Verbeugung + weitere Anregungen
Was für ein wunderbarer Thread! Für alle lehrreich, differenziert (schon wieder - scheint irgendwie mein Lieblingswort zu sein ;-)) und zum Nachdenken anregend.@****zzo:
Sorry für mein testosterongeschwängertes Posting. Es sollte nicht so hart rüberkommen, wie es dann wohl der Fall war. Das ist das Problem an Foren: Stopworte und Ampelsystem versagen bei der Annäherung an oder gar dem Überschreiten von persönlichen Grenzen im digitalen Netz...
Ich arbeite noch an meiner politisch korrekten Ausdrucksweise
Aber glücklicher Weise konntest du ja auch so zwischen meinen Zeilen lesen, was ich rüberbringen wollte.
@ Herr Kai:
Respekt - und Glückwunsch. Du hattest mehr Glück als ich - für mich gilt "all by myself", wie es so schön heißt. Da die Methode - bei mir zumindest - laut Feedback meiner Sub(s) anscheinend ebenfalls funktioniert, bin ich ein Verfechter des "Learning by Doing". Aber ein guter Meister als Lehrer kann vieles vereinfachen und abkürzen, keine Frage...
In der Praxis wird es aber für die allermeisten schwierig sein, dein Positiv-Beispiel für sich selbst zu reproduzieren. Hier meine Gedanken dazu:
Du hast keine Ausbildung durch eine Sub erfahren, sondern durch einen Meister, der dir seine Sub zur Verfügung gestellt hat - und die offensichtlich SEHR kooperativ war. Dies ist nicht das Selbe, das hast du sehr schön klar gemacht.
Dafür danke ich dir, denn mein gedankliches Szenario war die Ausbildung AUSCHLIEßLICH durch eine Sub - ohne Meister. Hierbei sehe ich das schon mehrfach diskutierte "Bottom up-Topping"-Problem. Dein "Ausbildungsmodell" halte ich jedoch durchaus für erfolgversprechend - und du scheinst ja auch ein guter Schüler gewesen zu sein
Aber es wird für einen Novizen schwer werden, einen erfahrenen Top zu finden, der tatsächlich so etwas wie "Ausbildung" betreibt. Denn das bedeutet ja letztlich für den Ausbilder nichts anderes, als die Person, die einem Meister am Wichtigsten ist - seine Sub - einem technisch unerfahrenen Mann von nicht eindeutig geklärter Persönlichkeitsstruktur anzuvertrauen.
Das Vertrauensverhältnis aller drei Parteien muss in einem solchen Fall ein außergewöhnliches Maß aufweisen - was selten zu Stande kommen dürfte. Bereits für ein "normales" Spiel auf Augenhöhe ist es unheimlich schwer, Mitspieler zu finden, mit denen körperliche und geistige Harmonie besteht. Wie soll es dann erst bei einer Ausbildung aussehen, bei der die Sub in unerfahrene Hände gegeben wird?
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass die Ausbildung - wenn er sich "qualifiziert" hat - bereits bei der Sub-"Rekrutierung" startet - zumindest bei einem Novizen, der nicht bereits eine interessierte Partnerin sozusagen "mitbringt". Verläuft dieser erste Schritt erfolgreich, verfügt der Novize praktischer Weise direkt über ein eigenes Übungsobjekt - und lernt nicht nur gleichzeitig, auf diese spezielle Person einzugehen, sondern auch, dass das, was er mit ihr tut, eine große Verantwortung darstellt, die ER zu tragen hat. Mit allen positiven und negativen Konsequenzen. Dies gilt sebstverständlich auch gleich für Novizen, die bereits ein "Übungsobjekt" mit einbringen und nicht mit "leeren Händen" ihre Ausbildung starten wollen - an MEINER Sub, für die vor allem ICH die Verantwortung trage.
Respektvolle Grüße,
Fahrenheit 451