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Absturz - Wer, was, wann, wo, wie?

****ar Mann
500 Beiträge
Um im "Fachargon" zu bleiben...
*******a79:
Ich lese im Eingangsthread nichts davon, das es um "mögliche negative Abstürze" geht.
Auch wird nirgendswo erwähnt, dass ein Absturz positiv sein kann.

Ich bin gerade verwirrt, ob deiner Aussage.

Ein Absturz ist ein Absturz, ist etwas Negatives, etwas was einen herunterreißt.
Wenn ich vom Berg falle, es ist ein Absturz. Ob ich von meinem Thron gestoßen werde, es ist ein Absturz.

Im BDSM-Sprech ist ein Absturz, ein Drop etwas Negatives. Vielleicht kannst du nach dem Absturz etwas Positives für dich aus dem erlebten ziehen. Aber erstmal liegst du am Boden.
*******a14 Frau
116 Beiträge
Carolina67
Aber klar, deine guten Erfahrungen will dir hier sicher
niemand absprechen. Auch wünsche ich dir weiterhin
daß das so bleibt, du alles genießen kannst und du für
alle Zeit vor einem Absturz bewahrt bleibst.

Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß es sie gibt.
Und darüber sollte man reden. Jeder empfindet das
anders, der eine vernimmt lediglich eine Stimmungs-
schwankung die sich schnell wieder auflöst, den anderen
trifft es härter und er gerät in eine persönliche Krise, die
sich langsamer zurückbildet.

Auch wenn man sich vorher offen mit dem Partner darüber
ausgetauscht hat, kann soetwas passieren. Jeder Mensch
hat Anteile denen er sich nicht bewußt ist oder die er gar
nicht wissen will, und dann kann es eben plötzlich passieren
daß etwas zu Tage tritt das einen Absturz auslösen kann.

Auch BDSM-erfahrenen kann das passieren, auch die Vor-
geschichte oder schlicht eine schlechte Tagesform, die
in gewissen Situationen plötzlich empfunden wird kann
einen Absturz auslösen.

Ich hoffe, du kannst das jetzt besser nachvollziehen.

Alles Gute für dich!
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
@ Ademar
okay, da gebe ich dir recht, aber wird dann nicht auch im nachhinein entschieden, ob das erlebte jetzt durchaus nur gut oder nur schlecht war?
Ein Absturz vom Berg, kann im nachhinein Klarheit darüber schaffen, warum man da rauf wollte....
ein Absturz vom Thron, kann im nachhinein, klären warum ... Neider, Erbfolge, unzufriedene Bürger...

Für mich stellt sich die Frage, wann spricht man von eiemn "Absturz" und wann von einer schlechten Erfahrung.
******a74 Frau
424 Beiträge
Absturz oder Erfahrung?
Ich denke mal die Intensität. Wenn man nur der Meinung ist, na das ist nicht so wirklich was für mich, würde ich es schlechte Erfahrung nennen.
Wenn es zu ernsthaften Krisen im Kopf kommt und Selbstzweifel, Depression, suicidgedanken usw. ist das doch um einiges intensiver
****ar Mann
500 Beiträge
Absturz vs schlechte Erfahrung
*******a79:
Für mich stellt sich die Frage, wann spricht man von eiemn "Absturz" und wann von einer schlechten Erfahrung.

Schlechte Erfahrung im BDSM: z. B. eine Session die aus welchen Gründen auch immer schief gelaufen ist, die dir aber persönlich keine psychischen Probleme bereitet.
Ein Treffen mit einem potentiellen Partner, was aus diversen Gründen die totale Pleite ist; Schläge mit einem Werkzeug welches dir nicht gut tut, hakt man unter schlechte Erfahrung ab.

Absturz: z. B. eine Session die vollkommen aus dem Ruder läuft, Absprachen werden nicht eingehalten, du wirst ignoriert, über all deine Grenzen gebracht, Stoppwort wird ignoriert, seelische Wunden werden aufgerissen, weil mit der Psyche gespielt wird.

Es gibt so viele Dinge die an einem Tag total okay sind, aber in einem speziellen Moment dich so überfordern, dich so belasten, dass es dich total herunterzieht. Aber es kann auch etwas total schönes sein, etwas ganz großes, die geilste Session der Welt, der tollste Orgasmus, die schönsten Schläge, egal, aber wenn die Wirkung nachlässt, ohne Grund, ohne Sinn und Verstand, dir geht es einfach schlecht. Weil die Welle auf der du reitest abflaut, deine körpereigenen Opiate sich abbauen.

Ich kann tausend Sachen schreiben, aber ich kann dir das Gefühl nicht vermitteln.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
@ Ademar
Danke für dein Beschreibung.
Es kein mir nicht das Gefühl vermitteln, aber einen Eindruck.
Und der ist in Hinblick auf Selbstrefexion schon sehr hilfreich!
***in Frau
9.762 Beiträge
Burnout gleich Absturz?
Beides hab ich schon erlebt...mmmm...ähnlich?

Burnout: Jahrelang Familie und Job...irgendwie funktionierte ich nur noch...keine Erholungsphasen...keine Kraftquellen...kaum Schlaf..nicht mehr Runterfahren können...keine Entspannung
....irsinnig hoher Blutdruck...Herzrasen...Luftnot.....Todesangst....Depression....3 Wochen Krankenhaus. Ein Jahr gebraucht, körperlich wieder halbwegs ok zu sein....mit Minimum 3 Stunden Liegen nach der Arbeit.

Absturz: Endlich eine super- intensive Session mit einem Dom....Schmerzen...Lust...Sex...Schwebegefühl mit Glückshormonen.....am nächsten Tag als die Hormone abflauten ein Gefühl der Leere, Einsamkeit, Trauer, Depression (ich neige dazu, in eine Depression zu gehen wenn mich was überfordert)
Und er war nicht erreichbar.
Nach einem Tag hab ich mich hochgerappelt...bin arbeiten gegangen und hab der nächsten Session entgegen gefiebert.
Weil es das ist, worum sich meine Fantasien drehen...weil ich ohne das nicht mehr sein will.

Nein...das ist für mich eher wie ein Kater nach einem guten Whiskey...geht ja einigermaßen zügig vorbei....tritt nicht jedesmal auf...kann durch behutsame Begleitung durch den Dom aufgefangen werden....und man kann vorbeugen:

Vorher und nach einer session genügend Kohlenhydrate und Wasser....sich behutsam rantasten...nicht gleich super intensiv und superlange spielen....Erholungsphase danach....die eigenen Gefühle mit dem Dom teilen.

Doms können auch abstürzen!
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Themenersteller 
@Einin
Du unterscheidest zwischen psychischen und physischen Abstürzen?
***in Frau
9.762 Beiträge
In meinem Beitrag gehe ich
auf die Frage ein ob Burnout und subdrop das Selbe sind.

Bei all diesen Dingen sind Hirn und Körper beteiligt.

Rein physisch? Von der Leiter? Hatte ich auch schon....Vorteil wenn man bald 60 wird...alles schon ausprobiert...war irgendwie B-Qualität! :-)))))
Hier mal ein Link zu einer sehr guten Beschreibung wie eine Domina mit Abstürzen umgeht.
https://www.lady-dekadenz.de/sm-ratgeber/emotionaler-absturz.html
Ich habe es von meiner Lehrerin als Domina ebenso gelernt. Dort wird beschrieben, was schon allein im kommerziellen Bereich geleistet wird. Also nur das Minimum.
Daher sollte wohl klar sein, dass im privaten Bereich das Auffangen und die Nachsorge noch viel intensiver sein sollten.

Leider weiß ich aus eigener Erfahrung und aus den Erzählungen vieler Subs, dass es genug Dominante (w + m) gibt, die nach der Session einfach ihren Koffer packen und nach Hause müssen oder wollen. Ob Absturz oder nicht, DAS sollte sich kein(e) Sub gefallen lassen! Das ist einfach nur verantwortungslos und egoistisch! Eine Nachsorge in Form eines Gespräches zum reflektieren gehört grundsätzlich dazu. Denn dann minimiert sich die Wahrscheinlichkeit eines späteren Absturzes enorm.
Ebenso sollte der dominante Part einplanen, am nächsten Tag für Sub zumindest telefonisch erreichbar zu sein. Klar, man muss vielleicht arbeiten... doch dann sollte man sich spätestens umgehend nach Feierabend die Zeit nehmen und zu Sub fahren oder telefonieren können. Möglichst ohne Zeitdruck.
Denn dominant-sein bedeutet nicht nur, seinen Willen durchzusetzen oder zu fordern. Es bedeutet in erster Linie Verantwortung für das physische, psychische und emotionale Wohlbefinden von Sub zu übernehmen. Und das kostet Zeit! Und wer sich diese Zeit nimmt, wird nicht nur reich belohnt, sondern wird auch selten die Erfahrung machen das sein(e) Sub abstürzt.
***in Frau
9.762 Beiträge
Körper oder Hirn
Physisch oder psychisch...

Natürlich kann es sein, dass jemand einfach noch nicht im Reinen ist. Da helfen Gespräche...vielleicht auch ein sub- Tagebuch.

Aber subdrop oder Domdrop ist im Grunde eine körperliche Reaktion. Vieles davon fühlt sich bloß psychisch an.

Hormone sind ja so Flüssigkeiten, die in uns rumschwappen. Können dazu führen, dass wir uns wunderbar fallen lassen können..erregt.....oder einfach glücklich sind...soooo cool.

Wenn die dann wieder verschwinden, können wir uns in unserem Körper oder unserer Psyche schlecht fühlen.

Da finde ich es tatsächlich ähnlich wie ein Kater nach dem Alkohol.
Man kann vorbeugen...es z.B. nicht gleich übertreiben...nach der session kuscheln/reden/ essen/ trinken/ Wärme.....
Und wenn es doch mal passiert die Dinge tun, die einem sonst auch guttun....

Und einfach warten bis die dusseligen Hormone im Körper sich beruhigt haben.
********chaf Mann
7.934 Beiträge
JOY-Angels 
Erstmal danke für die Eröffnung des Themas, ich wollte es (etwas ähnlich) ja auch eröffnen, hatte es gestern aber nicht mehr geschafft ... *schaem*

Und dann mal zum Thema: Mit einem Burnout ist ein Absturz nicht vergleichbar. Nicht, weil die Symptome sich nicht ähneln würden (das tun sie), sondern weil ein Burnout das Ergebnis eines langsamen, schleichenden Prozesses ist. Du hast nicht von heute auf morgen einen Burnout. Oder, um das Kind mal beim Namen zu nennen, eine Depression. Es baut sich auf, und wenn es zu spät ist, wenn die Psyche aus dem Gleichgewicht ist, und zwar nachhaltig, erst dann ist es ein Burnout.

Ein Absturz ist etwas anderes! Er ist Ergebnis auf ein konkretes Ereignis. Das Wort gibt uns da bereits die richtige Richtung vor: Wo man abstürzen kann, muss man vorher weiter oben gewesen sein. Die meisten Abstürze geschehen tatsächlich nach Höhenflügen! Das Landen gelingt da nicht adäquat.

Dabei unterscheide ich selbst von verschiedenen Arten von Abstürzen:

1. Der schlimmste: Ein Trauma wird in der Session entdeckt oder aufgedeckt. Folge: (Meist) Sub stürzt ab. Zeigt sich in Heulattacken, in komplettem Zusammenbruch. Kann unabsichtlich geschehen, wenn etwas Neues ausprobiert wurde und dieses Neue beispielsweise etwas Verdrängtes offenlegt.

Geschieht so etwas, rate ich dringend, sich um einen Therapeuten zu bemühen! Nicht des Absturzes wegen, sondern um das Trauma aufzuarbeiten.
Wird eher selten vorkommen, ich hoffe dann doch, dass nicht so viele von uns verdrängte (!) traumatische Erlebnisse mit uns herumschleppen. *ja*
Verhindern lassen sich diese Abstürze übrigens nicht. Da Sub (oder auch Top) von dem Trauma gar nichts (mehr) weiß, kann auch nicht vorgewarnt werden.

2. Der Absturz nach einem Höhenflug. Der ist ziemlich alltäglich und kann immer mal passieren. Viele werden es kennen, dass sie nach einem richtig schönen Urlaub danach erstmal "leer" sind und gar nicht richtig im Alltag ankommen. Ähnlich dann nach einer richtig guten Session: Jetzt noch voller Glückshormone vollgepumpt, im nächsten Augenblick erfolgt der "Realitätsschock", der hauptsächlich in der Erkenntnis besteht, dass dieser Glücksmoment vorbei ist.
Dieser Moment wird oft als intensiver Moment der Einsamkeit empfunden.
Beheben lässt sich dies relativ einfach. Indem dem Abgestürzten dieses Gefühl genommen wird. Top (oder auch Sub) ist da für Sub in diesem Moment, ist fürsorglich, kümmert sich. Das gilt auch, falls dieser Absturz erst ein oder zwei Tage später geschieht. Man sollte genau deswegen für Sub so gut es denn geht erreichbar sein, um darüber noch einmal reden und Sub "erden" zu können. Ein "ich bin da, auch wenn ich gerade nicht physisch da bin" als Message kann bereits genügen.

Genau hier versagen viele Doms. Sie denken, einmal kurz in den Arm nehmen und gut ist. Da die Endorphine aber erst langsam wieder aus dem Körper verschwinden, kann diese Art von Absturz auch erst Stunden, oder gar Tage, später geschehen. Wenn Dom dann nicht da ist, ist es für Sub so grauenhaft, dass es auch als traumatisch empfunden werden kann. Das kann das D/s-Verhältnis nachhaltig beschädigen.

3. Absturz aus Überforderung. Will heißen: Ein "Overload", eine Reizüberflutung. Diese Art von Absturz geschieht nahezu immer spontan und sofort.
Es ist der am schwierigsten zu erkennende. Denn Tränen können auch kommen, weil alles so schön ist, so intensiv, Sub glücklich ist, endlich die eigenen Grenzen überwunden zu haben. Diese Tränen sind kaum von echten Tränen aus echter Überforderung zu unterscheiden. Und: Sub ist in der Regel in diesem Moment gar nicht mehr fähig, das Safewort zu nennen.
Da auch bei Glückstränen Top sein/e / ihre Sub danach meist auffängt, ist dies gleichzeitig aber auch der am wenigsten brisante. Es wird nur kritisch, wenn Dom diese Reaktionen komplett egal ist und so eine "stell dich nicht so an, das hier ist SM und kein Streichelzoo"-Attitüde hat. Dann folgt der zweite Absturz gleich auf dem Fuß, der aus 2., und dann ist gleich alles vorbei. Wenn Dom dann immer noch nicht merkt, dass gerade etwas gewaltig schief läuft, dann weiß ich auch nicht. *nein*

Allen Abstürzen ist gemein, dass ein intensives Auffangen sofort den akuten Schmerz mindert. Je nachdem, welcher Art der Absturz war, gilt es im Anschluss dann zu reagieren: Bei 1. wird es am aufwändigsten (Therapie suchen), bei 2. ist vor allem wichtig, der abgestürzten Person zu signalisieren, dass man für diese da ist, ihr beisteht, bei 3. ist ein sofortiger Abbruch und ein sich Kümmern um die abgestürzte Person das Effektivste.

Auf welche Art aufgefangen wird, ist dann auch noch sehr individuell. Das klärt man am besten vor der Session, wie Sub sich am besten aufgefangen fühlt. Manche möchten beispielsweise in diesen Momenten gar nicht berührt werden! Andere umso mehr. Die Möglichkeiten reichen von "Fenster aufreißen und erstmal eine gemeinsam rauchen" über "warmen Tee machen und in die heiße Badewanne packen" bis hin zu "Kuscheln extrem" ... und vieles mehr. Ein gemeinsamer Spaziergang (Bewegung!) kann genauso helfen wie Ablenkung aller Art, etwa alberne Witze reißen. Küssen kann genauso helfen wie (bei Entfernung) stundenlanges Telefonieren und reden über tausend Banalitäten.

Das ist genauso individuell, wie wir Menschen es sind. *g*
@Einin
DAS ist doch sehr vereinfacht ausgedrückt um es mal freundlich zu sagen!
Vielleicht sollte man sich mal eingehender informieren, welche Hormone ausgeschüttet werden und welche Wirkungen ein zu viel, bzw der Abbau selbiger haben auf Körper UND Psyche.
******uja Frau
6.960 Beiträge
schwarzschaf, danke für die Differenzierung. Absturz ist eben nicht gleich Absturz. *g*

Typ 2 – "nach einem Höhenflug" – ist wohl das, was oft als "Sub-Drop" o. ä. bezeichnet wird – eher ein Abgleiten als ein Abstürzen.

Zu Typ 3 möchte ich noch anfügen, dass ein Absturz nach Überforderung sehr unterschiedlich schlimm sein kann, je nachdem, was die Ursache war und wie damit umgegangen wird. Es ist möglich, dass man über Wochen nicht aus dem Loch herauskommt; es ist auch möglich, dass nach einer halben Stunde Intensivkuscheln schon wieder alles völlig OK ist. Auch hier: Absturz ist nicht gleich Absturz. *zwinker*
***in Frau
9.762 Beiträge
Mehrseitige Ausarbeitung
Dazu kann ich heute Abend hier posten...h
atte ich auf nem Stammtisch vorgetragen.
Die meisten bevorzugen es einfach und öffnen links garnicht.
*****oon Frau
28 Beiträge
Hey

ich habe so was schon öfter erlebt, weiß aber nicht ob es genau das ist, was andere damit meinen. Ich habe es öfter nach dem Ausleben von Fantasien, dass ich, nachdem die Erregung weg ist ich mich ganz schlecht fühle. Weiß selbst nicht woher das kommt, und es hemmt mich natürlich erst recht, wenn ich es schon bei "soften" Dingen habe, auch andere, härtere Fantasien auszuleben. Zumindest nicht, solange keine vertraute Person als Dom Part dabei ist.
********chaf Mann
7.934 Beiträge
JOY-Angels 
RoxyMoon, vielleicht sind diese Fantasien in der Realität gar nicht so soft, wie du in der Fantasie vorher dachtest. *zwinker* Es gibt keinen Grund, sie so abzuwerten. *nein*

Zum anderen muss das nicht zwingend ein Absturz sein, sondern vielleicht ist es auch ein Kampf mit eigenen (anerzogenen?) moralischen Werten. Sprich, wenn die Lust weg ist, sich da ein innerer moralischer Pass meldet, der da sagt: "Durfte ich das eigentlich? Macht das ein braves Mädchen?" etc. pp.

Solange sich dieses schlechte Gefühl ganz von alleine wieder trollt und du einige Zeit später wieder das, was du erlebt hast, wertschätzen kannst, würde ich das an deiner Stelle nicht überbewerten. *g*
Oft genug trollt sich mit der Zeit dieses schlechte Gefühl dann auch wieder. *ja*
*****oon Frau
28 Beiträge
Gut das kann natürlich auch sein, sowas ist ja immer eine Sache der Definition.
Ich schätze auch, dass es irgendwas moralisches ist, obwohl ich nicht besonders erzogen wurde und auch eine sehr feministische und tolerante Grundhaltung habe, irgendwas in mir ist da vielleicht doch dann angekratzt.
Weg geht es schon, zumindest nach ein paar Tagen, aber es ist schon erstmal ein ungutes Gefühl das sich in der Magengegend festsetzt...
***in Frau
9.762 Beiträge
Vielleicht steht...
.....Dein feministischer Kopf quer zur Bauchgefühl sub?

Kenne ich auch...dann sage ich der Feministin in mir, dass Feminismus ja wohl bedeutet, dass frau macht, was sie will. Und wenn sie sub sein will, wär es ja wohl ziemlich unfeministisch, was anderes zu sein, oder?
Feminismus war aber hier nicht gerade das Thema? *nachdenk*
******a74 Frau
424 Beiträge
Aber schlechte Gefühle. Wenn der Kopf einem nach einem tollen Erlebniss , Session sagt.. was hast du da eigentlich gemacht? Schäm dich, sowas tut ein anständiges Mädel nicht. Frauen sind für ihre Rechte auf die Straße gegangen und du kriechst dem Kerl auf allen Vieren hinterher wie im letzten Jahrhundert, das macht dich kaputt, wo soll das enden.... usw

Was vielleicht auch aufkommen kann. Oder bei einem Absturz mit dabei sein
******ung Mann
6.679 Beiträge
*oh*
VelvetSteel
Nichts gegen den Link - aber die gute Frau sollte sich mal mit der Gestaltung einer Homepage befassen...oder sich an jemanden wenden der sich damit auskennt...ist ja grauenhaft...

Der Inhalt des Links hingegen....naja - ganz ok...was mir daran tatsächlich gefällt ist:
Es ist allgemein gehalten und hat keinen Anspruch auf Korrektheit...UND sie nimmt NICHT für sich in Anspruch ein "Therapeut" zu sein...

Interessanterweise liest man in Foren von - bedauerlicherweise - hauptsächlich männlichen Schreibern so nen Quatsch wie:
"Wenn sie nen Absturz hat dann bin ich ganz für sie da und bringe sie wieder auf den Boden, fange sie, gebe ihr einen Halt und sorge dafür, dass sie wieder alles hin bekommt..."
Teile davon sind ja nicht falsch - aber viele, gerade Anfänger, können dadurch den Eindruck bekommen das ein dominanter Mensch auch gleichzeitig ein vollwertiger Therapeut sein muss...

Deshalb:
Toller Link...wenn die diese HP noch auf Vordermann bringt...dann ist es auch lesenswert...

Ich stand schon vor abgestürzten Partnerinnen...
Manche in einer Session, manche davor, manche danach und manche ganz ohne BDSM-Grund...

Wenn ein paar einfache Gespräche nicht reichten - dann gingen wir tatsächlich zu nem Profi...

Ich finde, dass bei - gerade - den tiefen Stürzen, die tatsächliche und echt tiefe Wurzeln haben es nicht wichtig ist SOFORT eine Lösung zu finden...
Ich finde, bei sowas gehts erstmal darum eine gewisse Sicherheit zu vermitteln und den anderen wieder "Lebensfähig" zu machen...
Dann sollte man das nicht vergessen sondern sich tatsächlich an nen Profi wenden - und das frühzeitig, weil die Wartezeiten bei Therapeuten bis zu mehreren Monaten sein können...
Wenn man im Januar einen Termin für Oktober bekommt - dann bringts nichts wenn man sich den Termin erst im April holt, weil der dann erst im Februar sein wird...

Also Termine machen - gerne bei mehreren, damit man auch wen bekommt der zu einem passt - und dann das Erstgespräch absolvieren und sich nen Termin geben lassen oder nicht...
(Es gibt Dinge die man machen kann um nicht immer wieder das gleiche erzählen zu müssen...und es ist alles etwas einfacher als es klingt...)

Bei den nicht so tiefen Stürzen - also denen, die tatsächlich "zeitlich- räumlich eng begrenzt" sind...eine Basis schaffen - und das "darüber-reden" am besten erst machen, wenn diese Sache rum ist...damit habe ich wenigstens die besseren Erfahrungen gemacht...

Und ja - ich finde schon das man zwischen psychisch und physisch unterscheiden kann...
Ein rein körperlicher Absturz muss keinen seelischen und ein rein seelischer Absturz muss keinen körperlichen Absturz zur Folge haben...
Absturz - Wer, wann, was, wo, wie?
Ich hab' noch nie 'n abgestürzten Dom gesehen und kann mir Abstürze bei Dom auch nicht vorstellen. Es hat sich mal jemand Dominanter nach einer Session an meine Schulter gelehnt, so dass ich mich überrascht fragte, was denn plötzlich mit ihm los ist. - Kann auch einfach 'ne Müdigkeitsattacke gewesen sein.
Bei mir kenne ich Weinanfälle und das Gefühl von Leere recht gut. Ob das nun aber gleich ein "Absturz" war, weiß ich nicht.
******a74 Frau
424 Beiträge
Absturz beim Dom
Naja ein bisschen kann ich mir das schon vorstellen. Wenn Dom sich die selbst auch die Frage stellt und daran zweifelt das richtige getan zu haben. Oder sein/e Sub abstürzt und sich Vorwürfe macht.
Bei meinem ersten mal gab es tatsächlich einen ziemlich blauen Hintern und ich doch ziemlich geschockt, was ich da gemacht habe und immer wieder gefragt ob alles gut ist.
Nicht so stark bestimmt wie bei Sub, aber halte ich auch für möglich.
Nur... Da sind wir bei einem zweiten Thema, ob Dom so eine Schwäche zugeben würde.
**st
Besser wie Ademar ist es zumindest nicht auf den Punkt zu bringen.

In der Gruppe kam die Frage auf, woran ein Anfänger erkennen kann, was ein "Absturz" ist, wer gefährdet ist, "Abstürze" zu erleiden, wann "Abstürze" passieren, wie mit "Abgestürzten" umzugehen ist.

Meine eigenen Erfahrungen sind folgende:
Abstürze habe ich erlebt, aber wenige.
Sie geschahen während der Session durch Überforderung sowie direkt danach oder am anderen Tag als ich die Gefühle zulassen konnte.
Länger wie 2 Tage hielt es bisher nicht an.
Geholfen hat lediglich Nähe und das gemeinsame Reden.

Einen Absturz mit einem Burnout zu vergleichen, erschließt sich mir nicht.
Es mag sein, dass es Überschneidungen bei manchen Symptomen gibt, aber ansonsten sind das für mich 2 völlig verschiedene Paar Schuhe.

Absturz beim Top erlebte ich bisher nur einmal.
Meine Vermutung, aus Unerfahrenheit überforderte er sich selber und war von den aufkommenden Gefühlen völlig überwältigt. Auch hier war die Nähe und das Gespräch die beste Möglichkeit ihn wieder runter zu bringen.
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