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5 BDSM Spiele - Der Kurs
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Der Mensch hinter Sub54
Ein kluger dominanter Mensch sagte mal: Du kannst das Spielzeug Sub…
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Frage nur an die Doms

Marcel
vielen Dank für den Versuch einer Erklärung.
Warum ist es so schwer,in Worte zu fassen in welche Tiefen du oder ihr euch bewegt, wenn ihr uns führt.
Warum ist es so schwer zu formulieren, was euch von normalen Stinomännern unterscheidet.

Es gibt einen Unterschied, zum Beispiel schon bei den ersten Signalen..ich erkenne sie mittlerweile, hoffe ich.

Was mich oft faziniert, ich sags mal einfach, ist die Festigkeit, die Sichereit vermittelt, die manche Doms ausstrahlen. Da kippelt nichts, sie sind präsent, sie schützen ohne matcho zu sein, sie nehmen wahr ohne viele Worte, sie sind hilfreich ohne dass ich drum bitten muss, sie sind sensibel, sie hören zu und geben Antwort ohne jemals vorzuwerfen und beim Sex nehmen sie sich, was sie wollen, sind hart und unnachgiebig, aber unendlich weich und rücksichtsvoll...schwärm, doch ich kenne ein paar wenige, lach, meistens hat ein jeder etwas oder ich kenne nur einen kleinen Teil von diesen Männern und der andere bleibt mir verborgen.

Es sind charakterstarke Männer. Jetzt ging mal grad die Sehnsucht wieder mit mir durch:)

Erzähl doch mal bitte, was da wirklich passiert in dir.
Manchmal denke ich, vielleicht ist es viel banaler als ich denke, wobie mir das gar nicht gefallen würde:)
****42 Mann
4.928 Beiträge
...
Mal ganz im Ernst, welcher Dom bzw. welche Domme legt denn Wert darauf ein Häufchen Elend zu dominieren? Ja wohl nur jemand, der sich über die Schwäche anderer selbst stärker macht.

Aus den vielen Antworten möchte ich diesen, für mich sehr wichtigen, Satz von Sklavin_Nike, herausheben. An diesem Punkt unterscheiden sich die Möchtegerns von den Doms, die ihre Dominanz wirklich ausleben und auch verströmen können. Wenn ich einen anderen Menschen klein mache oder seine Schwäche so groß mache oder halte, dass meine Jämmerlichkeit gerade ein Stück darüber hinaus ragt, dann bin ich kein Dom sondern ein Mensch, dem es genau an dem gebricht, was einen verantwortungsvollen, respektvollen und liebevollen Dom ausmacht. Ich wäre eine Jammergestalt. Seltsamerweise ist das Heer der Jammergestalten sehr groß.

Ein Dom muss an der Wahrung und/oder dem Aufbau des Selbstbewusstseins seiner Sub Interesse haben. Was nützt mir Dominanz, wenn sie nicht gefordert wird? Ist sie dann noch welche? Es gibt keine Dominanz ohne den submissiven Gegenpart. Sie existiert schlichtweg nicht. Macht es einem Boxer Spaß mit Seifenblasen zu boxen? Nein, er braucht einen ebenbürdigen Sparringspartner um zu wachsen und sich zu behaupten. Ein Dom braucht ebenfalls diese Reibung, diese Herausforderung. Er braucht kein Spielzeug, sondern einen Partner auf Augenhöhe. Führungsqualitäten zu besitzen, zu leben und spüren zu lassen heißt ja nicht, dass man der permanente Rädelsführer ist. Doms sind schwächer als man denkt. Und die, die am lautesten tönen, können sich nicht mal die Klamotten aus dem Schrank nehmen, weil Mama fehlt, die es für sie jahrzehntelang gemacht hat. Ohne ihre Subs sind sie nichts, sie sind unglücklich, ihnen fehlt was. Und das ist gut so. Die Doms, die sich allerdings nur ein Spielzeug suchen um ihren Sadismus, den Sexualtrieb und ihre sonst eher unterwürfige Rolle im Alltagsleben zu befriedigen bzw. zu kompensieren, die verdienen die Bezeichung Dom aus meiner Perspektive nicht.

Manchmal ist es wirklich Sozialarbeit, die man als Dom leisten muss und will. Auch schon deshalb, schreit jetzt bitte nicht, weil sich viele Subs auf BDSM stürzen um seelische Verletzungen zu therapieren. Wer meine Beiträge hier im JC gelesen hat, weiß, dass ich nicht zu der Fraktion gehöre, die behauptet Subs haben alle ein psychisches Problem. Es ist aber so, dass BDSM wirklich oft als Therapieersatz benutzt wird. Ich selbst habe es in meiner Beziehung durch, weiß also wovon ich spreche. Speziell, wenn man in einer Beziehung sein BDSM lebt, werden viele seelische Problem in diesem Kontext ans Licht geholt. Die Sozialarbeit ist dabei dann selten wirklicher Bestandteil des BDSM's, sondern Teil der Beziehungsdynamik selbst.

Was kickt mich daran Dom zu sein? Nichts. Es kickt mich nicht. Es ist ein Lebensgefühl, welches nie den Charakter eines Kicks hat. Es ist ein permanter Zustand der Verantwortung und eines respektvollen Lebens mit meiner Partnerin. Ich spüre durch ihre Hingabe und ihr sich mir Schenken viel intensiver, als es mir in einer "normalen" Beziehung möglich wäre, dass unsere Seelen auf einer Wellenlänge sind. Das Machtgefälle ist nicht der Quell, aber das Gewürz unserer Innigkeit. Es existiert kein permanentes Machtgefälle. Ich wirke nicht andauern dominant auf meine Partnerin ein. Sie weiß aber, dass es jederzeit passieren kann, dass sie die Dominanz zu spüren bekommt, dass ein Spiel beginnt oder auch eine Alltagssituation damit gelöst wird. Dieses Prickeln und die Gewissheit einen besorgten, aufmerksamen und energischen Partner an ihrer Seite zu haben gibt ihr Selbstbewusstsein und die Freiheit auch Dinge zu wagen, die sie im Alleingang nie gewagt hätte. Aus dieser Position der Ruhe und Sicherheit hat sich meine Partnern, die ich nicht als Sub bezeichne, erst aus schweren psychischen Traumatisierungen befreien können. Und an diesem Punkt überschreitet BDSM den Charakter eines Spiels und wird zu einem ernsten Lebensinhalt. Ich sehe hier auch einen sehr gefährlichen Punkt, den viele Doms nicht erkennen, dass BDSM nicht zum Lebenszweck werden darf. Keiner spielt sein Leben als eine Session. Die vielen Spinner, die hier im JC von 24/7 faseln wissen nicht, was das überhaupt sein soll. Ich persönlich möchte auch nicht immer die dominante Facette meiner Persönlichkeit im Vordergrund haben. Ich bestehe aus mehr und dazu gehören verletzbare Seiten, die auch "gepflegt" werden wollen. Viele D/s-Beziehungen, vor allem die, die funktionieren, werden recht unspektakulär gelebt. Der submissive Part läuft nicht kettenklirrend im Haus umher und gibt den Rundumsklaven. Alles Hirngespinste. Meine Erfahrung ist, dass eine wirklich gut funktionierende D/s-Beziehung eine besonders intensive Form des Respekts und Vertrauens von beiden Seiten ist. Dieser Respekt findet offen, sehr offen, seinen Niederschlag im Umgang miteinander und kommt nicht erst ans Tageslicht, wenn der geliebte Partner nicht mehr da ist. Eine D/s-Beziehung wird einfach bewusster mit dem Partner gelebt, wahrgenommen, entwickelt und intensiviert.

Das alles, was ich jetzt so lose zusammengetragen habe und noch mehr macht mein Wohlfühlen in der dominanten Position unserer Beziehung aus. Das Drumherum, die Spiele, Praktiken, Sessions sind "nur" das kickende Beiwerk.

Herzliche Grüße
Hendrik
hank 42
wow *crazy*

Merci beaucoup

Mir wird schon wieder wärmer, grad war mir ein bisschen kühl:)

liebste Grüsse und *hotlady2*

deine haremsdame:) räusper

cybermässig, meine Damen, er ist treu, keine Angst und hat eine ganz nette Frau:)
Wir wissen, dass wir uns fallenlassen wollen...was wollt ihr, wenn ihr mit uns "spielt"???

Genau dieses. Das Ihr Euch fallen lasst, Euch gehen lasst und all die Verantwortung abgebt, um Euch nur auf Euch konzentrieren zu müssen und dabei das Gefühl genießt, Euch um nichts Sorgen machen zu müssen, da es jemand für Euch übernimmt.

Im eigentlichen Falle wie eine reguläre Partnerschaft, auf der sich der eine auf den anderen verlassen kann. Nur eben mit dem BDSM Hintergrund.

Ich möchte, das meine Sub sich wohlfühlt und einfach in dem Moment des Spiel eben dieses genießt und sich völlig hingeben kann, ohne Zwang den nächsten Schritt zu bedenken (naja ein wenig denken hilft trotzdem).

Das Ihr Subs uns Doms vertrauen könnt, ohne Angst vor einem unüberlegten Handeln zu haben. Nur zu reagieren ohne wirklich zu agieren. Das Ihr Euch führen lasst. Und das wiederum mit Vertrauen, Respekt und Achtung, ggf. auch Liebe *g*

In diesem Sinne
*******B_be Mann
187 Beiträge
hmmm das ist eigentlich so ein thema was man abends auf dem balkon mit einer flasche wein/saft/wasauchimmer endlos ausweiten könnte *zwinker* ist bestimmt ein fesselndes "wink" thema.

ich bin aber wahrscheinlich auch nicht der durchschnitts dom. bei mir zieht sich die dominanteader wie ein roter faden durchs ganze leben(ich bin kein teilzeit dom oder schlafzimmer dom) es ist ein teil meiner persöhnlichkeit und auch nur ein teil. ich sehe auch nicht dom als machtgier, das runter machen anderer oder das aufzeigen von fehlern um die schwächern anderer hervorzuheben. man hat ein gewissen auftreten/ausstrahlung/präsenz oder nicht. ich habe auch kein problem schwächen zuzugeben und dann befürchten zu müssen nicht mehr dominat genug zu sein. vorallem möchte ich l mich auch nicht mit einigen der schaumschläger gleichstellen die sich hier als dom ausweisen.
in meinen beruf ist dominanz unabdingbar (deswegen arbeite ich als manager, nicht weil es mein traumberuf ist sondern weil ich ihn einfach gut kann und gut bezahlt werde), sogar in meiner freizeit ist dominanz ein thema (bin begeisterter kampfsportler und da ist eine gewisse präsents bei wettkämpfen das A und O)und im liebes/lustleben ist es eben das was mich anzieht, reizt, faziniert und anmacht. der kleine augenblick z.B. wenn sie aufschaut voll demut und doch doch dankbar, voller vertraun und glücklich darüber das man ihr alle verantwortung abgenommen hat, ich hin gegen für meinen teil mich um sie kümmern kann weiß gebraucht zu werden und begehrt zu werden. diesen balanceakt so hin zubekommen das die gegenseitige abgängigkeit nicht ausdem gleichgewicht kommt ist nur in einer wirklich guten nehmen und geben beziehung möglich. ich behaupte sogar eine D/s beziehung kann nur so laufen.

p.s hätte mir gern mehr zeit genommen um das zu schreiben(hab hier gerade sowas wie mittagspause *zwinker* ) nur das ist genau das wovon ich am wenigsten habe.
*******B_be Mann
187 Beiträge
ups hank war schneller =)

gut geschrieben hank
Ich
bin ganz gerührt über eure schönen Statements hier.
Ich habe auch das Bedürfnis, die Seele eines Dommannes zu verstehen, so wie er in meine vordringen darf. Ich meine, so würde ich es mir wünschen.Ich fühle mich sehr wohl auch auf der gebenden Seite, anders kann ich es mir auch nicht vorstellen. Schön ist es zu lesen, wie ihr beschreibt, dass es gerade schön für euch ist, wie gut es euch geht, wenn es ihr gut geht und ihr da aktiv Einfluss drauf nehmt
*****ba6 Mann
1 Beitrag
mich auch mal zu wort meld...;-)
hi, ich kanns ebensowenig erklären wie andere doms woher nun die dominanz stammt.....aber eins weiß ich, ich genieße das gefühl....genau wie ich das gefühl der unterwerfung genieße.....

es hat nun mal eine menge mit vertrauen und ehrlichkeit zu tun sich so "bedingungslos" in die hände eines anderen menschen zu begeben....und selbst wo meine devote ader her entstanden ist kann ich nicht sagen....ich glaube der spass sollte dann doch eher im vordergrund stehen und nicht die fragen woher und warum....
Hmmm...
...was in meiner Entwicklung passiert ist weiß ich nicht.
Es hat sich einfach entwickelt.
Habe zeitweise beide Seiten genossen, doch die Dominante Seite überwog und die lebe ich jetzt aus.
Finde das Gefühl, die Verbundenheit, das Vertrauen einfach wahnsinn. Schließlich geschiet alles auf einer freiwilligen Ebene.
Und diese "Untergebenheit" ist halt nur im Spiel.
Was will ich mit einer Partnerin die nur Ja und Amen sagt.
Das bringt keinen weiter.
Viel mehr ist das auf einer Augenhöhe sein ein muß,
schließlich gibt es noch ein leben ausserhalb des BDSM´s

LG

DarkAngel
*******tro Mann
42 Beiträge
Oh man danette, du stellst Fragen, da sollte man ja (endlich) mal richtig denken *grins*

Für das nun folgende übernehm ich trotzdem keine Verantwortung, da ich probiere die Frage mit dem Bauchgefühl zu beantworten, nachgedacht wird jetzt mal nicht:
Meine Entwicklung verlief, soweit ich weiß, ganz normal. Naja, vielleicht bis auf den Ausrutscher, daß ich bereits mit 8 meine erste Bondage-Session mit dem Nachbarsmädchen gemacht hab. Wir nannten das damals nicht so, hätten auch nichts mit dem Wort anfangen können, aber es machte uns beiden massig Spaß, sexuelles war nicht dabei. Auch in sehr jungen (entwickelten) Jahren war in meinem Kopfkino immer ich der dominiernde. Vielleicht kam das aus einer Art Beschützerinstinkt heraus, denn was ich dominier ist schwächer als ich und kann sich deshalb auch nicht in dem Maße gegen die Umwelt wehren wie ich das für sie kann. Ich hab dann in meinen Beziehungen, bei denen D/s ein Thema war ,allerdings sehr schnell gelernt, daß der "schwache" Part seine ganz eigenen Stärken hat. Allerdings war der Ansatz der Stärke einer der nicht meiner Persönlichkeit entspricht. Die Stärke eines Sub besteht für mich darin, Grenzen zu setzen, deren Einhaltung zu fordern und innerhalb dieser Grenzen sich fallen lassen zu können. Meine Stärke als Dom besteht darin, zu überprüfen ob das die wirklichen Grenzen sind oder ob sich da jemand was vormacht; welche Dimensionen noch unbekannt und daher grenzenlos sind; und nicht zuletzt wie man seinen Anvertrauten die Grenzerfahrung so erfahren läßt das er Spaß hat. Hmm, wenn ich das so lese, bekomme ich das Gefühl die Beschreibung eines äußerst neugierigen Menschens zu lesen der einen unbändigen Spieltrieb hat, eine Beschreibung die schon auf mich zutrifft. *grins*

Ich bin mir sicher, daß sich nicht alle mit dem Text identifizieren können, aber vielleicht einige?

Hier mal ein anderer Gedanke zum Thema:
Was ist ein Schmetterling anderes als eine Raupe nach einer erfolgreichen Bondage-Session? Und wer ermöglicht die Session? Gott!

Ich bitte darum, diesen Gedanken rein metaphorisch zu betrachten. *smile*
********y_by Mann
312 Beiträge
Ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, darüber nachzudenken, warum man sich so entwickelt hat.

Ich denke, bei mir hat es viel mit dem Verstehen vom Wesen des Lebens zu tun. Alles beruht auf Gegensätzen. Feuer - Wasser, Luft - Erde, Licht - Schatten, Dom - Sub, Sado - Maso, Frau - Mann. Nichts funktioniert ohne das andere.

Ich für mich übernehme gerne Verantwortung und stand immer gerne für die Schwachen ein, auch wenn ich nicht immer gewonnen habe. Aus diesem Gefühl heraus, für andere zu sorgen und sie zu beschützen entstand aber auch ein Anspruch auf Durchsetzung meiner Interessen. Nur so kann ich meine Beschützerrolle effektiv umsetzen. Wie immer und überall - ein Geben und ein Nehmen. Ich genieße die Macht zu herrschen, zu bestimmen, zu befehlen und meine Vorstellungen zu verwirklichen - im Gegenzug danke ich es meinem Gegenüber indem ich ihm/ihr all das gebe, was es zum Glücklichsein braucht. Immer auf Grundlage von Regeln (meinen Regeln) unter Einhaltung von Tabus (seine/ihre Tabus).

Natürlich kann es dabei sein, dass das Gegenüber sich von mir weg entwickelt und selbst einen Hang zur Dominanz entwickelt. Dann werden sich die Wege trennen - denn, wo kein Beschützer gebraucht wird, soll man sich nicht aufdrängen - sonst ist man nicht mehr Herr und Meister sondern nur noch Tyrann.
Eine interessante Fragestellung...
die sich hier reaktiviert hat.

Und die mich veranlaßt, nochmals den eigenen "Werdegang" zu rekapitulieren.

Erst vor kurzer Zeit habe ich meiner Partnerin folgende Überlegung mitgeteilt:

"Sie hätte keinen besseren Weg finden können, unserer Beziehung ein Fundament zu geben, mich an sie zu binden, als sie es durch ihre Hingabe und die Bereitschaft, sich führen zu lassen immer wieder neu dokumentiert.
Nicht zuletzt das überlassene Vertrauen resultiert in einem gegenseitigen Respekt sowie einer Achtung vor dem Partner, die ich in keiner meiner bisherigen Beziehungen habe finden können. Gleichzeitig fordert es immer wieder aufs Neue, sich mit Psyche und Seele des Partners auseinanderzusetzen."

Ähnlich, wie @****42 es weiter oben beschreibt, war mein Bedürfnis noch nie so groß wie jetzt, meine Partnerin stark und selbsbewußt zu sehen; ihr dazu zu verhelfen, sich selbst besser zu erkennen, ihre Problemfelder zu filtern und sie aktiv bei Lösungen zu begleiten. Und erst der Erfolg gibt Auskunft über die Qualität.
Hier sehe ich mich teils tatsächlich als Therapeut oder Sozialarbeiter, im Mikrokosmos unserer Beziehung.
Aber an erster Stelle ist sie meine Frau und ich ihr Mann, sie wird erst durch das stets im Hintergrund lauernde Gefälle zu meiner Sub (und all den anderen Bezeichnungen, die die Situation hergibt*g*).
Dies sind für mich die wesentlichen Kennzeichen einer gelebten und funktionierenden D/s-Beziehung.

Und in diesem Zusammenhang ist es interessant, den Weg zu verfolgen, der mich an diese Stelle gebracht hat:

(sexuelle) Dominanz ist imo ein Entwicklungsprozeß, das Ergründen der eigenen Sehnsüchte, die Suche nach dem perfekten Einklang zwischen Kopf und Körper.
Der aus jüngeren Jahren stammende, zunehmende Wunsch über den rein sexuellen physischen Akt hinaus meinen darbenden Kopf zu bedienen.
Dabei hat sich im sexuellen Kontext mehr und mehr die Konzentration sowie das Einfühlen in die jeweilige Partnerin als Mittel der Wahl herausgestellt.

Einer Frau Lust zu bereiten, ihren Körper und Geist zu zelebrieren, ihr Dinge zu schenken, die sie bislang nicht kannte und auch nicht für möglich hielt, vermeintliche Grenzen einfach aufzulösen ist einerseits

• der viel besprochene Kick für den (dominanten) Kopf, der dann auch den eigenen Körper nochmal anders mobilisiert

• andererseits aber auch die sich von selbst generierende Legitimation, die Führungsrolle wie selbstverständlich zu beanspruchen.

Und das Ergebnis kann sich natürlich auch sehen lassen:
eine Frau, die so fühlen darf, wird immer wieder zurückkehren wollen. Kopfkino at its best.

Aus meiner Sicht ist daher meine Entwicklung verbunden mit der teils aufwändigen, längeren Suche nach der idealen Partnerin nur konkludent.
Denn, wie auch hier aus einigen Beiträgen herauszuhören, sehen sich die meisten dominanten Charaktere (ich verzichte bewußt auf die Titulierung DOM, die teils über Nacht erworbenen Titel und Adelsbezeichnungen vieler Mitglieder hier hat doch für mich die ein oder andere Stunde deutlich humoristisch aufgehellt) als

Geber.

Wer gibt, möchte am Ende des Tages auch etwas zurückbekommen. Eine gewisse Egozentrik kann und will ich mir nicht absprechen.
Die Suche und das Finden einer Partnerin, die diesen letztlich hohen Ansprüchen gerecht werden kann, begreife ich im Nachhinein auch als Reise in mein Innerstes.
Es ist berauschend, sich wie ein kleiner Gott zu fühlen; nachhaltig, überdauernd und wirklich erfüllend wird dies aber erst mit einer Partnerin, die durch ihre Hingabe, ihren Willen, ihre Emotionalität, ihre Tiefe meine Seelengefährtin sein kann.

Inv. (m)
ich lebe kein 24/7 und entscheide nicht für sie.
also wenn dann setze ich nur die "träume" meiner partnerin um...
im "spiel" entscheide ich höchstens und dies ist dann immer noch in beiderseiteigem einverständis.

DarkAngel
*******dor Mann
6.032 Beiträge
nicht weil es nutzt, nicht damit andere es bewundern ...
... nein einfach nur so (sehr hübsches Kinderlied).
Also ich habe vor einem halben Jahr nicht gewusst, dass ich an Dominanz Spass habe. Keine Traumata, keine Pathologien, keine frühen Neigungen. Im Gegenteil: als meine Ehesub sich mit dem Wunsch nach Dominanz outete, hatte ich eher Panik, nicht mithalten zu können.
Ich habe mich dann gefragt, was ganz ehrlich mir beim Sex und umzu Spass machen würde und was ich mir aus Scham, Hemmung, Vorsicht verkneife. Dann haben wir beide die gleichen Bücher zum Einstieg gelesen, NoNos und Jajas! aufgeschrieben und angefangen zu experimentieren. Und siehe da: mir macht es im Spiel einfach Spass, mir einfach zu nehmen, was ich will, sie zu ärgern, zu unterwerfen und zu erniedrigen, sie zum Winseln zu bringen, neue Situationen zu spinnen, zu planen und zu schaffen. Und gleichzeitig (beide) zu kontrollieren und für alles verantwortlich zu sein. Das ist tief befriedigend und ein gegenseitige Schenken, dass die Beziehung vertieft.
P.S. ich versuche nicht, Subs Seele zu ergründen. Ich schaue auf mich und auf uns, damit habe ich genug zu tun.
Aus der Tiefe geholt
dieser thread wurde im wahrsten Sinne des Wortes aus der Tiefe geholt

Ich danke für die intensiven, liebevollen Antworten

Dominanz scheint somit nicht nur ein oberflächliches Sexspiel zu sein, sondern etwas, was sich ergibt, aus dem Bedürfnis sich schützend über eine andere Person erheben zu wollen, um sich dann wieder zu begeben auf gleiche Seelenebene, die tiefe Bedürfnisse des Schutzes und Beschützwerdens miteinander eint.

Buddha sagte sinngemäss:

Ein guter Meister ist der, der die besten Führer hervorbringt und nicht der, der die unselbstständigen Untertanen aufzieht.
Die Frage was mit einem "passierte" was einen zu einer natürlichen dominanten Person macht ist wohl nicht generell zu beantworten.
In den meisten Fällen dürfte es eher ein "entwickeln" sein, und diese "Entwicklung" dürfte bei den meisten schon im Kindesalter begonnen haben
• wer bestimmte wohin eine Radtour unternommen wurde
• wer stellte beim Sport die Mannschaft zusammen
• ...............
• wer ist bereit und stark genug die Führung für eine Gruppe zu übernehmen und auch die möglichen unangenehmen Konsequenzen zu tragen?
Dieser "Wesenszug" zieht sich wie ein Faden durch das weitere Leben, sei es bei der Berufswahl, der Wahl des Freundeskreises, der Hobbys und auch bei der Partnerwahl.

Der "Leitwolf" zu sein bedeutet aber nicht, daß die mir "anvertrauten" Personen entscheidungsunfähig, - willig sind, oder das sie in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Im Gegenteil: diese Personen orientieren sich an mir, genauso wie ich mich an den Bedürfnissen der Gruppe orientieren muss um die Gruppe als Gruppe zu erhalten. Es ist eine gegenseitige Reflektion.


Und ja, Verantwortung und Macht "kicken" - sind ein Teil der eigenen Befriedigung.

Das Verhältniss Dom - Sub könnte man poetisch auch so ausdrücken:

Wir sind wie 2 Engel mit nur je einem Flügel
• nur gemeinsam können wir fliegen

Barlin
**********Magic Mann
19.855 Beiträge
es gibt viele gründe warum ein mensch tut, was er tut.
Der eine kann keine verantwortung abgeben, der andere keine aufnehmen.
Der eine Dom hat ein Sub die absolut das tut was er sagt...und das in jeder hinsicht, ohne wenn und aber, zu jeder tages und nachtzeit, in jedem moment ihres lebens. Warum Sie es tut? Vielleicht weil Sie an das Glaubt was er tut? etc.

Dann gibt es die Dom`s... die einer sub einreden das es so sein muss...das sie immer und dauernd zu hören hat und sich absolut in seine hände begeben muss.

Andere nutzen das aus um selbst nicht in frage gestellt zu werden.

Andere widerrum brauchen die macht.

Ganz andere versuchen subbie so zu biegen damit sie ein besserer mensch ist als er es ja war.

und und und.

Wieso, weshalb, warum ein dominanter mensch dominant ist, liegt vielleicht sogar in den genen des jenigen. Vielleicht angelernt, oder durch andere vorgelebt.


Ich für meinen teil habe festgestellt das meine art dominanz ein charakterzug ist und ich diesen viel zu lange unterdrückt habe weil es für andere bequemer war, als sich der tatsache zu stellen das da jemand ist der nicht einfach mal alles so hinnimmt wie sie es gedacht haben.
Ich muss nicht das leben eines anderen menschen beherrschen, denn dieses recht habe ich gar nicht!
Ich lebe meine Dominanz auf einer basis des freiwilligen geben und nehmens aus, mit einem menschen der die selben rechte hat wie ich.

Was das spiel betrifft hat man sich auf einer anderen ebene getroffen. Ich nenne es mal " im stillen" einvernehmen.

Ich liebe es meine macht aus zu spielen, ich liebe es zu wissen das meine sub für mich gerade steht, ich liebe es zu wissen das sub es tut weil es aus reiner zuneigung zu mir persönlich entstanden ist, ich geniesse es zu wissen das ich es kann wenn ich will, das sie für mich "leidet"...und zwar ausschliesslich für mich.
Ich liebe es zu wissen das sie es geniesst was geschieht weil ich es bin.

Je mehr ich meine sub begehre um so mehr wird sie es zu spüren bekommen.


Aber ich habe nicht das recht jemanden in seinen individueööen rechten zu beschneiden.
Das mögen vielleicht andere anders sehen, aber auch hier gilt:

jeder wie er es mag

Ich brauche einen menschen an meiner seite dem ich nicht meinen willen aufzwängen muss, dem ich nicht sagen muss wie er zu leben hat..und hier meine ich das private leben....sondern vielmehr einen menschen der mich von sich aus um eine rat bittet, einen menschen mit dem man diskutieren kann, auch mal streiten, einen menschen der seinen eigenen willen hat.


amen *gg*
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