Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
5 BDSM Spiele - Der Kurs
10516 Mitglieder
zum Thema
Feetjob....schon mal praktiziert?165
Was ich hier vermisse, sind euere Erfahrungen mit Feetjob.
zum Thema
Feetjob...schon mal praktiziert?:....Teil 2....:81
Liebe Frauen, Wie sind euere Erfahrungen mit Feetjob.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Deprivation - Was ist das ?

Deprivation - Was ist das ?
Da an mich die Frage herangetragen wurde und ich dazu noch keinen passenden Eintrag für unsere FAQ-List im JC gefunden habe stelle ich es nun ins Forum zur Diskussion.

-> Deprivation ... was ist das ?
bei Wikipedia konnte ich in Kurzform diese Erklärung dazu finden:

Der Begriff Deprivation (von lateinisch de-„privare” = berauben) bezeichnet allgemein den Zustand der Entbehrung, eines Entzuges oder der Isolation von etwas Vertrautem, eines Verlustes, eines Mangels oder das Gefühl einer (sozialen) Benachteiligung.

• > Hat jemand dies bereits in Zusammenhang mit BDSM praktiziert und wenn ja wie sind Eure Erfahrungen ?

LG Vicane
*******r_6 Mann
16 Beiträge
Mögliche Antwort
Ei Servus!
So, wie ich das verstehe und bisher darüber gelesen habe, wird es gerade für D gebraucht.
Um bei solchen "Spielchen" die Sklavin oder den Sklaven an seine unterwürfige Rolle zu gewöhnen, muss man ihr oder ihm ein wenig der sonst üblichen Privatsphöre nehmen.
Z.B. Verlust der Kleidung, keine geschlossenen Türen (z.B. auch auf der Toilette), kein Essen am Tisch oder Essen ohne Besteck.
Dies nur als kleine Beispiele.
Ich hoffe doch, dass meine Meinung nicht so falsch ist, aber ich lasse mich gerne belehren.
*******all Paar
382 Beiträge
[scherzmodus]
Spontan fällt mir dazu das neue Nichtraucherschutzgesetz, oder wie es richtiger heißen müsste das Raucherbenachteiligunggesetz, ein.
[/scherzmodus]
Im Bezug auf BDSM springt mir jedoch das Beispiel Orgasmusentzug in den Sinn.
Meintest Du so etwas damit?
oder zb sinnesentzug. wie mit ner maske und darunter oropax in den ohren und nem knebel in den mund.
jetzt muss ich mich selber nochmal korrigieren. das nennt man dann sensory deprivation.
*******B_be Mann
187 Beiträge
wird in vielen situationen im BDSM benutz wie schon erwähnt durch masken, durch einsperren, pranger, teilfesslungen oder auch zuneigungsentzug, berührungsentzug, kommunikations entzug etc

die nach der gor Philosophie leben nutzen das sehr stark
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Meditation
Meine Erfahrungensind sehr positiv. Auch wenn ich mich zuerst gesträubt habe, kam ich sehr bald zur Ruhe. Mein Dom setzt die sensorische Deprivation gezielt ein, wenn ich Mühe habe, vom stressigen Alltag abzuschalten und sowohl motorisch als auch mental sehr unruhig bin. Meist in kniender Position gefesselt, bekomme ich eine sehr dichte Augenmaske, Ohropax und zusätzlich schallschluckende Kopfhörer verpasst. Anfangs ist es unangenehm, aber schon nach wenigen Minuten fühle ich, wie ich zur Ruhe komme.
Es hat etwas von einer meditativen Erfahrung.
*******B_be Mann
187 Beiträge
interessant wie lange bist du dann in diesem zustand ? oder wie lange brauchst du um "runterzukommen"
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Das ist verschieden, es kommt darauf an, wie gestresst ich bin.
Ist es nur die Schwierigkeit, nach einem hektischen Tag abzuschalten, stellt sich der meditative Zustand innerhalb von maximal 5 Minuten ein. Mein Partner beobachtet mich sehr genau und ist sensibel genug, zu erkennen, wie mein Zustand ist.Selbstverständlich habe ich bei dieser Übung striktes Redeverbot.
Komme ich schnell runter, beendet er diese Aufgabe nach wenigen Minuten, nicht abrupt, sondern schrittweise. Zunächst nimmt er mich inden Arm, die Sinneswahrnehmung des Fühlens ist viel intensiver, wenn ich weder hören noch sehen kann. Dann wird erst das Gehör wieder "freigegeben", die Augenbinde bleibt noch eine ganze Weile.
In absoluten Stresszeiten wie dem gerade überstandenen Umzug brauche ich erheblich länger. Da kann es durchaus 20 Minuten dauern, bis ich anfange, "runter zu kommen". Faustregel ist, den meditativen Zustand so lange beizubehalten, wie nötig war, diesen zu erreichen. Danach fühle ich mich wie nach einer Woche Urlaub.
*******B_be Mann
187 Beiträge
dann ist das analog zu den "floating tanks" dort treibt man auf einem sehr stark mit salz angereicherten Wasser und Akustik und alle optischen reize werden auf fast 0 reduziert. dann zum ende auch schritt weise wieder freigegeben. ist sogar eine anerkannte Therapie bei streß =)

danke für deine antwort

p.s. eine sehr fürsorgliche geste deines Doms =)
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Kunststück: Er ist nicht nur mein Dom, sondern in erster Linie mein Partner, der mich liebt.
Ich muss da auch sofort an die sensorische Deprivation denken, also das Nehmen möglichst vieler Sinne. Suche doch einfach mal nach dem Wort (oder nach beiden in Kombination) in der Suche und nicht nur in den FAQs, da wirst du sicher an vielen Stellen fündig werden. *g*

Sensorische Deprivation kann zu Heilzwecken eingesetzt werden, kann aber auch als Foltermethode fungieren. In Guantanamo wurden die Häftlinge beispielsweise möglichst vieler Sinne beraubt, um sie von der Umwelt zu isolieren. Isolationshaft extrem also.

So eine Isolation kannst du aber auch im BDSM-Bereich finden. Es gibt den Kick des Eingesperrtseins in einem völlig leeren (oder kargen, je nach Wortwahl) Zimmer, beispielsweise auch einer Gummizelle. (Keine Ahnung, ob diese Art von Fantasien hier schon einmal irgendwo thematisiert wurden, müsste ich selbst erstmal suchen ...) Das kann für großes Kopfkino sorgen, eben etwa jenes, was der Einsperrende "draußen" nun macht, wie lange die Isolation dauert, was Top mit einem/einer noch vor hat ...

Jedenfalls ist beides, Sinnesentzug wie Freiheitsentzug, etwas was unbedingt mit Sub abgeklärt gehört. Nur dann wenn es auch eine konkrete Fantasie von Sub ist, sollte man es ausprobieren, und bei Erstprobe auf jeden Fall auch immer sofortigen Abbruch gewährleisten! Denn in beiden Fällen können auch Ängste freigesetzt werden, die nicht von schlechten Eltern sein können.
*****ano Mann
25 Beiträge
"Beraubung"
Deprivation (lat. de-privare : berauben)

1. allg. Bezeichnung für Mangel / Entbehrung

2. (psychol.) Bezeichnung für unzureichende oder fehlende körperliche oder affektive Zuwendung, die v.a. in den ersten Lebensjahren zu anaklitischer Depression, psychomotorischer Retardierung, insbesondere der Sprachentwicklung und des psychosozialen Verhaltens oder zu psychischem Hospitalismus führen kann (Deprivationssyndrom).
Die typische Deprivationstrias besteht aus Angst, Aggressivität und Kontaktschwäche. Bei Isolation von Bezugspersonen, mangelnder Pflege oder Vernachlässigung als Ursache spricht man auch von sog. passiver (Kindes-) Misshandlung.
[Pschyrembel 258.]

Deprivation, sensorische (eng. sensory deprivation) bezeichnet die Ausschaltung aller Sinneseindrücke durch extreme Isolation was u.a. zu Denkstörungen, Konzentrationsstörungen, Deprivationssyndrom, depressives Syndrom bis hin zu Halluzinationen führt.

Im therapeutischen / Wellness-Bereich werden in sog. floating tanks alle Sinneseindrücke (Hören, Sehen, Riechen, Druck- und Temperaturempfinden, sowie Tiefensensibilität), zeitlich streng begrenzt, möglichst weitgehend eingeschränkt bzw. neutralisiert um eine möglichst tiefe Entspannung zu erreichen.

In Form der Isolationshaft wurde die gezielte Deprivation von der deutschen Justiz ab den 1970´ern systematisch gegen Gefangene der RAF eingesetzt und ist heute eine weltweit eingesetzte Folter.


Im BDSM wird v.a. die sensorische Deprivation zur Luststeigerung genutzt. Dies beginnt strenggenommen bereits bei der Bewegungseinschränkung durch Fesselung oder Augen verbinden.
Neben der Isolation an sich wirkt hier (wie auch bei der Folter und Misshandlung) die Ohnmacht effektsteigernd.
Eine beliebte Form die Effekte zu nutzen ist die Mumifizierung*. Hierbei können auch bestimmte Sinnesbereiche wie Genitalbereich oder Brustwarzen von der Isolation ausgespart bleiben um eine Konzentration der Sinneseindrücke auf diese Bereiche zu erzielen.

Wie eigentlich immer macht auch hier die Dosis den Unterschied zwischen Gift und Medizin. Bei Überdosierung sind v.a. auch später wiederkehrende Ängste (Panikattacken) im Extrem auch anhaltende Depressionen zu befürchten.
*****ano Mann
25 Beiträge
@Domwriter
Das was du beschreibst, Entzug der Privatsphäre, ist sicher auch ein beliebtes Spiel (und anderswo auch ernste Folter) hat aber mit Deprivation nichts zu tun.
Ein prägnanter Fachbegriff dafür fällt mir aber auch nicht ein.
Ist ja super wieviele Infos in der kurzen Zeit von Euch dazu eingebracht wurden. Klar steht auch einiges bei Wikipedia drin, nur gab es im Joy dazu bis jetzt nichts und das haben wir nun hiermit geändert *g*
Werde das Schlagwort nun auch mit Verweis auf dieses Thema in unsere FAQ´s aufnehmen, was aber nicht bedeuten soll das hier nun nicht weiter gepostet werden soll.

LG Vicane
Spannend!
Wie sieht es mit sozialer Isolation aus?
Ist dies nicht eine Folge der Deprivation? Ist es gewollt sich nur der Isolation hin zu geben?
Will man irgendwann keine Kontakte mehr, weil man sich hier auslebt?
Ist man (ok, Frau, Mann) unfähig sich in anderen sozialen Welten zu bewegen will man dies?
Völlige Aufgabe, völlige Hingabe? Wo ist die Perspektive des Geschöpfes, des Individuums?
Wer kann Verantwortung übernehmen für solches Handeln, gibt man die Kontrolle vollständig ab, wer fängt einen auf?
In Grenzen vielleicht gut, aber es gibt ein Leben danach? Wie sieht es aus?
Fragen über Fragen! ? !
Ich habe nur wenig Erfahrung im Domsein, aber ich hadere immer mit diesen Fragen, den ich übernehme Verantwortung für mein Tun und es ist nicht einfach.
Eine gefallene, devote Frau, welche bereit ist alles zu tun, macht mir in gewissen Maßen Angst, den ich weiß ich muss Verantwortung übernehmen, es ist kein Spiel mehr, sondern eine Lebensform und da darf der Fetisch nicht überlagern ohne den Gedanken des Retters.

Denke ich falsch, nehme ich es zu ernst, entmündige ich den Fetisch des Anderen?
*****ano Mann
25 Beiträge
@FAQ4
Wie soll man denn darauf antworten? Und wer soll das tun? Warum sollte man auf so unklaren Wust antworten wollen aber was ist mit sozialer Verantwortung für das orientierungslose Mitgeschöpf? Darf ich es versuchen auch wenn es aussichtslos erscheint?
Also der Reihe nach?!

-Schrecklich!
-Nein!
-Nein!
-Nein!
-Doppel-Nein!
-Jaa?!
-Die liegt im Lustgewinn!
-Der Dom, je nach Vereinbarung, der Dom!
-Aber ja!
-??grün??!

Hoffe ich konnte helfen ?!
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht ganz. Soziale Kontakte haben doch absolut nichts damit zu tun, seine Neigungen auszuleben? *hae* Der Fragesteller scheint ein etwas mrkwürdiges Bild von Subs zu haben. Wer sagt denn, dass diese nicht mit beiden Beinen im Leben stehen und absolut in der Lage sind, Eigenverantwortung zu übernehmen? Es ist ein reizvolles Spiel, Verantwortung punktuell während einer Session abzugeben, nicht mehr.
********mber Paar
816 Beiträge
Die angesprochene 'sensory deprivation' interessiert uns auch sehr. Bisher ist es zumeist nur zur Ausschaltung des optischen Sinnes mittels einer Latexmaske gekommen. Eine gewisse Einschränkung des akustischen Sinnes ergab sich allerdings auch durch die Hintergrundmusik. So war es der Sub nicht möglich, zu hören, was der Dom tut. Mit Oropax inkl. Maske sollte das aber noch intensiver sein. Insofern kommt dies ganz oben auf die to-do-Liste. Fehlt nur eine qualitativ hochwertige Latexmaske und eine weniger starke Abneigung der Sub gegenüber selbigen. *zwinker*
Sens. Depr.
Sensorische Deprivation als Stimulanzverstaerker,in einem Spiel, dass in der Regel nicht sehr lange dauert, hat gewiss keine negativen Nachwirkungen. Zumindest ist uns da noch nichts zu Ohren gekommen.
Nicht einmal in einer 24/7 Konstellation halten wir es fuer sinnvoll den Entzug der Warnemung ueber einen laengeren Zeitraum zu praktizieren. Letztendlich gehoert auch Kommunikation zum Ausleben unseres Fetisches. Oder sehen wir das anders als der Mainstream?

lg Willi
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.