Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
5 BDSM Spiele - Der Kurs
10546 Mitglieder
zum Thema
CFNM - In den Fängen von lieben Tanten114
CFNM In den Fängen von lieben Tanten Eine Geschichte die sich sicher…
zum Thema
Zeigen im Sexshop in Berlin - CFNM6
Wie es der Zufall will ist meine Chatbekanntschaft Verena zur…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Eine Geschichte, die sich Zeit lässt,

**********ncess Frau
151 Beiträge
Wo ist der 22.12
😭😢 ist er ausgefallen ?

Und schöne Weihnachten
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
stimmt
da war ich in der Klinik, dafür war der 21. länger gewesen, und die Geschichte geht weiter, länger als gedacht.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
kein Ende in Sicht, aber nicht mehr täglich
Es war so unwahrscheinlich schön, wie er sich nie hatte vorstellen können, von einem Mann geliebt zu werden, so eine Liebe hatte er sich überhaupt nicht vorgestellt. Er dachte, auf Frauen fixiert zu sein.

War er jetzt schwul? Er hatte keine Ahnung, nur dass es schön war, so schön.
Sie waren lange zusammen, innig jeder für den anderen da, ohne Hemmungen, ohne dass irgendetwas falsch daran gewesen wäre.

Zwischen ihnen war nichts, was sich nicht aussprechen liess, nichts wurde versteckt, immer wurde der andere mit einbezogen.
Waren es Engagements, die sie zusammen hatten, berufliche Anforderungen, die an sie gestellt wurden, meisterten sie mit Leichtigkeit.

Eines Tages war Michael alleine zu einem Auftrag unterwegs, und bei dieser Fahrt hatte er einen tödlichen Unfall.

Er trauerte einige Jahre, war in sich verschlossen, konnte nichts mehr mit sich anfangen, als ob nur noch eine Hälfte von ihm übrig wäre.


Nach drei Jahren begann er langsam wieder aufzuwachen, gründete eine Firma mit seinem Freund zusammen, heiratete, weil man das so macht, und war auf einem anderen Stern.
Er verdrängte alles, was mit Michael zusammenhing, das war seine Art zu funktionieren.

Erst jetzt fing er langsam an darüber nachzudenken, was alles schon in seinem Leben passiert war, er kam sich vor wie ein Beifahrer in seinem Leben, es war alles so weit weg.

Langsam realisierte er, wo er war, dass er noch immer gefesselt auf dem Bett lag, und war froh über die Zeit, die er sich nehmen konnte.

Er hörte die Schritte von Annamirl , langsam kam er in die Realität zurück, kam an, im Jetzt, und spürte, wie Annamirl seine Fesseln löste.
Er stand auf, war noch etwas benommen, zog sich an, keiner sprach, ging nach draussen, und musste sich bewegen.
Das eben Erlebte, und die Gedanken an früher hatten ihn sehr bewegt, er musste für sich sein, nachdenken über sich.

Häufig, wenn er vor grossen Entscheidungen stand, kamen ihm die besten Ideen in der Nacht, dann wachte er am Morgen auf, und hatte die Lösung.

Allerdings waren das meistens sachliche Fragen, persönliche hatte er schon lange nicht mehr lösen müssen.

Weiterfahren, an seiner ursprünglichen Idee festhalten, der Aussstellung zu folgen?
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Nicht nur der Ausstellung, sondern der Frau, die Kunst erklären konnte? Ja, er brauchte ein Ziel, so ganz ohne kam er sich einsam vor, er begann an seiner ursprünglichen Idee wieder Gefallen zu finden.

Ging den Berg hoch, es fiel ihm auf, dass sein Kopf leer war.
Was für ein Gefühl, nichts denken zu müssen. Es kam ihm vor, als wenn er aufgewacht wäre, aus einem langen Schlaf.

Ging weiter, genoss den Zustand, ging, bis er wieder oben auf dem Gipfel war, setzte sich hin und schaute.
Wieder bis runter nach Innsbruck, liess den Blick schweifen, und dachte nichts.

Er sass lange, wie lange, er wusste es nicht, die Zeit verging, er sah den Dohlen nach, die um den Gipfel flogen, verlor sich bei der Vorstellung fliegen zu können, genoss die Sonne, lange bis er Hunger bekam.

Er stieg runter zum Gasthof, machte die Türe auf, es war niemand da. Eine Flasche Wasser nahm er mit auf die Hausbank sass auch hier, und liess die Zeit vergehen.

Es war schon fast dämmerig, als Annamirl raus kam, sich neben ihn setzte, und ihn fragte, was er jetzt vorhätte.

Darf ich noch über Nacht bleiben, und darf ich wieder kommen?

Zu beiden ja, sagte Annamirl, frühstücken wir morgen zusammen, lassen wir die Tage ausklingen, Marie muss ganz in der Früh nach Innsbruck, wir werden alleine sein.

Sie schwiegen zusammen, ein friedliches Schweigen, keines das peinlich ist, sahen gemeinsam, wie die Nacht den Tag übernahm, gingen nach Innen, beide alleine ins Bett.

Er schlief so tief, so fest, wie schon Jahre nicht mehr. Frei von jeglichem Stress, einfach mit sich und seinem Leben zufrieden, ein Zustand, den er Jahre schon nicht mehr gespürt hatte.

Als er aufstand, war Annamirl schon in der Küche, gab ihm Anweisungen bezüglich des Frühstückes, er war stolz darauf, perfekt Eier kochen zu können, Annamirl machte Kaffee, es gab Milch vom Nachbarn dazu, Semmeln aufgebacken, dunkles selbstgebackenes Brot dazu,
es schmeckte ihm besser, wie bei den sündhaft teueren Frühstücken und Brunches in den Schickimickilokalen in München.

Auch jetzt redeten sie nicht viel miteinander, es war wieder ein gutes Schweigen, eines bei dem sich jeder wohl fühlte.











Er erzählte Annamirl von der Canalettoausstellung, der er folgen wolle, nach Italien, seinem Sehnsuchtsland, nach Florenz, wo er Jahre nicht mehr gewesen war, und von der neuen Leichtigkeit, die er spürte, Er sein zu dürfen.

Von nichts und niemanden gedrängt zu etwas, wenigstens ein halbes Jahr für sich Zeit zu haben, es kam ihm so unendlich lange vor, er fühlte sich reich.
Reich, weil er über seine zeit verfügen konnte, weil er die alte Fähigkeit Zeit zu dehnen wieder langsam entdeckte, er fühlte sich frei.

Frei zu tun, und zu lassen was immer er wollte, Frei zu gehen wo immer er hin wollte, diese Freiheit wollte er geniessen, auskosten, wie ein Schatz in seinen Händen halten.

Er bedankte sich bei Annamirl, sie nahm ihn in die Arme, hielt ihn fest, er wurde weich, nachgiebig, legte seinen Kopf auf ihre Schultern, spürte, wie ihn die Rührung packte, auch weil er gehen wollte.

Sie nahm seinen Kopf, hielt ihn fest, küsste ihn sehr innig, sie konnte küssen, hielt seine Zunge mit ihren Zähnen fest, sehr zart, nahm seine Unterlippe zwischen ihre Zähne, hielt auch die fest, und küsste seine Lippen mit vielen kleinen Küssen.

Er bekam weiche Knie, das waren wieder ganz andere Küsse, wie diejenigen die sie ihm gegeben hatte, als er gefesselt auf dem Bett gelegen hatte.

Dass Küsse so unterschiedlich sein können, dachte er sich, und endlich bekam er den Mund auf, er war es nicht gewohnt über seine Gefühle zu reden, und darüber, was er so genoss im Augenblick.

Annamirl, du bist eine der besten Küsserinnen, die ich je erlebt habe, ich liebe es, von dir geküsst zu werden, dabei fährt mir die Lust wieder durch meinen Körper, es ist so unglaublich schön mit dir zusammen.

Marcel, sagt sie zu ihm, du hast so wunderbare Lippen, küsst selbst so gut, ich kann ihnen nicht widerstehen, das war von Anfang an so, deinen Mund anzusehen, und nicht an Küsse zu denken, habe ich noch nie geschafft.

Es ist schön bei dir, und schön mit dir, ich möchte bleiben, und gehen, wenn ich wiederkommen darf, fällt es mir leichter zu gehen, und dich werde dir gerne immer wieder mal eine Nachricht schicken, wo ich bin, in welcher Stadt ich bin, was ich erlebe, komm doch mit, wäre das nichts für Dich?
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
ohne Datum
Nein, sagt sie, ich habe den Eindruck, dass Du gerne Alleine wärst, und ich kann so schnell nicht weg, im Winter ja, November, Dezember, da kann ich es mir gut vorstellen, mit Dir zu verreisen , aber jetzt ist Saison, die 4 Tage die ich zugemacht habe, um mit Dir zu sein, sind schon zu lange gewesen.

Oh mein Gott, denkt er, wie unsensibel von ihm, er hat mal wieder sein altes Ego raushängen lassen, alle sind nur für ihn da, und hat sich keine Gedanken darüber gemacht, dass Annamirl doch auf ihre Einnahmen angewiesen ist.

Und weil er doch erwachsen ist, spricht er das Finanzielle an, nein sagt sie, ich will kein Geld von Dir, ich habe mich so sehr gefreut, dass Du gekommen bist, und auch darüber, dass Du geblieben bist.

Meine Rache an Dir, hat mir richtig Spass gemacht, davon habe ich lange geträumt, es ist alles gut, ich bin mit Dir im Reinen, und vor allen Dingen, was mir noch wichtiger ist, mit mir.

Geld will ich keines, und brauch ich keines, aber ich finde es schön, dass Du es ansprichst, ich freue mich, wieder von Dir zu hören, ich möchte gerne wissen, wie es Dir geht, Du bist mir sehr nahe gekommen in den paar Tagen.

Er packt seine Sachen, jetzt küsst er Annamirl, aber nur einen kleinen Kuss, sonst kann er sich nicht los lösen, steigt in sein Cabrio, winkt ihr noch mal zu, ruft, sag Marie bitte liebe Grüsse von mir, und fährt los.

Es fällt ihm sehr, sehr schwer sich zu lösen, aber es muss sein, er möchte doch weiter.
Trotzdem sind seine Gedanken noch bei Annamirl, er kommt auch nicht weit, fährt ein paar Kurven auf der alten Brennerstrasse und hält bei der nächsten Gelegenheit, einfach ein Weg, der Bergauf führt.

Hält, packt seine Bergschuhe aus, und beginnt zu gehen. Das kennt er von sich, wenn er Probleme hat, oder ihn etwas sehr bewegt, dann muss er gehen, beim gehen lösen sich die meisten Sorgen, und die meisten Fragen.

Er ist ganz bei sich, sieht nicht viel von der Natur, geht vor sich hin, das hat fast etwas meditatives, einen Fuss vor den anderen zu setzen.
Er weiss nicht, wie lange er geht, er merkt nach einer gewissen Zeit, dass sein Kopf leer gegangen ist.
Ein wunderbares Gefühl, das Platz für Neues schafft, er dreht um, und freut sich auf den Neuen Abschnitt seiner Reise.
Eine sehr grosse Dankbarkeit erfüllt ihn für Annamirl, für die Tage bei der er bei ihr sein durfte, und stellt fest, dass auch das ein Neues Gefühl für ihn, Dankbarkeit für jemand anderes zu empfinden.










Er will sich unbedingt die Erdpyramiden am Ritten anschauen, will nach Lengmoos fahren, und dort Quartier machen.

Er war dort mit seiner Ex gewesen, jung und verliebt, auf dem Weg nach Verona. Er hatte sie dazu überredet die „Aida“ in der Arena anzusehen.

Er war unterwegs! Auch wenn es mit Sicherheit das Eine oder Andere unangenehme Gefühl geben wird, beim Nachdenken über die Vergangenheit, war das doch wichtig für ihn, bis jetzt hatte er es sich nie gestattet, sich dafür Zeit nehmen. Er hatte den Eindruck, als ob es wichtig für ihn wäre, endgültig mit der alten Geschichte abzuschliessen, damit er Raum für Neue Dinge bekäme.

Er suchte sich ein Hotel, und plante eine Wanderung entlang der Pyramiden am nächsten Tag.

Ein Hotel war schnell gefunden, Zeit fürs Abendessen, reichlich.

Er liess sich einen guten „Kalterer See“ bringen, und begann seinen Gedanken nachzuhängen.

Wie war das damals gewesen, als er mit seiner Ex hier war?

Er wollte ihr sogerne seine Welt zeigen, klassische Musik, besonders Verdi liebte er damals schon.
Verona war einer seiner Sehnsuchtsorte, wie überhaupt Italien.
Schon als junger Bub war er mit dem Rad von München aus bis zum Gardasee gefahren, mit seiner Schwester und deren Freund zusammen.
Verona war ihnen immer ein Muss, eine Pizza in der angeblich ältesten Pizzeria Veronas, das war so lange her.
Er wollte ihr alles zeigen, und konnte gar nicht sehen, und auch erst sehr viel später begreifen, dass sie sich nichts aus seiner Welt machte.

Bei „Aida“ schlief sie ein, nörgelte an allem herum, solange bis sie überstürzt wieder nach Hause fuhren.

Vorbei, er war jetzt da, freute sich auf den nächsten Morgen auf die Wanderung, nur er ganz alleine, trank seinen Rotwein zu Ende, und ging früh zu Bett.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Er steht früh auf, der Tag ist wunderschön, strahlende Sonne, blauer Himmel, flirrende Luft, sanfter Wind der streichelt, ein Tag, wie gemacht um glücklich zu sein.

Nach dem Frühstück wandert er los, schaut sich staunend die Erdpyramiden an, wie sie entstanden sind ist ihm noch immer bewusst, dass das Material über 25.000 Jahre alt ist, ist trotzdem unglaublich für ihn.
Sie bestehen aus Lehm, und den darauf liegenden Felsbrocken, und bilden bizarre Landschaftsformen.
Wenn es regnet wird der Lehm unter den Gesteinsbrocken geschützt, das andere Material wird weich und vom Regen abgetragen.
Wie lange es braucht, bis sich eine Pyramide heraus gebildet hat, ist schwer zu sagen, beeindruckend sind sie sehr.
Er geht den Weg entlang, lässt sich gefangen nehmen von den Pyramiden, schaut und schaut, und vergisst die Zeit.
So lange bis er richtig Hunger bekommt.
Er geht zurück zu seinem Auto, will aber nicht im Hotel essen, sondern fährt weiter die Berge hinunter, Richtung Gardasee.
Fährt an Bozen vorbei, er will weiter, will nach Riva, egal wie sehr der Hunger wühlt.
Sein Glück, dass es unter der Woche ist, dass der Verkehr nicht so stark ist, er kommt gut durch, die Mautstellen halten ein wenig auf, aber es ist alles gut im Fluss.

Und dann ist er da, in Riva, schnell einen Parkplatz gesucht, ausgestiegen, er geht am Ufer entlang, bis ganz hinten links, es ist noch immer ein bisschen wild, dieser Rest von Ufer.
Auch wenn es schon so lange her ist, noch nicht verbaut, einfach kahl, Sand, Wasser, Muscheln.

Nein, und er will jetzt nicht daran denken, dass er mit seiner Ex schon hier gewesen ist, langsam wird es Zeit, dass er durch diese Gedanken durch ist.
Das Loslassen muss er wohl noch lernen, es ist zumindest besser, wie verdrängen, das kann er bestens, es hilft nur nichts, irgendwann kommt alles wieder hoch, und die Situation ist kein bisschen besser, wie vorher.

Er schaut auf das Wasser, freut sich an den Wellen, an der Sonne, dass es ihm gut geht rundherum.

Nach einer Weile steht er auf, der Hunger ist doch grösser geworden, geht den Strand entlang, setzt sich in eins der Lokale, und bestellt einfach nur Spaghetti alla olio.
Die muss man hier essen, da gehören die Luft und das Wasser dazu, in München schmecken die völlig anders.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Zeit für ihn, Zeit die er verbrauchen kann, ganz wie es ihm genehm ist.
Er holt sich eine SZ, geniesst auch das, Zeitung lesen, nicht nur den Wirtschaftsteil, die Aktienkurse, sondern komplett, von vorne bis hinten, einfach schön.

Er wird sich hier ein Hotel suchen, am liebsten ganz nahe am Strand, morgen oder übermorgen weiterfahren, ganz wie es ihm in den Sinn kommt.
Auf jeden Fall möchte er nach Saló, da war er vor seiner Ehe öfters, nicht immer alleine, aber immer schön.

Und er will nachschauen, ob es das Lokal „La Trotta“ noch gibt, das von zwei alten Damen geführt wurde, aber das kann gar nicht sein, die sind sicher schon lange gestorben.

Die waren damals schon mindestens in den Sechzigern. Macht nichts, eventuell gibt es Nachfolger.

Zwei Tage Riva, er schlendert durch die engen Gassen, bleibt hier stehen, schaut sich da um.
Trinkt zu Mittag einen Bardolino, und beschliesst auf den Berg zu gehen.
Immer wenn er hier gewesen war, hatte sich der Monte Baldo in Wolken gehüllt, wenn er morgen klar ist, dann will er nach oben.

Soll er zu fuss den Berg besteigen? Soviel Kondition hat er nicht, woher auch, die letzten Tage, wo er zu Fuss bei Annamirl unterwegs war, hat er schon gemerkt, dass er schnell müde wurde, also besser mit der Seilbahn nach oben, der Berg hat schliesslich 1.760 Meter. Lieber ist er vernünftig, und verschiebt Konditionstraining auf die nächsten Monate.

Am nächsten Tag steht er ziemlich früh auf, der erste Blick ist aus dem Fenster, auf den Monte Baldo, er jubelt, alles frei, quitschblauer Himmel, kein Wölkchen, er frühstückt schnell, und fährt nach Malcesine, von dort startet die Seilbahn.
Auf der Hohen Ebene „Tratto Spino“ beginnt die Wanderung um die Ostwand des Berges Colma.
Auf dem Weg „Sentiero del Ventrar“ geht es weiter. Dieser Weg ist als atemberaubend beschrieben, viele Auf- und Abstiege, da kann er steigen genug, mit Stahlseilen ausgerüstet, damit auch nicht so geübte Wanderer unterwegs sein können. Der Blick soll grandios sein, den man auf den Gardasee hat.

Genau das will er heute erleben.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Er fährt mit der Seilbahn hoch gut, dass er so früh aufgestanden ist, er muss nicht lange anstehen, oben angekommen, freut er sich über den Duft in der Luft, und geht los.

Genauso wie es in der Beschreibung stand. Als er bei dem schmalen Weg ankommt, der nach unten führt, hat er plötzlich das ganze Panorama vor sich, den See, und darüber die wenigen Wolken in der Bläue des Himmels.

Er findet eine Bank und bleibt ganz für sich sitzen, und schaut völlig überwältigt. Wieder gelingt es ihm den Kopf leer zu lassen, was ist das Leben schön, der einzige Gedanke, den er hat.

Er sitzt lange, schaut den Dohlen zu, geniesst die Sonne, die Luft, er ist dankbar, weil es ihm so gut geht.

Aber er will weiter absteigen, spürt die Strecke ganz kräftig in den Oberschenkeln, gut, dass er beschlossen hat, ab der Mittelstation mit der Bahn zu fahren.

In Malcesine angekommen, merkt er doch ganz schnell wie müde er ist. So lange war er schon Jahre nicht mehr Bergsteigen.

In die nächste Bar, und einen Espresso, und einen Grappa, den hat er sich redlich verdient.
Wie er so sitzt, und seinen Espresso trinkt, hört er plötzlich eine Stimme „hallo Marcel“
Wer kann das denn sein, denkt er sich, dreht sich um, und traut seinen Augen nicht, Jasmin, eine frühere Freundin seiner Ex, steht vor ihm.

Er begrüsst sie, würde am liebsten aufstehen, und gehen, aber so unhöflich kann er auch nicht sein.
Sie verwickelt ihn in ein Gespräch, besser gesagt, sie versucht eines in Gang zu bringen, er gibt Auskunft, will seine Ruhe haben, genau aus dieser Gesellschaft ist er immer geflohen, leere Worte und Phrasen, wie er es immer gehasst hat.

Nach einer halben Stunde gelingt es ihm, sich zu verabschieden, bloss weg, denkt er sich, damit will er nichts mehr zu tun haben.

Weil er so müde ist bleibt er noch eine Nacht im Hotel, morgen will er nach Saló, und dann unbedingt nach Verona fahren.

Todmüde fällt er in sein Bett, lässt sogar das Abendessen aus, es ist eine sehr angenehme Müdigkeit.
Nach durchschlafener Nacht, steht er wieder früh auf, Frühstückt kurz, und ist tatsächlich schon unterwegs, am rechtsseitigen Ufer entlang.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Fährt an Tremosine vorbei, auch da gibt es schöne Erinnerungen, aber er will sich nicht länger aufhalten.

Er fährt noch an „La Trotta“ vorbei, und hatte Recht, es ist geschlossen.

Denkt an den Garten von Andre Heller in Gardone, da war er oft, aber er will weiter. Auch das Vittoriale von Gabriele DÁnnunzio würde ihn wieder reizen, aber das wird noch länger Bestand haben, das schiebt er auf für später.

Er möchte nach Saló. Die beste Pizza gibt es seiner Meinung nach, direkt am Ufer, den wunderbar langen Steg am Strand entlang, und ein Eis, von dem er auch schon lange träumt.
Mitten in der Altstadt hatten sie sich damals angestellt an die lange Schlange, sich gewundert, und es nicht bereut, das Eis was unbeschreiblich.

Während er vor sich hinfährt, das offene Verdeck geniesst, die Luft, die Bläue des Himmels, denkt er an Annamirl.
An die Tage bei ihr, was waren die schön gewesen, er denkt an ihre Küsse, an ihre Hände und an ihren Duft.
Und bekommt grosse Lust auf Sex. Was soll er machen, so alleine, sich selbst befriedigen?
Das macht er ständig, realer Sex ist ihm so viel lieber, er will geniessen, und hat soviel nachzuholen, und hat bestimmt noch lange nicht alles erlebt, was möglich ist.

Die Tage mit Annamirl haben ihm gezeigt, wie wenig Ahnung er noch immer hat, von Lust bereiten, von Lust empfangen, von Nähe, auch wenn es schwer ist, sie zuzulassen.

Nichts aufschieben, das hat er sich doch vorgenommen, also Bub, denkt er, pack es an.

Er fährt den nächsten Parkplatz an, und zückt sein Handy, loggt sich ins Netz, sucht einen Club.

Vor sehr langer zeit war er mal in einem gewesen, es gibt keine Ausreden, er will erleben.

Und siehe da, es gibt einen Club in Saló, der heute geöffnet hat. Dank der modernen Technik ist es ein leichtes diesen zu finden, der Abend hat schon begonnen, zu essen wird er dort auch bekommen, bloss nicht darüber nachdenken, sondern handeln.

In einer Stunde steht er vor der Türe. Einige Autos sind schon da, er wird eingelassen, zum Glück gibt es deutschsprachiges Personal, das ihn aufklärt über das heutige Motto.

Oh, er schluckt, heute ist eine CFNMParty. Damit hatte er noch nie Kontakt, ob er sich das traut, die Damen angezogen, und die Herren nackt?

Er bekommt weiche Knie, und frägt, was er denn machen soll, er würde sich gar nicht auskennen.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Er müsse sich ausziehen, ein Halsband anlegen, ein Handtuch mitnehmen, und den Club betreten, ach ja, es kostet € 80 Eintritt für einen Soloherren.

Ein Halsband anlegen, er bekommt schon wieder weiche Knie, an so etwas hat er noch nie gedacht, er wird unsicher.
Aber hat er sich nicht vorgenommen, neue Dinge zu wagen?
Das betrifft auf jeden Fall auch neue Herausforderungen in Sachen Sex.
Gut, denkt er sich, ich versuche es, erst dann kann ich beurteilen, ob es mir gefällt, oder nicht.

Ein Leihhalsband gibt es, ebenso ein Leihhandtuch.

Er lässt sich den Spind zeigen, und die Umkleidekabinen, macht sich nackig, und tritt in den grossen Raum.
Es gibt anscheinend einige Soloherren, die sich um die Bar drängen.
Er riskiert verstohlene Blicke, er braucht sich nicht zu verstecken mit seiner Figur. Gut, er war schon mal schlanker, der fehlende Sport ist an seinem Bauansatz erkennbar, aber sonst, findet er, dass er sich gut gehalten hat.

Erst mal ein Weissbier, nein, das kann er in Bayern trinken, einen guten Roten, schliesslich ist er in Italien.

Stopp, keinen Roten, sondern einen Verduzzo, einen seiner Lieblingsweine, den er auch schon lange nicht mehr getrunken hat, oder einen Lugana.

Er geniesst den Wein, so wie er ihn gerne mag, fruchtig, frisch, richtig temperiert.

Und fängt an, mutig zu werden, geht ein bisschen rum, sieht sich die anderen Herren, und vor allen Dingen die Damen an, die aber leider noch sehr spärlich vorhanden sind.

Er kommt ins Gespräch mit dem Barmann, ob hier immer so wenig los ist?

Es wird noch ca. eine Stunde dauern, meint dieser, angemeldet sind noch 50 Personen, und Solodamen sind auch dabei.

Die machen sich immer einen grossen Spass, die Herren quälen zu dürfen.

Er kommt ins Grübeln, was heisst denn, zu quälen? Auch damit hat er sich noch nie beschäftigt, was dieser Satz wohl beinhaltet?

Langsam wird der Raum voller, es kommen Paare und einzelne Personen, und weil er schon so mutig ist, stellt er sich zu einer Gruppe von Herren, die auch deutsch sprechen. Sie unterhalten sich eine Weile, er ist nicht der Einzige, der wenig Ahnung hat, frägt ein bisschen nach, und wird mit Dingen konfrontiert, die wirklich neu für ihn sind.







Der eine erzählt, dass er Klammern mag, der andere das Rädchen, was für ein Rädchen denkt er sich, der nächste erzählt begeistert von Fesselspielen, und noch einer von Orgasmuskontrolle und Wachsspielen.

Jetzt wird ihm wirklich anders, er wollte Sex haben, und kommt sich gefangen in der Situation vor.

Was soll er denn machen? Wenn ihn nun so eine Lady aussucht, die solche Spiele mit ihm vorhat, und er meint gar nichts damit anfangen zu können!
Muss Mann da nicht Masochist sein?
Soviel glaubt er zu wissen, und von Schlägen hat er auch schon gehört.

Er befindet sich im Zwiespalt, Spalt ist schon mal gut, er hat es nur anders gemeint.

Aber jetzt den Club verlassen, wo er schon mal da ist, Nein, kneifen gilt auch nicht.

Also bleibt er.

Er sieht wie einige Damen, die sehr elegant gekleidet sind, auf sie zukommen.
Eine ist dabei, die rote Strümpfe, rote Handschuhe, und ein eleganten schwarzes Kleid anhat.

Oh, die steuert direkt auf ihn zu, buona sera, sagt sie zu ihm, er gibt sich als Deutscher, oder besser Münchner zu erkennen, und sie wechselt spielerisch ins bayrische über.

Er ist begeistert, und versucht sie in ein Gespräch zu verwickeln. Sie erklärt ihm kurz, dass sie aus München stammt, aber schon seit ca. 20 Jahren in der Nähe von Gardone wohnt, und häufig im Club ist.

Er denkt sich, so ein Glück, dann kennt sie sich aus, im Gegensatz zu ihm.
Und weil er keine Chance hat, nutzt er sie, und erzählt ihr offen, dass er keine Ahnung hat, und offen ist, was auf ihn zukommt.

Sie frägt ihn, ob er Tabus hat, ja sagt er, keine Schläge, keine Schmerzen, und wenn dann nur ein bisschen, er wäre kein Masochist.

Das trifft sich gut, meint sie, sie ist keine Sadistin, aber ein wenig spielen möchte sie schon.

Das ist ok, sagt er, und ehe er sich versieht, hat er eine Augenbinde auf, und sieht gar nichts mehr.
Sie besprechen noch, dass er Stopp sagen darf und kann, und das Spiel beginnt.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Sklave, ich habe es mir anders überlegt, meint Hannah, ich werde dir einen Ballstretcher anlegen.
Upps, was ist das denn, denkt er sich?
Hannah hat den Ring schon bei der Hand, und beginnt ihn anzulegen. So ein Teil hat er bis jetzt weder gesehen, noch wusste er, dass es so etwas gibt.
Das fühlt sich einfach nur geil an, das anlegen alleine schon, sie verschraubt die beiden Teile, das ziehen ist angenehm, und sie lässt ihn ein paar Schritte gehen.
Seine Hoden schwingen wie Glocken, oh Mann, ist das ein Gefühl, und weil das die beiden Ladys mehr wie anmacht, nehmen sie in mit, in ein Einzelzimmer, und sie spielen mit ihm.
Sie testen die verschiedenen Ringe, amüsieren sich, wenn seine Glocken schwingen, und haben ihren Spass mit ihm.
Für ihn ist es eine komplett neue Erfahrung, wieder einmal.

Nach einigen Stunden ist er erschöpft, die Ladys haben ein Erbarmen mit ihm, und befreien ihn von allen Spielzeugen.
Sie verabschieden ihn, er ist froh, gehen zu dürfen, mehr will er gar nicht ausprobieren, auch wenn die anderen Ladys mit ihren Sklaven noch nicht fertig sind, er hat genug gesehen und erlebt.

Er fährt in sein Hotel, ist todmüde, hungrig, gegessen hat er nichts, dazu war keine Zeit, und essen war auch unwichtig.
Geht ins Bett, und will noch über das Erlebte nachdenken, aber schläft schon ein.

Am nächsten Morgen beim Frühstück lässt er noch mal alles Revue passieren, es war ein geiles Gefühl den Ladys ausgeliefert zu sein, der Plug, und der Ballstretcher.
Wie das wäre, sich so einen zu kaufen, und ihn einfach so zu tragen?

Das könnte er sich sehr reizvoll vorstellen, als Ersatz fürs selbst verwöhnen, er sollte es ausprobieren.
Das Problem ist, wo soll er den hinliefern lassen, egal, er merkt sich die Möglichkeit, eventuell ist er in der nächsten Zeit mal länger an einen Ort.

Er packt seine Sachen, verstaut sie im Auto, und geht auf der längsten Uferpromenade am Gardasee, spazieren.

Früher war er öfters hier mit seiner Ex, schön ist das, er denkt so gut wie gar nicht mehr an sie, perfekt.
Und hat den besten Sex seines bisherigen Lebens, so viele Erfahrungen, so viel Neues, davon hat er nicht zu träumen gewagt.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
Seine Gedanken schweifen ab, er schaut auf die Schiffe, mit denen man auf die Isola del Garda fahren kann, auch da war er schon, die Geschichte Salós fällt ihm ein.

Die Stadt war unter Mussolini die Hauptstadt der Faschisten. Die Stadt war immer sehr wohlhabend, und sie ist auch heute nicht so sehr von Touristen überlaufen, wie die anderen Städte am Gardasee.

Er steht da, träumt und spürt wie er immer leichter wird, wie er immer mehr seine freie Zeit geniessen kann, wie er immer leerer im Kopf wird.

Er weiss, er kann sich auf seinen Partner verlassen, die Firma ist in besten Händen, und merkt erst jetzt, dass er schon lange nicht mehr ans Geschäft gedacht hat.

Sein Kopf bekommt immer mehr Raum für nix, so ein Gefühl kennt er im Grunde von früher gar nicht mehr, da waren immer nur Termine, Stress, Verhandlungen, und Enge im Denken.

Und er hat noch soviel Zeit, hat komplett vergessen, was Stress bedeutet, so ein ähnliches Gefühl hatte er in der Kindheit, so locker, losgelöst, sich sicher fühlend.

Er denkt an seine ursprüngliche Idee der Canalettoausstellung zu folgen, die Idee reizt ihn nach wie vor.
Daran hat sich nichts geändert.

Also, denkt er sich, auf nach Florenz, Verona ist ein zu einen anderen Zeitpunkt dran, er weiss, dass die Ausstellung nicht so lange in den Uffizien bleiben wird.

Er packt seine Sachen, verstaut sie im Auto und fährt los in die Toskana.

Florenz ist die Hauptstadt der Toskana, er war mindestens 20 Jahre nicht mehr hier, und ist gespannt, darauf wie die Stadt sich verändert hat.

Florenz gilt als die Wiege der Renaissance. Sie wurde durch die Dynastie der Familie Medici zu einer der florierendsten Metropolen Europas. Zahlreiche Kunstschaffende waren hier beheimatet. Leonardo da Vinci verbrachte grosse Teile seiner Jugend in Florenz. Michelangelo fand Unterschlupf in der Kirche der Medici, Galileo Galilei wohnte als Hofmathematiker in den Palästen der Medici. Von 1865 bis 1870 war die Stadt die Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs Italien.

Er sucht sich ein Hotel im Zentrum, bucht, und fährt los. Er will nicht schnell vorwärts kommen, hat so viel Zeit, bzw. er denkt nicht darüber nach, viel oder wenig, es ist wunderbar, die Zeit vergessen zu können, die Zeit beherrscht ihn nicht, er beherrscht die Zeit.

Er hält mal hier, geht spazieren, trinkt einen Espresso, sieht sich die Gegend an, und fährt weiter.

An Verona vorbei, sieht den Wegweiser nach Cremona, da möchte er auch gerne wieder hin, aber nicht heute. An Modena vorbei, es gibt nichts was ich daran erinnert, Bologna macht er Mittag, findet eine Trattoria, er sitzt draussen, und lässt sich sein Essen kommen.



Mit einem Espresso schliesst er es ab, einen Grappa möchte er nicht trinken, auch nicht auf Einladung, er möchte weiter.

Und doch bleibt er. An die Stadt hat er schöne Erinnerungen, sie wird „die Fette, wegen der Spezialitäten, die Rote, wegen der roten Ziegeldächer und die Gelehrte wegen der berühmten und der ältesten Universität Europas“ genannt.
Umberto Eco hat hier unterrichtet.

Er war hier, kurz nach seiner Studentenzeit, da hatte er sich eine Auszeit genommen, er wusste ja nicht, was er studieren wollte.
Er hatte hier zwei, oder drei Monate gelebt, daher auch die Kenntnisse der italienischen Sprache, von denen leider nicht mehr viel übrig war.

Langsam wurde sie flüssiger, obwohl er nicht viel sprach.
Er schaute mehr, staunte mehr, und liess die Umgebung auf sich wirken.

Er suchte sich ein Lokal, und stellte mit Freude fest, dass die Möglichkeit sich einen Aperitivo zu bestellen, und sich dann am Buffet bedienen zu dürfen noch immer angeboten wurde.

7 € für einen Aperitivo, und sich dann satt essen dürfen an Pizza, oder Pasta, an Mortadella, Prosciutto Crudo, verschiedenen Käsesorten, und typischen Brotsorten.

Bella Italia, was kann das Leben schön, und einfach sein.

Er tauchte ein, in den Abend, die Luft war weich und warm, so stellte er sich eine Geliebte vor, der zweite Aperitivo zeigte langsam Wirkung, zum Glück wurde dadurch sein Italienisch besser, flüssiger.

Er wollte die Arkaden geniessen, ca. 38 km sind überdacht, er konnte sich daran erinnern, dass er bei seinem früheren Aufenthalt, häufig in den Arkaden spazieren gegangen war.

Regnet es, wird man nicht nass, ist es zu heiss, kann man wunderbar im Schatten spazieren gehen.
Der längste zusammenhängende Arkadengang der Welt führt unter 666 Bögen knapp vier Kilometer zur Walfahrtskirche Santuario della Madonna di San Luca.

Er machte sich auf den Weg, dachte an früher, an die glückliche Zeit, die er hier verbracht hatte, und war unglaublich froh darüber, sich auf den Weg gemacht zu haben.

Die jungen Leute gingen an ihm vorüber, es machte ihm nichts aus, nicht dazuzugehören, es war gut so, er war gerne für sich, und trotzdem in der Menge.

Wunderbare junge Frauen, charmante junge Männer, gingen an ihm vorüber, und parlierten, lachten und fühlten sich wohl.

Er genoss die Luft, blieb kurz stehen um ein Glas Wein zu trinken, langsam ging er wieder zu seinem Hotel zurück, morgen früh wollte er weiter nach Florenz.
Er war sehr gespannt, ob er denn in der Ausstellung die Dame treffen würde, die ihm quasi das Thema seiner Reise gegeben hatte.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
In Florenz angekommen, sucht er die Uffizien auf. Soweit er sich erinnert, war die Canalettoausstellung für hier angekündigt.
Und richtig vor dem Eingang ist die Ausstellung beworben, allerdings ist sie für heute schon ausgebucht.
Macht nichts, denkt er sich, wie schön, dass er soviel Zeit hat. Er hat Glück und kann für morgen eine Eintrittskarte buchen, einschliesslich der Führung mit Signora Christina Ricci.

Hoffentlich ist sie seine Signora, in München hat er nicht darauf geachtet, wie die Kunstführerin geheissen hatte, er war so von ihrer extravaganten Kleidung und ihrem Auftreten fasziniert, dass er darauf nicht geachtet hatte.
Die Führungen sind bei drei Signoras buchbar, er wird so lange buchen, bis er die Lady wieder sieht, wegen der er die Reise macht.
Eine gewisse Spannung überkommt ihn, ob er gleich Glück haben wird?

Er hat sein Auto in der Tiefgarage des Hotels geparkt, mitten in der Innenstadt, und schlendert zur Ponte Vecchio.
Die älteste und bekannteste Brücke in Florenz.
Auf der Brücke stehen Häuser, die früher wohl Werkstätten gewesen waren, heute sind sie meistens Goldschmiedegeschäfte.
Er geniesst es, an den Geschäften entlang zu flanieren, bleibt hier mal stehen, schaut da etwas länger, nichts treibt ihn, er kann machen mit seiner Zeit, was er möchte.
Er hat eine innere Ruhe, die er schon lange vermisst hat.

Nach einer gewissen Zeit meldet sich der Hunger, er geht in sein Hotel zurück und lässt sich sein Essen bringen.

Danach erkundigt er sich beim Portier, ob er eine Firenze-Card erwerben soll, sie gilt für 72 Stunden und beinhaltet jeweils den einmaligen Eintritt in die wichtigsten staatlichen Museen, sowie freie Fahrt auf den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt.

Er fährt so leidenschaftlich Strassenbahn. Er liebt es in einem grossen Gefährt zu sitzen, alles aus einer erhöhten Perspektive zu betrachten, und sich um nichts kümmern zu müssen.

Seit 2010 gibt es eine Strassenbahnlinie, weitere sollen folgen.

Den Abend verbringt er ganz gemütlich und für sich alleine im Hotel, er hat genügend, worüber er nachdenken will.

Die Erlebnisse im Club haben deutliche Spuren bei ihm hinterlassen. Womit er da konfrontiert wurde, war doch absolut neu für ihn.
Er weiss noch nicht, wie er das einordnen soll, ist das überhaupt nötig, oder einfach als Erlebnis, als etwas Neues betrachten?
Im Grunde genommen war es schon bizarr, ungewöhnlich, aufregend, und schon auch reizvoll.

Auf den Besuch morgen in die Uffizien freut er sich sehr, ob er Glück hat, und die Führerin ist die geheimnisvolle Lady aus dem Haus der Kunst?

Er glaubt zu ahnen, dass ihn die Lady mehr reizt, wie die Erlebnisse im Club, dass ihn die
Möglichkeit diese Lady eventuell wieder zu sehen, und sie möglicherweise näher kennen zu lernen, mehr reizt, wie alles andere.

Ist er doch konservativer als er denkt? Der Sex mit Annamirl war wunderbar, aufregend, reizvoll, in keinster Weise langweilig.
Auch da hatte er sich in gewisser Weise führen lassen von ihr, hatte sich ihr hingeben können, ihr die Macht über sich gerne gegeben.
Er hatte es sogar sehr genossen, nicht derjenige sein zu müssen, der bestimmt.

Der Sex mit seiner Ex war immer genau anders rum gewesen, er hatte bestimmt, hatte die dominante Rolle, die nie in Frage gestellt wurde.

Anscheinend hat er eine devote Seite, die ihm bis jetzt nicht bewusst war. Darüber möchte er nachdenken.

Am Morgen geht er sehr beschwingt zu den Uffizien, nachdem er schon gebucht hat, braucht er sich nicht anzustellen, und ist schon drin, mitten in der Ausstellung.

Ein Grüppchen Besucher steht zusammen, und wartet auf den Beginn der Führung.

Er ist sehr gespannt, ob er Glück haben wird, und die gleiche Lady wie in München ihn faszinieren wird?

Nein, schade, es ist eine ganz andere, lange nicht so erotische Lady, klein, eher rund, sehr konventionell bekleidet, er ist sehr enttäuscht.

Nachdem ihn die Ausstellung aber interessiert, und diese auch sehr umfangreich ist, nimmt er an der Führung teil, wohl wissend, dass er morgen die Ausstellung wieder besuchen wird, zwei Ladys gibt es noch, er hat noch 50 % Chancen.

Schade, die Dame ist nicht sehr inspirierend, es klingt alles so einstudiert, ihm macht es nach einer Weile keinen grossen Spass zuzuhören, und er entfernt sich von der Gruppe.

Warum nicht die Zeit nutzen, denkt er sich, und die anderen Kunstwerke ansehen? Es gibt genug zusehen von Lucas Cranach über Caravaggio, bis Raffael, Leonardo da Vinci, Botticelli, das berühmteste „die Geburt der Venus“ und, und, und.

Das sind nur einige der Künstler.

Es gibt 45 nummerierte Säle, und dann noch einige, die mit Namen versehen sind. Theoretisch könnte er Wochen hier verbringen, und würde wohl nicht alles sehen können.

Der Caravaggio Saal interessiert ihn sehr, hier sind auch Werke der Artemisia Gentileschi, eine Malerin des Barock ausgestellt.

Ihre Werke sind bekannt für leuchtende und aufgehellte Farben.

Und da steht er, und ist völlig in die Betrachtung der Bilder versunken. Er liebt diese Farben, sie leuchten genauso wie bei Canaletto.
*********nty70 Frau
3.358 Beiträge
Themenersteller 
das grosse Glück in dem Saal alleine zu sein, was sicher nicht oft vorkommt in den Uffizien.
Er freut sich darüber, dass er Muse hat, sich verlieren kann, setzt sich auf eine der Bänke und staunt.

Während er sitzt, und sich von den Werken verzaubern lässt, kommt eine junge Frau herein, geht von Bild zu Bild, kehrt wieder um, lässt sich Zeit, und er ist fasziniert.

Sie trägt Nylons, Pumps, farblich abgestimmt in blau, in blau hat er bis jetzt noch keine Nylons gesehen, den Mantel zieht sie aus, ein kurzes, schwingendes Kleid passend zur schlanken Figur, er merkt wie er sich in den Bann dieser Frau ziehen lässt.

Wie sie steht, und geht, das hat etwas sehr erotisches, das Kleid umschmeichelt ihre Figur, sie ist schlank, hat schwarze Locken, als sie kurz in seine Richtung geht, sieht er, dass sie dezent geschminkt ist, mit roten Lippen.

Roten Lippen ist er verfallen, oder verfällt er sehr schnell, ersitzt nur da, und staunt, und bewundert.
Eine lebendige Frau, nein, eine Dame, die an der Kunst anscheinend genauso interessiert ist, wie er.
Frauen sind etwas wunderbares, denkt er sich, einfach schön anzusehen, und er macht genau das. Sitzt und schaut, und stellt fest, dass ihn so eine Frau, oder Dame, deutlich mehr fasziniert, wie die Damen im Club.

Er ist doch sehr viel mehr für das Verborgene empfänglich, wie für das Offensichtliche.

So genau hat er darüber nie nachgedacht, wann hätte er aber auch Vergleiche ziehen können, dafür hatte er nie die Zeit und die Gelegenheit.

Wie schön, stellt er fest, dass er sich besser kennen lernt. Die Dame ist schon längst weiter gegangen, aber er hat das Gefühl ihre Ausstrahlung hat noch immer Einfluss auf ihn.

Er bleibt sitzen, und denkt wieder über seine Erlebnisse in dem Club mit den zwei Ladys nach.
Möchte er solche sexuell ungewöhnliche Dinge wieder erleben? Er weiss es nicht, darüber muss er noch länger nachdenken.
Ausgeliefert sein, sich fallen zu lassen, sich auch hinzugeben, das ist auf jeden Fall ein Gefühl, das ihm Lust bereitet hat.
Das ging ihm mit Annamirl so, ganz sicher. Vielleicht kann er es mehr geniessen, wenn er die Lady kennt, und vor allen Dingen sehr gerne mag.
Er ist erstaunt über sich selbst, dass ihm Gefühle wichtig sind, oder dass Gefühle wichtig sind für ihn, diese Erkenntnis ist neu für ihn.
Er dachte eher, Sex ist der Motor für ihn. Vor allen deshalb, weil er so lange keinen mehr hatte!
Auch darüber möchte er nachdenken, sich selbst mehr erleben, und sich selbst besser kennen lernen, dafür hat er die Reise angetreten, dass die Reise so eine Wendung nimmt, ist verblüffend.

Es kann gut sein, dass die Zeit, der Raum den er zur Verfügung hat, ihn dazu bringt nicht nur neue Dinge auszuprobieren, sondern sich darauf einzulassen, sich neu zu spüren.

Als er noch ein bisschen sitzt, und über sich nachdenkt, hört er Stimmen, die immer lauter werden, die zu mehreren Menschen gehören, die nun seinen Saal betreten.

Sie stören ihn, deshalb steht er auf, und verlässt den Saal und auch das Museum, nicht ohne eine Eintrittskarte für den nächsten Tag zu ordern.
Er versucht heraus zu bekommen, welche der Damen denn in München die Führung geleitet hatte, aber der junge Mann an der Kasse kann darüber keine Auskunft geben.
Auf das Geratewohl, er hat schliesslich noch 50 % Chancen, bucht er die Führung bei der Dottoressa Christina Lombardi, und hofft sehr, dass er diesmal Glück hat.

Danach geht er runter zum Arno, um an ihm spazieren zu gehen, und seine Gedanken besser ordnen zu können.
Er betritt das Ufer, und geht am Fluss entlang, der schon immer eine grosse Bedeutung für die Stadt hatte.
Über den Arno wurde früher die Stadt versorgt, er hat in der Vergangenheit durch Überflutungen aber auch immer wieder für Zerstörung gesorgt.

Wie schön, in der Sonne am Fluss entlang zu gehen, es ist schon später Nachmittag, angenehm warm, und gehen hat bei ihm schon immer für die Entflechtung in seinen Gedanken gesorgt, das ist ein sehr angenehmer Vorgang.
Oft ist er danach ganz klar, in seiner Meinung, wenn es irgendein Problem für ihn gibt.
Er nimmt sich die Zeit, geht lange spazieren, sieht den Menschen zu, die dasselbe machen, und kehrt nach einer langen Weile um, und geht wieder in sein Hotel zurück.

Er fühlt sich wohl dort, obwohl er im Grunde genommen keine Hotels mochte, aber dieses hatte so einen familiären Charakter.

Und es gab eine sehr hübsche Bedienung.

Das war auch einer der Gründe, warum er so gerne im Hotel speiste. Auch das Essen war ausgezeichnet.

Die Bedienung hoch gewachsen, ungewöhnlich für eine Italienerin, blond, auch das nicht so häufig in Italien, sie sprach sehr gut Deutsch.
Ihr Name war Marinella. Schon alleine der Name war Musik.

Sie servierte das Abendessen, typisch für die italienische Küche vor dem ersten Gang die Antipasti, dann häufig eine Pasta, oder was er besonders liebte, Gnocchi. Dann als zweiten Gang ein Fleischgericht. Sehr oft vom Ghianinarind, die älteste, und grösste Rinderrasse aus der Toskana.

Serviert von Marinella schmeckte das Essen noch besser. Wenn sie neben ihm am Tisch stand, konnte er ihren ganz feinen Duft riechen. Anfangs dachte er, dass es der Duft des Essens wäre, aber nein, sie duftete immer gleich, also musste es Marinella sein. Ein betörender Duft.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.