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Sadismus - einvernehmlich oder ein Fall für den Staatsanwalt

********H_ZH Frau
1.560 Beiträge
Themenersteller 
Sadismus - einvernehmlich oder ein Fall für den Staatsanwalt
Ich kannte Lydia Benecke bisher nicht, sie ist forensiche Psychologin und hat einige Bücher geschrieben, aber ich möchte nicht zu viel Vorweg nehmen.

Sie redet hauptsächlich über ihre Arbeit mit Straftätern, aber erklärt den Unterschied zu dem was hier wohl die meisten unter Sadismus bzw. BDSM allgemein verstehen sehr gut. (Stichwort einvernehmlich)

Das kann Argumten liefern, wenn wir wieder mal damit konfrontiert werden, dass wir was auch immer seien *zwinker*


****882 Mann
59 Beiträge
Interresant
hallo Andrea,

hab mir gerade das video von Lydia angeschaut.Also rein vom Wissen her ja echt toll,und es gibt einen kurzen Einblick in die BDSM Welt.
Obwohl sie mit ihrer Schubladeneinstellung wohl doch ein wenig übertreibt.
also ich glaube sehr wohl das es einen fliesenden Wechsel zwischen den Spielarten gibt, aber grundlegend ist natürlich eine solche Einteilung richtig.
und das hierin diesem Rahmen alles einvernehmlich passiert davon gehen wir ja aus,oder?

lg Sebastian
Nu Sebastian
Das du Ihr Grund liegend recht gibst ist ja schon mal was.
Du weißt schon wer da seine Grund liegenden Erfahrungen der Öffentlichkeit vermittelt oder?
Ich geh mal davon aus Das das was sie schon in Ihrem Leben gehört hat und ihr Ex Mann gesehen hat jeglicher Vorstellungskraft von uns liegen.
und sie werden dann wohl auch mal daheim sortiert haben und deshalb wissen wovon sie reden wenn sie in Schubladen denken.Was übrigens jeder Mensch tut,der noch einen Überlebens willen in sich trägt.
********H_ZH Frau
1.560 Beiträge
Themenersteller 
Lydia Benecke redet nicht über die BDSM- Welt - sie redet über die kriminelle Welt und grenzt (siehe "Grenzen" weiter unten *ggg* ) ab, was den Staatsanwalt interessiert und was eben nicht.

Ich erkläre demnächst das Wort "Schubladen" zum Unwort aller Zeiten - Wer in Schubladen denken muss, hat wohl einen schubladisierten Geist *ggg*

Es geht ja vorwiegend um Grenzen und Statistiken - da gibt es niemals scharfe "Bretter" zwischen den "Schubladen" ... Grenzen sind fliessend - das Wort "Übergänge" wäre passender, aber nicht geläufig
****882 Mann
59 Beiträge
hm.
Hallo seelenfaenger

also ich beziehe mich jetzt auf das Schubladendenken, das davor lasse ich jetzt außen vor. *zwinker*
natürlich gibt es Unterteilungen wie überall anders auch , aber sind das stets nur Richtungen für Außenstehende sich in etwa ein Bild zu machen von etwas.

Ich habe auch noch einen starken Überlebenswillen ohne das ich etwas strikt trenne,
ich glaub aber das gehört hier auch nicht hin *zwinker*

lg Sebastian
Nein Sebastian
Sie ist keineswegs außenstehend
Keiner ist außenstehend wenn er beteiligt ist und das bist du von dem Zeitpunkt an wo du dich mit einem neuen Mensche befasst der in dein Leben tritt.Egal in welcher Form.
********ig69 Frau
666 Beiträge
Faszinierend.....
Danke, Andrea_CH_ZH für diesen äusserst interessanten und faszinierenden Beitrag zum Thema Sadismus (einvernehmlich und nicht einvernehmlich).

Die Bücher von Lydia Benecke sind sicherlich nicht uninteressant.
Toller Beitrag und man kann in kurzer Zeit viel darüber für sich mit nehmen......

Wir sollten alle an unserem Schubladendenken arbeiten.........*zwinker*
*******a79 Frau
10.500 Beiträge
Eine Frage...@seelenfänger und Joe_882
kennt ihr euch persönlich? Und wenn ja, hat es einen Grund das öffentlich in einen offenen Beitrag zu zeigen?
*******a79 Frau
10.500 Beiträge
Am Schubladendenken arbeiten...
für viele wäre erst mal der wichtigste Schritt zu erkennen, dass sie in Schubladen denken.... und dann sei es angebracht, ob es ihnen in ihrem Leben hilft oder eher schadet...
Es ist schließlich auch ein soziales Phänomen, dieses "Schubladen denken", es hilft einer Person, in einer Gruppe von Menschen, die Menschen einschätzen, die man vor sich hat. In wie weit man sich von seinem 1. Eindruck beeinflussen lässt, hängt von einem selbst ab. Und das wiederum, ist im Bericht deutlich gesagt, hängt von den Genen, der Umwelt und von erlebten Erfahrungen ab.
********H_ZH Frau
1.560 Beiträge
Themenersteller 
Nach einigen Jahren, sollte man, das ist wenigstens meine Meinung, das Schubladendenken hinter sich gelassen haben - da haben ja keine Switcher, keine bisexuellen, sadistisch dominanten und andere grenzüberschreitenden Charakteren platz *zwinker*
*******a79 Frau
10.500 Beiträge
Noch mal...
Schubladen denken, hilft beim 1. einschätzen... weiteres zugehen auf eine andere Person, ist von Person zu Person verschieden.
Auch nach einigen Jahren, geht man nach dem 1. Eindruck vor, wenn man Menschen begegnet, selbst wenn man bewusst auf die Menschen zu geht, entscheidet man aufgrund des 1. Eindrucks welches Thema man anspricht, wen man anspricht und warum man die Menschen anspricht.
Jemand, der offen äussert, dass er immer jeden Menschen wertfrei im ersten Moment behandelt, halte ich für gefährlicher, als jemanden der mir sagt, mit dir kann oder will ich nicht, weil du eher in Richtung (Achtung Beispiel!) "Akademiker" oder "Schmarotzer" gehst. Denn wenn ein Gegenüber diese Meinung von mir hat, kann ich diese belegen oder widerlegen UND kann ich als eigenständige Person, entscheiden, ob ich den Eindruck bestätigen will oder eben nicht.
********egel Paar
2.626 Beiträge
Ihr Lieben,

hier geht es nicht um Denken in Schubladen oder anderen Sphären... hier wurde eine Kriminalpsychologin und ihre Arbeit vorgestellt. Es wurde ein Unterschied gemacht zwischen pathologischem und einvernehmlichem Sadismus (was ich persönlich für sehr wertvoll halte, insbesondere wenn es darum geht, Anderen, Nahestehenden erklären zu müssen, warum man etwas tut und dass es eben nicht krankhaft ist).

Frau Benecke erklärt im Übrigen in diesem Beitrag sehr schön, dass ihre Arbeit ein Schubladen-Denken quasi voraussetzt. Psychologie ist zu einem großen Teil Statistik, sprich Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die Menschen, die sie behandelt, werden in Schubladen eingeteilt, anhand von psychologischen Tests, anhand von qualitativen Interviews. Und dann wird die Schublade errechnet. Die ist auch notwendig, damit der/die Therapeut die richtigen oder notwendigen Mittel anwenden kann. Denn, wie sie auch sehr gut beschreibt, es geht ihr nicht um Beurteilung, sondern um Behandlung. Dafür muss man aber eben auch wissen, in welcher Schublade der zu Behandelnde ist.

Sperling
privat
*******a79 Frau
10.500 Beiträge
Danke...
für deinen Hinweis! Im übrigen macht man dieses "Schubladen- denken" auch in der Pädagogik, um zu sehen an welchen Punkt ein Mensch steht, um ihn abholen zu können, wo er steht, muss man ihn erstmal grob einordnen können.
Vielen Dank
Ich fand das sehr aufschlussreich, insbesondere die Abgrenzung krimineller Sadismus und einvernehmlicher Sadismus. Und ich fand es auch interessant zu hören, dass auch hinter dem einvernehmlichen Sadismus oft eine Störung steckt. Aber wäre es dann nicht logisch, dass das gleiche dann auch hinter dem Masochismus steckt?
******uja Frau
6.959 Beiträge
*****567:
Aber wäre es dann nicht logisch, dass das gleiche dann auch hinter dem Masochismus steckt?
Doch. Natürlich.
Tabu: Die Entstehung von Neigungen und Vorlieben
*zwinker*
Vielen Dank. Das passt. Einiges davon kann ich bei mir wiederfinden. Es beunruhigt mich zwar ein wenig, dass meine Neigung mit großer Wahrscheinlichkeit einer Störung entspringt, aber auf der anderen Seite empfinde ich sie auch nicht als störend, sondern eher als bereichernd. Trotzdem habe ich jetzt nochmal neue Aspekte, um darüber nachzudenken.
Nun, ich habe mir den Bericht angeschaut und auch gelesen, was Yolabruja zu dem Thema geschrieben hat. Da steckt natürlich einiges an Fachwissen dahinter.
Als persönlich Betroffene (psychische Erkrankung in Behandlung und BDSM'ler!) kann ich aber sagen, dass meine Therapeutin und ich uns eben auch mit dem Aspekt meiner sexuellen Neigung auseinander gesetzt haben. Und sie/wir mussten feststellen, dass es eben nicht immer zwingend einen Zusammenhang geben muss. Das hat sie mir so bestätigt, zu ihrem eigenen und meinem Erstaunen! Warum, wieso weshalb würde hier den Rahmen sprengen und geht auch nur meine Therapeutin etwas an *zwinker*

Doch ich finde, das sollte mal am Rande erwähnt werden, bevor hier mal wieder alle BDSM'ler in die Schublade der psychisch "Gestörten" gesteckt werden! Ich dachte, da wären wir gerade mal mühsam heraus gekrabbelt.... nun werden wir anscheinend wieder rein gestopft *traurig*

Es kann natürlich einen Zusammenhang geben. Doch zu behaupten es gäbe ihn immer, halte ich für falsch. Man muss, wie Frau Benecke es anmerkte es IMMER fallspezifisch sehen. Sprich, nicht jeder, der BDSM praktiziert ist psychisch auch erkrankt (ich hasse das Wort "gestört" in diesem Kontext!).

*my2cents*
*******321 Mann
49 Beiträge
Lydia Benecke
#Andrea_CH_ZH
dein Beitrag; Sadsimus - einvernehmlich oder ein Fall für den Staatsanwalt, mit Lydia Benecke
war entspannt informativ,
Lydia Benecke erzähl sehr fachkundig und engagiert, ihre Art hat ach einen gewissen Unterhaltungswert,

bin jetzt auf den Namen aufmerksam geworden und mal sehen was sie sonst noch zu sagen hat *ggg*
in diesem Sinn; habt einvernehmlichen Spaß und nichts anderes!!!
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Wer sich über ...
"Schubladen" echauffiert möge beachten:
Schubladen können unterschiedlich groß sein!
Für einen ersten Eindruck genügt eine große Schublade,
in der ganze "Gruppen" von Menschen Platz haben.
Bei weiterer Betrachtung kann die Schublade kleiner werden -
so dass die darin befindliche "Gruppe" von Menschen
entsprechend kleiner ist.
Und letztlich kann die Schublade so klein sein, dass sie nur für
einen Menschen und seine Individualität Platz hat.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Doch ich finde, das sollte mal am Rande erwähnt werden, bevor hier mal wieder alle BDSM'ler in die Schublade der psychisch "Gestörten" gesteckt werden! Ich dachte, da wären wir gerade mal mühsam heraus gekrabbelt.... nun werden wir anscheinend wieder rein gestopft *traurig*

Da sind wir inzwischen auch 'raus. *ja* Denn heutzutage gehört zur Einschätzung des "Gestörtseins" (um das mal umgangssprachlich auszudrücken) auch zwingend ein Leidensdruck.
Will heißen: Leidet ein BDSMler nicht unter seinem BDSM, dann ist er auch nicht behandlungsbedürftig. Zumindest, solange er nicht hierdurch zu einer Gefahr für andere Menschen wird.

Genau hier setzt Benecke dann ja auch an. Sadismus ist erst dann verfolgbar, wenn es pathologischer Sadismus ist, also anderen Menschen aktiv geschadet wird auf eine Weise, dass man es als eine Gefahr für die Gesellschaft ansehen muss, wenn dieser Mensch diesbezüglich nicht behandelt wird.

Zum Thema Schubladen noch kurz: Ich finde das Bild einer Schublade einfach verkehrt. Denn sie wirken starr vorm geistigen Auge, undurchlässig. Wenn überhaupt, sind bei mir Schubladen schwammförmig! Um klar zu machen, dass die Grenzen dazwischen sehr wohl fließend sind. Die Namen dort drauf dienen lediglich zur besseren Orientierung, als Ansatzpunkt, wie man hier vorgehen kann, weil man anhand dieser Schublade ähnliche Muster weiß, die man mit anderen Menschen gemeinsam hat, und es von diesen ausgehend Mittel gibt, um diese zu behandeln.
Aber eben erst dann, wenn der Leidensdruck da ist. Entweder bei dieser Person selbst oder für die Gesellschaft, die mit dieser Person zu tun hat.
*******a79 Frau
10.500 Beiträge
Kann nicht von mir behaupten, dass...
... Schubladen für mich verkehrt sind, oder Schwammförmig. Schubladen kann man öffnen, Schubladen kann man schließen und beides immer wieder. Schubladen können unterschiedlich groß sein, Schubladen kann man unterschiedlich befüllen und auch um sortieren, aussortieren, sogar komplett leeren...
Aber das war ja nicht, das Thema...
Ich finde den Beitrag von Frau Bennecke auch dahin gehend interessant, dass sie sagt, es spielen viele Faktoren eine Rolle um pathologisch sadistisch zu sein, aber eben nicht bei jedem dieselben oder alle.
Es gibt kein Muster in den Faktoren Gene, Umfeld, direktes Umfeld, Gesellschaft...anhand man den pathologischen Sadisten eindeutig erkennt. Es gibt Statistiken, wie sich pathologische Sadisten verhalten, es gibt Statistiken zu Faktoren, die alle gemeinsam haben und Statistiken zu den Faktoren, die die einvernehmlichen Sadisten gemeinsam haben...
Fehlende Empathie, das genießen des Leiden des anderen entsteht durch all diese Komponenten/Faktoren, aber es ist bei jedem pathologischen Sadisten eine andere Mischung der Komponenten. Man kann nicht eindeutig sagen, dass ist die Komponente, die es auslöst, das ist das Gen, dass dafür verantwortlich ist, das ist das Erlebnis, dass es auslöst.

Und das ist ja das gefährliche, dass es die Mischung macht.
Möchte nicht wissen, wieviele Menschen es gibt, die man eigentlich als pathologisch auffällig empfindet...
****du Paar
720 Beiträge
L.B. zu "50 Shades of Gray"
Interessant finde ich was Lydia Benecke zu "50 Shades of Gray" sagt:

https://www.ruhrbarone.de/ly … y-ist-sexuelle-gewalt/138760

„Da Fifty Shades of Grey in einem Film verarbeitet wurde, habe ich versucht, ins Bewusstsein zu rufen, dass es hierin nicht um BDSM, sondern vielmehr um häuslichen und sexuellen Missbrauch geht. Viele Frauen argumentieren, dass es in dem Buch um eine BDSM-Beziehung geht, was aber BDSM in ein schlechtes Licht rückt.

BDSM ist eine Gemeinschaft, die an Sicherheit und Geborgenheit glaubt. Einwilligung ist immer notwendig und Partner kümmern sich um einander. Nach Handlungen und Rollenspiel sind die Partner gefühlsmäßig füreinander da, um sich beim Übergang aus dem Spiel zu helfen. FSOG beinhaltet nichts davon. Mr. Grey stellt Anastasia (einer Noch-Jungfrau) ein Ultimatum: Einen Vertrag zu unterschreiben oder zu gehen. Sie ist sexuell unerfahren (als Jungfrau) und er manipuliert dies, um ihre Grenzen zu verschieben und es so wirken zu lassen, als wären die sexuell gewalttätigen Dinge, die er tut, okay. Es gibt Vorkommnisse nach dem Spiel, in denen er wütend auf sie ist, weil sie emotional aufgelöst ist, sie aber nicht tröstet. Er nutzt Alkohol, um sie zur Einwilligung zu überreden – was rechtlich eine Vergewaltigung darstellt. Es gibt auch Momente, in denen sie das Safe Word sagt und er dennoch weiter macht. Hier wird die Einwilligung zurückgezogen, was Christian ignoriert. Das ist sexuelle Nötigung.

*****_48 Frau
310 Beiträge
Finde ich auch sehr interessant....danke für den Link
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Lydia Benecke ist für mich ohnehin schon seit geraumer Zeit DIE Fürsperecherin für BDSM. Egal, was sie sagt, egal, was sie schreibt, es hat Hand und Fuß.
Ich finde die Tipps in dem verlinkten Artikel, jeden einzelnen!, für extrem wertvoll.

Ihn sollte wirklich jeder lesen hier. Jeder! Denn egal, ob Anfänger (besonders als dieser/diese, fürwahr!) oder Fortgeschrittene/r: Was sie hier an Tipps gibt, kann ich zu mindestens 100% absolut unterschreiben. *top*

Hier noch einmal der zugehörige Link: https://www.ruhrbarone.de/ly … y-ist-sexuelle-gewalt/138760
*******ias Frau
4.411 Beiträge
gestörtes Beziehungsverhalten allgemein
Danke @ jubadu und @ schwarzschaf für den Hinweis auf den Lydia Benecke Artikel.

Die Erkennungsmerkmale welche unter
"Wie erkennt man nun einen ungesunder Dom?"
stehen, habe ich so oder so ähnlich auch schon häufiger außerhalb von BDSM gelesen. Als Erkennungsmerkmale von gestörtem Beziehungsverhalten allgemein und zum Teil auch in m.E. bescheuerten Flirtratgebern als Eroberungsstrategie des Mannes (Pick-up-Artists).

Ziel sind die Selbstverunsicherung und Senkung des Selbstwerts "der Beute".

Stino:
Viele Stino-Männer legen hier und dort ein wenig dieses Verhaltens an den Tag. Hält Frau dagegen bleibt es meist beim harmlosen Geplänkel und Grenzen ankratzen. Der Mann hört auf, die Frau als "leichte Beute" zu betrachten und sie wird als ernst zunehmende Partnerin für ihn attraktiver. Ob der Mann für die Frau dann noch attraktiv ist oder ihr dieses ständige an-Grenzen-kratzen auf die Nerven geht oder er es in abgeschwächter Form bloß als "Eroberungsstrategie" an den Tag legte und mit der Zeit sowieso einstellte, sind andere Fragen. Ob es destruktiv wirkt, kommt auch immer drauf an wie ausgeprägt und penetrant dieses "gestörte Beziehungsverhalten" ist.

Oder anders ausgedrückt: Ob es sich dabei nur um eine dumme Eroberungsstrategie handelte oder grundsätzliches Beziehungsverhalten gegenüber Frauen ist. Letzteres ist natürlich gestört. So kann man doch keine Beziehung führen!

Natürlich kommt es auch darauf an, wie gut eine Frau dagegen halten/ damit umgehen kann. Wenn ein Mann bereits beim Flirt versucht mich zu dissen, törnt mich das ab. Manche Frauen begreifen dies dagegen als Flirt-Spiel und gehen in die Gegenoffensive.
Falls es destruktiv wirkt:
In einer angestrebten Stino-Beziehung sagt sich eine verliebte Frau viel eher: Moment Mal, in seiner Gegenwart komme ich mir immer kleiner und unbedeutender vor und werde total unsicher. Das will ich doch gar nicht! Das hat auch nichts mehr mit anhimmeln zu tun, weil er so toll ist. Hau ab!


BDSM: Bei Machtübertragung wirkt dieses Beziehungsverhalten immer destruktiv!

Eine unerfahrene devote Frau kann das kontinuierliche Sinken ihres Selbstwerts leicht mit dem erwünschten Machtgefälle verwechseln. Und die steigende Selbstunsicherheit mit dem Bedürfnis, dass er für sie entscheidet. So kann der Wunsch bzw. die Lust an der Devotion dazu beitragen, dass der Selbstwert immer weiter in den Keller rutscht. Und der Ausstieg wird viel zu spät gefunden.

Da fehlt einfach die Erfahrung, dass das Machgefälle im BDSM nichts aber auch rein gar nichts mit der stetigen Senkung des Selbstwertes zu tun haben sollte!

Wenn man sich führen ließ und ein gesenkter Selbstwert dabei raus kommt, dann liegt die Ursache im Dom, nicht in einem selbst. Ob nun aus Unerfahrenheit/ mangelndem Können des Doms oder in gezielter Absicht ist Jacke wie Hose. Weg da. Das hat nichts mehr mit BDSM zu tun.
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