Meine Meinung zu eventueller Intention des TE habe ich auf "Danke"-Klicks beschränkt. Ihrn seht, falls ich euch zustimme. Daher erspare ich mir jetzt Kommentare dazu.
Auch Kommentare zum gewünschten Umgang miteinander (ob nun dominant oder devot, männlich, weiblich, Drache, irgendwas dazwischen oder nichts davon) spare ich mir - ich finde nämlich da sollte wenig zu Diksutieren sein. Und auch, dass hier Theorie und Praxis leider voneinander abweichen ist eine Tatsache, an der man wenig ändern kann.
Statdessen möchte ich dem "Guide zum Anschreiben" (so etwas in der Richtung war vom TE ja wohl geplant) noch ein paar Kleinigkeiten hinzufügen:
• Ich möchte eure Domhaftigkeit nicht in Frage stellen. Dennoch ist es oft hilfreich, daran zu denken, dass Respekt verdient wird und nicht Gottgegeben is. Nicht mal Jesus hatte dieses Privileg, seine Jünger wurden auch erst nach und nach dazu. Und der war ja angeblich tatsächlich Gottes Sohn. Solange ihr also nicht Gott persönlich seid und einem gläubigen Menschen schreibt - geht mal davon aus, einem freien Menschen mit eigener Entscheidungsfähigkeit und validen Wünschen zu schreiben, um den ihr werben müsst. Sätze, die mit "du wirst" beginnen, kann man danach beliebig fortführen und sie lesen sich doch alle gleich: "Du wirst diese Nachricht nicht beantworten wollen".
• Ich weiß, dass ihr mich dafür jetzt mindestens aus der Gruppe werfen werdet und euch persönlich dafür einsetzen, dass ich in allen Fetisch-Clubs Hausverbot bekomme. Aber: AUch BDSM darf lustig sein. Also dürfen das auch BDSMler. Humor in ANschreiben hilft! Ich bekomme die medizinischen einzelheiten was genau wann ausgeschüttet wird beim Lachen das dann kontaktfreudig macht nicht hin, aber es läuft in etwa so: Lustige Dinge => Lachen => Zeugs wird ausgeschüttet => Gute Laune! => Lust auf Leute
Daher: versucht wenigstens, ein bisschen lustig zu sein. Ja, kann auch schiefgehen. Aber dann passt ihr und das Gegenüber sowieso nicht zusammen. Auch wenn der Stecker passt. Es findet sich leichter ein Adapter als ein neues Innenleben.
• Gerade heraus sein ist schon in Ordnung, wenn man was bestimmtes sucht. AUch wenn's nur "ficken" ist. Es ist aber schon angebracht, trotzdem zumindest eine ANrede und/oder Grußformel noch mit dran zu hängen. Außerdem ist es hilfreich, die ersten beiden Hinweise dennoch zu beachten. AUch muss man mit einer ebenso direkten Absage klar kommen - und als Konversationsstarter ist es auch nur bedingt geeignet. Wenn man also jemanden kennenlernen und nicht nur mal eben ficken will, dann lieber doch etwas weiter ausholen. Muss man halt wissen, was man will. Aber wenn man das weiß, dann spart man dem Gegenüber so durchaus Zeit.
• Copy & Paste ist Kacke. Erstens steht dann irgendwann euer kleiner Finger ab vom ganzen STRG-Taste drücken. Und zweitens - selbst wenn du nur 100 Menschen anschreibst um mit etwas Glück endlich dein Harem von 10 Menschen zu kompletieren, "x-beliebig" ist ein Attribut, mit dem sich die wenigsten Menschen anfreuden wollen.
• Selbstbeschreibungen, besonders wenn sie mit tollen Adjektiven aus der Marketingabteilung eures Gehirns versehen sind, kommen eher uncool. Das ist schon bei Jobbewerbungen plump - aber genau wie so eine wirkt das. "Guten Tag! Ich habe gehört, bei ihnen ist eine Stelle als Penis frei? Ich bin dafür bestens geeignet, da ..." (ok, ok, um ehrlich zu sein.... das hat schon fast wieder Potential! ALso gut: Mit voller Überzeugung und Absicht ist das ok.). Sorgt lieber dafür, dass sich euer Gegenüber dafür freiwillig interessiert. Ihr habt ja dann ein Profil, das gelesen werden kann.
• Menschen, mit denen man im Zweifelsfall ausmacht, was man miteinander tut und nicht tut finden sich leichter als Wunscherfüllerinnen (m/w). Was ihr mit diesem Hinweis anstellt, bleibt euch überlassen.
So. Das war's. Ich habe fertig. Ich geh dann mal mein Copy & Paste Standard-ANschreiben überarbeiten. Ich habe gehört "Hey SKlavin, du wirst jetzt zu mir kommen und dich von meinem prallen, harten Schwanz rannehmen lassen" kommt nicht so gut.
(Angaben mit Gewehr. Wenn ich nicht brav bin, werde ich erschossen.)