@pebbles885:
Ich bin da glaub ich schon ein wenig verwöhnt was das betrifft.
Wie meinst du das denn?
Meinst du es so, dass du in deinem Umfeld nur sehr offene Menschen hast und die andere Seite noch nicht erlebt hast ...?
Mit Weltoffenheit hat das, denke ich auch, nicht so viel zu tun. Es ist vielmehr eine Art Empathie, die man braucht, die Fähigkeit, anderen ihre Vorlieben zu lassen, selbst wenn es nicht den eigenen entspricht und nicht gleich Gefühle von Ekel oder Abneigung aufkommen zu lassen.
Ich würde es eher als Toleranz bezeichnen. Ja, ich weiß, ist auch ein viel strapaziertes Wort, aber hier passt es, finde ich, absolut.
Toleranz ist für mich, andere Menschen zu akzeptieren, egal ob ich das, was sie tun, verstehe oder nicht.
Genau aus dem Grund bin ich auch vorsichtig mit meinen Outings: Da ich nicht sofort wissen kann wie tolerant mein Gegenüber ist, halte ich mich da erstmal zurück. Merke ich aber, dass diese Toleranz gegenüber Andersartigem da ist, dann scheue ich mich auch nicht, direkt zu antworten auf direkte Fragen.
Auf einer Geburtstagsfeier im Smalltalkmodus werde ich jedenfalls einer wildfremden Person nicht unverblümt auf "stehst du auf SM?" mit "Ja" antworten sondern erstmal rückfragen "wieso fragst du?" - auf die dann folgende Antwort lässt sich dann schon recht gut herauslesen, ob ich da ehrlich sein kann anschließend oder doch besser eher abweichend antworten sollte ("also, schwarz tragen hat doch nicht gleich was mit SM zu tun
" ).