Eine Little im engeren Sinn ist eine erwachsene Frau (oder ein Mann), die noch viele kindliche Anteile in sich trägt. Wir Littles sind hier zwar auch in der Ageplay-Gruppe, aber vom klassischen Ageplay grenzen sich die meisten Littles, die ich kenne, strikt ab. Little ist kein Rollenspiel, sondern bezeichnet meist grundlegende Charakterzüge, das sich für viele auch nicht auf einzelne Sessions beschränken lässt (im Ageplay würde das gehen).
Der Gegenpart ist der DaddyDom die MommyDom oder geschlechtsneitral einfach Caregiver (CG). Fürsorge und Geborgenheit stehen in so einer CG/L-Beziehung ganz weit im Vordergrund. Klar, das ist in jeder Beziehung wichtig. Aber in einer „normalen“ D/S-Beziehung ist
oft das Bedürfnis das Dienen bzw Führen an erster Stelle, in einer CG/L stehen die Aspekte etwas weiter hinten.
Littles sind meist sehr empfindlich. Gerade im Little-Space, wo wir uns ganz besonders kindlich fühlen, fällt jeglicher Schutz-Mechanksmus ab. Ein schiefer Blick kann schon sehr kränken. Deswegen ist sehr viel Einfühlungsvermögen auf Dom-Seite wichtig. Er gibt dem Little einem geschützten Rahmen, wo es voll und ganz vertrauen und dadurch auch wieder ganz Kind sein kann. Was genau das bedeutet, ist individuell.
Typisch sind Dinge wie Rosa, Schnuller, Disneyfilme, Malbücher oder Glitzer. Littles können sich „wie ein Kind“ freuen, aber auch schnell verletzt sein. Sie sind mal frech, mal sehr anhänglich und kuschelnedürftig. Sie sehen die Schönheit in den kleinen Dingen, wollen sehr viel Aufmerksamkeit und können (bzw wollen) ohne ihr Plüschtier nicht schlafen.
Sowas sollte Dom also auch mögen. Wobei einige Littles auch nicht so „verkitscht“ sind.
Im normalen Alltag können sie aber durchaus ihre Frau stehen, Auto fahren, Geachäfte führen, die Steuererkläring machen und und und. Viele sagen aber auch, dass sie die Erwachsenen-Rolle eher „spielen“, weil sie sich im Herzen eher wie ein Kind fühlen.
Ganz wichtig ist Liebe und Zuneigung und gaaanz viel kuscheln.
Erziehung, Belohnungen und auch Strafen können eine Rolle spielen. Das Machtgefälle im Alltag wird aber meist dafür genutzt, dass sich das Little weiter entwickelt. Also weniger für übliche Sklaven-Tätigkeiten, sondern eher Dinge wie refelmäßiges Essen (Daddy kann gerne kochen), feste Bett-geh-Zeiten (Daddy bringt seine kleine ins Bett, liest vielleicht noch was vor), Kleiderordning (zB damit sich Little im Winter auch warm genug anzieht) usw.
Selbstverständlich ist das alles sehr individuell. Ein Little kann auch gleichzeitig starke Sklaven-Anteile haben oder aber sogar der dominante Part sein. Manche Littles fühlen sich mehr als Baby, andere als Teenager. Für manche ist Sex im LittleSpace unabdingbar, für andere aber absolut tabu, und wieder andere haben gar keinen LittleSpace.
Wie sich die Little-Tendenzen deiner Bekanntschaft äußern und was sie sich in einer Beziehung wünschen würde, musst du sie natürlich fragen. 😊