Ich halte von Negativführung nichts. Genauso, wie ich von einer Motivation aus Angst nichts halte.
Das lässt sich sehr wohl aufs Alltags-, speziell aufs Berufsleben übertragen! Eine Firma, in der die Führung Höchstleistungen auf Angst basierend verlangt, wird, davon bin ich überzeugt, auf Dauer scheitern. Kurzfristig mag es Erfolge bringen, weil jeder, z.B. aus Angst um seinen Arbeitsplatz, alles gibt was er hat, aber eben auch mehr als er überhaupt leisten kann (Angst verdrängt alles andere, also auch die Grenzen der eigenen körperlichen/psychischen Leistungsfähigkeit). Es endet dann aber, mehr oder weniger zwingend, im Burnout der Mitarbeiter, die sich im Konkurrenzkampf aufgerieben und über ihre Verhältnisse gearbeitet haben.
Manche Firmen kommen damit durch, sie stellen halt alle 6 Monate neue Mitarbeiter ein ("Wenn ihr in der Probezeit alles gebt, übernehmen wir euch, aber ihr solltet wissen, dass wir es nur dann tun, wenn ihr Spitzenleistungen bringt"), weil sie wissen, dass diese nach einem halben Jahr eh am Ende sind. Um das Spiel dann jedes Mal von vorne zu beginnen.
In Beziehungen geht es aber hoffentlich nicht so menschenverachtend zu ...
In den Firmen geht das Arbeitsklima in den Keller, sobald alles nur noch aus Angst (z.B. Angst, etwas falsch zu machen) geschieht.
In Beziehungen ist es nichts anderes. Wenn nur dann eine Aktion erfolgt, wenn jemand etwas falsch machte, aber niemals Lob, wenn jemand etwas gut machte, dann geht das ebenfalls daneben. Irgendwann generiert sich die Angst vorm falsch machen, dominiert diese das gesamte Handeln, und führt damit zwangsläufig dann doch zu Fehlern. Die diese Angst, da der Fehler ja unerwünscht sanktioniert wird, noch verstärkt. Ein Teufelskreis, der im "privaten Burnout" endet im schlimmsten Fall.
Positivführung ist das genaue Gegenteil davon
Sie stärkt das Selbstbewusstsein. Das Selbstvertrauen. Für einen stabileren Charakter. Der wiederum das Immunsystem stärkt. Das wiederum unterstützt die Fähigkeit, konzentrierter zu sein und weniger Fehler zu machen.
Positivführung fördert innerhalb der Beziehung das "Betriebsklima"
Zum Führen allgemein noch etwas: Es beweist auch Stärke, wenn der Dom auch mal die Führung abgeben kann. Denn kein Dom der Welt kann IMMER stark sein. Diesen Anspruch sollte niemand haben! Die Kunst ist vielmehr, in den schwachen Momenten diese zuzulassen und davon zu profitiereren, dass man Sub zuvor mit Positivführung stark gemacht hat.
Denn dann ist Sub auch stark genug, um Dom in diesen, so selten sie auch sein mögen, schwachen Momenten auffangen zu können.
Win-Win-Situation.