Hi Zumar,
du hast ja schon viele hilfreiche Tipps bekommen. Ich weiß nicht, ob ich noch ergänzend wirken kann, oder ob ich nur wiederhole, aber ich versuchs einfach mal aus meiner eigenen Erfahrung heraus:
Ich selbst bin ganz frisch in diesem Bereich und vor ein paar Monaten habe ich mir ebenso den Kopf zerbrochen wie du. Vor allem wenn die Frage kam: Auf was stehst du so? und natürlich Wo sind deine Grenzen und Tabus? Beides fiel mir gleichermaßen schwer zu beantworten. Ich habe sehr, sehr viel gelesen, in Foren in Büchern etc. Ich war auf BDSM Stammtischen, habe mit Leuten gesprochen, komische Fragebögen ausgefüllt usw. Dadurch konnte ich mir einen breiten Überblick verschaffen, frei nach dem Motto, das könnte mich interessieren, oder dieses finde ich ehrlich abstoßend...Ich denke das hat ganz gut geklappt und so hatte ich mein Köfferchen gepackt, meine Grenzen und Tabus "festgelegt", naja, zumindest eingegrenzt und zog los auf der Suche nach einem Spielgefährten.
Und ich wurde fündig...
Jetzt kann ich sagen: Das Köfferchen fürs "erste Mal" ist schön und gut, danach kannst du es getrost zuhause lassen, denn du müsstest es ständig öffnen, um neue Dinge darin zu verstauen, oder alte daraus zu entnehmen.
Ganz davon abgesehen, dass meiner Meinung nach ein guter Dom dir da absolute Hilfestellung sein wird. Ich habe meinem Spielgefährten den Inhalt meines Köfferchens gezeigt und er hat ihn akzeptiert. Während der Sessions fragt er mich sehr häufig wie es mir geht. Und selbst wenn das Halsband heute mal etwas eng sitzt, und ich zu ihm sage, ich bekomme keine Luft, ja dann macht er es eben lockerer, bzw. manchmal muss ich es dann noch einen Moment ertragen, aber er schätzt die Lage stets korrekt ein. Wichtig sind mir auch immer die Gespräche nach einer Session. Wir sprechen darüber, was war gut, was war nicht so gut. Er fragt mich, bei was ich mich am meisten Gedemütigt gefühlt habe, und was mich am meisten geil gemacht hat. So packen wir nun gemeinsam den Korb, ohne Verschluss, stets offen. (maaan bin ich heute metaphorisch
)
Such dir einen einfühlsamen, guten Mann, der dich langsam an das Thema heranführt. Deine erste Session wird vielleicht weniger hart sein, wie du es dir vielleicht wünscht, aber das ist gut so, lass es langsam angehen, rede viel und sei immer aufmerksam, deinen Gefühlen gegenüber. Das wäre dann nämlich Punkt zwei, den ich in den letzten Monaten gelernt habe: Höre auf dich selbst. Das ist manchmal gar nicht so einfach, seine eigenen Gefühle wahrzunehmen und dann auch noch richtig zu interpretieren. Setz dich hin und mach dir Gedanken, das ist das A und O einer "selbstbestimmten" Sub, denke ich.
So, jetzt bin ich aber ausführlich geworden...
Solltest du noch Literaturhinweise oder sonstige Tipps brauchen, immer gerne. Ich kenn die Situation....Kopfchaos pur
Liebe Grüße und viel Erfolg,
dat stylechen