Halsband für die Sub
Es gibt BDSMler, für die das Halsband eher schmückendes Beiwerk ist, eher Fetisch oder etwas, das "irgendwie dazugehört". - Also nicht zwingend ein Zeichen für Zusammengehörigkeit wie etwa ein Ehering.
Und es gibt BDSMler, die zwar gern submissiv sind, auf ein Halsband jedoch keinen Wert legen oder es sogar gar nicht mögen.
Wie ich darauf komme?
Weil ich mich gelegentlich - besser: selten - mit jemandem treffe, der bei dieser Gelegenheit seine BDSM-Neigung auslebt. Dieser Jemand schenkte mir gestern ein Halsband und legte es mir um.
Ausgerechnet ein Halsband, ausgerechnet er und ausgerechnet ich!
Denn obgleich ich ganz gern mal BDSM-Symbole trage, so mag ich ausgerechnet das klassische "Ring der 'O'"-Halsband
an mir überhaupt nicht. Es ist mir irgendwie zu sehr "BDSM-uniform", zu wenig individuell, zu ...
Betrachte ich ein solches Halsband
bei anderen als Zeichen für
echteZusammengehörigkeit, für ein
echtes emotionales "Ich gehöre diesem Herrn" bzw. ein
echtes emotionales "Diese Frau ist meine", so kann ich es nachvollziehen. Dann guck' ich mir so'n Halsband an und finde es in seiner Machart eben hübsch oder auch nicht.
Das Halsband, das er mir gestern geschenkt hat, sieht - rein für sich genommen - hübsch aus. Schwarz und schlicht, passt gut zu meinem Stil.
Der Haken daran ist, dass es vom Symbolcharakter her bei uns einfach nicht passt. Wir treffen uns zu selten, ich weiß so gut wie nichts über ihn, und außer unseren Treffen haben wir keinen Kontakt zueinander. Von echter Zusammengehörigkeit kann also keine Rede sein. Weder gehöre ich ihm noch darf er irgendwelche "Besitzansprüche" erheben. Das weiß er auch, denn letztlich hat er selbst es so festgelegt: "Es gibt für uns keine Zukunft."
In unserem Fall kann es sich bei dem Halsband bzw. dem Gefühl auf seiner Seite nur um einen Fetisch handeln: das Gefühl, etwas BDSM-(Szene-)Typisches zu sein, nämlich ein Dom, der seiner Sub das Halsband umlegt.