@ schwarzschaf (und alle anderen, die ?? übern Kopf haben)
Weswegen die Sichtweise der Frau des TE mal interessant wäre: Fühlt sie sich auch dann, wenn sie ihn gefesselt hat, als Sub? Oder hat sie da selbst einen Antrieb, richtig Lust drauf, ihn zu quälen?
Da wäre wieder mal der Threadersteller gefragt: Lässt du auch Dinge zu, die nicht in deinem "Plan" vorkommen? Also, handelt sie auch mal überraschend, aus eigenem Antrieb heraus?
Wenn ja, wärst du tatsächlich Switcher. Auch für mich. Erst recht, wenn dich das anmacht, dass sie von den von dir befohlenen Wegen abdriftet.
Wenn nein, wärst du in meinen Augen weiterhin Dom.
Wenn ja, wärst du tatsächlich Switcher. Auch für mich. Erst recht, wenn dich das anmacht, dass sie von den von dir befohlenen Wegen abdriftet.
Wenn nein, wärst du in meinen Augen weiterhin Dom.
Um es nochmal zusammen zu fassen: meine Frau ist meine Frau - keine Sub, keine Dom, keine Switcher. Wir haben lange Vanilla gelebt (die letzten paar Jahre a-sexuell) und ich habe mich ohne ihr wissen bei BDSM-Affären als Dom (und ausschließlich also Dom!) ausgelebt. Unter anderem habe ich das getan, weil ich mir nicht ansatzweise vorstellen kann (oder konnte?) meine Frau mit BDSM Praktiken zu dominieren. Das ganze, mein Doppelleben ist vor paar Monaten raus gekommen, es hat geknallt, es gab Tränen dann gab es Gespräche, viele Gespräche. Seit kurzem leben wir beide in einer offenen Beziehung und ich bin auf der Suche nach einer neue Sub (wegen der letzten kam es zum besagten großen Problem - aber das ist ein anderes Thema). Meine Frau wollte endlich auch wieder Sex, aber sobald ich anfing zu agieren, habe ich angefangen sie zu dominieren und meine sadistische Ader kam durch. Danach habe ich mich jedesmal beschissen gefühlt - und das geht mir aber nur bei meiner Frau so!! Wenn ich Subs dominiere und dabei auch etwas Sadismus ins Spiel bringe, fühle ich mich hinterher super, ausgeglichen, einfach gut. Nur bei meiner Frau geht das eben nicht.
Also habe ich ihr gesagt: fessel mich mal ans Bett, verbinde mir mal die Augen, verwöhne mich mal oral, klecker mal ein bisschen Wachs... - zum einen bekommt sie nun etwas Sex von mir, zum anderen bewahre ich mich davor, das mein Naturel durchbricht und ich sie auf eine Art behandele, wie ich sie nicht behandeln will und zum dritten ist es auch mal entspannend, nicht agieren zu müssen, sondern sich mal bedienen und fallen lassen zu können.
Unsere Ehe sehe ich nicht als BDSM-Beziehung, und somit sehe ich dort eigentlich auch keine Dom/Sub-Konstellation. Ich bin kein 24/7-Dom, aber innerhalb von BDSM-Beziehungen bin ich Dom. Was andere darüber denken ist mir im allgemeinen ziemlich wumpe.
Ich habe den Titel dieses Theads bewusst provozierend formuliert um mal ein paar alte Hasen aus der Reserve zu locken. Hat ja auch super geklappt. Ich weiß jetzt ein bisschen mehr, wie die Community tickt und wieviele verschiedene Sichtweisen es gibt. Ich wage nicht einzuschätzen, welche davon richtiger und welche falscher ist. Und - wie gesagt - darum ging es mir auch gar nicht. Mir ging es um einen Blick in eure Köpfe - der war / ist sehr unterhaltsam. Ich werde mein Verhalten und meine Selbsteinschätzung durch all das Geschreibsel hier nicht beeinflussen lassen. Ich bin ich und mag mich so, wie ich bin.
Aber wie an anderer Stelle geschrieben, mit "ich bin ich und mag mich so wie ich bin" wird man in der BDSM Community (und nicht nur dort), schwerlich einen passenden Partner finden. Darum muss die Sprache in Bezug auf Bezeichnungen und Begrifflichkeiten zumindest auf einer gleichen Definition derselben basieren - ansonsten gibt es nur Chaos.
Wenn ich also schreibe: ich bin Dom - dann melden sich Mädels, die sich als Sub sehen und einen Dom suchen. Ob sie Sub und Dom so definiert, wie ich, finden wir dann im gemeinsamen Gespräch raus, aber die Grundrichtung stimmt. Wenn ich aber schreibe: ich bin Switcher (nur weil ich mit meiner Frau das Experiment fahre, mich von ihr ans Bett fesseln zu lassen), werden auch Dommen sich melden, was völlig umsonst ist, da ich mich innerhalb einer BDSM-Beziehung niemals dominieren lassen werden. Darum bin ich Dom - nach welcher kruden Definition auch immer. ^^
Ich hoffe nun alle Klarheiten restlos beseitigt zu haben.