Beide Arten haben ihre Reize, BDSM in und außerhalb einer Beziehung - und ebenso ihre Nachteile.
In einer Liebesbeziehung: Beide kennen sich sehr gut und haben vor allem alle Zeit der Welt, ihr "Spiel" zu starten und/oder zu planen.
Spontanes ist so gut möglich, und es gibt (fast) nichts, was man nicht ausprobieren könnte - so es denn beide wollen.
Sie können absolut eintauchen, voll darin aufgehen, ihre ohnehin schon sehr nahe Beziehung noch intensiver machen dadurch, intensiver leben, anders leben, anders
erleben.
Dafür kann es sehr belastend sein, wenn der Haussegen schief hängt: Egal ob innerhalb oder außerhalb der Session, es geht dann beiden recht schnell an die Substanz. Ein Auflösen des Dom/Sub-Verhältnisses ist dann nicht so leicht, weil man ja ansonsten ja trotzdem zusammen ist ...
In einer Spielbeziehung: Keine sonstigen Verpflichtungen, nichts was noch an Alltag im Hinterkopf rumspuken könnte - beide treffen sich, um BDSM zu leben, miteinander zu er-leben, eben das rundum Gute daran zu leben. Es gibt nur den Dom, es gibt nur die Sub (oder umgekehrt), beide sind schnell in ihrer Rolle drin, und durch das etwas seltenere Sehen gewinnen die Sessions ein größeres Gewicht, als wenn es sie sehr oft gäbe.
Nachteil, vor allem wenn einer oder beide noch anderweitig vergeben sind: Wenn das Spiel intensiver wird, können schnell Gefühle bei entstehen als beiden lieb ist. Das Abtauchen in die letzten Zimmer der Seele birgt so auch ein paar Gefahren. Das kann dann dazu führen, dass man sich selbst ein wenig bremst um es nicht
zu intensiv zu machen (so ging es zumindest mir so). Oder aber es wird dennoch so - damit wird's dann aber zwangsläufig auch mit der Beziehung schwieriger, weil ein intensives Spiel automatisch viele Gefühle entstehen lässt. Und eine Nähe, wie sie sonst eigentlich nur der eigenen Partner kennen lernt.
Dennoch: Direkt vergleichen lässt sich in der Praxis beides nicht wirklich.
Es kommt immer auf Mensch zu Mensch an.
Du kannst DOMs treffen die als Dom für dich die besten der Welt sind, als Mann aber überhaupt nicht dein Typ. Oder auch Subs (du hast dich Switcherin genannt in deinem Profil, deswegen zähle ich beides auf) die zu dominieren du großartig findest, aber doch bitte nicht als Freund. Oder dir begegnet ein Dom der erst nur ein solcher ist und es entstehen mehr Gefühle - oder du hast zuerst einen normalen Freund, er wird zum Dom, die Beziehung zerbricht, aber Euer Dom/Sub-Verhältnis nicht ... es ließe sich endlos fortsetzen.
Welches ist die beste für dich selbst?
Jene, bei der dir dein Bauch, deine Intuition selbst, am ehesten JA! sagt.