke, Spank Sticks aus Kunststoff oder einstriemigen Peitschen wie beispielsweise Bull Whips entsteht. Und natürlich hat auch jede/r Top ein bevorzugtes Schlaginstrument, sofern denn eine Vorliebe zu Schlagspielen vorhanden ist. Das bedeutet, dass es für die gemeinsame Lust und den gemeinsamen Genuss nie völlig egal ist, mit was Du schlägst – nicht für Dich und nicht für Dein Bottom.
Peitschen kontrolliert einsetzen.
Bei Schlagspielen mit Peitschen aller Art ist darauf zu achten, dass die Peitschenstriemen nicht unkontrolliert umschlagen und sich um den Körper Deines Bottom wickeln. Die meiste Kraft beim Schlagen mit einer Peitsche (und auch anderen Schlaginstrumenten) liegt in deren Spitzen und mit diesen sollte man auch gut und gezielt die betreffende Schlagzone treffen und nicht einfach irgendwo in der Nähe. Wenn Du zum Beispiel den Po Deines Bottom mit einer Peitsche schlägst, dann sollten die Enden der Peitsche auch auf dem Po aufkommen und nicht seitlich auf der Hüfte oder sogar nach vorne in die Leisten umschlagen. Mit der richtigen Technik kann man sehr exakt agieren, denn einfach drauf los zu schlagen ist nun wirklich nicht das Ziel und damit wären wir dann auch wieder beim Straßenschläger.
Keine Schlagspiele bei Menschen mit Bluterkrankheit oder Menschen, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen.
Menschen mit Bluterkrankheit oder Menschen, die Aspirin oder ähnlich blutgerinnungshemmende Stoffe zu sich genommen haben, können sehr großflächige und unter Umständen gefährliche Hämatome (blaue Flecken) bekommen. In einem solchen Fall sollte man abwägen, ob es denn wirklich sinnig und zu verantworten ist, Schlagspiele dennoch durchzuführen.
Schlagzonen des menschlichen Körpers beachten.
Eine gewisse anatomische Kenntnis ist bei Schlagspielen vonnöten, damit Dein Bottom nicht verletzt oder geschädigt wird, denn Gelenke, Organe oder Gefäße reagieren nun mal nicht wirklich gut auf Schläge. Der Po ist jedoch eine ganz und gar geeignete Körperstelle ;).
In diesem Sinne
Lisa