Sehnsucht nach Autorität – Ist Autorität der beste Weg zum E

Ganz einfach: ... alles Antiautoritäre funktioniert auf Dauer nicht...

Antiautoritär oder Laissez-faire wie in den 70 ger Jahren? Denn da wurde ja völlig vermischt.
Denn antiautoritär kann in einigen Bereichen durchaus funktionieren, wenn alle Beteiligten ein gleichermaßen hohes Verantwortungsgefühl haben.
Nur laissez-faire wird nie funktionieren.... irgendwann ist der Karren gegen die Wand gefahren...

Ebenso sollte man zwischen autoritär und diktatorisch unterscheiden... m.M.n.

Da gibt es in der französischen Sozialwissenschaft und Psychoanalytik des letzten Jahrhunderts viele gute Gedanken zu, hier ein paar auf ganz amüsante Weise zusammengetragen (sogar mit angerissenem BDSM Bezug):

unter vollständiger Mißachtung menschlicher Individuallität und in bewußter Nihilierung aller menschlicher Bedürfnisse und jeglicher menschlicher kognitiver Fähigkeiten zusammen (nein es kommt jetzt kein Vorschlag für eine Steuererhöhung, auch keine Diätenerhöhung (bezieht sich nicht auf Schoko-Diäten)) ich bleibe beim Thema und stelle die These auf: "Umso stärker der Grad der allgemeinen, medial beingten Verblödung ansteigt - umso höher verführt dieser Zustand Autoritätsverliebte in Untertanen (sprich unpolitisch "Devote") und pathologische Egoisten in Diktatoren mit Hüstel-Autorität zu verwandeln (sprich ganz unpolitisch "Dominante").

Der BESTE Weg zu Erfolg ist nicht Autorität - er fängt allerdings auch mit A an - soviel Gemeinsamkeit ist schon beachtlich - nur hört der mit "-rschkriechen" auf, der ZWEITBESTE Weg zum Erfolg beginnt auch mit A und endet mit "-ngepaßt-artig-JA-sagen", da es hier nicht um Politik geht, sondern um BDSM sogleich die Erklärung was das alles im heiligen und einzig wahren BDSM-Reich zu bedeuten hat:

A die erste Variante: Rimme jeden den Du rimmen kannst, sacke die Belohnung ein werde reich und steige auf.
A die zweite Variante: Lese die BDSM BIBEL "RICHTIGES BDSM nach SOG" einhundermal und lerne Sie auswendig oder behaupte (was viel einfacher ist) einfach das Du sie kennst und zitiere munter egal was dir gerade in den Kram paßt - spiele nur mit Menschen die Dir das alles ohne Widerspruch glauben.

... bei der Diskussion dieses Themas die etwas unterschiedlichen Bedeutungen des Substantivs "Autorität" und des Adjektivs "autoritär" beachtet werden!

Im heutigen Sprachgebrauch hat eine "Autorität" wenig bis gar nichts mit einem "autoritären Führungsstil" oder einer "autoritären Erziehung" zu tun.

Autorität bedeutet die allgemeine Anerkennung und / oder das Ansehen einer Person durch eine Mehrheit Dritter, erworben durch besondere Fähigkeiten, überdurchschnittliches Wissen oder besondere Sachkunde.
Autorität bedeutet nicht, dass diese Person auch aktiv danach strebt. Die Macht die diese Person ggf. hat beruht in der Regel auf ihrer Reputation und wird von Dritten auch anerkannt.

Ein autoritärer Stil ist gleichbedeutend mit einem diktatorischen, totalitären, Gehorsam einfordernden Stil, geht also direkt von dieser Person aus. Die Macht dieser Person beruht nicht auf besonderer Reputation, sondern kann willkürlich bzw. autokratisch eingefordert sein.
Der Machterhalt kann repressiv durchgesetzt werden, ohne dass diese Macht von Dritten auch wirklich anerkannt wird.

Insofern ist Autorität sicherlich ein guter Weg zum Erfolg, denn er basiert auf dem eigenen Wissen und Können und wird in der Regel auch von Dritten anerkannt und stellt eine solide Basis dar.

Autoritäres Durchsetzungsvermögen führt zwar oft auch zum Erfolg, Dieser muss aber nicht zwangsläufig auch auf Wissen und Können beruhen und auch nicht allgemein anerkannt sein und ist demnach eine sehr schwache, angreifbare Basis.

Im Bereich BDSM bzw. D/S hat ein autoritärer Stil alleine m.E. keinen dauerhaften Bestand.
Das Machtgefälle ist nicht stabil, sondern bedarf ständiger Betonung und Erneuerung durch den "Herrscher" .

Ich sehe da eher den Autoritätsbegriff passend für den dominanten Teil. Die Autorität entsteht durch die freiwillige Anerkennung der Dominanz durch den devoten Teil, das Machtgefälle entsteht automatisch und ist stabil.

Autoritäten entstehen m.E. am besten und am dauerhaftesten durch einen antiautoritären Stil .


LG Black

Für mich hat von der Wahrnehmung her Autorität noch immer was mit verliehen worden zu sein
Der Schützenkönig ist die Autorität im Verein,nicht weil er der beste Schütze war sondern weil die anderen aus verschiedensten Gründen meist finanzielle,nicht wollten durften konnten.
Der Lehrer von früher war eine Autoritätsperson weil er die Macht hatte jemanden zu bewerten und damit schon für jemanden die Weichen zu stellen für sein weiteres Leben,sowie der vertrottelte Dorfpolizist weil er eine Uniform trug.
Ich bevorzuge das Wort Kompetenz,denn die ist für mich Messbarer und nachvollziehbarer
Ich will keine Autorität um mich sondern Leute die Kompetent sind,die nicht nur denken,sondern nachdenken.

Ich denke nicht das sich nach Autorität gesehnt wird sondern eher nach Kompetenz
vielleicht sind es aber auch nur die Autoritären die sich ihrer Autorität bedroht fühlen
oft auch aus Mangel an Kompetenz

Worum geht 's?

steht im EP... lies doch mal nach...

Hab ich. Nutzt nix.

Ich denke auch , dass Kompetenz etwas ist, wonach sich viele sehnen.
Autorität ist für mich allerdings etwas mehr als nur Kompetenz und auch überhaupt nicht negativ besetzt.
Alle Kompetenz bringt nichts, wenn dazu nicht auch die Fähigkeit kommt, andere davon zu überzeugen, dass man kompetent ist.
Eine Autorität ist in meinem Augen jemand, der kompetent und vertrauenswürdig ist und aufgrund dieser Eigenschaften und seines Selbstbewusstseins von anderen Menschen als "Führungspersönlichkeit " angesehen wird.
Eine echte Autorität fordert dies nicht ein, sondern das ist einfach so.

... und nicht Autorität. Autorität entsteht m.E. auschliesslich durch freiwillige Anerkennung einer Person, die zum Beispiel mit einer überragenden (Fach)Kompetenz oder besonderem (Fach)Wissen in einem bestimmten Umfeld oder in einer Gesellschaft aufwarten kann und diese auch entsprechend publizieren kann.

Wie meine Vorschreiberin ganz treffend formuliert hat:


Deswegen kann sie weder "verliehen" noch selbst eingefordert werden und Kompetenz alleine reicht eben auch nicht, wenn die Annerkennung derselben aus irgendwelchen Gründen versagt wird.

Der erkaufte "Schützenkönig" wird nie als Autorität im Verein gelten, wenn er von den Vereinsmitgliedern nicht als solche anerkannt wird.
Diese Anerkennung kann man sich aber in der Regel nicht mit Geld erkaufen, sondern nur durch entsprechende Leistungen verdienen, es sei denn die Vereinsmitglieder bewerten monetäres Vermögen tatächlich höher als Treffer .
Dann erkauft er sich m.E. aber trotzdem einfach nur einen relativ Inthaltsarmen und wertlosen Titel und keine wirkliche Autorität.

LG BoP (m)

„Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht.“ Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, Kapitel 1, § 16.

Autorität ist durchgesetzte Macht.

Das stimmt so nicht ganz, zumindest nicht nach Weber, der Autorität als soziale Position beschreibt. Wenn sich Menschen einer anderen Person aufgrund derer Kompetenzen, Tradition oder Stärke unterordnen und sich nach dem Denken und Handeln dieser Autoritätsperson richten, dann ist das nicht zwingend ein Akt der Macht seitens dieser Person. Die Betonung liegt hier auf der Freiwilligkeit der sich Unterordnenden, was beim Machtbegriff eben nicht unbedingt der Fall ist. Außerdem geht diese Unterordnung einer Autorität gegenüber tiefer als die Macht, weil das eigene Denken und Handeln sich an den Normen der Autorität orientiert.

Bei "durchgesetzter Macht" sind wir eher beim Herrschaftsbegriff, wobei es dort laut Weber einer Legitimation bedarf (durch Legalität, Tradition, Charisma) und Herrschaft als etwas Längerfristiges begriffen wird als Macht (welche eben auch nur durch einen einzelnen Akt dargestellt werden kann).

Sperling

Ich danke Dir für Deine Präzisierungen.