BDSM mit Vergewaltigungsopfer

ganz wichtig ist das sie dir vertrauen kann!
Und reden. Frag sie wo ihre Tabus sind und wie weit sie bereit ist zu gehen.

Mir ist es ähnlich ergangen wie deiner Freundin und ich habe sehr sehr lange gebraucht meine Neigung und auch die Erinnerung daran vereinbaren zu können.

geht es langsam an

LG Bonnie

Das wir Grenzen abstecken versteht schon von selbst. Ich fühle mich ihr auch schon seit wir uns kennen "verpflichtet", als Freund und als sexuall Partner.

Aber nur weiter, mich intressieren eure Meinungen und Tipps...

Also es ist toll, dass du da Vorsicht walten lassen willst.
Hat sie sich denn schon therapeutische Hilfe gesucht für die 2 Vergewaltigungen bzw. deren Verarbeitung?
Wenn nicht, dann würde ich die Finger davon lassen, denn das kann superschnell in die Hose gehen.
Eine Sub nach einer Session aufzufangen ist schon ziemlich schwer, aber eine vorbelastete Sub aufzufangen, wenn etwas schief gelaufen ist, stelle ich mir fast unmöglich vor. Es sei denn, sie sucht sich für den Fall der Fälle therapeutische Hilfe. Genau dann kann ein "Fehler" deinerseits auch eine Chance für sie sein wieder "normal" mit dem Thema umgehen zu können.
Das ist jetzt mal meine kurzgefasste Meinung.

eine Vergewaltigung erlebt und habe das vor 13 Jahren erlebte mittlerweile ganz gut verarbeitet. Mein jetziger Herr ist eigentlich der Einzige der wirklich sehr gut damit umgehen kann. Mein grösstes Problem dabei ist der OV, der damals der Anfang dieser Grausamkeit war.

Man kann im Grunde nur gaaanz behutsam damit umgehen, wenn man merkt, da läuft grad der falsche Film im Kopf des "Opfers" ab, sollte man die Aktion abbrechen, diejenige auffangen, checken ob alles in Ordnung ist, es sein lassen, wenn nicht, und wenn es doch wieder geht, mit was anderem weiter machen.
Noch dazufügen möchte ich, dass auch wenn ein Stopwort abgemacht wird...es dennoch sein kann, dass diejenige einfach nicht in der Lage ist, dieses zu benutzen, also auf jeden Fall Augen auf und genau beobachten!!!

Oh je...das kann schnell gehen, ein falscher Halsgriff, eine Ohrfeige zuviel, eine einzige Sek. die sie zurückversetzt könnte ihr alle Wunden wieder öffnen. Doch sie muss sich ja auch ihrer Vergangenheit stellen und vielleicht hat sie das auch schon längst getan.
Es kann auch sein, dass ihr das ganze mit dir wirklich spass macht, die Psyche des Menschen ist erschreckend tief, würde da viell. gar nicht so gross nachhaken, und auf jeden Fall das ganze langsam angehen!!!
Du kannst sie z.B. fesseln und sehr sehr zärtlich sein, dir den ganzen Tag Zeit lassen, so, dass sie sich dir vollkommen hingibt...Zärtlichkeit ist denke ich sehr sehr wichtig.
Viel Glück

ich finde es sehr interessant, sympathisch einfach cool das du das thema hier ansprichst und dir wirklich gedanken darüber gemacht hast. so oder so, wird es wohl das beste sein, das du mit IHR nochmal genauer darüber sprichst und es versuchst herauszufinden, was sie daran reizt.

vom bauchgefühl her, würde ich sagen - das sie eventuell diese schlechten erlebnisse mit etwas positiven verarbeiten will und danach einfach in deinen armen gehalten werden will, voller vertrauen.

...aber ich habe sowas nie erlebt und bin kein psychologe - somit hoffe ich einfach nur das passende bauchgefühl gehabt zu haben und dir etwas weiterhelfen zu können. jedoch wäre ein genaueres gespräch mit ihr sinnvoll.

Sie war in Theraphie und ich hab sie in dieser Zeit wo es nur ging beigestanden daraus erging dann auch das wir das erste mal miteinander geschlafen haben. Was natürlich damals weit außerhalb des BDSM rahmens lag...

€dit: Ich bin mir der Verantwortung die auf mir liegt 100%ig bewusst. Vielleich will sie diese Form der Unterwerfung um damit die schlechte Form zu verarbeiten.

Leider werde ich sie ne Weile nicht sehen aber solange nehme ich eure Ratschläge gerne auf.

Das mit dem "gross nachhaken" möchte ich nochmal erläutern:
Es ist bewiesen, dass Frauen, die Missbrauch oder Vergewaltigung durchgemacht haben, in den meisten Fällen eine exsessive Sexualität aufweisen...Man kommt da oft auf Gedanken wie: ,,Wenn es ihnen schrecklich dabei ergangen ist, wieso haben sie dann noch an vielen, sogar extremeren Sachen Spass?" Das führt oft dazu, dass man das Leid der Opfer runterspielt...Weshalb dieses Phänomen der Frauen so ist, weiss ich auch nicht, und genau das meinte ich: ,,Nicht gross nachhaken!". Also bloss nicht falsch verstehen, ihr sollt miteinander reden reden reden! Und zwar ehrlich!

@*******ueen das kann ich nur bestätigen. Sie selbst sagte entweder ich verschließe mich jetzt oder ich lebe diese Gefühle aus. Darum will sie ausprobieren und experimentieren.

lese mal das Profil von fahrenheit451 zu dem thema: Erklärungsversuch für Devotion ....

Devotion hat für mich ganz viel mit tiefen unbefriedigten Sehnsüchten zu tun, die eine Ursache haben und Entladung in extrem oder anders gelebter Sexualität sucht. Wie auch immer....

Wenn sie diese Neigung hat, dann hat sie die mit dir und ohne dich.

Ihr wäre geholfen, wenn sie diese behutsam ausleben kann und nicht einem Mann in die Hände fällt, der weniger behutsam damit umgehen kann und die gibt es leider massenweise.

das kann ich nachvollziehen...erklären kann ich es auch nicht...
aber es stimmt...komischerweise sind es grade diese Handlungen, die eigentlich in einer Vergewaltigung passieren, genau die, die mich bei Treffen mit meinem Herrn am meisten kicken...der Griff an den Hals, die Ohrfeigen, das Messer am Hals...eigentlich total paradox...öh..neee mag net drüber nachdenken...lach...sondern einfach geniessen...dass ich es FREIWILLIG mit einem Mann meines Vertrauens leben kann..

Jeder Mensch ist anders und ich glaube Deine Freundin weiß das auch.
Erfahrungen sind das Eine und die derzeitige Situation das Andere.
Jeder Mensch kann sich nur selber von seinen Ängsten befreien, was jedoch hilft, sind Ehrlichkeit, Vertrauen, Erklärungen deinerseits. Wieso Du WAS, WARUM und WESHALB machst.

Ihr habt Euch entschieden einen kleinen Weg zu gehen ,aus dem vielleicht ein ganzes Stück werden kann.
Der Vorteil bei Euch ist, ihr kennt Euch schon eine Weile und habt Euch auf einer freundschaftlichen Ebene kennengelernt .Du hast sie offensichtlich auch in schlechten Selbstfindungstagen begleitet.
Das wird sie nicht vergessen.

Sei Dir sicher, dass sie mal aus unerklärlichen Gründen weint oder auch mal mehr Angst zeigt, doch auch diese Phasen gehören zum Bewältigen des Traumas hinzu.
Mach Dir keine Vorwürfe deshalb, zweifel nicht an Dir und versuche sie nicht zu verstehen , sei einfach da wenn Du es möchtest.

Es ist ein schwieriger Prozess, der auch nach Jahren seine Schatten werfen kann.
Die körperlichen Wunden heilen schnell, doch die seelischen hat man meist ewig.LEIDER!!!
Sie will wieder am Leben teilhaben ,deswegen behandle sie nicht wie ein rohes Ei.
Wenn sie was belastet,dann wird sie es Dir sagen und ihr könnt es im Gespräch klären.
Ich wünsche Euch wirklich viel Erfolg dabei.
Die besten Wünsche von Emelie

es ist wie Selbstbestrafung.....

Vergewaltigt worden zu sein, ist demütigend, zutiefst verletzend und hilflos machend.
Wir fühlen uns beschmutzt und irgendwo wird die Doppelmoral der gesellschaft bei einer Vergewaltigung gleich mitgeliefert.

Das bringt viele frauen dazu, nicht zu reden, sich schuldig zu fühlen.

Manchmal denke ich, vielleicht wird dieses Gefühl "beschmutzt worden zu sein" in sexuelle Lust umgewandelt, weil es dann auf diese Weise immer noch "schmutzig" ist, aber einen anderen Stellenwert bekommt.
Es ist im Konsens mit einem anderen Menschen erlaubt "schmutzig", vielleicht liefern sich Frauen, die Vergewaltigung erlebt haben in der wiederholung im Zusammenhang mit BDSM die "Bestrafung für ihre Lust" gleich mit.

Hört sich ziemlich wirr an, muss meine Gedanken dazu auch nochmal ordnen, das ist wirklich ein schwieriges Thema.

Mein Vater hat mich immer geschlagen, letztlich entdeckte ich, daß ich Ohrfeigen als lustvoll empfínden kann. Mit dieser Entdeckung komme ich ehrlich gesagt auch noch nicht zurecht und denke viel darüber nach.

Hey, ich sagte euch doch: Nicht gross nachhaken
Naja, habt ihr jetzt schon längst getan...ja, wirre Gedanken...die wahrscheinlich nichts bringen. Einfach ausleben

Hm...Das ist bei mir genau anders herum. Ich wurde mal gewürgt, und kann seitdem keine Hand an meinem Hals ertragen....Total ekliges Gefühl...

allerdings hatte sie mehr probleme mit ihrer Sexualität.
Wir haben zwar relativ schnelle ein Kind bekommen, aber wir hatten auch recht viel Probleme mit der Häufigkeit und insbesndere sie mit einem enspannten Sex - aber eine Neigung zu SM wäre sicher jenseits aller denkbaren Möglichkeiten gewesen.
Insofern bewundere ich die Haltung der Frauen, die ein solches Trauma erlebt haben und trotzdem relativ frei in ihrer Sexualität und Beziehung sein können.

Seinerzeit war ich allerdings froh, das ich meiner Frau überhaupt ein Partner sein konnte - konnte ihr helfen ihr scheußliches Erlebnis zu verarbeiten.

Insgeasmt ist also Offenheit und Vertrauen sehr sehr wichtig, mit reden und viel Zuneigung halte ich dann jede Form der Sexualität für machbar.

Ich denke ein Großteil ihrer Motivation liegt ganz einfach darin, sich wieder ein Stück Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein zurückzuholen. Den hat ihr der Vergewaltiger ja damals genommen, als sie keinen Einfluss auf das Geschehen haben konnte.
Ich denke egal was passiert...das Gefühl, daß sie JEDERZEIT die Kontrolle erlangen kann, ist, bei was auch immer euch vorschwebt, das A&O.
Klar sollte das immer so sein, aber in diesem Fall würde ich nicht 1, sondern 2 oder 3 Möglichkeiten für sie einbauen, jederzeit abzubrechen.
...und mich auf eine Menge Gefühle vorbereiten.

Richtige zu raten.Ich hatte vor ca.20 Jahren eine sehr große Liebe.Zur damaligen Zeit hätte ich alles für sie getan.Im Nachhinein habe ich mich da verrannt.Sie hatte damals sehr große Probleme mit ihrer Sexualität.Und da ich sehr verliebt war, habe ich die Zeichen sehr spät gesehen.
Eines Tages hat sie sich mir dann geöffnet,und als ich dann die ganze Geschichte kannte, wollte ich ihre Peiniger anzeigen.Davon hat sie mich abgehalten,da es ihre Familie war.Der Bruder,Vater,Onkel und sogar ihr eigener Freund,mit dem sie damals zusammen war.Der Freund war in der BDSM Szene,und hat so manche Praktiken angewand.
Nach einem Jahr haben wir uns dann im gemeinsamen Einverständnis getrennt,sie wollte es nicht mehr.Da sie festgestellt hat, dass ich mehr litt als sie.
Wir haben uns dann irgendwie aus den Augen verloren.Bis heute weiß ich nicht ,was aus ihr geworden ist.Ich hoffe es geht ihr gut.

Ich hoffe, dass du mehr Erfolg hast und deiner Freundin besser helfen kannst. Alles Gute für euch.

donandi69

aber ich kann mich mittlerweile bei Personen meines Vertrauens fallen lassen und den Sex als etwas Schönes erleben.
Wichtig ist hier auf jeden Fall, dass du immer auf ihre Körpersprache achtest, im Notfall abbrichst, sie nach einer Session auffängst und mit ihr immer und immer wieder redest.
Richtig frei habe ich mich erst gefühlt, als ich dank eines Freundes die Kraft hatte, dieser Person zu vergeben und ihn für diese Tat nicht mehr gehasst habe.

es besteht die Gefahr das dieses schreckliche ERlebnis als TRauma in er Session ungewollt hoch kommt.

Ich weiß wie sich ein Vergewaltigungsopfer fühlt.

Die Sache ist inwieweit sie dieses schon verarbeitet hat und Anzeigen sollte sie die Mistkerle auf jeden Fall.

diese Leute anzuzeigen? - davon ändert sich die Vergangenheit auch nicht! Als Opfer musst du lernen mit der Vergangenheit zu leben und das geht am besten mit einer Person deines Vertrauens, denn durch das Vertrauen ist die Kraft da, sich fallen zu lassen und zu öffnen.

Sehr viel Einfühlungsvermögen, und viel viel Zeit ist nötig, um die Klippen in einem solchen Menschen zu umschiffen, und ihn sicher durch alle untiefen zu geleiten, die auch eine intensive D/S-Partnerschaft mit sich bringt... dann ist es möglich ... aber es bleibt sehr sehr schwierig, und beide müssen in ihrem gegenseitigen Vertrauen und ihrer Verbundenheit Kraft tanken, wenn eimal ein Ausrutscher passiert...

In einer Vergewaltigung ist das Opfer hilflos, kann sich nicht wehren. In einer devoten Situation später kann sich frau sagen "naja, ich habe das ja bewusst herbeigeführt, ich könnte es jederzeit beenden. Ich konnte mir damals nicht helfen, aber jetzt stehe ich über den Dingen" All das läuft natürlich unterbewusst ab.

Ich denke, bei einigen Opfern ist das der Grund für die spätere exzessive Sexualität. Auf der anderen Seite ist oft eine gewisse Distanz trotzdem immer beim Sex da. Orgasmen ja, extremer Sex ja, sich Fallenlassen ja.... verschmelzen miteinander und eins werden, sich ganz nah sein beim Sex und den anderen dabei wahr nehmen und liebevoll in sich aufnehmen: nein.

Ist auch bei mir so.

Und ich bedauere es nicht. Was passiert ist, ist passiert. Man könnte den Kopf in den Sand stecken und jammern, dass alles so schlecht ist und was man alles nicht kann oder man kann genießen, was man dadurch positives gewonnen hat.

Und nein: ich bin NICHT für Vergewaltigungen. Ich bin nur dafür, das beste draus zu machen, wenns schon passiert ist.

Und auch klar... sind nicht alle Frauen gleich. Aber ich habe das schon bei einigen außer mir auch so gesehen bzw. erfahren.

Insofern: lass sie genießen, was sie genießen kann

Es gibt glaube ich im BDSM Forum auch schon einen etwas älteren Thread in diese Richtung!
Reden ist das wichtigste......!
Auch ich, sowohl Missbrauchs wie Vergewaltigungsopfer, habe eine stark ausgeprägte devote Neigung! Die ich inzwischen auch lebe!
Ich brauchte jedoch mehrere Therapien um meine Sexualität annehmen zu können.
Auch wenn ich nie wirklich gehemmt war, so hatte ich doch immer ein schlechtes Gewissen und dachte ich darf nach allem keine Lust empfinden!
Heute weiß ich das es zwei paar Schuhe sind, das missbrauchte und vergewaltigte Kind und die erwachsene Frau!
Am wichtigsten ist aber tatsächlich der Punkt das ich mich freiwillig Unterwerfe, einem Partner der meine Grenzen und Tabus einhält, der mir meinen Wunsch erfüllt mich fallen lassen zu können,
der meine Fantasien mit mir in die Tat umsetzt! Der mich auffängt wenn es zu viel war und der mir tatsächlich für einige Momente mein Urvertrauen zurück gibt! Der mich stärker macht, weil er mich immer achtet und respektiert!
Und ich denke es ist sehr wohl wichtig da genau hinzusehen, immer ganz nah bei seinen Gefühlen zu sein, seinem Partner diese auch mitzuteilen!
Damals hatten wir nicht die Wahl, heute haben wir sie!
Wer sagt, das wir nicht genauso devot wären wenn wir nicht missbraucht oder vergewaltigt worden wären!
mojedeern