Anfängerfrage

also...ich gehe mal auf Deinen letzten Teil ein.

"Dominanz und beiderseitiger Respekt,
Unterwerfung und Gleichberechtigung,
Anspannung und Entspannung,
Härte und Zärtlichkeit,
Strenge und Kuscheln "

sind in einer Partnerschaft/Beziehung vereinbar.
Sicherlich sind die "Fronten" vorher geklärt und ab und zu blitzt schonmal die Dominanz wie aber auch die Devotheit durch und sei es nur um das "Spiel" vorzubereiten. Ansonsten sollte schon "Gleiche Augenhöhe" vereinbart sein oder sich auch von selbst ergeben, wäre ja sonst definitiv 24/7.
Aber BDSM ist sehr weit gefächert und sehr facettenreich.

Die meisten Doms sind dann nicht nur im "sexuellen Bereich" dominant, sondern es spiegelt sich schon auch im "normalen" Leben wieder. Diese Erfahrung habe ich zumindest gemacht. Aber das ist auch gut so...warum auch nicht?!
Heisst Dominanz dann für Dich nur allerhärtester Sex?...
Hmmmm....darf Dom nicht kuscheln? oder zärtlich sein?
Ich liebe es, wenn Dom sich auch an mich kuschelt, nach einer Session. Das zeigt mir doch, wie sehr auch er es genossen hat.

Aber eine Frage hab ich da schon noch...Was bitte ist ein jahrelanger "Selbsttest"?

Und im Übrigen hat jeder einmal angefangen und meint, er oder sie stellt komische Fragen...aber sie sind wichtig für Dich, sonst hättest Du sie kaum gestellt. Und beantwortet um Zwiespälte oder Unsicherheiten zu vermeiden.

lieben Gruß
past

Danke Past,

das mit dem Selbsttest war nicht ganz so gemeint.
Ich meine seit dem ersten Mal ist schon einige Jahr her und irgendwann merkte ich, dass "normaler" Kuschelsex nicht alles ist, was mich befriedigt.

Das mit den dominaten Männern im Alltag meinte ich so:
Mir hat mal ein Mann gesagt, er muss den ganzen Tag seinen Angestellten sagen, was sie machen sollen, dann will er im Bett sich verwöhnen lassen und nicht auch noch die Führung übernehmen müssen.

Auf der anderen Seite war mein letzter Partner, der diese sehr devote Seite bei mir wachküsste , im Alltagsleben soooo dominat
mir gegenüber, dass es irgendwann gar nicht mehr ging und ich mich
schweren Herzens trennen musste.
Ich glaub ich bin eher so: Im sexuellen Bereich gern devot. Aber im Allltagsleben lass ich mir nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen ...

Und natürlich gebe ich dir recht, dass ich es sehr genieße, wenn ein Mann auch mal die "weiche" Kuschelseite zeigt. Dieser Punkt fehlte in der letzten Partnerschaft irgendwie ... das auffangen war am Ende kaum noch vorhanden ....

mache Dir keine Gedanken...mir geht es ähnlich wie Dir...im Alltag bin ich die Dominanz persönlich...schmunzel...im familiären manchmal, da geht´s dann mal nicht anders und im beruflichen Bereich erst recht...muß ich auch sein, denn sonst würden mich die Kinder und Jugendlichen, mit denen ich arbeite, nicht ernst nehmen. Dafür gebe ich die Dominanz dann sehr gerne in meiner Partnerschaft ab...für mich ist es die Erfüllung schlechthin, und dementsprechend für meinen Partner und Dom auch.
Wir leben und lieben BDSM...es muß ja nun auch nicht jede Sekunde sein...aber es könnte jede Sekunde beginnen...das macht doch diesen ungeheuren Reiz aus...für uns jedenfalls.

Du solltest schon genau "prüfen", wer denn Deinen Anforderungen...schmunzel....gerecht wird. Kuscheln, und besonders das Auffangen gehören nun einmal dazu. Wer es nicht macht...und entschuldigt bitte liebe Doms...hat den Titel Dummdom mehr als verdient.
Dominanz erwächst aus der Devotheit.
Demjenigen, dem Du Deine Devotheit schenkst, gibst Du die Macht, Dich zu verletzen.
Und nur der, der dies weiß und diese Macht nicht mißbraucht, hat Deine Devotheit auch verdient!

Lass Dich drücken...Du machst das schon...
past

... mit der Art der Dominanz ist es wie mit allen anderen Typen auch: Es gibt so viele verschiedene Arten wie es Menschen gibt.

Deswegen kann ich dir auch nicht zwingend sagen, woran du Dominanz erkennst: ok, die Burschen sollten schon selbstbewußt sein. Ein Ewigzweifler ist für "oben" denkbar ungeeignet.
Ansonsten aber kannst du es, wenn überhaupt, vielleicht an den Augen erkennen. Wenn da ein gewisses Feuer tobt ...

... und das kann auch in eher stillen Menschen stecken. Es muss nicht immer der Machotyp sein! Manchmal sind es gerade die ruhigen, abgeklärten Menschen die groooßes Talent zur Dominanz haben.

Was du selbst tun kannst, ist gaaanz subtil der Männerwelt vermitteln, dass es da eine devote Seite in dir gibt. Nicht gerade wie die Axt im Walde , sondern eben eher andeutungsweise, ruhig auch ein wenig scherzhaft. Denn so wird jemand, der auf dich aufmerksam geworden ist und die andere Seite lebt, wissen dass du dafür zu haben bist. Für manche ist das ein definitives Kriterium, sich der Ausgewählten zu nähern weil sie darauf eben auch nicht (mehr) verzichten wollen.

Also, nuur die Ruhe. SM ist in einer ansonsten "ganz normalen" Partnerschaft wunderbar möglich. So denn beide Partner auch ansonsten gut zusammenpassen - und das weiß letztlich nur der Wind.

Danke, dann werde ich mal nach lodernen Augen in der Männerwelt ausschau halten...
Hast schon recht, wenn man diese Thema bei den falschen Partnern anspricht, stieß ich meistens auf Unverständnis ...

Danke nin

zustimm @****ie

Du kannst es nicht unbedingt an bestimmten Merkmalen festmachen, denn die Dominanz (wie bei Dir gesucht in Richtung männlich) oder aber die devote Seite bei den Damen ist eher versteckter Natur. Ausser natürlich bei solchen Menschen, die unbedingt äußere Erkennungsmerkmale tragen müssen (Ring der O), den es bereits im jedem Kaugummiautomaten gibt). Oder aber einfach demnjenigen in die Augen zu schauen. Bei manchen klappt es und Du kannst, wie bereits beschrieben das Lodern oder das Feuer sehen. Und dann bedarf es eigentlich kaum noch Worte, um dieses Verhältnis zwischen zwei Menschen noch groß auszudiskutieren. Es ist dann wie in der Natur

Zum Thema ansprechen, da muss oder besser sollte man eh nicht wie ein Elefant im Porzelanladen agieren. Eher die leisen und feinen Gesten bzw. Worte zum richtigen Zeitpunkt gewählt bringen eben dieses Verhältnis zum aufblühen.

Lass Dir einfach Zeit und beobachte und manchmal, wie bereits erwähnt, bedarf es keiner großen Worte

Viel Erfolg

wie in vielen dingen, die du schreibst, muss ich dir besonders in diesem punkt zustimmen.
mein (ehe)dom ist eher das gegenteil eines macho. ich zähle ihn vielmehr zu den femisten unter den männern. deswegen hab ich lange gezögert, ihm meine geheimsten wünsche preis zu geben. ich habe tatsächlich befürchtet, ihn zu überfordern. darüber hinaus hatte ich bedenken, dass das bild, das er von mir hatte zerstört werden könnte. ( "was soll er nur von mir denken, wenn ich DAS erzähle?")
alle meine befürchtungen waren absolut unbegründet. er hat ein "groooßes" talent zur dominanz und wir tasten uns schritt für schritt in neue bereiche der lust vor. ich kann mich dabei total sicher fühlen, weil ich weiss, dass er mit großer fürsorge, selbstkontrolle und verantwortungsgefühl auf mich "aufpasst"
lg
pearls(w)

Im Prinzip bestimmt doch eh die devote Seite wie weit es gehen darf im Spiel und auch im sonstigen Leben...Nur wenn sie bereit ist zur Unterwerfung geht es doch also....Wer hat da letztlich wieder die Hosen an? Und wenn man weiß was man(n)/ Frau möchte und wie weit es gehen soll und darf kann man die Grenzen schon sehr genau abteilen.....
Und was soll die Frage hier das passiert bei den Vanillas schließlich auch , das man nicht immer derselben Meinung ist und versucht das Zepter in die Hand zu nehmen. Ich finde sogar das es in den Beziehungen viel schlimmer ist. Das ist zumindest meine Erfahrung die ich gemacht habe, weil sie darüber nicht offen reden und dazu stehen können was sie möchten und was nicht. Sind halt verklemmte Persönlichkeiten, die sich nicht trauen darüber offen zu sprechen und es aus leben zu wollen.

Die frage ist doch, ob es möglich ist, so eine beziehung zuführen.
(mann-dominant, frau-devot)

Ich denke es ist möglich. Ich lebe seit über einem jahr in solch einer beziehung. Im "normalen" leben sind wir gleichberechtigte partner, aber wenn sie einmal das halsband dran hat, hab ich das sagen. Für uns ist das absolut in ordnung und ich möchte das auch nicht anders.

Um auf den anderen teil der frage zukommen. Meiner meinung nach sieht man es einem menschen nicht an, ob devot oder dominant. Das findet man nur durch probieren raus.

in diesem sinne

item

Liebe Nin,

das mit dem Suchen und Finden ist natürlich immer schwierig, egal ob es um BDSM oder Stino geht. Leider ist es natürlich so, dass es weniger von "uns" und mehr von allen anderen gibt... Wir hatten reines Glück - auf einer (ganz normalen) Party getroffen stellten wir schnell fest, dass unser Interesse an BDSM auf beiden Seiten groß war. Aber das auch nur, weil wir vorsichtig ausgelotet haben, wie weit der jeweils andere gehen will...

Wenn man sich meinen Dom von außen ansieht, dann gibt es allerdings nichts, was auf seine Neigung hindeutet... @ Hanije - von welchem "Feuer" sprichst du?! Dass wir ein BDSM-Paar sind, würden die meisten unserer Bekannten und Freunde wohl nicht mal glauben, erzählten wir es.

Die Beziehung funktioniert bei uns übrigens gerade wegen des BDSM-Anteils so gut. Keiner hat das Gefühl, es fehlt was. Wir leben unsere Beziehung und unsere Neigung dadurch einfach gemeinsam aus. Und das ist ein wunderschönes Gefühl, zu wissen, man kann mit dem Partner alles teilen. Es ist wie bei item: sobald ich das Halsband trage, ist das Machtgefällte da. Aber wenn nicht, dann sind wir absolut gleichberechtigt. (Wenn man von meiner Alltagsdominanz absieht... )

Quintessenz: Einfach ausprobieren. Für BDSM gibt es keine festen Regeln, aber das ist doch gerade das schöne daran.

Viele lieben Grüße,
White

Siehe in seine Augen, dann siehst du auch in sein Herz.
Das ist keine hohle Phrase, ich glaube da wirklich dran. Entweder in den Augen ist etwas das dich fasziniert / packt / neugierig macht oder da ist nichts ... im letzteren Falle bin ich pessimistisch, dass es dann auch ER (oder in meinem Falle eben: SIE) ist.

So ziemlich alles am Menschen kann sich im Lauf des Lebens verändern.
Die Augen aber niemals.

Öhmmm... das war gar keine ganz ernste Frage... Der Punkt war einfach, dass du meinem Herrn in die Augen sehen kannst und immer noch nicht wüsstest, dass er Dom IST...

Klar, der Versuch kann klappen, aber ein sicheres Zeichen ist es noch lange nicht...

... wenn sich zwei unterhalten und man lässt so ein wenig durchscheinen dass es da eventuell vielleicht unter Umständen eine devote Seite in ihr drin gibt, dann will ich den Dom sehen der nicht bei Sympathie durch ein bestimmtes Lächeln und eben einen kleiiinen Glanz in den Augen verrät dass ihm das sehr entgegen kommt

Aber den Glanz zu erkennen ist nicht einfach. Und da es hier um die Frage einer Anfängerin geht, die diese Feinheiten vielleicht nicht sieht und/oder deuten kann (ginge mir vermutlich auch so), ist es wichtig, sich Schrittweise mehr zu öffnen und das terrain auszuloten. Einfach nicht mit der Tür ins Haus fallen. Da müssten wir uns doch einig sein?!

Im Prinzip sind wir uns einig, WhiteChoc

Nun, wann ist man schon erfahren genug, um diesen Glanz zu erkennen. Es ist doch wie mit der Liebe: Manche Leute sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht dass sie jemand anschmachtet, selbst wenn dieser Jemand genau vor ihnen steht. Da können die Augen dann noch so glühen und Botschaften rüberwerfen, trotzdem gibts dann noch Sätze wie "aaach, das bildest du dir ein. Er findet mich toll? Glaub ich nicht!"

Subtile Zeichen sind aber mächtiger als man manchmal denkt. In Clubs trage ich manchmal eine Handfessel, die aber auch problemlos als einfaches Accessoire durchgehen könnte. Seitdem aber finden die Damen mich und sprechen mich manchmal auch konkret drauf an, ob da mehr dahinter steckt. Je nach Situation und Sympathie entwickelt sich aus dieser ebenso harmlosen wie direkten Frage dann schnell ein anregender Flirt.