Ich denke...die Herausforderung liegt unter anderem darin, dass man auch beachten muss, was für jemanden unklar ist und was nicht...
Beispiel:
Es heißt immer - ob Hobby, Familie, Job oder sonst wo:
"Wenn du dir wo nicht sicher bist, dann frag einfach nach."
Nur - was ist, WENN man sich sicher ist?
Sagen wir mal...
In der Arbeit möchte jemanden einen Computer benennen für ein Netzwerk.
Er möchte, dass dieser PC "Phantasie" heißt.
Das sagt er dem Mitarbeiter um dessen PC es geht - mündliche Übermittlung.
Der Mitarbeiter, zurück an seinem Platz, benennt den PC um in "Fantasie".
Der Chef sucht und sucht den Rechner im Netzwerk und findet ihn nicht...
Er geht zum Mitarbeiter und findet raus:
Der heißt "Fantasie" statt "Phantasie".
Also sagt er:
"Wenn du dir nicht sicher bist - dann frag doch einfach nach."
ABER:
Der Mitarbeiter WAR sich doch sicher - immerhin hat er immer nur "Fantasie" geschrieben und nie "Phantasie", auch, weil es die vom Duden vorgeschlagene Schreibweise ist...
Als Chef KANN man in diesem Fall die Verantwortung auf den Mitarbeiter abwälzen, weil er nicht nachgefragt hat.
Als Mitarbeiter KANN man in diesem Fall die Verantwortung dem Chef zuschanzen weil er es nicht näher erklärt oder gar aufgeschrieben hat.
Man KANN aber auch sagen:
BEIDE haben Mist gemacht...
Der Chef war der Meinung sich ordentlich ausgedrückt zu haben und in seiner Welt wurde "Fantasie" halt schon immer "Phantasie" geschrieben und deshalb hat er nicht daran gedacht es näher zu erklären - und der Mitarbeiter hat nicht nachgefragt, weil es für ihn ebenso klar war...
Wenn also eine Sache tatsächlich missverständlich ist - es unterschiedliche mögliche, größtenteils gleichwertig logisch gewichtete Optionen gibt...sollte derjenige, der einen Auftrag gibt sich durchaus überlegen wie er das vermittelt damit es IN SEINEM SINNE umgesetzt wird...und wenn er das nicht macht - oder nicht kann - dann sollte der Empfänger des Auftrags dazu in der Lage sein kurz nachzudenken und dann nachzufragen, damit er die Aufgabe im Sinne des Auftragsgebers erfüllen kann...
Eine EINSEITIGE Verantwortung gibt es aber nicht.
Also es ist nicht so, dass nur der Dom-Part kommunizieren muss oder nur der Dev-Part.
Ein:
"DU hast schlecht kommuniziert was du willst..."
finde ich lächerlich.
Weil es eine Frage der Interaktion ist...
Die Aussage:
"Ich bin nur dafür verantwortlich was ich sage, nicht was du verstehst."
und ich sind keine Freunde...
Denn ich bin sehr wohl AUCH dafür verantwortlich was du verstehst - je nachdem wie ich es sage.
Ebenso bin ich aber auch dafür verantwortlich was ich verstehe wenn du etwas sagst - und wenn ich einerseits in der Verantwortung bin etwas möglichst präzise zu vermitteln, bin ich andererseits auch in der Verantwortung, etwas zu erfragen wenn ich etwas nicht verstehe...
Was aber halt mit Problemen behaftet sein kann wenn ich mir irgendwo 100% sicher bin zu wissen was gemeint ist...
Wer aber der Meinung ist Kommunikation sei einfach...der hat meiner Meinung nach irgendwo nen leichten Fehler...
Weil:
Kommunikation ist viel - aber nicht per se einfach...