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Dominanz und Führung

***EQ Mann
541 Beiträge
Themenersteller 
Dominanz und Führung
Für mich bedeutet Dominanz zu einem maßgeblichen Teil auch Führung.

Führung wiederum ist für mich eng mit Anreizen verbunden und ich versuche, so weit das geht, mit positiven Anreizen zu agieren.

Wie seht Ihr das?
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Für mich sind die beiden Begriffe untrennbar........................
Dominanz übernimmt doch immer die Führung bzw. Dominanz ist Führung - oder etwa nicht??? *nachdenk*
Genauso sehe ich das auch 👍
****nw Frau
2.127 Beiträge
Gegenfrage:
Sollte ich meinen dominanten Partner führen??

Oder ist deine Frage für mich nur missverständlich?
******_22 Frau
11.324 Beiträge
***EQ:
Für mich bedeutet Dominanz zu einem maßgeblichen Teil auch Führung.

Für mich bedeutet Dominanz IMMER Führung.
Ich dachte auch immer das Dominanz der Wille zur Führung sei.. Hab ich mich da getäuscht? *nixweiss*
****ix Frau
619 Beiträge
Initiative
ergeifen gehört für mich auch dazu, nicht nur da führen wo man "hingetrieben" wird.....
*****ius Mann
1.392 Beiträge
Begriffsdefinition
Man kann Mitarbeiter führen

und

man kann Mitarbeiter dominieren.

Eingedenk eurer eigenen Erfahrung, würdet ihr die beiden Begriffe noch immer synonym verwenden?

Ich finde, Dominanz dient nicht per se der (positiven) Führung. Manchmal ist es einfach Unterdrückung. Oder etwa nicht?
****ix Frau
619 Beiträge
Wirkliche Dominanz hat es nicht nötig zu unterdrücken, würde ich definieren.
Gespielte vielleicht....
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Ich denke, da wir uns hier im BDSM-Bereich befinden, sind für mich Begriffe wie Mitarbeiterführung oder ähnliche Bereiche ausgeschlossen. Meine Antwort bezog sich auf Dominanz im BDSM-Kontext.
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Gespielt...
Gut gespielte Dominanz ist Doch kein Beinbruch... die Finde ich besser als schlechte unreflektierte awwer ernsthafte Herrschaften...

*blumenwiese*Alles *schmetterling* Liebe *kissenschlacht*+ oyo *regenbogen*
*****ius Mann
1.392 Beiträge
Neusprech
Ah, dann gilt die Semantik der deutschen Sprache bei BDSM nicht?

Hmm ... abgesehen davon, dass BDSM von vermutlich jedem anders gelebt wird, wie kann man sich austauschen, wenn Wörter nicht mehr das bedeuten, was sie abseits von Sexualität bedeuten?
***EQ Mann
541 Beiträge
Themenersteller 
Entschuldigung ...
... ich habe meinen Beitrag nochmal gelesen und verstehe Eure Verwirrung *zwinker*

...habe Euch gerade schlecht "geführt".

Es ging mir nicht primär um Dominanz und Führung, sondern um Führungsmethoden und hier besonders um Anreizstrukturen.

Ich kenne viele, die eher mit Malussystemen führen. Ich liebe Boni *zwinker*

... und ein nicht erhaltener Bonus kann ein großer Malus sein, oder?
****ix Frau
619 Beiträge
Watt?? *schiefguck* *lol*

ich bin raus.... *wink*
********egel Paar
2.626 Beiträge
***EQ:
Ich kenne viele, die eher mit Malussystemen führen. Ich liebe Boni *zwinker*

... und ein nicht erhaltener Bonus kann ein großer Malus sein, oder?

Naja, Führung lediglich durch "Negativ-Anreize" (bzw. das Ausbleiben davon) kann letztlich zu Angst führen. Finde ich persönlich nicht erstrebenswert.

Sperling
privat
***EQ Mann
541 Beiträge
Themenersteller 
@ La_Six:
schade, dass ich Dich verloren habe. *zwinker*

@********egel:
sehe ich auch so und positives macht auch noch viel mehr Spass ... und Spass ist der Grund, warum ich hier bin.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Könnte man das vielleicht auf der Ebene "Strafe vs. Verstärkung" interpretieren?

Also gemäß den modernen Ansätzen der Lern- und Verhaltenspsychologie: Verhaltensänderungen durch Verstärkung von gewünschtem Verhalten erzielen statt durch Bestrafen von unerwünschtem Verhalten?

Das würde mir zumindest etwas sagen. Und ist grundsätzlich etwas, womit ich sehr konform gehe – auch wenn die sogenannten "Strafen" im BDSM ja des Öfteren sogar sehr erwünscht sind und die Bezeichnung daher in diesem Kontext mit Vorsicht zu genießen ist! *smile*
***EQ Mann
541 Beiträge
Themenersteller 
@ yolabruja:
genau!
...ich wollte es hier nur nicht ganz so wissenschaftlich betrachten. *zwinker*
Dominanz und Führung
Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen BDSM-Zusammenhang oder nicht BDSM-Zusammenhang.
Führung ist für mich hier wie dort positiv besetzt und darf im Zusammenhang mit BDSM gern auch Verführung bedeuten. Denn mein Gegenüber verführt mich zu Äußerungen und Handlungen, die vorher so für mich nicht denkbar waren.
Mit wie auch ohne Zusammenhang zu BDSM assoziiere ich mit Führung unbedingt auch Vertrauen und Verlässlichkeit in den, der führt. Und in der Gegenrichtung - Achtung, Wortspiel - Fü(h)rsorge.
Dominanz hingegen hasse ich in jeder Hinsicht, denn Dominanz klingt für mich nach allumfassendem Despotentum, das mich - je nach Tagesform und Situation - ängstigt oder wütend macht, weil es mir die Luft zum Atmen nimmt, mich nicht mehr ich sein lässt. Deshalb gebrauche ich diesen Begriff im BDSM-Zusammenhang lediglich zum besseren Verständnis - "mein Führer" klingt irgendwie sch*** ...
***EQ Mann
541 Beiträge
Themenersteller 
@ Landlady_bb:
ich teile Deine Auffassung grundsätzlich, nur Deine Sicht auf Dominanz nicht. Das ist mir zu eindimensional. Dominanz hat für mich viel mehr Richtungen, Ausprägungen und Erscheinungen.

...aber wie schon gesagt, wir geben hier ja individuelle Meinungrn wieder und die allein sollten so akzeptiert werden.
*****ius Mann
1.392 Beiträge
@******uja

Haha, das kenne ich. Ich bin auch gerne renitent, wohl wissend, dass die Strafe meine Belohnung ist. Auf Neuhochdeutsch eine win-win-Situation 😅
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Ich halte von Negativführung nichts. Genauso, wie ich von einer Motivation aus Angst nichts halte.

Das lässt sich sehr wohl aufs Alltags-, speziell aufs Berufsleben übertragen! Eine Firma, in der die Führung Höchstleistungen auf Angst basierend verlangt, wird, davon bin ich überzeugt, auf Dauer scheitern. Kurzfristig mag es Erfolge bringen, weil jeder, z.B. aus Angst um seinen Arbeitsplatz, alles gibt was er hat, aber eben auch mehr als er überhaupt leisten kann (Angst verdrängt alles andere, also auch die Grenzen der eigenen körperlichen/psychischen Leistungsfähigkeit). Es endet dann aber, mehr oder weniger zwingend, im Burnout der Mitarbeiter, die sich im Konkurrenzkampf aufgerieben und über ihre Verhältnisse gearbeitet haben.

Manche Firmen kommen damit durch, sie stellen halt alle 6 Monate neue Mitarbeiter ein ("Wenn ihr in der Probezeit alles gebt, übernehmen wir euch, aber ihr solltet wissen, dass wir es nur dann tun, wenn ihr Spitzenleistungen bringt"), weil sie wissen, dass diese nach einem halben Jahr eh am Ende sind. Um das Spiel dann jedes Mal von vorne zu beginnen.

In Beziehungen geht es aber hoffentlich nicht so menschenverachtend zu ...

In den Firmen geht das Arbeitsklima in den Keller, sobald alles nur noch aus Angst (z.B. Angst, etwas falsch zu machen) geschieht.
In Beziehungen ist es nichts anderes. Wenn nur dann eine Aktion erfolgt, wenn jemand etwas falsch machte, aber niemals Lob, wenn jemand etwas gut machte, dann geht das ebenfalls daneben. Irgendwann generiert sich die Angst vorm falsch machen, dominiert diese das gesamte Handeln, und führt damit zwangsläufig dann doch zu Fehlern. Die diese Angst, da der Fehler ja unerwünscht sanktioniert wird, noch verstärkt. Ein Teufelskreis, der im "privaten Burnout" endet im schlimmsten Fall.

Positivführung ist das genaue Gegenteil davon *g*

Sie stärkt das Selbstbewusstsein. Das Selbstvertrauen. Für einen stabileren Charakter. Der wiederum das Immunsystem stärkt. Das wiederum unterstützt die Fähigkeit, konzentrierter zu sein und weniger Fehler zu machen.

Positivführung fördert innerhalb der Beziehung das "Betriebsklima" *top*

Zum Führen allgemein noch etwas: Es beweist auch Stärke, wenn der Dom auch mal die Führung abgeben kann. Denn kein Dom der Welt kann IMMER stark sein. Diesen Anspruch sollte niemand haben! Die Kunst ist vielmehr, in den schwachen Momenten diese zuzulassen und davon zu profitiereren, dass man Sub zuvor mit Positivführung stark gemacht hat.
Denn dann ist Sub auch stark genug, um Dom in diesen, so selten sie auch sein mögen, schwachen Momenten auffangen zu können.

Win-Win-Situation. *g*
****aer Mann
8 Beiträge
Was ist was?
Schick, dass das hier mal diskutiert wird.

Mit der Zeit denke ich darüber, dass jeder so seine eigene Definition daraus macht. Es ist für mich großartig Sie zu dominieren, zu benutzen und für mich so wie es mir gefällt zu befriedigen und zu befehligen. Wenn ich in ihren Augen sehe, dass Sie es geniest und sich hingibt ist das das Größte.

Führung ist für mich etwas komplett anderes. Wenn ich mit ihr darüber diskutiere, dass sie bestimmte Angewohnheiten lassen soll (rauchen), wie sie sich z.B. im Job verhalten sollte um ein gewisses Ziel zu erreichen ist das für mich Führung. Bei Führung geht es für mich um ihre Einsicht und die Verbesserung ihrer Situation oder ähnliches.

Alles andere sind Befehle die Sie ausführen wollen sollte. Was die absolute Krönung ist wenn Sie es gerne tut.
***er Mann
209 Beiträge
In einem Betrieb...
... gebe ich dir uneingeschränkt recht. Da klappt es mit positiver Führung besser. Angst macht krank. Und es würgt die Kreativität ab.

Beim BDSM ist das aber - hoffentlich - was ganz anderes. Da darf ruhig gestraft werden. Dies kickt ja auch Sub. Ein Klima der Angst hat freilich auch da nichts zu suchen. Und wenn Dom belohnt, weil er sich besonders über eine Aktion von Sub gefreut hat, tut er damit sicherlich nichts Verkehrtes. Ein guter Dom wird die richtige Mischung finden. Streng aber wohlwollend.

Ach so: Wenn ein Dom Dominanz ausstrahlt - äh - das kann ja wohl nichts Verkehrtes sein. Steckt doch schon im Begriff drinnen.
*******reas Paar
1.473 Beiträge
Positive Verstärkung
Sie schreibt

Ich persönlich lerne und begreife schneller, durch positive Verstärkung / Lob / Belohnung.

Strafen demotivieren mich meist und ich kenne einige Subs, bei denen Strafen, genau wie auch bei mir alles andere, als kickend sind.
Wobei es hier auch Unterschiede gibt in den Empfindungen, je nach dem, welche Art der Bestrafung gewählt wird.

Ich glaube, dass es insgesamt immer nur das agierende Paar ausloten kann, was, wann, wie am Besten funktioniert.

Schön, dass niemand sich in all den Facetten des BDSM auf eine 'Art' der Erziehung / des Führens / der Dominanz festlegen muss *g*

LG Ina
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